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Veröffentlicht am 04.01.2019

Wenn Voodoo die letzte Hoffnung ist

Voodoo Kind
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Als mich der Autor des Buches fragte, ob ich sein Werk lesen wolle, konnte ich nichts anderes als sofort zuzusagen. Denn nicht nur das Cover gefiel mir, sondern auch die Kurzbeschreibung weckte mein Interesse. ...

Als mich der Autor des Buches fragte, ob ich sein Werk lesen wolle, konnte ich nichts anderes als sofort zuzusagen. Denn nicht nur das Cover gefiel mir, sondern auch die Kurzbeschreibung weckte mein Interesse.



Somit ging ich mit recht viel Spannung an das Buch und wurde gleich einmal aus den Socken gerissen, da die Handlung gleich ziemlich heftig begann. Hier möchte ich erwähnen, dass das Buch am Anfang aufgesplittet ist, damit man Chris und Marc, die Hauptcharaktere des Buches, erst einmal kennenlernen kann. Wobei ein kennenlernen weniger der Fall ist, da es ja hauptsächlich um die Lebensumstände von beiden Jungs geht. Chris muss mit seiner Schwester eine ganze Menge Gewalt aushalten, wohingegen Marc, diese Gewalt selbst in seine Familie bringt.



In der Mitte des Buches fügen sich die beiden Geschichten schließlich zusammen und Chris und Marc agieren gemeinsam. Dabei ergänzten sie sich sehr gut, da sie verschiedene Fähigkeiten haben, die sie nun einsetzen müssen. Hierzu gehört auch die Kraft des Voodoo, welche Chris in Form einer Puppe ausübt. Klingt spannend, ist es auch, aber leider mit einem großen „Aber“, denn wie Chris in den Besitz des Voodoo-Buches kam, war mir mehr als suspekt. Ein Buch, das in einem Haus auftaucht, das der Familie schon ewig gehört? Naja, da hätte man sicher noch eine andere Option finden können. Auch ansonsten werden die Handlungen rund um die Religion sehr klischeehaft behandelt und haben mit dem eigentlichen Voodoo recht wenig zu tun.



Auch sonst hätte ich mir mehr Tiefe für die Geschichte gewünscht. Alle Personen und deren Handlungen wurden nur sehr oberflächlich beschrieben, weswegen ich mir nicht einmal Chris und Marc bildlich vorstellen konnte. Auch die Misshandlungen, wirkten mehr wie ein Nebenprodukt, da sie nur sehr lasch abgehandelt wurden. Ich konnte mich z.B. nicht in Marc versetzen und verstehen, warum er seine kleine Schwester so hasst. Ok, ein Baby ist anstrengend und gerade in der Anfangszeit braucht es viel Aufmerksamkeit, aber es deswegen zu töten? Da gehört schon ein wenig mehr dazu, zumal Marc ansonsten sehr normal wirkt.



Ja die Story hatte ihre Schwachstellen, aber besonders enttäuscht war ich von der Grammatik und Rechtschreibung. Kommas fehlten am laufenden Bande, Sätze ergaben manchmal keinen Sinn und Wörter vermissten fast auf jeder Seite mal einen Buchstaben. Dabei wurde ein Familienmitglied sogar dafür gelobt, Korrektur gelesen zu haben. Wie aber konnten dann Schnitzer wie „Klos im Hals“ statt „Kloß im Hals oder „durch Marc und Bein“ statt „Mark und Bein“ entstehen? Zumal diese Floskeln mehrfach verwendet und dabei jedes Mal falsch geschrieben wurden.



Ich habe mich allerdings schon mit dem Autor in Kontakt gesetzt, um ihn darüber zu unterrichten, da sein Buch so, mehr der Unterhaltung diente, als inhaltlich zu packen. Eine Besserung wurde mir versprochen.


Mein Fazit



Für das erste Werk ist das Buch nicht schlecht, aber auch kein Highlight. Der Geschichte fehlte es an Tiefe und die groben Fehler sorgten dafür das ich mich sehr ärgerte. Auch wenn Besserung gelobt wurde, so finde es doch schade, das ein Buch so fehlerhaft auf den Markt geworfen wurde. Trotz allem hoffe ich Band 2 ebenfalls lesen zu können, da ich die Entwicklung des Autors gerne weiter beobachten möchte.

