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Veröffentlicht am 18.12.2017

Eine zauberhafte Geschichte, nicht nur für die Kleinen

Der Weihnachtosaurus (Teil 1)
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Der Weihnachtosaurus – Hörbuch

Ich habe im Vorfeld schon richtig viel über den Weihnachtosaurus gehört und war nun richtig dolle auf die weihnachtliche Geschichte gespannt. Für mich war es gleichzeitig ...

Der Weihnachtosaurus – Hörbuch

Ich habe im Vorfeld schon richtig viel über den Weihnachtosaurus gehört und war nun richtig dolle auf die weihnachtliche Geschichte gespannt. Für mich war es gleichzeitig eine Premiere denn ich habe noch nie ein Hörbuch gehört. Würde es mich genauso gefangen nehmen können wie ein Buch???


Voller Vorfreude und mit einer gewissen Spannung im Nacken legte ich das Hörbuch ein. Die ersten Tracks hörte ich mir im Auto an. Die Stimme des Sprechers hat mir gefallen und er zog mich sofort in den Bann. Allerdings stellte ich für mich fest, das ich mich nicht gleichzeitig auf die Geschichte einlassen und auf den Verkehr konzentrieren konnte. Zu Hause habe ich dann nochmals von vorne angefangen und, ja, so funktionierte es. Ich konnte mich nun richtig in die Geschichte fallen lassen und in den Bann ziehen lassen. Dem Sprecher ist es gelungen den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und mich so auf eine magische Reise in die Welt von Santa und den Elfen, aber auch die von William und seinem Vater mitzunehmen. Ich hatte Bilder vor Augen, ein Schmunzeln im Gesicht und ich konnte mich dem Hörbuch nicht mehr entziehen. Die Spielzeit des Hörbuches dauerte 5 Std. und 16 Minuten, aber das Hörbuch fesselt so das man gar nicht merkt wie die Zeit vergeht. Viel zu schnell ist diese bezaubernde Geschichte zu Ende und man kehrt mit vielen neuen Eindrücken zurück. Das Hörbuch hat viele tolle Momente, viele Bilder in meinen Kopf gezaubert und ich bin so begeistert das ich mir in jedem Falle noch das Buch holen möchte.


Um was genau geht es in diesem Hörbuch????

William und sein Vater lieben Weihnachten über alles. William ist ein einsamer kleiner Junge und dieses Jahr wünscht er sich sehnlichst einen echten Dinosaurier. Einen Wunsch der eigentlich unerfüllbar ist, aber irgendwo am Nordpol passiert genau in diesen Tagen etwas ganz merkwürdiges. Die Wichtel finden tief vergraben im Eis, ein uraltes Ei. Der Weihnachtsmann macht dieses Ei zur Chefsache und so kommt es das er das Ei selbst ausbrütet. Keiner weiß was sich in dem Ei befindet, aber irgendwann ist es soweit und aus dem Ei schlüpft ein kleiner Dino - DER WEIHNACHTOSAURUS. Irgendwann in dieser Zeit trudelt auch Williams Wunschzettel in der Weihnachtswerkstatt ein und so beginnt ein magisches Abenteuer das alles bisherige in den Schatten stellt.

Der Anfang einer richtig tollen weihnachtlichen Geschichte, welche den Zauber der Weihnacht von Anfang bis Ende versprüht. Eine Geschichte bei der man mit den Charakteren fühlt, bei denen man sich wunderbar in sie rein versetzen kann, die turbulent/rasant ist, die spannend/fesselnd ist und bei der es viele schöne, aber auch genauso viele traurige Momente gibt. Eine Geschichte bei der nicht immer alles ist wie es scheint, bei der es unerwartete Wendungen gibt. Eine Geschichte die den Zauber der Weihnacht ins Haus bringt und die mich wunderbar unterhalten hat.

Eine fantasievolle, abenteuerliche, amüsante, spannende und fesselnde Weihnachtsgeschichte die zu Herzen geht. Besonders gut gefallen hat mir das es immer wieder kleine "Musikpausen" gab, da konnte man das gehörte dann ein bisschen sacken und die Gedanken schweifen lassen.


