Petra Johann gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auch dieser Krimi ist absolut gelungen! Die Figuren sind gut ausgearbeitet und das Verhältnis zwischen privaten Umständen der Kriminalbeamt:innen ...
Petra Johann gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auch dieser Krimi ist absolut gelungen! Die Figuren sind gut ausgearbeitet und das Verhältnis zwischen privaten Umständen der Kriminalbeamt:innen und der eigentlichen Ermittlungsarbeit für meinen Geschmack genau richtig. Die Geschichte selbst ist komplex, aber nicht verwirrend, und so gut geschrieben, dass ich bis zum Ende nicht auf die Lösung gekommen bin.
Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Es ist eben ein typischer Young Adult-Roman, man bekommt, was man erwartet. Die Story ist nett, aber recht vorhersehbar. Die Protagonist:innen blieben mMn ...
Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Es ist eben ein typischer Young Adult-Roman, man bekommt, was man erwartet. Die Story ist nett, aber recht vorhersehbar. Die Protagonist:innen blieben mMn alle recht flach, viel Charakterentwicklung war nicht zu sehen. Einen großartigen Konflikt gab es auch nicht, und das Ende war eine bisschen übertrieben klischeehaftes "Happy End".
Nett für Zwischendurch, man darf aber keine bahnbrechende Story erwarten. Sehr gestört haben mich auch die wirklich auffallend vielen Rechtschreibfehler!
Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen und gehört zu meinen Highlights 2024. Es ist ein Jugendbuch, das man aber auch als Erwachsene sehr gut lesen kann. Es werden einige sensible Themen angesprochen, ...
Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen und gehört zu meinen Highlights 2024. Es ist ein Jugendbuch, das man aber auch als Erwachsene sehr gut lesen kann. Es werden einige sensible Themen angesprochen, weshalb die Triggerwarnung zu Beginn auf jeden Fall sinnvoll ist, für alle, die diese Themen belasten könnten.
Ich finde es etwas schwer, meine Eindrücke zusammenzufassen, da es so viele wichtige, magische und eindrückliche Momente gibt, aber auch traurige, wütend und fassungslos machende. Aber ich versiche es mal.
Es geht um das Mädchen Rhi, das bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zwar in sehr guten finanziellen Verhältnissen, aber in einer kalten, abweisenden, regelrecht feindlichen Atmosphäre aufwächst. Als ihr Vater wegen irgendwelcher krummen Geschäfte verhaftet wird und die Stiefmutter sich ins Ausland absetzt, kommt sie zu ihrem Onkel, dem Bruder ihrer verstorbenen Mutter.
Dort lernt sie das erste Mal wirkliche Zuneigung kennen. Lange erfährt man als Leser:in aber nicht, warum Rhi solche Schwierigkeiten hat, zu vertrauen und nicht glaubt, dass sie Glück verdient hat.
Eines Morgens trifft sie am Waldrand auf eine Gruppe von vier scheinbar verwilderten Mädchen und zwei Wölfen. Da eines der Mädchen verletzt ist, sorgt Rhi für medizinische Hilfe. Dies hat aber auch zur Folge, dass die "wilden" Mädchen jetzt Teil des "Systems" unserer modernen Welt werden. Natürlich werden sie nicht einfach wieder in den Wald gelassen, sondern psychiatrisch untergebracht.
Ich fand die Einschübe aus den Erinnerungen der Mädchen sehr interessant. Aufgewachsen sind sie mit einem Mann, den sie "Mutter" nannten, und der ihnen alles über das Leben im Wald beigebracht hat. Er hat sie auch "Magie" gelehrt, bspw. um Regen oder Jagdwild herbeizuwünschen oder Krankheiten zu heilen. Jetzt müssen sie plötzlich versuchen, sich in der Gesellschaft anzupassen, die sie gar nicht kennen und in der so viele Regeln und Zwänge vorherrschen, die sie nicht verstehen und in der magie als Spinnerei abgetan wird. Und sie müssen sich der Frage stellen, ob ihre gesamte Vergangenheit eine Lüge war.
Rhi freundet sich mit den Mädchen an und wird in das "Rudel" aufgenommen. Während sie den Mädchen hilft, in der Welt zurechtzukommen, lernt sie gleichzeitig, was es heißt, Teil einer Gruppe zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen und zu verstehen.
Ich habe das Buch auch als eine Art Methapher verstanden. Egal, was den "wilden Mädchen" in ihrer Kindheit erzählt wurde, ob Mutter nun irgendwie gestört war oder doch gute Absichten hatte - sie waren frei und glücklich, obwohl sie aus Perspektive unserer modernen, konsumgeprägten Welt "Nichts" hatten. Wir denken oft, dass wir doch alle Freiheiten haben, letztendlich sind wir (im globalen Norden) aber doch größteteils im Kapitalismus "gefangen" und eigentlich gar nicht so frei, wie wir denken. Auch die angesprochenen Themen wie toxische Männlichkeit, Patriarchat im Allgemeinen etc. zeigen auf, was in unserer Gesellschaft falsch läuft.
Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und anhand der Geschichte der Mädchen beginnt man, auch sein eigenes Leben ein Stück weit zu hinterfragen. Gerade als Frau ist man so oft mit gesellschaftkichen Vorstellungen konfrontiert, wie man zu sein, auszusehen, sich kleiden soll etc. Das Buch schafft es, diese Fragen aus der Perspektive der unterschidelichen Mädchen zu beleuchten. Warum bleibt man in Situationen, die einem nicht gut tun? Was bedeutet Frau sein, Freiheit, Wildheit? Warum werden diese Eigenschaften oft als negativ wahrgenommen, obwohl sie doch empowernd sein sollten?
Ich bin leider bis zum Ende nicht so richtig mit der Geschichte warmgeworden. Das liegt zum einen am Schreibstil, der mich nicht packen konnte, zum anderen auch am Aufbau der Geschichte. Man wird mitten ...
Ich bin leider bis zum Ende nicht so richtig mit der Geschichte warmgeworden. Das liegt zum einen am Schreibstil, der mich nicht packen konnte, zum anderen auch am Aufbau der Geschichte. Man wird mitten in ein Gespräch zwischen der Schauspielerin Lulabelle und ihrem 13. "Porträt" geworfen – also quasi einem Klon von ihr – und nach ein paar Seiten geht es direkt los mit der Mission. Nr. 13 soll alle ihre zwölf Vorgänger-Klone, die in der Stadt „Bubble City“ leben und verschiedene Aufträge ausführen, umbringen.
Berühmte Persönlichkeiten haben in "Bubble City" die Möglichkeit, Porträts von sich selbst erschaffen zu lassen. Die Porträts werden offenbar quasi "fertig" in Tanks gelagert, bis sie zum Einsatz kommen. Sie haben irgendwie Zugriff auf die Erinnerungen ihrer Erschaffer, wissen aber auch, dass sie nur Porträts sind. Sie haben bspw. auch keine Fingerabdrücke und gelten nicht als Menschen, weshalb es nicht als Mord zählt, wenn sie umgebracht werden.
Ein Porträt beispielsweise geht immer nur an Stelle von Lulabelle selbst auf Parties, eines ist für die IT zuständig, eines lebt mit ihrer großen Liebe zusammen, eines probiert ein Hobby nach dem anderen aus, um evtl. ein verborgenes Talent zu entdecken.
Ich weiß nicht richtig, was ich von der Geschichte und vor allem dem Ende halten soll. Es gab nochmal eine kleine Wendung, die überraschend hätte sein können, ich habe es aber schon vermutet. Bis zum Schluss kamen bei mir leider überhaupt keine Emotionen auf. Es wurde viel zu schnell erzählt und die einzelnen Charaktere – selbst Nr. 13 und die „Künstlerin“ – wurden nur sehr oberflächlich beschrieben. Der Schreibstil konnte mich leider gar nicht catchen und ich musste mich am Ende echt durchquälen, weil die Story sich gezogen hat - und dabei paradoxerweise trotzdem oberflächlich geblieben ist.
Vieles an diesem Buch fand ich irgendwie wirr und ich habe das Gefühl, dass hier sehr viel Potenzial verschenkt wurde. Die Idee fand ich total spannend, darum wollte ich das Buch auch so gerne lesen. Am Ende bleibe ich aber irgendwie ratlos zurück, was ich mit dem Gelesenen anfangen soll ...
Bezüglich der Klon-Thematik ergeben sich natürlich einige ethische Fragen, die aber auch nicht wirklich neu sind. Zumal die „Porträts“ in der Geschichte ja wirklich Abziehbilder des Originals sind und bspw. Zugriff auf deren Erinnerungen haben. Auch werden sie nicht als Baby geboren, sondern sind quasi schon fertige Erwachsene, können sprechen, laufen, Auto fahren etc.
Insgesamt leider kein Tiefgang, keine Charakterentwicklung, keine Emotionen.
Ich habe zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt - einerseits habe ich den Thriller schnell gelesen, ohne dass es langweilig wurde, andererseits fehlte aber für meinen Geschmack auch etwas "Thrill" und ich ...
Ich habe zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt - einerseits habe ich den Thriller schnell gelesen, ohne dass es langweilig wurde, andererseits fehlte aber für meinen Geschmack auch etwas "Thrill" und ich habe recht früh die richtige Person verdächtigt. Für ein Debüt kann sich das Buch aber wirklich sehen lassen (da habe ich von etablierten Autor:innen schon sehr viel schlechteres gelesen).
Der Schreibstil hat mit auch gefallen, man darf aber keinen hochkomplexen Stil erwarten. Lässt sich angenehm und flüssig lesen!
Hinsichtlich der Story hatte ich recht früh eine Vermutung, der Weg zur Aufklärung konnte aber einige spannende Passagen und Elemente aufweisen, die sich zum Schluss zu einem großen Ganzen zusammengefügt haben. So blieben fast keine Fragen mehr offen und die Lösung ergibt Sinn (wenn man auch über die Glaubwürdigkeit streiten kann). Der Showdows hat mir auch gefallen.