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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Liebesroman mit einigen Längen und einer detaillierten Figurenzeichnung

Man sieht sich
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„Man sieht sich“von Julia Karnick konnte mich ehrlich gesagt nicht sonderlich begeistern. Während ich ihr vorhergehendes Buch aufgrund seiner Leichtigkeit und Humors mochte, erschien mir die Lektüre hier ...

„Man sieht sich“von Julia Karnick konnte mich ehrlich gesagt nicht sonderlich begeistern. Während ich ihr vorhergehendes Buch aufgrund seiner Leichtigkeit und Humors mochte, erschien mir die Lektüre hier nun fast schon zäh. Denn nach fast 500 Seiten bin ich froh die Geschichte nun hinter mir lassen zu können. Dabei ist der Autorin eine durchaus realistische, lebensnahe „Liebes“- oder wohl eher Lebensgeschichte gelungen. Beide Hauptfiguren haben Ecken und Kanten, sind aber so detailreich und authentisch, dass ich mich gut in beide hineinversetzen konnte. Immer wieder verpassen sich die Beiden und es gibt mal gute, mal weniger gute Gründe für ein „Man sieht sich“ in der Zukunft. Der Titel ist hier also wirklich Programm. Am Anfang und in der Mitte des Romans ergaben sich für mich aber deutliche Längen, erst zum Ende hin konnte mich die Story dann wieder mehr gefangen nehmen. Insgesamt machte mir aber auch die Stimmung zu schaffen, durchgehend empfand ich die Geschehnisse als deprimierend und so zog mich das Buch stellenweise richtig runter. Klar darf es bei einer lebensnahen Liebesgeschichte auch Tiefen geben, hier überwogen sie aber einfach zu stark. Der Schreibstil ist darüber hinaus unaufgeregt und spricht in meinen Augen weder für, noch gegen das Buch. Wer aber auf lebensnahe Geschichten mit viel Herzschmerz steht, könnte sich hier wohlfühlen. Ich persönlich kann allerdings nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Um Hilfe bitten ist nicht schwer

Der kleine Affe Rocko
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„Der kleine Affe Rocko Kriegst du die auf?“von Micha Fritz und Rike Drust ist ein farbenfrohes Pappbilderbuch, für alle Kinder ab 3 Jahren. Besonders toll sind dabei das große Format, sowie das wertige ...

„Der kleine Affe Rocko Kriegst du die auf?“von Micha Fritz und Rike Drust ist ein farbenfrohes Pappbilderbuch, für alle Kinder ab 3 Jahren. Besonders toll sind dabei das große Format, sowie das wertige Material welches gut was aushält. So finden auf einer Seite zudem mehr Details Platz und es kommt stellenweise Wimmelbild-Feeling auf. Die Zeichnungen sind wie schon gesagt ziemlich bunt, detailreich, aber nur wenig naturgetreu. Vorteil von dieser Darstellung ist allerdings, dass auch etwas gruseligere Tiere, total freundlich wirken. Die Botschaft der Geschichte gefällt uns darüber hinaus richtig gut. Rocko vermittelt nämlich ganz spielerisch das es okay ist um Hilfe zu bitten und auch seine Angewohnheit Finden (statt suchen) zu gehen ist allerliebst. Einzig sprachlich finden wir die Geschichte für das empfohlene Alter zu anspruchsvoll. Nicht inhaltlich, aber was den Schreibstil betrifft. Zum einen werden immer wieder komplizierte Begriffe verwendet und auch der eingebaute Wortwitz ist eher für Ältere, wenn nicht gar nur für Erwachsene, verständlich. Aufgrund dessen ziehen wir auch einen Stern ab, abgesehen davon handelt es sich aber um ein lustiges und lehrreiches Kinderbuch!

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Unglaublich gut - Hier stimmt einfach alles!

Agency for Scandal
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Mit ihrem Roman „Agency for Scandal“ konnte mich Autorin Laura Wood sogar noch mehr begeistern, als ich ursprünglich dachte. Die Geschichte ist nämlich unfassbar fesselnd, amüsant und noch dazu ziemlich ...

