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Veröffentlicht am 17.03.2019

Denn Lesen gefährdet bekanntlich die Dummheit...

What if? Was wäre wenn?
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Inhalt
Was würde passieren, wenn sich alle Menschen der Welt versammeln und dann in demselben Moment hochspringen würden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, seinen Seelenverwandten zu treffen, wenn ...

Inhalt


Was würde passieren, wenn sich alle Menschen der Welt versammeln und dann in demselben Moment hochspringen würden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, seinen Seelenverwandten zu treffen, wenn dieser jede Person dieser Welt sein könnte? Und wie viele Legosteine würde man benötigen, um eine Brücke von London nach New York zu bauen?
Diese und noch viele weitere Fragen beantwortet Randall Munroe in seinem Buch "What if? Was wäre wenn?"


Meinung


Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten, jedoch finde ich, dass es gerade dadurch auch wieder aus der Masse der teils viel zu überladen gestalteten Einbände heraussticht. Auch machen die kleinen Bildchen neugierig auf den Inhalt, da man erfahren möchte, was es mit ihnen auf sich hat.

Inhaltlich kann ich nur bestätigen, dass der Spruch "Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen" keinesfalls untertrieben ist.
In einer unglaublichen Genauigkeit betreibt Munroe zahlreiche Recherchen und wendet einiges an Formeln an, um eine möglichst genaue Antwort zu finden. Auch auf Fragen, auf die man selbst vielleicht gar nicht gekommen wäre, wie zum Beispiel, was passiert, wenn man in einem Kernbrennstoffpool schwimmen geht. Ohne an dieser Stelle zu viel vorwegnehmen zu wollen: Die Antwort darauf hat mich ziemlich überrascht.

Der Text ist weitestgehend so geschrieben, dass man zumindest inhaltlich gut folgen kann. Im Buch findet sich auch die ein oder andere Formel, mit der Munroe seine Aussage begründet. Falls man eher weniger von der Theorie versteht, helfen einem die veranschaulichenden und meist lustigen kleinen Comics beim Verstehen des Gelesenen. Vor allem der "Posteingang", wo die seltsamsten und beunruhigendsten Fragen ausschließlich mit einem kleinen Comic beantwortet wurden, sind zum schmunzeln jedes mal etwas, worauf man sich beim Lesen freuen kann.
Als kleinen Kritikpunkt habe ich, dass der Autor, obwohl es, wie erwähnt, auf dem Cover steht, stellenweise zu genau ins Detail geht. Manche Fragen wären also eigentlich schon beantwortet, aber dann kommt ein noch kräftigerer Laser ins Spiel oder irgendetwas anderes wird nochmals erhöht. Und so ziehen sich manche Antworten in die Länge.


Fazit


Mein abschließendes Fazit ist, dass das Buch durchaus interessant und durch die Comics witzig gestaltet ist. Auch kann man beim nächsten Gespräch mit dem ein oder anderen unerwarteten Fakt für Gesprächsstoff sorgen. Wer allerdings eher etwas für zwischendurch und nur zur Unterhaltung sucht, für den ist dieses Buch vielleicht nicht ganz das richtige.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ein gelungener zweiter Teil

Bob und wie er die Welt sieht
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Inhalt
Nachdem es im ersten Band darum ging, wie James Bowen und Bob zueinander fanden und wie er sich auf die neue Situation einstellte, geht es nun mehr um die Veränderungen, die es in seinem Leben gab, ...

Inhalt


Nachdem es im ersten Band darum ging, wie James Bowen und Bob zueinander fanden und wie er sich auf die neue Situation einstellte, geht es nun mehr um die Veränderungen, die es in seinem Leben gab, seitdem bei ihm lebt.
James berichtet ausführlich von den Ereignissen in seinem Leben und gibt einen Einblick in das Leben eines Menschen, der sein Geld auf der Straße verdient.


Meinung


James berichtet aus der Ich-Perspektive von seinem Leben mit Bob. Dabei wird sehr ausführlich erzählt, sodass man dem Text gut folgen und sich alles sehr gut vorstellen kann.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils einem Erlebnis gewidmet. Sie beleuchten das Leben des "Big Issue" Verkäufers wie ein Spotlight, da es immer nur um einen kurzen Abschnitt geht. Durch das Einbringen vieler Gedanken, Gefühle und Erinnerungen wird das Ganze aber gut ausgefüllt mit Informationen. Man kann sich gut in die Situationen hineinversetzen und erfährt nach und nach, wie es dazu kam, dass James auf der Straße landete. Gleichzeitig berichtet das Buch aber auch von seinem Weg aus der Drogenabhängigkeit und in ein geregelteres Leben, wobei Bob eine sehr große Rolle spielt.

Anders als im ersten Teil wird hier genauer beschrieben, wie es dazu kam, dass James sein erstes Buch veröffentlichte. Und obwohl natürlich schon bekannt ist, dass dies der Fall ist, fand ich es sehr interessant zu erfahren, wie man z.B. auf ihn aufmerksam wurde und wie sich sein Leben dadurch veränderte. Zum Ende hin wurde der Fokus vermehrt auf die Veröffentlichung des Buches gelegt, was der Geschichte eine gewisse Abwechslung verlieh.


Fazit


Für alle Bob-Fans ist das Buch auf jeden Fall ein Muss. Aber auch allen anderen würde ich es persönlich empfehlen, es sich durchzulesen. Denn die Geschichte der beiden gibt Mut und Hoffnung und vielleicht befindet man sich irgendwann selbst einmal in der Lage, seinen Lebensunterhalt auf der Straße verdienen zu müssen. Es kann jeden treffen, umd James ist ein Beispiel dafür, dass man auch dieser Situation noch etwas Gutes abgewinnen kann.