Veröffentlicht am 29.12.2018

Dr Knox, der Arzt ihres Vertrauens

Dr. Knox
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Sie suchen einen Arzt, dem sie vertrauen können? Dann darf ich Ihnen wärmstens Dr. Knox empfehlen. Wo er sitzt? Na ja, die Gegend ist nicht ganz so toll, aber sein Team und er sind wirklich gut.

So oder ...

Sie suchen einen Arzt, dem sie vertrauen können? Dann darf ich Ihnen wärmstens Dr. Knox empfehlen. Wo er sitzt? Na ja, die Gegend ist nicht ganz so toll, aber sein Team und er sind wirklich gut.

So oder so ähnlich würde ich wohl versuchen, jemanden für die Klinik von Dr. Knox zu begeistern, wobei ich wüsste, das Derjenige sie nicht aufsuchen würde. Dabei hat es Dr. Knox wirklich drauf und hat dabei nur eine wirkliche Schwäche. Seine Gutherzigkeit. Denn entgegen seiner Umgebung ist der gute Doktor die Liebenswürdigkeit in Person und genau das war es auch, was mich störte.



Wir finden uns in L.A. wieder, welches nicht nur nobel sein kann, sondern auch eine Kehrseite hat, in welcher Gewalt, Drogen und Prostitution an der Tagesordnung stehen. Klingt nicht gerade herzlich, aber hier hat Dr. Knox seine Klinik, welche er gerade so mit ach und Krach führt. Seine Kundschaft ist nicht gerade vermögend, aber die Verletzungen um so heftiger. Als eines Tages eine Frau mit Kind in die Klinik kommt, steht der so schon turbulente Alttag des Arztes Kopf, denn die Frau verschwindet und der kleine Junge bleibt zurück. Als gute Seele des Hauses, kann Knox nicht anders als die Mutter zu finden und gerät dabei in mehr als gefährliche Machenschaften und Organisationen.



Auch wenn dies alles sehr hart klingt, so ist das Verhalten von Adam Knox alles andere als das. Im Gegenteil er wirkte auf mich viel zu schwach, um zum einen die Klinik zu führen und sich dann auch noch mit dubiosen Größen der Unterwelt einzulassen. Doch genau da zog es einen hin und ich fragte mich stets, wie er das bitte bewerkstelligen soll. Die Antwort kam schnell, denn es sind seine Mitarbeiter, die dem guten Doktor das Leben enorm erleichtern und dafür sorgen, das in der Klinik alles rechtens abläuft. Gerade sein Kumpel Sutter hatte es dabei faustdick hinter Ohren und zeigte einen Charakter, der genau richtig in das Szenario des Buches passte.



Neben finanziellen Problemen in der Gegenwart, darf man ebenfalls erlesen, wie es Adam Knox früher erging und wie es dazu kam, das er der Arzt wurde, der er nun war. Diese Geschichte fand ich um einiges spannender, als die eigentliche Story, da sie nicht nur realistischer wirkte, sondern auch eine Emotionalität an den Tag legte, die ich einfach nicht erwartet hätte. Die Suche nach der Mutter fand ich dabei sehr gut umgesetzt, da gerade die Nebencharaktere unglaublich tolle Persönlichkeiten hatten. Noch immer habe ich den schmierigen Rezeptionist im Kopf, der eine wahre Ekelflut bei mir auslöste. Doch er passte einfach und vervollständigte das Bild eines heruntergekommenen Hotels.



Nachdem ich ca. 1/3 des Buches gelesen hatte, merkte, dass es jetzt wirklich richtig losging. Die Spannung nahm enorm zu und auch die Story, wurde nicht nur rasanter, sondern eröffnete ganz neue Einsichten in diese Welt. Das Ende haute mich dann komplett aus den Fugen, da ich es so einfach nicht erwartet hätte. Ok, es fiel für meine Erwartungen einen Hauch zu gut aus, aber hier möchte ich wirklich nicht pingelig sein, denn ich fühlte mich sehr wohl damit. Und so soll es ja schließlich sein.


