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Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine Geschichte ohne wirklichen roten Faden

A Night of Promises and Blood
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COVER: Das Cover hatte mir sehr gefallen und meine neugierde auf das Buch geweckt. Es war etwas anderes, als ich gewohnt war und wirkte trotz der spielerischen Elemente auch sehr ernst auf mich.

HANDLUNG: ...

COVER: Das Cover hatte mir sehr gefallen und meine neugierde auf das Buch geweckt. Es war etwas anderes, als ich gewohnt war und wirkte trotz der spielerischen Elemente auch sehr ernst auf mich.

HANDLUNG: Ich konnte ehrlich gesagt nicht wirklich ausmachen, was der Sinn in diesem Buch sein soll. Klar, wir haben hier Winnie, die in einer echten existenzkrise steckt so wie sie mehr oder weniger das schwarze Schaf in der Familie ist. Gleichzeitig sollte es ja eigentlich eine Fantasy-story sein, die aber meiner Meinung nach leider genau diesen Aspekt verfehlt hat. Es werden gerade am Anfang düstere Anfänge einer Plotline aufgebracht, die aber sehr schnell verfallen und einer der Beschreibung des Alltags weichen. Gleichzeitig ist die Art und Weise wie die verschiedenen Gefühle vermittelt werden zum Teil paradox und nicht nachvollziehbar. Am Anfang wird Jo als sehr geheimnisvoll und bedrohlich dargestellt und keine hundert Seiten später philosophiert Winnie darüber dass sie sie küssen möchte.

CHARAKTERE: Gefühlt gibt es nur Winnie, Jo und Sasha, sowie ein paar wenige Nebencharaktere, die so gut wie nie erwähnt oder näher beschrieben werden. Teilweise habe ich die Existenz einiger Charaktere wieder vergessen als sie das zweite Mal erwähnt wurden. Außerdem finde ich, wie oben beschrieben, dass gerade das Characterdevelopment von Winnie sehr unrealistisch wirkt. Sie scheint mit jedem Abschnitt einen komplett gegensätzlichen Grundsatz zu verfolgenden und verhält sich entsprechend auch anders.

SCHREIBSTIL: Das Buch lässt sich flüssig lesen, auch wenn die einzelnen Beschreibungen für meinen Geschmack oft zu lang und ausführlich sind.

FAZIT: Ich habe in meinem Leben bisher kaum ein Buch abgebrochen, aber dieses konnte ich beim besten Willen nicht bis zum Schluss lesen. Der zweite Teil landet definitiv nicht in meiner Wishlist...

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Die letzte Frau oder das Buch der Plotholes

Eve of Man (I)
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Eve ist die letzte Frau, die in 50 Jahren geboren wurde. Sie ist die Retterin, die Erlöserin und die einzige Hoffnung für die Mesncheit. Sicher in ihrem Turm verwahrt lebt sie daher vor sich hin und wird ...

Eve ist die letzte Frau, die in 50 Jahren geboren wurde. Sie ist die Retterin, die Erlöserin und die einzige Hoffnung für die Mesncheit. Sicher in ihrem Turm verwahrt lebt sie daher vor sich hin und wird auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet.

COVER: Ist ganz in Ordnung. War für mich eher nichtssagend. Was mich dazu gebracht hat, das Buch auszuwählen, war eher der Titel.

STORY:
Es wirkt, als sei man sich nicht ganz sicher gewesen, in was für einer Zeit das spielen sollte. Auf der einen Seite, haben wir diesen unzerstörbaren Hightech Turm, der Eve und die Mitarbeiter dieser Firma, der Eve unterstellt ist, beherbergt. Auf der anderen Seite haben wir die normale Bevölkerung, die sich in einer super dystopischen Welt befindet. Klar, es soll mit Gegensätzen gespielt werden, aber für mich hat es eher gewirkt als würde man auf Krampf die Situation möglichst prekär machen wollen. Was aber noch viel wichtiger ist, sind die diversen Handlungsstränge, die einfach überhaupt keinen Sinn ergeben. Hier einmal ein paar aufgezählt:

1. Eve soll sich ihr ganzes Leben lang auf ihre Aufgabe als Retterin vorbereitet haben, mit samt diversen Tricks, um sie gefügig zu machen. Und trotzdem bedarf es nur ein paar (weitere dumme Handlungsstränge), um sie alles hinterfragen zu lassen?? Eh, na klar.

