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Veröffentlicht am 23.01.2024

Der Abschied.

Der Duft der schwarzen Erde
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Die Trilogie "Fremde Heimat" startet hier mit dem ersten Teil.

Die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Familie aus Osteuropa, zwischen Vertreibung und Neuanfang, zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

Als ...


Die Trilogie "Fremde Heimat" startet hier mit dem ersten Teil.

Die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Familie aus Osteuropa, zwischen Vertreibung und Neuanfang, zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

Als Bessarabiendeutsche müssen Alma und ihre Brüder von heute auf morgen ihr Haus und ihre Heimat, verlassen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fordert Russland Bessarabien, das 1918 an Rumänien abgetreten werden musste, wieder zurück und die Umsiedlung der Bessarabiendeutschen zurück ins "Großdeutsche Reich".

Ein Stück Zeitgeschichte, dass die Autorin hier anhand dieser Familie lebendig werden lässt. Ein tragisches Ereignis, dass mich sehr berührt hat.
Durch die Umsiedlung verlieren sie nicht nur alles Hab und Gut, sie müssen auch Freunde zurücklassen und Alma ihre große Liebe.
Jeder ihrer fünf Brüder geht anders damit um, sie werden authentisch dargestellt und werfen ein realistisches Bild auf jene Zeit.

Mir gefällt der Aufbau des Romans sehr gut. Man lernt Alma als sehr betagte ältere Dame kennen und reist mit ihr und ihrer Nichte zurück in die Vergangenheit. Spannend, bewegend, traurig, aber auch voller Hoffnung schildert Sibel Daniel ihr Schicksal, nimmt uns anfangs mit an einen wunderschönen Ort, in die Weinberge, die Heimat der Steiners, um uns dann "heim ins Reich" zu führen. In eine Zeit voller Gefahren und an einen Ort der alles andere als friedvoll ist und keine Heimatgefühle weckt.

Eine sehr gute Geschichte, auf deren Fortsetzung ich gespannt bin!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Skylar & Carter

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Es gibt Geschichte, die ziehen einen von der ersten Seite an in ihren Bann und lassen einen nicht mehr los.
Genau so eine Geschichte wird hier erzählt, von Skylar und Carter.

Hier haben sich zwei (nicht) ...


Es gibt Geschichte, die ziehen einen von der ersten Seite an in ihren Bann und lassen einen nicht mehr los.
Genau so eine Geschichte wird hier erzählt, von Skylar und Carter.

Hier haben sich zwei (nicht) gesucht und gefunden. Eine Beziehung voll tiefer Freundschaft, wachsender Liebe, aber auch einiger Enttäuschungen. Ein Roman vollgepackt mit Emotionen, eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.
Es gibt Höhen und Tiefen, beide wollen dem anderen nicht weh tun und geraten dadurch selber in den Hintergrund. Es hätte einiger klärender Gespräche bedurft, dann wären ihnen viele Dinge erspart geblieben.

So gewinnt dieses Buch an Längen, an Trennungen und Versöhnungen. Einiges hätte es nicht gebraucht. Dadurch wird leider auch fast jedes Klischee bedient. Manchmal ist weniger mehr.

Neben den beiden sympathischen Hauptfiguren gibt es noch ein paar andere die maßgeblich zum Gelingen beitragen. Sie sind authentisch, lebendig und auf ihre Art besonders.

Über das Thema Querschnittlähmung, welches sich durchs ganze Buch zieht, hätte für mich von Skylars Seite ein paar mehr Rückmeldungen erfolgen können. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, wie sie damit zurechtkommt, es nicht einfach als gegeben hinnimmt.

Trotz einiger Schwächen ein unterhaltsames Buch! 4 1/2 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Verantwortung

Sieben Tage Mo
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"Sieben Tage Mo" erzählt die Geschichte über die Brüdern Mo und Karl.

Zwischen Zwillingen gibt es meist diese ganz besondere Bindung, die hier auch zu spüren ist. Karl liebt Mo und ist gerne mit ihm ...


"Sieben Tage Mo" erzählt die Geschichte über die Brüdern Mo und Karl.

Zwischen Zwillingen gibt es meist diese ganz besondere Bindung, die hier auch zu spüren ist. Karl liebt Mo und ist gerne mit ihm zusammen. Ihm fällt viel Verantwortung zu, da die Eltern beruflich sehr eingespannt sind und der zwölfjährige Karl sich deshalb täglich um seinen geistig behinderten Bruder kümmern muss.
Aber er ist jetzt in einem Alter, in dem seine eigenen Interessen an Gewicht gewinnen, Rad fahren, eigenen Hobbys nachgehen, den Tag auf seine Art erleben, die erste Verliebtheit, das erste Date...