Mein Fazit



Dr. Knox war ein interessantes Buch, welches nach und nach an Spannung gewann, leider aber auch einen Hauptprotagonist bot, der nicht so ganz in das Szenario passen wollte. Dabei waren Nebenpersonen und Details zu Stadtgebieten oder Gebäuden mehr als passend, nur Adam Knox selbst wollte nicht so recht passen. Ich nahm dies hin und hatte eine Menge Spaß im Buch.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt

Darf ich dich Schatz nennen und so tun als wären wir zusammen?
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Als mir die Autorin ihr Buch vorstellte, wusste ich erst nicht, ob ich grinsen oder misstrauisch gucken sollte, als ich den Buchtitel erblickte. Am Ende war es eher ein trauriger Blick, denn hinter dieser ...

Als mir die Autorin ihr Buch vorstellte, wusste ich erst nicht, ob ich grinsen oder misstrauisch gucken sollte, als ich den Buchtitel erblickte. Am Ende war es eher ein trauriger Blick, denn hinter dieser einen Frage, steckt eine interessante Geschichte, welche größtenteils auf wahren Begebenheiten beruht.



Kaum aufgeschlagen, war ich auch schon mitten im Geschehen und wusste vor Schnelligkeit überhaupt nicht, wie mir geschah. Dies lag vor allem, an dem mal etwas anderen Schreibstil der Autorin, die nicht nur sehr kurze Sätze verwendest sondern auch die Geschichte auch schnell auf den Punkt bringt. Dies war für mich erst einmal etwas eigenartig, da man es doch anders gewöhnt war. Doch trotz meiner anfänglichen Probleme blieb ich dran und wurde überrascht. Denn auch wenn es kaum den Anschein macht, so erfährt man besonders zwischen den Zeilen einige ganze Menge über die Autorin selbst.



Neugierig ist sie, offen für schwierige Themen, aber auch misstrauisch, denn ihre neue Bekanntschaft ist so heftig anders, dass ich mich manchmal selbst fragte, ob ich den Kontakt stand gehalten hätte. Lennart hat MS, was für Multiple Sklerose steht. Doch es wird noch schlimmer und das Mitleid mit diesem armen Mann, der anscheinend weder Familie noch Freunde hat wuchs von Seite zu Seite. Doch zwischendurch kam auch das Misstrauen durch, welches sich besonders fragte, ob Lennart dies alles nur spielt und vielleicht sogar Geld will, für teurere Behandlungen. Ich legte dieses Misstrauen bis zum Ende nicht ab und muss leider gestehen, das mir Lennart auch sonst sehr unangenehm war. Seine Art machte mir fast Angst, da sie so undurchschaubar war.



Schließlich entscheidet sich die Autorin in ihrer „Ich“-Form für eine Reise zu Lennart, welche aber schließlich ganz anders endete, als man es vermutet hätte. Hier möchte ich auch mit den spoilern aufhören, denn was danach geschieht, muss man einfach selber gelesen haben.



Am Ende kann ich sagen, das dieses kleine, zarte Buch mich manchmal ratlos zurückließ, aber auch zeigte, wie schnell sich unser Leben ändern kann. Zudem lehrt es einen auf sein Herz zu hören und sich selbst trau zu bleiben und das, wenn man etwas für richtig hält, es auch tun sollte.


Mein Fazit



Trotz des etwas anderen Schreibstiles, war es doch eine interessante Erfahrung. Das Buch regt zum Nachdenken an, obwohl man eigentlich alles nur sehr oberflächlich erlebt. Dabei ist das Buch selbst überhaupt nicht oberflächlich, sondern eine Reise, die sich viele, dazu gehöre auch ich, wohl nicht getraut hätten.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Enttäuschende Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
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Ach wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Eine Erzählung darüber wie Weihnachten bzw. Hamoulimepp auf der Lindwurmfeste gefeiert wird und wie der geschätzte Hildegunst es für sich erlebt. Harmonie, ...

Ach wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Eine Erzählung darüber wie Weihnachten bzw. Hamoulimepp auf der Lindwurmfeste gefeiert wird und wie der geschätzte Hildegunst es für sich erlebt. Harmonie, ein paar ulkige Rituale und neue Erkenntnisse über das zauberhafte Zamonien, dies waren zumindest meine Hoffnungen an dieses Werk. Was ich bekam, ärgerte mich, denn irgendwie wollte einfach keine Stimmung aufkommen.