2. Passend dazu lebt sie in diesem super high tech Gebäude, aber die Köpfe dahinter lassen sich als ursprünglichen Plan einfallen, dass Eve einfach mit einem der drei Kandidaten (was wieder in super durchdachte Handlungsstränge ended - nicht) ein paar Kinder zeugt? Das ist der Plan des Multimilliarden Konzerns?

3. Ohne Spoilern zu wollen: Nicht vorhandene Wartungsarbeiten.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Feind der Story zwar angeblich allmächtig ist, aber gleichzeitig so viele unduchdachten Sachen macht, dass ich mich ab und zu ehrlich gefragt habe, wie das jetzt ein Lektor absegnen konnte.

SCHREIBSTIL:
Also ich habe das Buch zuende gelesen, obwohl ich die Story überhaupt nicht gut fand. Ich finde, das spricht für sich. Man merkt auch erst im Nachhinein, was für ein Mist da fabriziert wurde teilweise. Als ich das Buch gerade durch hatte, hätte ich es noch mit 4 Sternen bewertet, aber jetzt wo ich so darüber nachdenke, kommen mir die 3,5 genügend vor.

FAZIT:

Das Buch ist super, wenn man wenig bis keinen Anspruch auf eine logische Erzählung hat, da der Schriebstil einiges wieder rausholt.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Menschlich ole, Erzählerisch oje

Der Traum von Freiheit
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Nach dem gelungenen Auftakt der ersten beiden Bände, hat Finja Lüders nun den dritten und letzten Band der Speicherstadt herausgebracht - Eine vielversprechende Geschichte, leider in der Umsetzung holprig. ...

Nach dem gelungenen Auftakt der ersten beiden Bände, hat Finja Lüders nun den dritten und letzten Band der Speicherstadt herausgebracht - Eine vielversprechende Geschichte, leider in der Umsetzung holprig.

Mina hat schon viele Schicksalsschläge hinter sich. Als die Nazis schließlich an die Macht kommen, scheint sich erneut eine trübe Wolke über ihr Leben zu befinden, dabei haben Edo und sie doch gerade erst zu einander gefunden. Als dann der Krieg ausbricht, versucht sie alles, um in dem Chaos einen kühlen Kopf zu bewahren.

Kleine Anmerkung am Rande: Der Klapptext (auf dieser Seite) ist tatsächlich ein wenig irreführend und spiegelt den Inhalt der Geschichte höchstens im Maße wider. bei dem Band wird das Hauptaugenmerk vielmehr auf persönliche Schicksalsschläge gelegt, anstatt wie aus dem Text hervorgeht, der Judenverfolgung.

Zum Erzählstil Wenn man ihn in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es ganz klar "anstrengend". Die Autorin hat leider versucht uns zu viele Charaktere nahezubringen, sodass wir am Ende zu viele verschiedene Storyline auf zu wenig Text haben. Deutlich wird dies durch die vielen Zeitsprünge, die den Lesefluss recht stark einschränken. Außerdem werden leitende Fragen der ersten Abschnitte innerhalb kurzer Nebensätze aufgelöst und vorher wichtige Charaktere kommen in den Hintergrund. Es scheint, als habe das Werk an tiefe verloren, während es möglichst authentisch wirken sollte. Leider zieht sich dabei auch ein unrealistisches Geschehen, dessen Erläuterung nun spoilern würde, durch das Buch, was auch stark mit der Erwartungshaltung durch den Klapptext zusammenhängt. Dafür war ihre Schreibweise menschlich sehr ansprechend und verständlich. Auch konnte man sich in die Personen und der Situation hineinversetzen.

