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Veröffentlicht am 20.05.2021

Psychothriller

Trauma
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Ein grandioses Cover mit einem spannenden Titel und Klappentext sind Gründe, weshalb man zu dem Buch greifen sollte

Das Buch beginnt schon im Prolog sehr interessant und machte Lust auf mehr. Man begleitet ...

Ein grandioses Cover mit einem spannenden Titel und Klappentext sind Gründe, weshalb man zu dem Buch greifen sollte

Das Buch beginnt schon im Prolog sehr interessant und machte Lust auf mehr. Man begleitet Leila, die Mutter und leidenschaftliche Sängerin ist, auf den Weg von der Verhaftung bis zur Beweisführung ihrer Unschuld in die Psychiatrie.
Leila sieht wie ihr Geliebter Produzent, Marius, vor ihren Augen erstochen wird. Doch sie ist traumatisiert und kann sich nicht an die fragliche Nacht erinnern. Als sie aufwacht, findet sie sich in der Psychiatrie wieder, wo sie jeder für verrückt hält. Mit der Zeit hat sie das Gefühl, dass ihr jemand einen Streich spielt oder sie den Verstand verliert, denn sie kann Realität von Fiktion nicht mehr unterscheiden. Genau da merkt man, dass die Autorin Psychologin ist, weshalb man sehr viel über die Psyche des Menschen und ihre düstersten Gedanken erfährt. Demnach konnte die Autorin diese düsteren Gedankengänge sehr gut rüberbringen.
Gleichzeitig ist der Schreibstil sehr locker und flüssig gehalten. Man merkt gar nicht wie man durch die Seiten fliegt. Beim Lesen schafft die Autorin, dass man als Leser wahr von falsch nicht unterscheiden kann. Obwohl das Buch anfangs stark beginnt, lässt die Spannung bis zur Hälfte kurz nach. Man erfährt zu viel über das Leben in der Psychiatrie. Die Autorin versuchte mich weiterhin in den Bann zu reißen, denn sie baute die Spannung weiter auf. Das Ende war sehr gut gewählt. Ich hatte eine Tendenz, aber ich lag komplett falsch. Für mich war eine Person der wahre Mörder, doch ich lag komplett falsch.
Dennoch fehlten mir fesselnde und überraschende Momente.

Ich fand es gut, dass das Buch nicht abrupt endete, sondern ein abgerundetes Ende gewählt wurde. So wusste man, wie es mit Leila und ihren Zukunftspläne weitergeht. Gleichzeitig wurde noch über die Mitpatienten berichtet, die Leila zur Seite standen und ihr am Herzen lagen.

Leila war eine sympathische Protagonistin, mit der man sich von Beginn an anfreunden konnte. Sie bekam sogar mit dem Mörder, der ihr einen geliebten Menschen nahm, Mitleid.

Jedoch blieb mir der Ehemann bis zum Ende hin sehr blass. Er ist ein mächtiger Mann, der seiner Macht bewusst ist. Die Autorin hätte genauer auf ihn eingehen müssen, anstatt seine Mimik und Gestik kurz in den Raum zu werfen.


Fazit:
Es war ein spannender Psychothriller, der mich stets auf die falsche Fährte führte. Zeitweise war es traurig und düster. Dennoch fehlten mir Überraschungsmomente.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Buch mit viel Potential

Die Harpyie
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Die Rache einer betrogenen Frau mit der mythologischen Figur der Harpyie

Kritik:
Mit 230 Seiten ist dies ein sehr umstrittenes Buch, bei dem sich die Meinungen weitaus spalten, so dass ich mir meine eigene ...

Die Rache einer betrogenen Frau mit der mythologischen Figur der Harpyie

Kritik:
Mit 230 Seiten ist dies ein sehr umstrittenes Buch, bei dem sich die Meinungen weitaus spalten, so dass ich mir meine eigene Meinung bilden wollte.