Von außen eine Augenweide, konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch aufzuschlagen. Ich freute mich auf eine unterhaltsame Geschichte mit Hildegunst und liebevolle Illustrationen. Was es schließlich gab, war ein Brief, welchen Hildegunst an Hachmed Ben Kibitzer, denn mittlerweile ebenso bekannten Eydeeten, schreibt, um ihn über die Ereignisse während der Hamoulimepp-Tage zu berichten. Diese Idee fand ich sogar recht gut, da Lindwürmer ja meist unter sich bleiben. Doch schon auf den ersten Seiten fehlte mir der Charme dieser Welt, denn die Illustrationen von Lydia Roth, passten zwar toll zu Prinzessin Insomnia, aber nicht zu Hildegunst und seinem Umfeld. Hier war zumindest ich, Farbe gewöhnt, weshalb ich mit den pastellfarbenen Figuren meist nicht viel anfangen konnte.



Der Brief an sich war dann schnell gelesen und spaltete mich regelrecht entzwei. Denn zum einen fand ich die Informationen, die ich erhielt, unterhaltsam und spannend, zum anderen, konnte ich einfach nicht einordnen ob Hildegunst das Fest nun wirklich hasst oder es schlecht redet, um zu verbergen, das er es eigentlich mag. Die Festivitäten ähnelten tatsächlich unserem Weihnachten, wobei ich erstaunt feststellen durfte, das Walter Moers auch unangenehme Themen ansprach. Eines davon war die Abholzung von Bäumen, welche nur abgeholzt werden, um nachdem Feste vertrocknet weggeschmissen zu werden. In dem Buch steckt somit auch ein wenig Wahrheit bezüglich unseres Verhaltens zu Weihnachten. Doch möchte ich in einem Buch über Weihnachten darüber belehrt werden, was wir bzw. die Lindwürmer falsch machen? Nicht wirklich.



Dieses Buch schaffte ich innerhalb kürzester Zeit, da der Brief mit gerade einmal 51 Seiten nicht gerade lang ist. Die Gestaltung, dessen fand ich ganz ok, wobei es mir wie gesagt stets an Farbe fehlte, welche nicht nur zu Hildegunst, sondern auch zu Weihnachten gehört. Ab der 71. Seite wird es aber schließlich richtig frech, denn was mich da erwartete konnte ich nur mit der Frage „Das ist nicht euer ernst?“ abtun. Denn anstatt die verbliebenen 40 Seiten zu nutzen, wurden diese zum größten Teil mit Tafeln abgetan, welche nicht nur lieblos wirkten, sondern auch ohne jegliche Beschriftungen und Erklärungen ausgekommen durften. Was sollte das und besonders was soll ich damit? Einmal kurz durchblättern und das war´s, mehr blieb mir nicht übrig, da man sich an den pastellfarbenen Gegenständen und Figuren ja nun auch nicht wirklich ergötzen konnte.



Die letzten Seiten luden dann dazu ein, in das neue Buch von Walter Moers zu lesen, was ich aus Ärger nicht tat. Schließlich schloss ich das Buch enttäuscht und hatte nur einen Gedanken „Walter Moers, wo ist dein Orm?“, denn hier drin konnte ich es nicht finden.


Mein Fazit



Auch wenn das Buch von außen ein wahrer Augenschmaus ist, so war der Inhalt doch sehr enttäuschend. Ein Brief, der mehr zeigte, wie unschön Weihnachten bzw. Hamoulimepp ist und Illustrationen, die keine weihnachtliche Stimmung aufkommen ließen und sowieso nicht, so recht zu Hildegunst passen wollten. Schade.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Die Geschichte der Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz
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Die magische Welt rund um das Land Oz, konnte mich bisher, wenn auch nur als Film, sehr begeistern. Die liebenswerten Bewohner, die Smaragdstadt und natürlich Dorothy aus Kansas, führten mich in eine unglaubliche ...

Die magische Welt rund um das Land Oz, konnte mich bisher, wenn auch nur als Film, sehr begeistern. Die liebenswerten Bewohner, die Smaragdstadt und natürlich Dorothy aus Kansas, führten mich in eine unglaubliche Welt, in der natürlich auch das Böse herrschte. Die böse Hexe des Westens war für mich immer ein Mysterium, denn war sie schon immer böse? Warum war sie grün?