Historischer Kontext Gut rübergebracht, vor allem auch auf emotionaler Ebene. Im Endeffekt hat aber im Gesamtkontext und im direkten Bezug zu Mina und ihrer Familie einiges gefehlt.

Charaktere Wie gesagt, zu viele. Wenn ich alle Charaktere besprechen würde, wäre der Text extrem lang geworden. Gleichzeitig jedoch scheint außer Mina keiner der Charaktere eine konstant wichtige Rolle zu spielen. Vielmehr wirken sie so als sollten sie Mina und ihre Geschichte bereichern, haben aber trotzdem einen tiefen Charakter. Ein Gegensatz, der leider doch etwas aufgefallen ist. Personen, die zuvor eine dominierende Rolle in den Bänden/im Buch genommen haben, werden in kurzer Zeit kaum noch relevant.

Mina selbst macht in meinen Augen nur kurz eine Wende, ansonsten ist sie eigentlich die ganze Zeit über die starke Unternehmerin, die alles tut, um das Kaffeehaus und ihre Familie zu retten. Es ist eigentlich ganz schön gewesen solche eine Protagonistin zu sehen.

Insgesamt bin ich mir unschlüssig, ob ich diesem Buch eine Empfehlung aussprechen sollte. Wäre es ein einziges Werk, nein. Da aber zwei weitere sehr gute Bände voran gehen, lohnt es sich ihm wenigstens eine Chance zu geben.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ganz süße LGBTQ- Story

Was ist mit uns
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Inhalt Der Romantiker Arthur macht ein Praktikum in NewYork, bevor er am Ende des Sommers zurück in seine Heimat geht. Auch bei Ben geht das Leben drunter und drüber. Frisch getrennt möchte er eine Kiste ...

Inhalt Der Romantiker Arthur macht ein Praktikum in NewYork, bevor er am Ende des Sommers zurück in seine Heimat geht. Auch bei Ben geht das Leben drunter und drüber. Frisch getrennt möchte er eine Kiste mit alten Habseligkeiten zurückschicken und trifft dabei promt auf Arthur. Trotz ihrer sehr kurzen Begegnung kriegen sie einander nicht aus dem Kopf.

Cover : Sehr süß gemacht und veranschaulicht die erste Begegnung der Protagonisten sehr schön.

Schreibstil: Sehr angenehm und verständlich zu lesen. Wir erfahren Einblick in die Gefühlswelt beider Protagonisten, was die unterschiedlichen Handlungsweisen sehr verständlich veranschaulicht.

Charaktere : Die Charaktere sind meiner Meinung nach etwas oberflächlich gestaltet. Auf etwaige Familiengegebenheiten, die ein Konfliktpotential boten, wurde nur wenig eingegangen. Vielmehr wirkten sie vereinzelt wie ein Vorwand, um die Beziehung zu Ben und Arthur zu verkomplizieren.

Erzählung Dadurch, dass Arthur ab dem Sommer eh die Stadt verließ war abzusehen, was zwischen den beiden passieren würde, jedoch war die Stimmung zwischen den beiden zu Beginn nicht romantisch, sondern irgendwie unangenehm. Im echten Leben hätten sie schon längst das Handtuch geworfen, aber in dem Buch haben beide aus irgendeinen Grund fest an die Bestimmtheit ihrer Begegnung geglaubt, was für mich irgendwie schwer auszuhalten war. Sobald die beiden jedoch warm miteinander wurden, war es schon erträglicher zu lesen.

Sonstiges Ich weiß nicht, ob ich da einfach altmodisch bin, aber mir gefiel überhaupt nicht die stetige Präsenz von Instagram.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Wenn die Gefühle jegliche Logik überschatten

Bring Down the Stars
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Emma Scott ist eine interessante Autorin und "Bring me down the stars" war der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.

Inhalt Eine Dreieckstragödie auf dem College. Die Studentin Autumn hat gleich ...

Emma Scott ist eine interessante Autorin und "Bring me down the stars" war der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.

Inhalt Eine Dreieckstragödie auf dem College. Die Studentin Autumn hat gleich zwei Verehrer, die die junge Frau interessant finden. Einer der beiden ist Connor. Sportlich, reich und eine frohnatur, während Wes, sein bester Freund, das Gegenstück zu ihm darstellt. Zwar ist auch er sportlich, jedoch wird er im allgemeinen eher als launisch empfunden. Doch Wes ist auch wortbegabt, also verhilft er seinem Freund dabei seine Gedanken in Worte zu fassen. Seine eigenen Gefühle ignoriert er dabei, doch ob ihm das nicht das Bein bricht, bleibt abzuwarten.

Cover Das Cover ist viel zu schön und fröhlich gestaltet in Anbetracht der Themen, die dieses Buch behandelt.

Handlung Auch wenn ich mir im ersten Moment schon denken konnte wie die Geschichte endet, wurde ich negativ überrascht. Keine Sorge ich werde nicht spoilern, aber für mich hat es mehr und mehr gewirkt, als ob die Autorin sich immer mehr in unsinnige Handlungen verstrickt hat, nur um ein Ende zu schaffen, das so keiner erwarten würde. Hat sie auch hinbekommen, jedoch musste ich mich durch das letzte Viertel des Buches quälen.

Es schien, als ob die Charaktere irgendwann jeglichen Sinn für Logik verloren haben und einfache Lösungsansätze für Probleme schlichtweg ignoriert haben. Auch die eigentliche Handlung, die Dreiecksliebe, verliert an Bedeutung und wirkt bestenfalls wie ein hingeschobener Grund für die weitere Handlung.

Die Charaktere
Wes ist ein Charakter mit viel Potential und alle erkennen dies, nur er selbst nicht. Er ist tiefgründig, aber neigt aus Schuldgefühlen dazu sich selbst das Leben schwer zu machen. Für mich war er zu Beginn wirklich ein interessanter Charakter, doch er scheint für mich gar keine Entwicklung zu machen und nicht wirklich erwachsen zu werden. Das ist schade gewesen. Auch hat die Autorin einige Charactertrails, erwähnt und dann sie wieder zum Vorschein bringen lassen.

Über Autumn lässt sich ähnliches sagen. Sie ist für mich irgendwie ein bisschen naiv gewesen und die Art und weise wie sie mit der Trennung ihres letzten Freundes umgeht, entspricht meiner Meinung nach kaum dem wie sie beschrieben wird. Vielmehr scheint sie zu stark impulsiven Handeln zu neigen, was für mich auch an einigen Stellen so wirkte, als ob dies genutzt wurde, um die Story einfach weiter zu verstricken.

Über Connor kann ich gar nicht so viel sagen. Er ist ganz lieb und scheint auch irgendwie etwas tiefsinniges hinter sich zu verbergen, wenn man ganz lange danach sucht, aber ich konnte von Anfang an nicht warm werden mit dem Sunnyboy, der an den Erwartungen seiner Eltern unter druck gerät. Und ich muss ehrlich sagen, als er seinen Eltern sein "Verantwortungsbewusstsein" beweist, habe ich kurz überlegt das Buch abzubrechen.

Fazit: Ich persönlich kann die guten Bewertungen hinter diesem Buch nicht so ganz nachvollziehen, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Meiner Meinung nach ist dieses Buch absolut nicht für Menschen geeignet die neben den Gefühlen, auch ein bisschen Logik und Vernunft hinter den Handlungssträngen wünschen. Es scheint zwar noch einen zweiten Teil zu geben, aber ich hege keine großen Hoffnungen darin, dass er großartig besser ist.

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