Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2017

Willkommen bei Milliways, haben sie reserviert?

Das Restaurant am Ende des Universums
0

Wenn ich eines durch "Per Anhalter durch die Galaxis" gelernt habe, dann das es wichtig ist ein Handtuch in seiner Nähe zu haben, da es dein Leben retten kann. Was tat ich also, bevor es wieder zu Arthur ...

Wenn ich eines durch "Per Anhalter durch die Galaxis" gelernt habe, dann das es wichtig ist ein Handtuch in seiner Nähe zu haben, da es dein Leben retten kann. Was tat ich also, bevor es wieder zu Arthur Dent und Ford Perfect ging? Ihr könnt es euch denken.

Nachdem mich sein Vorgänger einfach nur aus den Socken haute und das Wort "abgefahren" ein neues Sprachlevel erklomm, musste ich einfach wissen wie es weiter ging.

Wer wie ich, die Bücher erst sehr spät für sich entdeckte, kann Probleme damit die richtigen Ausgaben zu erwischen. Für mich war es etwas schade, nicht die richtigen zu haben, da aber der Inhalt der Selbe war, genoss ich jenen und vergaß schnell die Sache mit dem Cover.

Für mich ist und bleibt die Arthurt Dent-Reihe das "Harry Potter" des Universums. Hier lasse ich auch nicht mit mir streiten. Versucht es ruhig, aber ihr werdet scheitern.
Denkt einmal darüber nach, vielleicht erkennt ihr auch die Zusammenhänge.

Auch diesmal machte es sehr viel Spaß das Universum mit Arthur Dent weiter zu entdecken. Und obwohl er wohl einer der normalsten Charaktere im ganzen Buch ist, handelt die Geschichte hauptsächlich von ihm.

Arthur und Trillian sind die letzten beiden Überlebenden der Erde, welche für eine Umgehungsstraße gesprengt werden musste. Wo Trillian die ganzen Verrückheiten des Universums noch sehr gut verarbeiten kann, braucht es bei Arthur etwas länger bis er diese auch wirklich begreifen kann bzw. muss. Wie er denkt? Ich würde sagen, wie jemand der auf der Erde lebte. Trillian spielte in diesem Teil leider eine ehr kleine Rolle, obwohl gerade sie mein Interesse geweckt hatte.

Ausreichende Beschreibungen für Ford Perfect, Zaphod Beeblebrox oder die verschiedenen Lebensarten zu finden wäre einfach zu aufwendig, da ein einfaches "verrückt" nicht ausreichen würde. Aber gerade dies macht das Buch so lesenswert. Aliens hier und Aliens da, ist einmal ganz ok, sich aber für die verschiedenen Rassen Namen und Geschichten auszudenken war einfach nur umwerfend, da man beim Lesen das Gefühl hatte das all dies wirklich stimmen würde.

Die Beschreibungen aller waren wieder sehr detailreich, was nicht immer zum Vorteil der Beschreibenden war, da so manche Wesen weder innerlich noch äußerlich sehr attraktiv waren. Tatsächlich waren die meisten Gestalten im Buch unterschiedlicher als die Sorten in einer Fruchtgummitüte und meist wusste man auch nicht was man zieht bzw. wen man im Buch antraf.

Sobald ich angefangen hatte zu lesen, fixierte ich mich sofort auf Arthur, da ich mich mit ihm am ehesten identifizieren konnte. Man sah ihn einfach als Erdenbürger und genau das sind wir auch. Clever durchdacht würde ich sagen.

Wenn man sich etwas nach dem Lesen des Buches wünschte, dann war es ins Weltall zu dürfen um es zu erforschen und vielleicht die ein oder andere Rasse zu entdecken.

Arthurs Reise durchs Universum ging weiter und das nach dem selben Stil wie es sein Vorgänger zeigte. Man schloss direkt an das Ende an und stieg sofort wieder in die Geschichte ein. Da das Setting und die Charaktere so einprägend waren, hatte ich auch keine Probleme damit, nach Monaten, wieder in die Story zu finden.