Ein Hörbuch für Kinder ab 8 Jahren ........ ich bin 6x so alt und mich hat die Geschichte von Anfang bis Ende begeistert. Ein Hörbuch das ich allen empfehlen kann die in der Vorweihnachtszeit gerne den Duft von Weihnachten in sich aufsaugen möchten.


Der Weihnachtosaurus hat mich überzeugt und ich freue mich total arg das mein erstes Hörbuch ein Volltreffer war. Von mir gibt es für „Der Weihnachtosaurus“ eine absolute Hörempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Eine wunderschöne weihnachtliche Geschichte mit viel Herz und Humor

Kleiner Streuner - große Liebe
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Kleiner Streuner - große Liebe

Klappentext:

Vier Pfoten verändern dein Leben…

Pünktlich zum ersten Schnee bekommt der kleine Streuner ein warmes Zuhause und einen Namen. „Socke“ gefällt ihm ganz wunderbar. ...

Kleiner Streuner - große Liebe

Klappentext:

Vier Pfoten verändern dein Leben…

Pünktlich zum ersten Schnee bekommt der kleine Streuner ein warmes Zuhause und einen Namen. „Socke“ gefällt ihm ganz wunderbar. Es passt zu seinem weißen Pfötchen. Er wohnt jetzt bei Andre` und darf jeden Tag mit ihm zur Arbeit fahren und dort Eva sehen. Sie ist nun Sockes neues Frauchen. Warum sie allerdings nicht auch bei ihm und Andre´ einzieht, versteht Socke nicht ganz, aber das scheint so eine Menschending zu sein. Das will Socke unbedingt lösen – besten noch vor Weihnachten.


Meine Meinung:


Seit ich ein kleines Kind bin lese ich in der Weihnachtszeit gerne Bücher in denen der Weihnachtsmann und seine Helfer, die Elfen, eine große Rolle spielen. Sie sind es, die mich in einer oft stressigen Adventszeit, auf das kommende Weihnachtsfest einstimmen und weihnachtliches Flair verbreiten. Auch ihr neustes Werk „Kleiner Streuner – große Liebe“ versprüht weihnachtlichen Charme, gut eingepackt in eine Liebesgeschichte die nicht nur dahin plätschert, sondern auch in die Tiefe geht.


Petra Schier Schreibstil ist locker, flockig und die Geschichte fesselt mich von der ersten Minute an. Das Cover passt unglaublich gut zu der Geschichte und zieht mich sofort in den Bann. Der kleine süsse Hund im Vordergrund zieht mich magisch an, er guckt so treuverliebt und am liebsten würde man ihn gleich adoptieren. Im Hintergrund die Winterlandschaft, die leuchtenden Fenster und der geschmückte Tannenbaum - man sieht sofort das der Roman in der Weihnachtszeit spielt.

Das Buch beginnt schon einmal richtig gut, mit einem Mädelsabend !!! Es geht feucht fröhlich zu und endet mit einer E-Mail an Santa bei dem sich Eva „Mr. Right“ zum Weihnachtsfest wünscht. Die Vorstellung wie die Ladys am PC hocken und an Santa schreiben, bringt mich noch jetzt zum Schmunzeln. Santa hingegen ist weniger zum Schmunzeln zumute, denn die Zeit drängt und wenn er Evas Wunsch erfüllen möchte, muss er sich mächtig ins Zeug legen. Santa und seine Elfen sind fleißig, aber um Eva helfen zu können braucht er weitere Hilfe. Er sorgt dafür das Eva einen kleinen streunenden Hund findet und nun kann die Mission „Weihnachtswunsch“ starten. Ein kleiner süßer Hund, bei dem nicht nur Eva schwach wird, sondern auch ich. Es ist einfach nur schön wenn man so liest wie sich Santa und die Elfen ins Zeug legen und alles ist so schön beschrieben das ich mir die Weihnachtswerkstatt mit den wuseligen Elfen und Santa richtig gut vorstellen kann. Auch Santas Frau habe ich vor Augen.