Mit ihrem Roman „Agency for Scandal“ konnte mich Autorin Laura Wood sogar noch mehr begeistern, als ich ursprünglich dachte. Die Geschichte ist nämlich unfassbar fesselnd, amüsant und noch dazu ziemlich einzigartig und damit nicht nur für Jugendliche ein Genuss. Zunächst mochte ich die Idee einer geheimen Agentur von Frauen für Frauen total gerne, das Ganze auch noch in der Regency-Zeit angesiedelt ist einfach unschlagbar. Spannung wechselt sich hier mit nuancierter Gesellschaftskritik, stets mit einem feministischen Fokus, ab. Ein wenig Romantik gibt es auch, für mich war diese zum Glück aber sehr stimmig und keinesfalls kitschig. Der Schreibstil liest sich darüber hinaus durchgehend flüssig und machte einfach nur Spaß. Besonders gerne mochte ich Protagonisten Izzy, aber auch die übrigen Figuren wirkten überaus lebensecht und authentisch. Auf ein Wiedersehen im nächsten Band freue ich mich auch deshalb jetzt schon! „Agency for Scandal“ gehört für mich auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights und darum vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Geteilter Eindruck

Und morgen wieder schön
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Der Roman „Und morgen wieder schön“ von Marie Sand besteht aus zwei Teilen, wobei diese mich sehr unterschiedlich überzeugen konnten. Zunächst begleiten wir die 19-jährige Amanda nach Paris, wo diese als ...

Der Roman „Und morgen wieder schön“ von Marie Sand besteht aus zwei Teilen, wobei diese mich sehr unterschiedlich überzeugen konnten. Zunächst begleiten wir die 19-jährige Amanda nach Paris, wo diese als Haarkünstlerin bei Karl Lagerfeld lernen und groß rauskommen möchten. Was mir dabei unglaublich auf die Nerven ging war die unfassbare Naivität von Amanda, welche auch nach etlichen Fehlschlägen immer noch dachte ihr würde alles in den Schoß fallen und alle hätten nur auf sie gewartet. Auch die oberflächliche Modewelt, konnte mich nur wenig faszinieren. Toll war hingegen der stets spürbare Zeitgeist und das einzigartige Flair von Paris und auch die entstehenden Freundschaften waren authentisch und stimmig. Im zweiten Teil in welchen es die nicht mehr ganz so junge Amanda dann nach Berlin verschlägt, wandelte sich mein Empfinden total. Plötzlich wurde die Handlung unglaublich gehaltvoll, ernsthaft und alle Figuren gewannen deutlich an Tiefe. Überaus emotional fesselte mich die Handlung auf einmal vollkommen. Auch der Schreibstil lag mir auf einmal mehr und ich konnte vollkommen im Buch versinken. Gerne hätte es für meinen Geschmack noch einige Seiten mehr geben dürfen. Nach dem holprigen Beginn, konnte mich die Geschichte also doch noch für sich gewinnen, so dass ich letztlich gute 3 1/2 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Magisch, kreativ, mitreißend - Ein fantastisches Abenteuer für Jung und Alt

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Eigentlich mag ich solch werbewirksame Vergleiche nicht, in diesem Fall treffen sie aber erstaunlich gut zu. „Wächter der Magie 1 Aufbruch nach Artimé“ von Lisa McMann ist wirklich eine Mischung aus Harry ...

Eigentlich mag ich solch werbewirksame Vergleiche nicht, in diesem Fall treffen sie aber erstaunlich gut zu. „Wächter der Magie 1 Aufbruch nach Artimé“ von Lisa McMann ist wirklich eine Mischung aus Harry Potter und Panem. Allerdings zum Glück nur bezogen aufs grundsätzliche Setting, denn die Autorin hat doch eine ganz eigene Welt erschaffen. Darin stehen sich Quill, ein lehrbuchmässiger totalitärer Staat und das magische Artimé gegenüber. Gerade die anfänglichen Kapitel verdeutlichen gut wie mit Hilfe von Angst, Kontrolle und Macht ausgeübt wird. Erfrischend anderes ist hingegen der magische Anteil, hier werden Zauber mithilfe von Kunst und Kreativität zum Leben erweckt. In ihrer Botschaft bestärkt die Geschichte Diversität, Mitgefühl und Toleranz, was mir sehr gut gefiel. Was die Altersempfehlung angeht bin ich etwas zwiegespalten. Manche Szenen sind schon sehr bedrückend und können durchaus Angst machen. Auch die Kampfszenen empfand ich bei manchen Details als nicht kindgerecht. Andererseits passt die Erzählung durch ihre schlichte Logik durchaus zur jüngeren Zielgruppe. Deshalb bietet sich für Leser:innen ab 10 Jahren, meiner Meinung nach eine gemeinsame Lektüre an. An sich würde ich das Buch eher ab 12 Jahren einordnen. Auch wenn „Aufbruch nach Artimé“ als Reihenauftakt geschrieben wurde, ist die Geschichte doch im Großen und Ganzen in sich abgeschlossen und kann auch als Einzelband gelesen werden. Dennoch bin ich neugierig welches Abenteuer Alex und seine Freund:innen im nächsten Band erwartet.

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