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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2019

Dieser Roman bietet einen großen Unterhaltungsfaktor!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Zur Handlung: Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen und kann sich alleine keine vernünftige Wohnung in London leisten. Da entdeckt sie eine Anzeige für eine etwas andere Wohngemeinschaft. ...

Zur Handlung: Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen und kann sich alleine keine vernünftige Wohnung in London leisten. Da entdeckt sie eine Anzeige für eine etwas andere Wohngemeinschaft. Der Plan ist, dass sich beide Mitbewohner durch ihre unterschiedlichen Arbeitszeiten niemals sehen werden und sich die Wohnung daher tatsächlich „teilen“.

Über kein Buch bin ich in letzter Zeit so oft gestoßen, wie über „Love to share“. Die Meinungen für diesen Roman sind teilweise sehr unterschiedlich und ich bin mit gemischten Gefühlen ans Lesen gegangen. Jegliche Sorge war aber unbegründet. Schon in den ersten Seiten konnte mich Tiffy von sich und ihrer Geschichte überzeugen, sodass ich zu keiner Zeit Langeweile empfunden habe, oder die Seiten an Spannung verloren.

Für mich war dieses Buch in zwei Teile gegliedert. Tiffanys Alltag und Leons. Da beide abwechselnd aus ihrem Leben erzählen und diese zunächst keine dauerhafte Verbindung besteht, hatte ich tatsächlich den Eindruck zwei grundverschiedene Bücher zu lesen. Die Autorin schafft es sogar, die Schreibweise so sehr an den jeweiligen Protagonisten anzupassen, dass dieser Eindruck nur verstärkt werden konnte. So hat Leon eine sehr knappe Sprache und denkt redet/denkt oft in abgehackten Sätzen.

Eine schöne Besonderheit ist, dass sich Tiffy und Leon, durch die Umstände, dass sie sich niemals sehen, durch Post-It-Nachrichten miteinander verständigen. Diese Mitteilungen sind oftmals sehr humorvoll geschrieben und haben mich wunderbar zum Lachen bringen können. Auch die Themen, mit denen sich das Buch beschäftigt, konnten mich in ihrem Bann ziehen. Der Leser lernt Leons stressigen und gefühlvollen Alltag als Palliativpfleger im Krankenhaus kennen und auch seinen Bruder, der unverschuldet auf Grund eines Missverständnisses im Gefängnis sitzt. Doch auch Tiffany hat mit einem schwierigen Ex-Freund zu kämpfen. Beide helfen sich gegenseitig durch Hilfestellung per Post-It-Nachrichten, doch nach Monaten wird es Zeit für ein persönliches Kennenlernen (wenn auch durch Zufall).

Mein Fazit: Dieser Roman bietet einen großen Unterhaltungsfaktor mit einem wunderbar reifen Humor und gefühlvollen Themen!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Definitiv einer meiner Jahreshighlights!

Islandsommer
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Zur Handlung: Merit wird von ihrem Freund verlassen und soll sich in kürzester Zeit ein neues Zuhause in Berlin suchen. Leichter gesagt als getan. Doch dann stößt sie auf ein verlockendes Angebot als Haus- ...

Zur Handlung: Merit wird von ihrem Freund verlassen und soll sich in kürzester Zeit ein neues Zuhause in Berlin suchen. Leichter gesagt als getan. Doch dann stößt sie auf ein verlockendes Angebot als Haus- und Katzensitterin. Leider steht diese perfekte Gelegenheit in Reykjavík, der Hauptstadt von Island. Fest entschlossen nimmt sie diese Möglichkeit wahr, und steht plötzlich ihrem unerwarteten Mitbewohner und Piloten Kristján gegenüber. Beide haben der Liebe abgeschworen und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen.

Es gibt diese seltenen Bücher, da lese ich allein die Einleitung und denke mir: „Wow, das ist ein außergewöhnliches Buch!“. Islandsommer war genau das für mich. Eine besondere Geschichte und eines jener Lektüren, die zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehören. Nicht weil es einen Literaturpreis gewonnen hat, philosophisch das Leben hinterfragt, oder, weil es wichtige/schwere gesellschaftliche Themen bearbeitet, sondern weil es einen wunderbaren, mitreißenden und gefühlvollen Schreibstil besitzt und mich mit jeder Seite immer wieder neu in seinen Bann ziehen konnte.