Die Charaktere finde ich (fast) durchgehend sympathisch. Sie haben alle Ecken und Kanten was dazu führt das man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Eva ist eine junge Frau, die sich nichts sehnlichster wünscht wie Mr. Right zu finden, sich jedoch selbst dabei im Wege steht weil sie Angst hat verletzt zu werden. Ihre letzte Beziehung oder Affäre hat sie aus diesem Grund beendet. Sie flüchtet vor ihren eigenen Gefühlen und lässt einen verletzten Andre zurück. Um alles zu verdauen legt sie ein Jahr im Ausland ein und als sie ein Jahr später wieder zurück kommt, denkt sie alles ist wieder gut. Allerdings merkt sie recht schnell das die alten Gefühle wieder an die Oberfläche kommen und das passt ihr so gar nicht in den Kram. ...... Auf der anderen Seite Andre, der damals total von Eva überrumpelt wurde. Er hat Eva nie vergessen und noch heute versteht er nicht was damals schief gelaufen ist. Es liegt eine Spannung in der Luft und die Schlagabtausche die, die die beiden sich liefern ist einfach göttlich. Ist Andre Mr. Right für Eva oder ist es vielleicht doch eher Jochen der Wunschkandidat ihrer Eltern?


Eine sehr bewegende Liebesgeschichte bei der ein kleiner Vierbeiner eine große Rolle spielt und bei der erst die Vergangenheit aufgearbeitet werden muss. So nach und nach erfährt man mehr aus dem Leben von Eva und Andre. Gerade bei Eva spielt die Vergangenheit eine große Rolle, die Eltern die nie Zeit für sie hatten und denen Geld wichtiger wie das einzige Kind ist. Wird der kleine Streuner, der von Eva und Andre auf den Namen „Socke“ getauft wurde, den beiden helfen können??


Ich bin in die Geschichte eingetaucht und konnte mich kaum noch von dem Buch trennen. Eine moderne Weihnachtsgeschichte mit Tiefgang und tollen Schlagabtauschen die einen zum Schmunzeln bringen. Dazu weihnachtliches Flair verbreiten, aber auch eine Geschichte die zum Nachdenken anregt. Erwähnen muss ich natürlich auch noch den Obdachlosen Walter, täglicher Gast auf der Sozialstation und ein richtiges Unikat. Ich mochte ihn von der ersten Minute an, er kannte Eva und Andre fast besser wie sie sich selbst und seine Sprüche, die er immer so trocken raus haute, waren einfach grandios.


Im letzten Jahr habe ich mein erstes Weihnachtsbuch von Petra Schier gelesen und ich fand es ganz toll das die Charaktere von damals auch in diesem Buch wieder erwähnt wurden. Ich mag das einfach, sie spielen keine große Rolle aber man erfährt was aus ihnen geworden ist und man fühlt sich dadurch schon wieder ein bisschen heimischer. Es ist als würde man Weihnachten mit der Buchfamilie lesen.


Fazit:


Ich habe in diesem Jahr schon einige Weihnachtsgeschichten gelesen, aber „Kleiner Streuner, große Liebe“ ist definitiv eines der Besten gewesen. Von mir gibt’s für diese humorvolle, witzige, aber auch tiefgründige Geschichte eine absolute vorweihnachtliche Leseempfehlung und fünf Sterne. Für mich hat alles gepasst und ich freue mich schon auf die nächste Weihnachtsgeschichte von Petra Schier.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Tolle Geschichte die weihnachtliches Flair vermittelt, die tiefgründiger ist wie man denkt und die ein Lächeln ins Gesicht zaubert

Kokosmakronenküsse
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Kokosmakronenküsse


Zum Inhalt:

Kurz vor Weihnachten und alles geht schief. Für Luisa kommt es knüppeldick – sie hat Mietschulden und dann gibt noch ihr heißgeliebtes Auto den Geist auf. Guter Rat ...



Kokosmakronenküsse


Zum Inhalt:

Kurz vor Weihnachten und alles geht schief. Für Luisa kommt es knüppeldick – sie hat Mietschulden und dann gibt noch ihr heißgeliebtes Auto den Geist auf. Guter Rat ist teuer. Auf der anderen Seite Till, Mitinhaber einer Autowerkstatt. Er benötigt dringend Geld um die Autowerkstatt zu vergrößern, Geld das er von seiner Oma bekommt, allerdings erst dann wenn er verheiratet ist.

Till lernt Luisa kennen und erkennt das sie die Lösung für ihrer beider Geldprobleme ist, er unterbreitet ihr einen unmoralischen Vorschlag.....

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen, enttäuscht wurde ich noch nie. Ihr Schreibstil ist locker, flüssig und immer wieder werde ich mit einem Buch überrascht das tiefgründiger ist wie ich erwartet hätte. So auch dieses Mal.


Das Cover springt sofort ins Auge und man möchte einfach wissen was es mit den Kokosmakronenküsse auf sich hat. Im Nachhinein kann ich sagen das Cover und Titel unglaublich gut zum Inhalt des Buches passen.

Till und Luisa sind mir auf Anhieb sympathisch. Ich mag sie weil sie Ecken und Kanten haben, vieles mit sich selbst ausmachen und nur wenige Menschen mitteilen was in ihnen vorgeht. Recht bald merkt man das bei beiden die Vergangenheit ihr jetziges Leben bestimmt, eine Vergangenheit die sie nicht verarbeitet sondern nur verdrängt haben. Ob sie es vielleicht gemeinsam schaffen sich dem zu stellen was ihr Leben nachhaltig verändert hat, sie selbst verändert hat?

Es macht schon Spaß zu lesen wie die beiden, mit Unterstützung ihrer Freunde , die nicht durchgeführte, Hochzeit nachstellen und sich dabei immer besser kennenlernen. Ich habe immer wieder ein breites Grinsen im Gesicht weil ich mir die ein oder andere Situation bildlich vorstellen kann. Auch die Freunde der beiden sind mega, sie bringen es meist auf den Punkt und sorgen dafür das ich mich noch wohler mit dem Buch fühle.

Wird die Oma Till und Luisas Plan durchschauen??? Tills Oma, ja die Frau hat es auch faustdick hinter den Ohren, aber sie hat mich auch überrascht. Auf sie trifft "harte Schale, weicher Kern" durch und je näher man sie kennenlernt umso besser kann man ihr handeln verstehen. Gerade in Bezug auf Till hat sie eiserne Regeln aufgestellt, allerdings aus anderen Gründen wie man anfangs denkt.

Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und ich hätte nie und nimmer damit gerechnet das sie so tiefgründig ist. Mir hat gefallen wie die Charaktere sich weiter entwickelt haben und letztendlich über ihren eigenen Schatten gesprungen sind. Beide haben „wunde Punkte“ in ihrem Leben, Punkte die sie selbst verändert haben und die noch immer tief in ihrem Innern schlummern. Beide erkennen jedoch das sie diese überwinden müssen um wieder richtig glücklich werden zu können. Das weihnachtliche Flair kommt nicht zu kurz, viele kleine Details dazu, bereichern die Geschichte ungemein.

Mein Fazit:

Till und Luisa haben mir weihnachtliches Flair ins Haus gebracht, mir genussvolle Lesestunden bereitet und mich wunderbar unterhalten.

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und von mir gibt es fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Band eins hat mir besser gefallen, aber dennoch ein tolles Buch

Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Sommer in der kleinen Bäckerei am Standweg

Ich war damals hin und weg von dem Buch "Die kleine Bäckerei am Strandweg" und habe mich riesig gefreut als ich hörte das es eine Fortsetzung zu diesem Buch ...



Sommer in der kleinen Bäckerei am Standweg

Ich war damals hin und weg von dem Buch "Die kleine Bäckerei am Strandweg" und habe mich riesig gefreut als ich hörte das es eine Fortsetzung zu diesem Buch gibt. Voller Vorfreude habe ich mich der Tage auf Band zwei gestürzt und wurde dann erst einmal etwas enttäuscht. Im Gegenteil zu Band eins brauchte ich etwas bis ich in die Geschichte reingekommen bin. Es zog sich etwas und erst ab etwa S. 140 konnte mich das Buch wieder in den Bann ziehen. Ab dann, gabs auch kein halten mehr - das alte Feeling war zurück und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

In Band zwei scheinen sich alle Träume von Polly erfüllt zu haben. Ihre kleine Bäckerei am Strandweg läuft und Polly lebt inzwischen mit Huckle im alten Leuchtturm. Das Glück vollkommen macht der Papageientaucher Neil der den Weg zu Polly zurück gefunden hat. Alles könnte so schön, bis dann die eigentliche Besitzerin der alten Bäckerei stirbt und ihre Erben Polly das Leben schwer machen. Von einem Tag auf den anderen plagen Polly Existensängste und es kommt sogar noch schlimmer.

Polly, Huckle und Neil haben mir wieder schöne Lesestunden bescherrt und ich konnte fühlte mich sofort wieder heimisch in dem schönen Hafenstädtchen Mount Polbearne, wo jeder jeden kennen. Es war als wäre ich auf einen Urlaub zurückgekommen. Ich konnte mich wieder in die Charaktere reinversetzen, fühlte mit ihnen und freute mich auch über die neuen Charaktere die vor Ort auftauchten. Nicht über alle, aber die meisten sind mir recht schnell ans Herz gewachsen.

Toller lebendiger und anschaulicher Schreibstil. Eine Geschichte mit Herz und fürs Herz. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und vier Sterne. Einen Stern Abzug weil mich die Geschichte nicht von Anfang an in den Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine sehr bewegende Geschichte die auch nachdenklich stimmt

Unsere Tage am Ende des Sees
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Unsere Tage am Ende des Sees von Linda Winterberg

„Unsere Tage am Ende des Sees“ war mein zweites Buch welches ich von Linda Winterberg gelesen habe. Sie hat es wieder einmal geschafft mich mit der Geschichte ...


Unsere Tage am Ende des Sees von Linda Winterberg

„Unsere Tage am Ende des Sees“ war mein zweites Buch welches ich von Linda Winterberg gelesen habe. Sie hat es wieder einmal geschafft mich mit der Geschichte von Hanna und Gabi in den Bann zu ziehen, mich Raum und Zeit vergessen zu lassen.

Ein sehr bewegendes Buch, eines derer das einen nicht mehr los lässt und bei dem man von der ersten Seite an mit den Charakteren fühlt und sich in sie rein versetzen kann. Eine Geschichte aus dem Leben, eine Geschichte die sich vielleicht gerade irgendwo da draussen, in der weiten Welt, abspielt. Ein Buch das auch nachhaltig noch bewegt und das nachdenklich stimmt.

Hanna und Gabis Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt die man parallel liest. Mir persönlich hat das richtig gut gefallen, den so hatte man immer ein Bild vor Augen und konnte sich alles richtig gut vorstellen und auch besser verstehen.

In der Vergangenheit lesen wir wie Gabis Welt aus den Fugen gerät. Für sie bricht eine Welt zusammen als sie herausfindet das ihr Mann sie betrügt. Als er sie dann wegen der anderen Frau verlässt kommt sie mit der Situation nicht mehr zurecht. Sie beginnt zu trinken, erst wenig, dann immer mehr. Sie verliert ihre Arbeit und gerät in einen Kreislauf aus dem sie nicht mehr herauskommt.

Auf der anderen Seite erlebt man Hanna, inzwischen 17 Jahre alt und vom Leben gezeichnet. Sie ist immer für die Mutter da, hilft ihr wo sie nur kann, aber durch die Krankheit der Mutter verändert sie sich auch immer mehr. Für die Leute im Dorf ist sie das Kind der Säuferin, Freunde hat sie schon lange keine mehr, sie ist einsam und alleine. Zuviel lastet auf ihren Schultern, aber da ist noch Alex. Der Lichtblick in ihrem Leben. Er gibt ihr die Kraft die sie braucht um nicht zu zerbrechen, er ist für sie da wenn sie nicht mehr weiter weiß, er zeigt ihr die schönen Seiten des Lebens, er hört ihr zu und baut sie auf, lässt sie das Elend zu Hause vergessen. Zu Hause wird es immer schlimmer und eines Tages passiert etwas schlimmes. Hanna wird in dem Moment klar das sie gehen muss, das sie Recht auf ein eigenes Leben hat aber auch das die Mutter sich nur noch selbst helfen kann. Schweren Herzens fasst sie einen Entschluss und es bricht ihr fast das Herz als sie Alex mitteilen muss das sie ihn verlassen wird. Alex ist verständnisvoll und sie beschliessen sich einmal im Jahr Briefe zu schreiben und sie an ihren Lieblingsort zu senden.
25 Jahre später ist Hanna erneut an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen.

Nachdem ihr Mann bei einem Autounfall plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wird, kommt sie mit ihrem Leben nicht mehr zurecht. Jeder einzelne Tag ist für sie eine neue Herausforderung, nur mit Hilfe der Tochter übersteht sie diese. Dann kommt der Tag an dem Caren ihr Auslandsjahr in Amerika beginnt und von einer Sekunde zur anderen muss Hanna ihr Leben wieder in die Hand nehmen. Es gelingt ihr nicht, die Erinnerungen an ihr Leben mit ihrem Mann sind allgegenwärtig. Es ist wie ein Lichtblick das genau in dieser Zeit ein Anruf ihr Leben erneut in eine andere Richtung lenkt. 25 Jahre Stillschweigen, dann der Anruf der Mutter die sie einst aus ihrem Leben verbannt hat. Hanna zögert einen Moment, sie ist geschockt, kann den Hörer nicht in die Hand nehmen, aber sie erkennt auch die Chance die sich ihr hier bietet. Sie ruft der Mutter zurück und dann geht alles ganz schnell, sie reist in den Ort ihrer Kindheit und hofft auch so ein klein wenig ihre Jugendliebe Alex wieder zu sehen. Alex der, im Gegensatz zu ihr, sein Versprechen eingehalten hat und ihr jährlich einen Brief am vereinbarten Ort hinterlassen hat.

Eine spannende und fesselnde Geschichte bei denen mich beide Handlungsstränge gleichermaßen mitgenommen haben. Es war sehr bewegend zu lesen wie ein junges Mädchen um die Mutter kämpft und ihr eigenes Leben hinten anstellt um ihr beizustehen. Alex, der ihr die Kraft dazu gegeben hat und ihr immer wieder ein bisschen Normalität gegeben hat, sie aufgerichtet hat und ihr treu zur Seite stand. Sehr bewegend wie die Mutter immer mehr dem Alkohol verfallen ist, es selbst nicht erkannt hat und darüber hinaus in ihrer eigenen Welt versunken ist. Gefühlvoll und bewegend wurde geschildert wie die Familie und das Umfeld unter der Alkoholsucht von Gabi gelitten hat, jeder versuchte zu helfen aber wie kann man jemandem helfen der denkt er ist gesund? Aber auch die Gegenwart hat mir dann richtig gut gefallen, Gabi hat es geschafft – sie hat sich ins Leben zurückgekämpft und der Anruf nach 25 Jahren kam für die Tochter genau zur rechten Zeit. Als hätte ihr Mutterherz gespürt das es jetzt von ihrer Tochter gebraucht wird. Es ist sehr bewegend zu lesen wie die beiden sich wieder näher kommen und gemeinsam die Vergangenheit aufarbeiten. Mutter und Tochter haben sich wiedergefunden, aber dann schlägt das Schicksal wieder zu.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Einzig und alleine der Schluss konnte mich nicht so ganz glücklich machen. Ich konnte zwar nachvollziehen warum das Buch so geendet hat, aber ich hätte mir dennoch gewünscht etwas mehr von Alex zu lesen. Er zog sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch und deshalb hätte ich mir gewünscht das ich zum Schluss noch so ein bissel was darüber erfahren hätte was er die letzten 25 Jahre gemacht hat. Beim letzten Buch der Autorin hat es mich nicht sonderlich gestört das, das Ende offen war, hier jedoch schon.

Nichtsdestotrotz spreche ich dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, es kam authentisch rüber und ich konne mich kaum davon trennen. Wegen des Endes das mich etwas unzufrieden zurückgelassen hat, kann ich dem Buch nur 4,5 Sterne geben. Diese runde ich auf 5 Sterne auf.