Erklärungen gab es im Buch viele, sie zu lesen war eine Sache, sie aber auch zu verstehen eine andere. Dies bereitete zum einen Spaß, war manchmal aber doch etwas mühselig, da man gerne verstanden hätte warum ein Planet, ein Raumschiff oder eine Lebensart dies und jenes tat. Tatsächlich könnte ich kaum etwas aus dem Buch wiedergeben ohne es nicht wenigstens noch einmal nachgelesen zu haben.

Das Buch besaß gerade einmal 240 Seiten, welche aber bis zum bersten mit humorvollen, verrückten oder einfach nur atemberaubenden Ideen gefühlt waren. Depressive Roboter, Fahrstühle mit Hang zu Kellern, zerstrittene Körper und Seelen usw., es war ein Fest über sie alle zu lesen, zu lachen oder sie zu bemitleiden.

Nachdem ich das Buch beendete hatte ich auch gleichzeitig das Gefühl, das Weltall zu verlassen, da mich die Geschichte einfach zu weit in den Raum gezogen hatte. Dies trotz einer so geringen Seitenzahl zu schaffen verblüffte mich zusehends, weshalb ich auch die weiteren Teile der Reihe mit Freuden lesen werde.

Das Ausgabe mit dem oben gezeigten Cover konnte ich leider nicht ergattern, was mich doch etwas ärgerte, da mir einheitliche Reihen sehr wichtig sind.

"Modern" würde diese Cover wohl kaum noch einer nennen, aber charakteristisch für diese Reise auf jeden Fall.

Bunt, voller Roboter,Wesen und Muster, besser könnte ich das Cover nicht zusammenfassen. Das man es trotzdem schaffte den Buchtitel und den Autorennamen hervor zu heben, war schon eine tolle Leistung.

Die neueren Cover zum Buch konnten mich bislang nicht überzeugen, da ihnen einfach der Charme fiel und sie für die Reihe meist viel zu bieder ausfielen.


Diese Buchreihe verändert dein Leben, deine Sichtweise und lehrt dich Handtücher mehr zu schätzen. Schräger Humor trifft Sci-Fi und macht mit ihm eine Party die sich gewaschen hat. Bitte lesen und "Keine Panik".

Veröffentlicht am 11.10.2017

Der erste Mord für Kurt Jansen

Der Jungfrauenmacher
0

Willkommen in Valandsiel, einem kleinen Örtchen an der Nordsee.

Mittlerweile ärgere ich mich sehr darüber, das ich mit dem 3. Teil der Reihe begonnen habe. Ich lese gewöhnlich immer einen Band nach dem ...

Willkommen in Valandsiel, einem kleinen Örtchen an der Nordsee.

Mittlerweile ärgere ich mich sehr darüber, das ich mit dem 3. Teil der Reihe begonnen habe. Ich lese gewöhnlich immer einen Band nach dem anderen, begonnen beim Ersten und erfreue mich daran, wie sich die Charaktere weiter entwickeln oder wie die Welten sich verändern.

Warum ich dann mit dem letzten Teil begann? Ich wusste nicht das es eine Reihe ist. Dies soll keine Entschuldigung sein, aber ich hatte mich leider zu spät über das Buch informiert.

Freundlicherweise überließ mir das Bloggerportal von Random House die ersten beiden Bücher der Jansen/Henning- Reihe, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.

Also auf gehts ....

Der Einstieg in eine neue Geschichte war wie immer spannend, auch wenn man die Charaktere schon etwas kannte. Da ich aber erst jetzt den ersten Teil der Reihe erlas, durfte ich diese Charaktere noch einmal komplett neu kennen lernen, was mir sehr viel Spaß machte.

Die führenden Hauptprotagonisten im Buch waren Knut Jansen und Helene "Helen" Henning, welche unterschiedlicher nicht sein konnten, aber zusammen trotzdem ein tolles Team abgaben.