Besonders gefallen hat mir, dass zwar die meiste Zeit aus Merits Perspektive geschrieben wird, aber auch Kristján seine Kapitel zum Erzählen bekommt. So lernt der Leser auch seine Gedanken und Gefühle kennen, die sonst vielleicht nicht so stark deutlich geworden wären. Auch ein Highlight war, dass Merits neuer Alltag im fremden Land deutlich, präsent und realitätsgetreu geschildert wurde. So braucht sie beispielsweise eine Kennitala (isländische Identifikationsnummer), um überhaupt eine Jahreskarte für das Schwimmbad kaufen zu können. Die Hindernisse, die sie in ihrer neuen Umgebung begegnet, waren für mich ein besonderer Reiz und ich habe mich riesig gefreut, dass diese so gründlich im Buch behandelt wurden.

Mein abschließendes Fazit: Eine herrliche Sommerlektüre, um die Seele einfach baumeln zu lassen und sich seinen Gefühlen hinzugeben. Definitiv einer meiner Jahreshighlights!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Eine weitere wunderbare, gefühlvolle und mitreißende Sommerlektüre von einer meiner Lieblingsautoren!

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Die Handlung: Ursprünglich wollte sich Juli nur eine kleine Auszeit von der öden Büroarbeit nehmen, doch nun lebt sie schon länger in einer schönen Gegend auf La Palma und hat sich dort ein heimisches ...

Die Handlung: Ursprünglich wollte sich Juli nur eine kleine Auszeit von der öden Büroarbeit nehmen, doch nun lebt sie schon länger in einer schönen Gegend auf La Palma und hat sich dort ein heimisches Leben aufgebaut. Sie weiß, dass sie zurück nach Deutschland sollte, doch wenn es nach ihr geht, könnte sie noch lange auf der wunderschönen, spanischen Insel verweilen. Und dann lernt sie den charmanten und verschlossenen Architekten Quinn kenne ...

Als großer Fan dieser Autorin war schnell für mich klar, dass ich auch ihren neuen Roman lesen muss. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich kann mit Freude sagen, dass sie sogar übertroffen wurden!

Charaktere: Auffällig ist, wie menschlich die Protagonistin Juli auf mich gewirkt hat. Mir ist Juli in ihrer Fröhlichkeit einfach nur sehr sympathisch. Ich würde sie gerne als Freundin haben, eine bessere Protagonistin kann ich mir daher kaum vorstellen. Doch auch viele Nebencharaktere können bei mir punkten. Ein kleines Highlight sind für mich Pedro und seine Hündin Calida. Ich las unglaublich gerne von den beiden und ihrer freundschaftlichen Beziehung zu Juli, denn der fröhliche Postbote mit seinem ängstlichen Hund hat es mir einfach angetan!

Mir gefällt auch der Fortgang der Geschichte und die Handlung im Allgemeinen. Es ist schön, von Julis Alltag zu erfahren, von ihren Ängsten und Problemen. Sie fühlt sich für mich einfach real an. Eine Person, die dein Nachbar oder deine Freundin sein könnte. Genau diesen Gedanken können mir viele Romane nicht vermitteln, doch Juli hat sich für mich lebensnah und wirklich angefühlt.

Hinzu kommt, dass der Roman immer an Unterhaltung bieten kann und mir als Leser immerzu spannende Handlungsstränge vorgetragen werden. Beklagen kann ich daher nichts, ich empfand dieses Buch als durchgehend "perfekt". Sollte also dem Leser die Thematik gefallen, so wird er sicherlich gefallen an Julis Geschichte finden.

Mein Fazit: Eine weitere wunderbare, gefühlvolle und mitreißende Sommerlektüre von einer meiner Lieblingsautoren!

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Veröffentlicht am 26.05.2019

Eine witzige und unterhaltsame Geschichte, über einen Neuanfang in einem neuen Land.

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Die Handlung: Eigentlich ist Sophie glücklich in ihrer Beziehung, doch als sie erfährt, dass ihr Freund eigentlich verheiratet ist und eine eigene Familie hat, entschließt sie sich dazu, die von ihrer ...

Die Handlung: Eigentlich ist Sophie glücklich in ihrer Beziehung, doch als sie erfährt, dass ihr Freund eigentlich verheiratet ist und eine eigene Familie hat, entschließt sie sich dazu, die von ihrer Arbeit angebotene und ursprünglich abgesagte Reise nach New York anzunehmen. Dort trift sie auf Todd, den charmanten Frauenhelden und Cousin ihrer Vermieterin und gleichzeitig ihren neuen Arbeitskollegen und Schreibtischnachbarn. Sie weiß, dass aus Freundschaft nicht mehr werden sollte, denn er zeigt sich sprunghaft und wehrt sich vehement gegen jegliche ernstere Beziehung.