Zu Beginn der Geschichte erfährt man gleich von der Affäre von Lucys Ehemann. Jake ist verzweifelt und bietet ihr an, dass sie ihn für den Betrug 3 Mal bestrafen darf. Der Betrug wird kurz in den Raum geworfen, dennoch wird nicht weiter darauf eingegangen. Der Klappentext hat sehr viel versprochen, aber von dem hat man 10% geboten bekommen. Ich bin davon ausgegangen, dass der Betrug und die Bestrafung im Vordergrund stehen, jedoch wurde es kurz erwähnt. Vielmehr erfährt man über die psychischen Folgen einer Affäre und wie Lucy damit umgeht. Dahingehend berichtet die Autorin den Alltag von Lucy als Hausfrau und Mutter. Genauso fehlte mir die im Klappentext versprochene Rache von Lucy an ihrem Mann.
Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, wann es nun zum Höhepunkt kommt. Die Autorin warf mir einen Kleinen spannenden Moment zu und ließ es lange dabei. Ich hätte mir gewünscht, dass die Spannung aufgebaut wird. Ebenso endete das Buch abrupt, ohne großen Zusammenhang zur Handlung. Ein abgerundetes Ende, in dem alles aufgeklärt wird, würde besser zur Geschichte passen.

Obwohl die Handlung aus Lucys Sicht erzählt wird, blieb sie mir fremd. Gleichzeitig war sie ein schwieriger Charakter, den ich schwer einschätzen konnte und der nicht durchschaubar war.
Sie ist eine Frau, die sehr interessant ist, denn durch die kurzen Dialoge spürt man, dass sie ein großes Geheimnis hütet und von Zeit zu Zeit paranoid wird, da sie in sich die Kraft der Harpyie spürt, die als Rächerin fliegt und tötet. Im Laufe der Handlung merkt man Lucys dunkle Seite und ihre traurige Vergangenheit, die ihre Gegenwart prägt. Trotz allem war sie schwer einzuschätzen, sie blieb mir ein Rätsel.
Die einzigen Emotionen waren die Angst um ihre Söhne und den Betrug ihres Ehemanns. Der Verrat ihres Ehemanns hat das Fass zum Laufen gebracht, dies mit gravierenden Folgen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr speziell, denn sie konnte Lucys dunkle Seite sehr gut zur Geltung bringen. Gleichzeitig beschreibt sie die Ehe und das Setting düster und traurig. Man konnte sich problemlos in die Geschichte hineinfinden. All ihre Emotionen wurden detailgetreu beschrieben.

Fazit:
Eine finstere und mythologische Geschichte, über eine Hausfrau, die den Betrug ihres Ehemanns nicht wahrhaben möchte, aber dabei unbemerkt ihre dunkle Seite immer mehr zum Vorschau tritt. Trotz allem fehlte mir der genaue Bezug zur Rache an den Ehemann und abgerundetes Ende. Das Buch hat großes Potential, welches nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Leider große Enttäuschung

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Sowohl das Cover als auch der Klappentext weckten sofort mein Interesse, so dass ich es unbedingt lesen wollte. Dennoch hat mich das Buch leider enttäuscht, denn die Grundidee dahinter kann jedem in unserer ...

Sowohl das Cover als auch der Klappentext weckten sofort mein Interesse, so dass ich es unbedingt lesen wollte. Dennoch hat mich das Buch leider enttäuscht, denn die Grundidee dahinter kann jedem in unserer Gesellschaft passieren, doch es wurde schlecht umgesetzt.

Man begleitet die Gedankengänge unserer Hauptprotagonistin vom ersten Moment an. Durch ihre Tagebucheinträge spürt man ihr unglückliches Eheleben und die Flucht vor ihren Gefühlen. Dadurch konnte man sich am besten in ihre Situation hineinversetzen, ebenso ihre Gedankengänge verfolgen.

Leider gab es viele Faktoren, die mich an dieser Geschichte störten. Zum einen konnte ich einfach keine Bindung zu ihr herstellen, um sie 100% zu verstehen, die Beschreibungen waren eher oberflächlich. Obwohl sie sowohl zu ihrem Mann als auch zum Leser sprach, kamen ihre Worte einfach nicht bei mir an. Bis zum Ende konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren, weshalb sie mir fremd blieb.

Mit einer Auszeit versuchte sie sich über ihre Gefühle im Klaren zu sein. Hier ging es mir wie ihrem Ehemann, denn sie konnte keine triftigen Gründe für ihre Entscheidungen nennen. Das meiste was sie erwähnte, wie etwa seine liebevolle Art, waren keine Gründe für eine Auszeit.

Gleichzeitig erzählte uns unsere Protagonistin vieles Nebensächliches, weshalb sich die Handlung einfach nur in die Länge zog und es mit der Zeit langatmig war. Wäre dies kein Rezensionsexemplar hätte ich dieses Buch nach 100 Seiten abgebrochen.

An einigen Stellen war der Schreibstil sehr poetisch, aber keineswegs flüssig. Es gab keinen Grund, welches mich zum weiter lesen begeistern konnte.

Fazit:
Es ist die Geschichte über eine Frau die vieles in ihrer Ehe in Frage stellt und sich über ihre Gefühle nicht sicher ist. Eine langatmige einer interessanten Grundthematik. Dennoch keine Empfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Thriller mit vielen Wendungen

Solange du schweigst
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Wie fühlt es sich an, einen geliebten Menschen zu verlieren?
Genau dies versprach der Klappentext, der sofort mein Interesse weckte. Doch ich wusste nicht, dass dieses Buch zu einem Pageturner sein wird.

Finn ...

Wie fühlt es sich an, einen geliebten Menschen zu verlieren?
Genau dies versprach der Klappentext, der sofort mein Interesse weckte. Doch ich wusste nicht, dass dieses Buch zu einem Pageturner sein wird.

Finn hat vor 12 Jahren die Liebe seines Lebens an einer Raststätte verloren. Jahrelang macht sich der 41jährige Vorwürfe, bis er die Schwester seinen geliebten Layla kennen und lieben lernt. Ellen ist das totale Gegenteil von Layla, dennoch spüren beide eine tiefe Verbindung. Als plötzlich kleine Puppen, die Ellen und Layla als Kinder sammelten, vor deren Haustür auftauchen, wird Finn das Gefühl nicht los, dass Layla am Leben sein könnte. Vor nach dem Verschwinden sagte Finn der Polizei gegenüber nicht die ganze Wahrheit, weshalb nun ein Albtraum beginnt…

Zu Finn konnte ich sofort eine gute Verbindung herstellen. Er wirkte für mich nicht wie ein gewöhnlicher Mann, denn mit der Zeit erfuhr man immer mehr über seine Vergangenheit und seine kleinen Geheimnisse. Da die Handlung aus seiner Perspektive erzählt wurde, konnte ich umso besser in seine Lage hineinversetzen. Gleichzeitig war es interessant, einmal einen Psychothriller aus männlicher Sicht zu verfolgen. Während sein Leben wunderbar lief, spürte man sofort, dass er im tiefsten Inneren unglücklich war. Seine Liebe zu Layla wurde sehr gut rübergebracht, weshalb ich ihn sehr bemitleidete. Dennoch spürte man immer mehr, dass er auch eine beängstigende Seite hat. Als dann die Puppen auftauchten, befand er sich in einer Zwickmühle, für die er nun eine Lösung finden musste.

Zum einem empfand ich Ellen gegenüber Mitleid, zum anderen musste sie damit rechnen, dass Finn in ihr ein wenig von Layla sehen würde. Als Laylas ältere Schwester spürte sie, wie Finn sich ihr gegenüber vermehrt distanzierte. Die Beziehung von Ellen und Layla in der Vergangenheit war erschreckend und ging mir sehr unter die Haut. Doch verbirgt Ellen nicht auch Geheimnisse vor Finn?

Der Schreibstil der Autorin war grandios. Ich befand mich vom ersten Moment an im Geschehen. Sie konnte jegliche Emotionen sehr gut rüberbringen, weshalb ich mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte. Die detaillierte Beschreibung vom Setting und die vielen Wendungen machten den Psychothriller zu einem erstklassigen Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Nachdem ich das Buch beendete, musste ich lange über die Geschichte nachdenken.