Knut, war für mich ein Charakter der schwierig zu fassen war. Als neuer Chef des Polizeireviers, muss er sich erst einmal beweisen. Schwierig dabei war, das sein Vorgänger, sein Vater war, der das Revier mit aller höchster Achtung verließ und seinem Sohn damit ein Amt übergab, für das ihn viele nicht bereit hielten. Trotz allem bemühte er sich und bewies bei seinem ersten großen Fall das mehr in ihm steckte, als nur ein "Dorfpolizist".

Kommissare, Revierleiter oder auch Detektives gibt es mittlerweile zu Hauf. Hier noch einen Charakter zu entwickeln der auffällt, birgt so manches Hindernis. Doch genau wie Helen, blieb mir auch Knut, nach dem Lesen im Gedächnis. Sei es seine Liebe zu Rock, seine Stiefel aus Schlangenleder oder sein aufopfernder Charakter. Natürlich konnte ich nicht alles an ihm gut heißen, aber der Großteil seiner Art und Weise war verständlich und äußerst angenehm.

Helen, ist für mich wohl beste Beispiel für eine starke Frau. Sie arbeitete für das FBI in Amerika und fand den Weg zurück nach Valandsiel nur durch den Tod ihres Vaters.
Neben den ganzen Streitigkeiten um das Erbe ihres Vaters, wird sie durch Zufall mit in den aktuellen Fall gezogen und kann hier ihr angelerntes Wissen einsetzen. Trotz der Angst, die sie hin und wieder hatte, war sie ein sehr positiver Charakter, der mit Witz und Humor, aber auch mit Disziplin und Eifer, bei mir großes Gefallen auslöste.

Magnussen, Diehl und Birthe, waren nicht immer leichte Protagonisten und machten es einem sehr schwer sie zu mögen. Sie alle hatten ihre eigenen Anforderungen an Knut und die Leitung des Reviers, weshalb sie auch manchmal negativ auffielen. Als Polizisten waren sie sehr stark, aber und das war das spannendste, sie wussten nicht wie sie im Ernstfall handeln sollten. Man merkte einfach das sie noch einen Mord hatten und genau das machte sie nur noch interessanter.

Bis zum Ende konnte ich nicht erahnen wer der Täter sein könnte und ob ich ihn beim lesen vielleicht schon kennen gelernt hatte. Auch die Erklärung für seine Taten war angsteinflößend, aber teilweise doch verständlich, so das man doch etwas Mitgefühl entbehren konnte.

Es machte soviel Spaß ein Buch zu beginnen bei dem man schon nach ein paar Seiten, jedes Wort förmlich aufsaugte.

Das Kennenlernen der Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenperson, erfolgte leserfreundlich, verriet aber nicht sofort alles. Da das Buch der Auftakt zu einer Reihe war, wurde man natürlich mit einigen gut versteckten Cliffhangern überrascht. Tatsächlich fragte man sich nach dem lesen so einige Dinge, weshalb man am liebsten gleich mit dem nächsten Buch beginnen wollte.

Was zu einem Thriller natürlich gehörte, war Spannung und die baute sich einmal auf und fiel wieder zusammen, so das man stetig etwas erwartete. Tatsächlich geschah auch immer etwas, sei es die Ermittlungsarbeit von Knut Jansen, Helen´s Heimkehr und der damit verbundene Erbschaftsstreit oder Auszüge aus dem verhalten des Täters. Langweile fand man im Buch auf keiner Seite.

Wenn ich ein Buch wie dieses lese, dann möchte ich die Umgebung spüren, das Gefühl haben neben den Personen zu stehen und mich einfach in diese Welt ziehen lassen. Genau das schaffte es. Ich spürte förmlich die Gischt auf mir und genoss die raue Seeluft, auch wenn ich noch immer in meinem Lesesessel saß.

Was mich störte? Eigentlich nix. Ich empfand das Buch als sehr ausgewogen und gut recherchiert. Ich hatte Spaß und genoss den Nervenkitzel beim Fangen des Täters.



Wunderschön trifft es wahrscheinlich nicht ansatzweise, aber ich belasse es einmal dabei.

Das Meer und die Wolken wirken sehr dunkel, lassen aber helle Flecken erkennen. Gerade die Häuser und der Leuchtturm erstrahlen förmlich und ziehen die Blicke auf sich.

Allerdings fehlte mir im Bild etwas, das auf den aktuellen Fall schließen ließ. Denn da hätte es genug Möglichkeiten gegeben.

Sowohl der Name des Autors als auch der des Buchtitels fallen sehr auf, da sie helle Farben besitzen und einen dunklen Untergrund haben.

Ich finde richtige Motive auf Büchern immer schöner, was leider sehr selten geworden ist. Gerade deswegen wäre mir das Buch in einer Buchhandlung sehr schnell aufgefallen.

Ein Thriller der nicht nur fesselte sondern auch gut unterhielt und dabei nie an Spannung verlor. Ich bin begeistert.

Veröffentlicht am 08.09.2017

SOS, Callcenter in gefahr

Tote Hippe an der Strippe
0

Gefahr ist in Verzug, denn das Callcenter wird bedroht.

Wo schlittert Loretta nur immer herein? Als würde es nicht reichen, das sie ständig in der Nähe von einem Toten anwesend ist, so muss sie jetzt ...

Gefahr ist in Verzug, denn das Callcenter wird bedroht.

Wo schlittert Loretta nur immer herein? Als würde es nicht reichen, das sie ständig in der Nähe von einem Toten anwesend ist, so muss sie jetzt auch noch miterleben wie ihr Job und das Callcenter in Gefahr geraten.

Dieser Teil der Reihe war einmal ganz anders als die Vorherigen. Natürlich war das Buch wieder sehr unterhaltsam, aber diesmal war es doch um einiges brutaler als man es gewohnt war. Man konnte förmlich spüren wie es dem Callcenter-Besitzer Dennis erging und wie er immer verzweifelter wurde. Kein Wunder bei den persönlichen Anschlägen, die er erleiden musste.

Zum Glück gibt es aber Hornbrillen-Girl, Minipli-Mann und den Rest der ruhrpöttlichen Antiverbrecher-Liga, die nicht zögern um ihren Chef und Freund zu helfen.


Mittlerweile dürfte ja bekannt sein wer in den Büchern die Hauptrollen spielt, aber ich wiederhole es natürlich gerne.

Loretta ist und bleibt ein Ruhrpott-Mädchen wie es im Buche steht. Sie zieht Verbrechen und Tote förmlich an und verfällt dann gerne in einen Auflösungsrausch, der dazu beiträgt das sie und ihre Freunde oft in brenzliche Situationen geraten. Die Polizei ist dabei meist Nebensache.

Neben ihrem Freund Pascal und ihrem Kater Baghira standen ihr auch diesmal ihre Freundinnen Diana, Doris, Isolde, Bärbel und natürlich Frank, Erwin, Dennis und natürlich Okko und sein Hund Heini, ihr bei.

Die Gruppe erweiterte sich mit jedem Buch und wurde dadurch nur noch ausgefallener und unterhaltsamer.

In diesem Teil lernten wir allerdings nur Personen kennen, welche auch für die Taten verantwortlich waren, die im Laufe der Geschichte begangen wurden.

Dies wären z.B. Belinda und Jeanette alias Porno-Gnom und Domina-Hippe und ihr Kopf James. Allesamt unsympathische Zeitgenossen, die mit ihrer Art und Weise zwar sehr übertrieben wirkten, aber bei mir trotzdem einen Nerv trafen. Gerade die Beschreibungen zu ihren Outfits und Make-Up ließen mich immer wieder kichern, da sie noch ausgefallener wirkten als Doris, mit ihrem Hang zu Modeschmuck.

Dieser Teil der Reihe, war wohl bisher der Brutalste. Denn nicht nur das Callcenter war in Gefahr sondern auch Loretta selbst und das nicht zu knapp.

Tatsächlich ging die kriminalistische Seite des Buches diesmal recht früh los, was dazu beitrug, das diesmal viel mehr passierte.

Was sich Frau Minck dabei dachte, als sie dieses Buch schrieb, kann Sie wohl nur selbst beantworten. Dies meine ich wirklich nicht negativ, ganz im Gegenteil, aber der schnell Einstieg in den kriminalistischen Teil war sehr ungewöhnlich für die Reihe.

Schläge, Tritte und die ein oder andere Ohnmacht, war ich bisher, in dieser Reihe, nicht gewohnt.

Natürlich durfte im Buch die Unterhaltung nicht fehlen. Gerade zu Beginn wurde man erst einmal ordentlich zum Lachen gebracht. Im weiteren Verlauf sorgten dann Frank´s Ruhrpott-Slang oder Loretta´s Sprüche für ein Dauergrinsen im Gesicht.

Auch diesmal las sich das Buch wieder sehr fix, was der leichten Schreibweise und liebevollen Beschreibungen zu verdanken war. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, da die Neugier auf die nächste Seite stets präsent war.

Sich Loretta´s Welt vorzustellen, war auf Grund der detailreichen Beschreibungen sehr gut möglich. Selten bekam man einen so guten Einblick in die Sexbranche.

Und wieder konnte Omme Wille mich voll und ganz überzeugen.

Egal ob Vorder- oder Rückseite, beide steckten wieder voller liebenswerter Details. Die Poster an den Kabinenwänden, die Darstellungen der Personen oder die des Callcenter-Umfeldes waren einfach nur fantastisch. Ich erwischte mich dabei, vor Lesebeginn, die Cover genauestens zu studieren um kein Detail zu verpassen.

Trotz des sehr bunten Covers, stachen der Name der Autorin und der des Buchtitels wieder stark hervor. Seit dem ersten Buch veränderte sich der Stil in keinster Weise, was auch hoffentlich so beibehalten wird.

Die Bücher sind einfach kleine bunte Juwelen.

Der wohl brutalste Fall der Reihe, mit vielen Gefahren, aber auch dem ein oder anderen Lichtblick und Lacher. Lotte Minck hat mich wieder einmal nicht enttäuscht.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Wenn Loretta einmal Urlaub macht

An der Mordseeküste
0

Loretta und ihre Freunde erobern die Nordsee, ok sie erobern sie nicht, aber sie mischen Sie ordentlich auf.

Ich verschlinge die Bücher momentan nahezu und kann mich kaum bremsen nach dem Beenden eines ...

Loretta und ihre Freunde erobern die Nordsee, ok sie erobern sie nicht, aber sie mischen Sie ordentlich auf.

Ich verschlinge die Bücher momentan nahezu und kann mich kaum bremsen nach dem Beenden eines Bandes gleich den Nächsten in die Hand zu nehmen, um zu erfahren in was für eine tolles Szenario Loretta diesmal hineinrutscht.

Auch diesmal genoss ich ab der ersten Seite den ruhrpöttlerischen Humur von Lotte Minck und erfreute mich an dem wohl ausgeklügeltsten Fall der bisherigen Reihe.

Mit jedem Buch wächst mir Loretta mehr ans Herz und ich hoffe das ein baldiges Ende ihrer Reihe nicht in Sicht ist.

Die am Anfang hoffnungslose Loretta, die glaubte keine Freunde zu haben, hat mittlerweile einen gerade zu beneidenswerten Freundeskreis. Neben ihrer besten Freundin Diana, ihrer Kollegin Doris und dessen Ehemann Erwin,Frank und Bärbel ,gehörten seit dem letzten Band auch Isolde und Maria nun dazu. Auch wenn der bunte Haufen Menschen unterschiedlicher nicht sein könnte, so erfreute man sich doch an der Harmonie die man fast stetig erlesen konnte.

Da es diesmal an einen anderen Schauplatz als Loretta´s Wohnstadt ging, gab es wieder ein paar neue Gesichter, die man kennen lernen durfte.

Darunter waren neben eingebildeten Kunstförderern, Galeristen und Anwälten natürlich auch die örtlichen Polizeibeamten. Wie grundsätzlich jeder Charakter von Lotte Minck hatte auch diesmal jeder etwas eigenes an sich, so das man ihn schlecht vergessen konnte.

Besonders unterhaltsam war für mich Herr Kommissar Ubbo Claassen und dessen Familie, da man überall etwas finden konnte, das mit ihnen zutun hatte.

Es machte wieder sehr viel Spaß zu erleben, wie fremde Protagonisten Loretta kennen und sie lieben lernten.

Die Reihe lebt vom losen Mundwerk der Autorin, ihrem göttlichen Humor und ihrem Gespür für außergewöhnliche Charaktere.

Tatsächlich wurde ich wieder bestens unterhalten und erfreute mich an dem weiter ausgebauten Krimi-Teil des Buches. Das erste Mal bekam ich das Gefühl das Loretta tatsächlich ermittelte und nicht nur durch Zufall bei den Mordfällen anwesend war. Das diesmal einer ihrer Freunde der Hauptverdächtige war, machte die Sache noch interessanter.

Da sowohl die Friesen als auch Lorettas Gruppe aus dem Ruhrpott, für einige Sachen andere Bezeichnungen hatten ,hätte ich mir doch eine Liste aller Fremdworte gewünscht, die man dann zum Schluss erlesen hätte können.

Der lockere Schreibstil der Reihe zog sich bisher durch alle Bände und ermöglichte ein schnelles Lesen, gepaart mit einem Hang zur Detailverliebtheit. Auch wenn der Humor an erster Stelle steht, so wird die Umgebung stets ausführlich erklärt und man bekommt das Gefühl, neben den Charakteren im Buch mitzuwirken und alles wie sie zu sehen.

Natürlich befanden sich auch wieder Rezepte im Buch. Zum einen die Zubereitung eines echten Friesentee´s und zum anderen den dazu passenden Kuchen.

Und wieder ist das Cover einfach nur wunderschön. Nicht nur das es sehr sommerlich wirkt, nein, es zeigt den Schauplatz des aktuellen Mordes wieder sehr humorvoll. Im Buch sammelt Loretta zwar keine Krabben, sondern isst sie meist nur, aber der Wink dazu ist klar zu verstehen.

Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind wieder liebevoll von Ommo Wille illustriert worden und zeichnen sich durch ihre Detailverliebtheit aus.

Trotz des ausgeprägten Coverbildes verblassen der Name der Autorin und der Buchtitel nicht im geringsten und erstrahlen in großer Schrift ohne dabei unter zu gehen.

Einmal Lotte Minck , immer Lotte Minck . Trotz anderer Umgebung gelang es der Autorin eine authentische Geschichte zu erschaffen die sowohl kriminalistisch als humoristisch eine Menge zu bieten hatte.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Eine mordsmäßige Kochshow

Einer gibt den Löffel ab
0

Loretta ist wieder da und entführt uns diesmal hinter die Kulissen einer "Realityshow" welche "Gib mir den Löffel" heißt. Von welcher Sendung im Fernsehen die Idee gemopst wurde, kann man sich sehr schnell ...

Loretta ist wieder da und entführt uns diesmal hinter die Kulissen einer "Realityshow" welche "Gib mir den Löffel" heißt. Von welcher Sendung im Fernsehen die Idee gemopst wurde, kann man sich sehr schnell denken. ("Das perfekte Dinner hust)
Es wird wieder spannend, kriminell und urkomisch.

Ich habe mir vorgenommen die komplette Loretta Luchs-Reihe zu lesen und mache dies mit sehr großer Freude. Denn in Loretta findet man eine Freundin die, wenn auch nur in einem Buch, einfach einzigartig ist.

Als erste Hauptperson wäre natürlich wieder einmal Loretta, welche mittlerweile mit ihrer Freundin und Kollegin Diana zusammen wohnt und noch immer, nicht nur die Männerherzen am Telefon zum glühen bringt. Sie ist mit Leib und Seele Angestellte einer Sexhotline und genießt es in verschiedene Rollen zu schlüpfen um jeden willigen Anrufer in Ekstase zu versetzen.

Man merkt allerdings das die Vorkommnisse des letzten Falls nicht spurlos an ihr vorbei gegangen sind, weshalb wir sie diesmal des öfteren zu ihrer Therapeutin begleiten dürfen.

Diana, das Goldlöckchen, ist auch diesmal wieder mit dabei und unterhält den Leser mit ihren Sprüchen, ihrer Esslust und vor allem ihrem Beruf als einzige Vollzeit-Telefondomina.

Besonders Doris, Lorettas über 70-Jährige Kollegin, ist diesmal in ihrem vollem Glanz zu erleben. Und wenn ich Glanz sage, dann meine ich das auch so, denn Doris ist ein Paradiesvogel wie er im Buche steht. Neben ihren schrillen Outfits und Frisuren, legt sie auch sehr viel Wert auf Accessoires und behängt sich gerne mit tonnenweise Modeschmuck. Lasst euch von ihren frechen Sprüchen einfach mitreißen, den was anderes bleibt euch meist kaum übrig.

Diesmal kommen ein paar mehr neue Charaktere mit ins Spiel. Zum einen natürlich die Mitkandidaten der Show, bei welchen Frank aus dem Vorgänger mit dabei war und zum anderen natürlich das Fernsehteam selbst. Beide Gruppen unterhielten mich blendet.

Da dies aber nicht nur eine Komödie sondern auch ein Krimi war, konnte man nicht erwarten das alles ohne Streit, Neid, Eifersucht usw. ablief. Tatsächlich erlebte man die verschiedensten Menschen, über die man auch noch nach dem Ende, teilweise ernsthaft, nachdachte.

Kaum hatte ich die erste Seite gelesen, war schon im Buch gefangen. Lotte Minck´s Schreibstil reißt einfach mit.

Tatsächlich kam ich wieder sehr gut in die Geschichte hinein, welche ein paar Monate nach seinem Vorgänger spielte. Die Personen fühlten sich vertraut an und auch die Umgebung, wie das Callcenter waren mittlerweile Orte die ich einfach mit diesem Buch verband.

Während des Lesens konnte ich getrost mein Kopfkino anwerfen, da vieles bis ins Detail beschrieben wurde. Die Seitenzahl wurde ein wenig erhöht, was aber kaum auffiel, da man die Geschichte wie in Trance durchlas ohne auch nur einmal auf diese zu achten.

Ich wurde das Gefühl nicht los, das die Autorin in Sachen Humor noch eine Schippe oben auf legte. Gerade in der ersten Hälfte konnte ich selten die Mundwinkel unbewegt lassen, da Sprüche, Aussagen oder die Aussprache mancher Charaktere einen enormen Unterhaltungsfaktor hatten.

Die kriminelle Seite war diesmal besser überlegt als in "Radieschen von unten", da es diesmal galt verschiedene Taten zu klären. Leider hatte ich das Gefühl, das diese zu gering in die Geschichte integriert wurden. Ein bisschen mehr Krimi hätte es ruhig sein dürfen, gerade da es sich um brisante Themen handelte.

Ein besonderes Highlight waren wieder einmal die Rezepte am Ende des Buches, durch welche man die gekochten Gerichte aus dem Buch nachkochen konnte.

Wie ich schon beim Vorgänger sagte, sind die Cover einfach traumhaft. Die Bilder sind mit Leidenschaft und Liebe zum Detail gezeichnet und zeigen stets eine Szene aus dem Buch und einen Mord daraus. Besonders schön finde ich, das die Cover auf der Buchrückseite weiter gehen und man so eine wunderschöne Szenerie erhält.

Gerade die Detailliertheit der Bilder sorgt dafür das man sich die Cover aller Bücher immer wieder anschauen kann und man immer wieder etwas neues entdeckt. Gerade dadurch haben die Bücher für mich etwas einzigartiges.

Ein gelungener Nachfolger, der die Lachmuskeln auf eine harte Probe stellt und auf krimineller Seite diesmal mehr zu bieten hat, aber noch ein wenig mehr vertragen könnte.