Nachdem mir der Schreibstil der Autorin schon im ersten Band sehr gefallen hat, war ich auch im neuen Buch sehr angetan. Julie Caplin nutzt viel Humor, um ihre Leser zu unterhalten und weiß es, Gefühle im richtigen Moment mit den passenden Formulierungen auszulösen. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist leider, dass mir einige Szenen zu ausführlich beschrieben wurden. Dadurch gab es ein paar Seiten, die mir einfach zu viel waren und die Geschichte in die Länge gezogen haben.

Dennoch gefällt mir der Fortgang der Handlung und wie sie aufgebaut ist sehr. Sie ist realistisch, unterhaltsam und mitreißend. Es passieren viele lustige, gefühlvolle und interessante Geschehnisse, sodass keine Langeweile entstehen kann, das Buch so ziemlich alles bietet und ich mich rundum wohlfühlen kann.

Besonders reizend an Sophie fand ich, dass sie sich ohne Vorbereitung in ein neues Leben in einem fremden Land stürzt. Es war sehr spannend für mich zu lesen, wie sie ihren Alltag langsam Stück für Stück aufbaut und welchen Problemen sie sich stellen muss. Ein überaus interessantes Thema, wie ich finde.

Mein Fazit: Eine witzige und unterhaltsame Geschichte, über einen Neuanfang in einem neuen Land.

Anmerkung: Dies ist der zweite von drei Bänden einer unabhängigen Reihe.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Dieser einzigartige Roman strahlt eine unglaubliche Ruhe auf seinen Leser aus!

Der Duft von Gras nach dem Regen
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Die Handlung: Annabelle Dumas fühlt sich in ihrem Leben bedrängt. Vorwiegend, weil sie trotz ihres Erfolges sehr wenig Zeit für sich und ihre Tochter hat. Das würde sie gerne ändern, doch sie ist wie besessen ...

Die Handlung: Annabelle Dumas fühlt sich in ihrem Leben bedrängt. Vorwiegend, weil sie trotz ihres Erfolges sehr wenig Zeit für sich und ihre Tochter hat. Das würde sie gerne ändern, doch sie ist wie besessen von ihrem Job. Kurz vor dem Burn-out und durch eine spontane Kurzschlussreaktion, fährt sie für ein paar Tage zurück in ihren Heimatort. Hier merkt sie schon allein bei der Anfahrt, dass sie das Großstadtleben in Stress verfallen lässt. In dieser sehr ländlichen Gegend lernt sie durch ein Missgeschick Georges Lesage kennen. Als Landwirt lebt der 70-Jährige ein ruhiges, einsames und umweltbewusstes Leben. So achtet Georges penibel darauf, der Natur nur das zu nehmen, was er selbst zum Leben braucht. Doch er ist sehr einsam, keiner scheint ihn verstehen zu wollen, bis zu dem glücklichen Unglück, durch das er Anabelle kennenlernt.

„Ich habe alles, was ich zum Leben brauche.“ Nach einem kurzen Moment fügte er hinzu: „Und das bedeutet wohl, dass ich reich bin, nicht wahr?“ -Georges

Auf diesen Roman habe ich mich schon länger mit Vorfreude gewartet und bin mehr als nur positiv angetan. Ich habe mich sehr für Georges Lebensstil interessiert und war sehr froh, dass dieser ein nebensächliches Thema dieses Romans war. Er verzichtet beispielsweise auf einen Traktor und nutzt stattdessen lieber seine Ochsen und er besitzt auch kein Telefon oder Ähnliches. Beides, weil er gerne seine Ruhe haben möchte. Eine überaus interessante Lebensweise, wie ich finde.

Die Atmosphäre des Buches ist eine ganz besondere. Georges Gelassenheit überträgt sich nicht nur auf Annabelle, sondern auch auf seinen Leser. Dieser Effekt wird durch die Naturverbundenheit, die eine große Rolle in dieser Lektüre spielt, verstärkt. Dadurch habe ich mich in dieser Geschichte sehr wohl gefühlt und konnte diese Emotionen auch auf meinen Alltag übertragen.

Besonders gefallen hat mir, wie der Autor die Verschiedenheit seiner beiden Protagonisten beschreibt. Annabelle ist eine gestresste, ängstliche und verunsicherte Frau, die ihr Leben ihrer Arbeit verschrieben hat. Im Gegensatz zu ihr steht der ruhige, zurückgezogene Georges, der sich komplett der Natur verschrieben hat. Durch diese Gegensätze sind sie ein außerordentlich spannendes Paar, dessen Geschichte es wert ist, gelesen zu werden.

Mein Fazit: Dieser einzigartige Roman strahlt eine unglaubliche Ruhe auf seinen Leser aus, sodass ich mich gleich viel entspannter und naturverbundener fühle!