Alle Antworten bekam ich leider nicht, aber ein paar. Doch konnte das reichen, um mich zu überzeugen? Sagen wir mal, naja, denn die Geschichte nimmt der mir bekannten Story gehörig den Zauber weg, da sich zeigt, das es im Lande Ozeigentlich mehr schlecht als recht zugeht. Armut, Klasseneinteilungen für Bewohner, die TIERE sind und haufenweise Regeln, die der große mächtige Zauberer hervorbringt, boten mir einen Anblick des Grauens. Doch einen besonderen Schock hatten die ersten Seiten des Buches für mich, in welchem Dorothy, der Blechmann, der Löse und die Vogelscheuche darüber diskutierten, wer oder was die böse Hexe des Westens überhaupt sei. Von Misshandlungen bis hin zu der Behauptung sie sei ein Hermaphrodit, wird kaum etwas ausgelassen und ließ mir dementsprechend die Kinnlade runter klappen.



Nach einer kleinen Recherche, durfte ich feststellen, da dieses Buch wegen seiner harten Ausdrücke nicht für Kinder geeignet ist. Dazu kommt, dass das Buch ein regiertes Oz zeigt und dabei nicht verheimlicht, das es auch hier Gesetze, Steuern und Regeln gibt. Da dies Kinder weniger interessieren dürfte, würden sie es wahrscheinlich eh schnell zur Seite legen.



Die Hauptgeschichte handelt schließlich von Elphaba, welche bereits als grünhäutiges Mädchen zur Welt kam. Wieso, konnte ich leider nicht herauslesen, wie sie allerdings zu dem wurde, was sie am Ende war, ist eine interessante Geschichte, welche so gesehen mit einem Jugendroman gleichzusetzen ist. Denn Elphaba studiert und wohnt in einer Akademie, in welcher sie wegen ihrer grünen Hautfarbe verspottet und gemieden wird. Trotzdem war sie für mich eine Person, über die ich gerne etwas las, da sie einfach ein herzensguter Mensch war. Sie wollte keine Tiere quälen und setzte sich stets für Menschen in ihrem Umfeld ein.



Ihr kennt doch bestimmt die Hexe, welche von Dorothy´s Haus getötet wurde? Auch diese Dame mit dem Namen Nessarose fand ihren Weg ins Buch. Sie war Elphabas Schwester und hatte wie sie ein klar erkennbares Merkmal. Mit ihrem mitwirken hatte ich am Ende die Entstehung der beiden bösen Hexen des Landes. Aber auch der Weg von Glinda, der guten Hexe des Ostens ist ein großer Teil der Geschichte. Für mich war dies wie ein Fest, da ich nun wusste, wie die einzelnen Hexen zueinander standen und was sie miteinander verband.



Meine Beschreibungen klingen wie Belobigungen, doch das sind sie nur teilweise, denn neben der spannenden Story, stand eine unglaubliche schwere Schreibweise, welche selbst kurze Abschnitte enorm in die Länge zog. Ich hatte stellenweise das Gefühl, auf der Stelle zu gehen, da es einfach nicht vorangehen wollte. Auch die sehr detaillierten Beschreibungen machten das Ganze nicht besser, da sie meist zu ausufernd waren und es nicht schafften eine Person oder einen Gegenstand mit wenigen Worten zusammenzufassen. Ich verzweifelte regelrecht an einigen Kapiteln und überlegte mehr als einmal das Buch vorzeitig zu beenden. Doch hier war es die Neugier, die mich hielt und mir schließlich ein spannendes Ende bot.



Ein kleines Highlight bot mir allerdings eine Karte am Ende des Buches, welche mir zeigte, wie weitläufig das Land Oz eigentlich ist. Viele Orte tauchen im Buch auf und warten nur darauf entdeckt zu werden, da zumindest ich, viele nicht einmal kannte.




Mein Fazit



Dieses Buch bot mir eine völlig neue Einsicht in das Land Oz und seine Bewohner. Dabei behaarte der Autor jedoch nicht auf die magische Vorstellung der Filme, sondern gab dem Buch seinen ganz eigenen Charme. Trotzdem hätte ich mir eine etwas leichtere Schreibweise und eine weniger detaillierte Beschreibung gewünscht, da die Kombi aus Beiden, den Lesefluss extrem verlangsamten. Lesespaß hatte ich trotzdem, da die Geschichte um die Hexen von Oz einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterließen.