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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein leichtes Sommerbuch

Englische Liebschaften
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Bevor ich zum Buch kommen: Wie schlimm sind eigentlich die deutschen Cover von Paperbacks? Ich meine ganz ehrlich, schaut man auf Instagram dann springen da einen nur wahnsinnig künstlerisch gestaltete ...

Bevor ich zum Buch kommen: Wie schlimm sind eigentlich die deutschen Cover von Paperbacks? Ich meine ganz ehrlich, schaut man auf Instagram dann springen da einen nur wahnsinnig künstlerisch gestaltete Cover entgegen, die sich perfekt in das perfekte Badewannen- oder Bettsetup einfügen. Hat man dann ein Buch gefunden und denkt sich, gut das will ich lesen, und erdreistet sich, dann doch die deutsche Ausgabe zu kaufen springt einen dann so ein Pinkes etwas an wie in diesem Falle.Dass musste kurz raus. Was soll denn das nur mit meinem perfekt farblich abgestimmten Instafeed werden (wenn ich jemals nach diesen Kriterien Bücher kaufe dann hör ich mit dem Lesen auf – versprochen)

Nun zum eigentlichen Thema.

Nancy Mitford beschreibt in ihren Roman den englischen Landadel vor und während des Zweiten Weltkrieges. Die Figuren, das Anwesen und einige der Geschichten sind aus ihrem Leben adaptiert. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Linda (vielleicht hab ich das Buch auch deswegen so gern gelesen), die von einer Liebesgeschichte in die nächste schlittert und dabei gegen alles aufbegehrt, was zu dieser Zeit schicklich zu sein scheint. Und genau das macht das Buch für mich so lesenswert, es ist aus einer sehr aufgeklärten weiblichen Perspektive geschrieben und zeigt unterhaltend den inneren Zwiespalt der Frauen aus dieser Zeit. Was wiegt schwerer, ehelichen Pflichten und elterliche Treue oder das eigene Glück?

Natürlich, das Buch erschien 1945 und auch wenn es sehr moderne Ansätze hat, so macht es sich nicht vollständig los von den damals vorherrschenden moralischen Maßstäben. Dem Gefühl tut das aber keinen Abbruch und es ist am Ende auch ein Appell an das volle Leben und an die Liebe. Wenn man auf Downton Abbey steht, dann gefällt einem das Buch sicher. Eine klare Empfehlung, wer Lust auf Liebe und absurde Familiengeschichten hat.

Und bitte tut mir den Gefallen und sucht mal die englischen Ausgaben raus, dann schaut ihr euch die kunstvollen Cover an und dann stellen wir uns alle noch mal die Frage was mit dem deutschen Markt schiefläuft, wenn das Cover ansprechender sein soll, was wir hier zu Lande in den Läden finden.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Danach will man seine Laufschuhe sofort anziehen

Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede
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Eins vorab: Murakami ist mein Lieblingsautor und sein Werk „Mister Aufziehvogel“ mein absoluter Lieblings Roman. Daher sollte man hier keine große und objektive Kritik erwarten. Als Fangirl feiere ich ...

Eins vorab: Murakami ist mein Lieblingsautor und sein Werk „Mister Aufziehvogel“ mein absoluter Lieblings Roman. Daher sollte man hier keine große und objektive Kritik erwarten. Als Fangirl feiere ich Alles was er schreibt und verschlinge jeden Satz, den ich irgendwo finden kann.

Daher kam ich nach einigen Romanen auf sein Buch, wo er über seine Leidenschaft zum Laufen schreibt. Bis dato hatte ich nur seine fiktiven Geschichten und Erzählungen gelesen und noch nichts Biografisches. Das Buch erschien 2007 und erzählt in verschiedene Berichten auf 160 Seiten, wie Murakami mit dem Laufen anfing, warum er dabei geblieben ist und was das mit seinen Romanen zu tun hat. Ich selber habe es nie länger als eine Woche geschafft täglich zu laufen und selbst nach einmaliger Teilnahme am Firmenlauf war für mich das Kapitel des Laufsports schon wieder geschlossen. Jetzt erfindet Murakami das Laufen auch nicht neu aber er schafft es aus seinen Erfahrungsberichten eine für ihn so typische Stimmung zu kreieren. Man läuft den 100 km Lauf oder die Strecke nach Marathon förmlich mit.Mann spürt das Leiden, die Freiheit und das Ringen mit den eigenen Kräften. Wenn das Buch einen Aspekt vermittelt dann genau diesen, wie gerate ich an meine Grenze und wie gehe ich

damit um. Mit seiner vielleicht etwas trocken wirkenden Art bekommt man hier eine Menge Denkanstöße geliefert. Gerade jetzt wo wir alle zu Hause bleiben müssen mutieren viele zu Joggern oder Walkern (mein innerer Sportskeptiker schüttelt hier nach wie vor den Kopf und beäugt das ganze eher mit einem lächelnden Auge). Was soll ich sagen, als ich das Buch fertig gelesen hatte, fand ich mich mit einer neuen Laufhose und geschnürten Laufschuhen wieder bereit an meine Grenzen zu kommen und den Schritt darüber hinaus zu machen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ideal für verregnete Abende

Kaffee und Zigaretten
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Kaffee und Zigaretten ist das erste Buch, was ich von Schirach lese, nachdem seine Bücher mir praktisch überall ins Gesicht gesprungen sind. Ferdinand von Schirach baut dieses autobiografische Werk in ...

Kaffee und Zigaretten ist das erste Buch, was ich von Schirach lese, nachdem seine Bücher mir praktisch überall ins Gesicht gesprungen sind. Ferdinand von Schirach baut dieses autobiografische Werk in 48 Kapitel auf, welche in unterschiedlichsten Facetten sein Leben erzählen. Googelt man kurz den Autor lässt sein Leben auf eine recht spannende Biografie hoffen, da er als Schriftsteller, Anwalt, Strafverteidiger und Mitglied einer recht fragwürdigen und geschichtsträchtigen Familie einiges zu erzählen vermag. Die ersten 20 Kapitel sind eher ein Abriss seiner Kindheit und der tragischen Einschnitte in seinem jungen Leben. Ich für meinen Teil liebe diesen Bruch zwischen den Kapiteln da dadurch eine ganz eigene Dynamik entsteht. Die Motive der Vergänglichkeit wie das Rauchen was einerseits für den Tod stehen kann hier aber eher etwas sehr Belebendes und bejahendes erfährt (kann man sich jetzt wieder drüber streiten, wie cool es ist das rauchen zu verherrlichen, für mich ist es aber von Zeit zu Zeit sehr erfrischend den ganzen Gesundheitswahn in dem wir uns befinden zu durchbrechen, auch wenn es nur für ein paar Seiten ist)

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Guter Einstieg

Meine kurze Geschichte
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Ist es möglich auf nicht mal 200 Seiten ein so vollgestopftes und ereignisreichen Leben zu beschreiben wie das von Stephan Hawking? Ich war etwas skeptisch wollte aber schon lange etwas von ihm lesen ...


Ist es möglich auf nicht mal 200 Seiten ein so vollgestopftes und ereignisreichen Leben zu beschreiben wie das von Stephan Hawking? Ich war etwas skeptisch wollte aber schon lange etwas von ihm lesen also dachte, ich kann mit dem 160 Seiten Heftchen nichts falsch machen.





Wie zu erwarten merkt, man recht schnell das man ein Buch eines Naturwissenschaftlers in den Händen hält und so ist die Sprache recht reduziert und durch die ersten Lebensjahre galoppiert man regelrecht. Kindheit, Schule und Elternhaus werden recht sachlich und faktisch abgerissen und große private Einblicke fehlen. Es finden sich sehr gute Ansätze, wenn er über frühe Freundschaften spricht und wie er versucht seinen Platz in der Welt zu finden als Kind, welches anscheinend andere Interessen zu haben scheint als der Mainstream.




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