Fazit:
Ein großartiger Psychothriller, der mit den vielen Twists den Leser ständig in die Irre führte. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Buch verfilmt wird!

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Spannend

Angst sollst du haben
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Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, ...

Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, der voller Twists war.

Als Hen und ihr Mann, Lloyd, in die Kleinstadt ziehen, können sie nicht wissen, dass gerade ihr netter Nachbar von nebenan ein Geheimnis hütet, von dem aber nur Hen etwas weiß. Als Hen sein Geheimnis lüftet, wird sie als unglaubwürdige Zeugin dargestellt. Doch sie gibt keine Ruhe, bis nicht die Wahrheit über ihren Nachbarn ans Licht kommt…

Henrietta, auch Hen genannt, machte trotz ihrer bipolaren Erkrankung einen bestimmenden und starken Eindruck, denn mit der Zeit merkte man, wie sie die Kontrolle über ihren Geist beherrschte, so dass sie auf mich nicht paranoid wirkte. Im Gegenteil, ich bewunderte ihre Ruhe und ihren Mut, der sie jedoch oftmals in Gefahr brachte. In Momenten, in denen niemand ihr Glauben schenkte, tat sie mir ganz besonders Leid, denn sie wusste nicht, wie sie andere von der Wahrheit überzeugen konnte. Aufgrund einiger unschöner Ereignisse aus ihrer Vergangenheit war ihre Glaubwürdigkeit schwer einzuschätzen.
In einigen Stellen in dem Buch rückte sie weiter in den Hintergrund und tauchte blass in den Vordergrund. Dies lag an den Nebencharakteren, die eine große Rolle spielten, denn gemeinsam bildeten sie ein Puzzle, bei dem sich die Teilchen von Seite zu Seite zusammensetzten.

Neben Hen lernen wir Matthew, den Nachbarn, kennen. Dieser ist Lehrer auf einer Privatschule, der bei den Schülern beliebt und den anderen Lehrern angesehen ist. Jedoch hütet er in seinem tiefsten Inneren eine dunkle Macht, welche durch Hen wieder Macht über ihn ergreift. Jahrelang hat er mit seinen inneren Dämonen gekämpft, aber die hartnäckige Hen lässt ihm keine Ruhe.
Matthew war ein ausdrucksstarker Charakter, der sowohl Mitleid als auch Achtung verdiente. Menschen wie er sind mit Vorsicht zu genießen und genau das hat der Autor sehr gut vermittelt. Im Vergleich zu Hen konnte man seine Entwicklung ab der ersten Seite sehr gut verfolgen, denn er machte die größte Veränderung durch.

Peter Swanson konnte mich wieder mit seiner grandiosen Grundidee begeistern. Im Wesentlichen ist es nichts, was man nicht schon kennt, dennoch setzte er dies anders um, als man es erwartet hätte. Als Leser blicken wir in die tiefsten Abgründe der Gedanken eines Täters, den jeder mögen würde.
Die Emotionen wurden sehr intensiv und nicht gekünstelt vermittelt, so dass ich alles nach empfinden konnte.
Durch die detaillierte Beschreibung der Ereignisse konnte ich mich ebenso sehr gut im Geschehen wiederfinden. Der Autor beschrieb alles sehr realistisch und nicht zu weit hergeholt.
Aufgrund der vielen Wendepunkte und den Cliffhangern am Ende von jedem Kapitel war man zum Weiterlesen gezwungen worden.

Dennoch gibt es einen Kritikpunkt, der mich sehr enttäuschte: das Ende. Der Autor ging zum Ende hin auf ein sehr bestimmtes und sensibles Thema ein, welches ein großartiger und unvorhersehbarer Wendepunkt war. Jedoch schnitt er es kurz an und schon war das Buch beendet worden, so als hätte der Autor nicht weiter auf den Schluss eingehen wollen. Dies war sehr schade, denn diese Thematik war sogar das Interessanteste an der gesamten Handlung.


Fazit:
Ein grandioser Swanson, der mich von der ersten Seite in seinen Bann zog. Sowohl die Protagonisten als auch das Setting waren realitätsgetreu. Jedoch hat mich das Ende wahnsinnig enttäuscht.

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