Karl ist, auch aufgrund seines Alters und seiner eigenen Bedürfnisse, oftmals überfordert und trifft eine Entscheidung, die Folgen hat.

Kann man sie falsch nennen? Eine schwierige Frage, die aber gleichzeitig gar keine ist. Können die Eltern die Verantwortung einfach auf das Kind übertragen? Sein Leben von dem seines Bruders bestimmen lassen? Hat nicht auch Karl ein Recht auf ein eigenes, selbst bestimmtes Leben?

Ein berührendes Buch, das viel Fragen aufwirft und nachdenklich macht. Der Autor hat seinen Lesern hier tiefe und interessante Einblicke in die Familie gewährt. In den täglichen Spagat, einem behinderten Kind gerecht zu werden und die anderen dabei nicht aus den Augen zu verlieren,
Es sensibilisiert für ein Thema, dass man gerne zur Seite schiebt, nicht nur, wenn es einen nicht selbst betrifft.

Ein gutes Buch für Kinder und Erwachsene!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Lügen

Liar – Tödlicher Verrat
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Eine spannende Geschichte, bei der nicht die Ermittlungen im Vordergrund stehen, der Fokus liegt hier mehr auf den beteiligten Personen.

Dem Charme von James Cahill erliegen viele Frauen. Ein notorischer ...

Eine spannende Geschichte, bei der nicht die Ermittlungen im Vordergrund stehen, der Fokus liegt hier mehr auf den beteiligten Personen.

Dem Charme von James Cahill erliegen viele Frauen. Ein notorischer Fremdgänger, bei dem sich meine Sympathie allerdings in Grenzen hält. Das ist ja sicherlich auch gewollt, da ihm ja der böse Part in diesem Thriller gebührt.

Seit dem Verschwinden von Megan kann er sich leider nicht mehr an all zu viel erinnern, wie praktisch für ihn.
Aber die Rechnung hat er ohne ihre Schwester gemacht, die nicht so leicht aufgibt und sich auf die Suche macht.

Es gibt hier jede Menge Figuren, die scheinbar alle etwas beizutragen haben, aber leider auch sehr blass bleiben.
Die Perspektivwechsel sind gut gemacht und erzeugen auch die gewisse Spannung, die nötig ist für einen Thriller. Es gibt da auch einen aus Sicht einer Frau, der Rätsel aufgibt und neugierig macht.

Falsche Fährten, Blicke in die Vergangenheit, Geheimnisse und schöne Schauplätze, Handlungsorte machen die Story rund.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Die Saat ging auf.

Josses Tal
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Diese Geschichte über einen Jungen, der in einer der schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte aufwächst, hat mich sehr berührt.

Josefs Erinnerungen beginnen im Alter von fünf Jahren. Ein uneheliches ...



Diese Geschichte über einen Jungen, der in einer der schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte aufwächst, hat mich sehr berührt.

Josefs Erinnerungen beginnen im Alter von fünf Jahren. Ein uneheliches Kind, ungeliebt und in falsche Bahnen gelenkt.
Der herrische Großvater, der keine Liebe für seinen Enkel kennt und dadurch auch seine Tochter beeinflusst, treibt ihn unwissentlich in die Arme des vermeintlich netten, fürsorglichen Nachbarn. Dieser bringt Verständnis für den Kleinen auf, steht ihm zur Seite und spielt doch sein eigenes Spiel.

Als überzeugter Nazi manipuliert er Josef geschickt, indem er ihm das gibt, wonach der sich sehnt: Liebe, Fürsorge, Freundschaft und Anerkennung. So merkt er nicht, in welche Richtung ihn Wilhelm zieht und damit sein ganzes restliches Leben beeinflusst.

Die Autorin hat das wunderbar beschrieben und gibt einem das Gefühl hautnah dabei zu sein. Man spürt den Zeitgeist dieser Jahre, den Schrecken und das Grauen, und möchte Josef ein ums andere Mal aus den Fängen befreien, in die er geraten ist.

Ein sehr emotionales, beeindruckendes Buch das nichts rechtfertigt, aber aufzeigt, warum Josef zu diesem Menschen geworden ist. Wie gefährlich falsche Ideologien sind, wenn sie auf unschuldige Kinderseelen treffen.
Eine Zeitreise, atmosphärisch, lebendig, authentisch und sehr persönlich!

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