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Luthien_Tinuviel

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Veröffentlicht am 30.03.2019

Neues, fantastisches Abenteuer aus Zamonien

Der Bücherdrache
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"In bösen, dunklen, kalten Tümpeln
Wo alte Bücher Orm gebären
Die tief in toten Sümpfen dümpeln
Und Bücherwürmer sich vermehren
Wo alle Fragen Antwort finden
Doch niemand seine Frage kennt
Dort soll sich ...

"In bösen, dunklen, kalten Tümpeln
Wo alte Bücher Orm gebären
Die tief in toten Sümpfen dümpeln
Und Bücherwürmer sich vermehren
Wo alle Fragen Antwort finden
Doch niemand seine Frage kennt
Dort soll sich jeder Dämon winden
Den man den Bücherdrachen nennt."


Mit "Der Bücherdrache" ist Walter Moers nach dem, meiner Meinung nach, im Vergleich schwächeren Märchen "Prinzessin Insomnia" und "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" wieder ein wundervolles zamonisches Abenteuer gelungen.

Inhalt:


Der Buchling Hildegunst 2 erzählt von seiner erfahrungsreichen Begegnung mit dem Bücherdrachen Nathaviel im Ormsumpf in den Katakomben von Buchhaim.

Meine Meinung:



Vorab die Fakten:
Verlag: Penguin
Seiten: ca. 192 Seiten (Hardcover, davon ca. 165 Seiten Geschichte, im Anhang noch eine Leseprobe des nächsten Zamonienabenteuers)


Das hat mir gefallen:


Walter Moers wäre nicht Walter Moers, wenn ihm nicht wieder viele fantastische Ideen eingefallen wären, die er in seine Geschichte eingebaut hat. Ein Bücherdrache war für mich als Leseratte natürlich sofort faszinierend und auch die Geschichte hat mich nicht enttäuscht. Wiederum ist es nicht die typische, reißerisch fest an sich fesselnde Erzählung. Das braucht es aber auch nicht, um ein gelungenes Leseabenteuer zu verschaffen. Moers schafft es einfach, durch seine Sprachbilder zu faszinieren. Die Ormsümpfe erwachen durch seine Erzählungen und nicht zuletzt durch die tollen Zeichnungen zum Leben. Die Geschichte des Bücherdrachen ist eindrücklich, stellenweise spannend, lädt aber auch zum Nachdenken und Philosophieren ein. Das Werk ist für den Preis vielleicht etwas kurz, aber für die Handlung dennoch definitiv ausreichend lang, zum Glück nicht so ausgetreten wie Prinzessin Insomnia.

Braucht man Vorkenntnisse?


Lang, lang ist es her, dass ich "Die Stadt" sowie "Das Labyrinth der träumenden Bücher" gelesen, bzw. gehört habe. Hat das meinem Lesevergnügen geschadet? Etwas. Die Geschichte ist im Wesentlichen ein unabhängiges Abenteuer. Dennoch sollte man eines der beiden Werke vorher gelesen haben, da Zamonien und die Titelfiguren nicht noch einmal erklärt werden (außer Nathaviel) und man sie, ihre Person und Eigenheiten andernfalls gar nicht kennenlernt. Ich habe mich zum Glück noch an die wesentlichen Personalien und Fakten zu Zamonien erinnert, deswegen hatte ich keine Probleme. Mehr Freude hat man jedoch definitiv, wenn man schon mitten in Zamonien steckt.

Altersempfehlung:


"Der Bücherdrache" ist wirklich ein Werk für alle Altersstufen. Ich würde es Erwachsenen, Jugendlichen wie auch Kindern ab ca. 10 Jahren (je nach Kind sogar schon ab 8 Jahren) empfehlen.

Fazit:


Wer "Prinzessin Insomnia" nicht mochte, wird hier vielleicht wieder etwas nach seinem Geschmack finden. Tolle Geschichte, tolle Zeichnungen, Hardcover wie immer bei Moers sehr zu empfehlen (evtl. etwas hochpreisig bei der Länge des Werkes, andererseits normal für ein Hardcover).

Veröffentlicht am 26.03.2019

Grausam, ungeschönt, aber irgendwie überzeugend.

1793
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„Mich täuschen Sie nicht. Natürlich sind Sie ein Wolf. Ich habe genug erlebt, um das zu erkennen, und wenn ich tatsächlich falschliegen sollte, dann steht Ihnen die Verwandlung kurz bevor- denn niemand ...

„Mich täuschen Sie nicht. Natürlich sind Sie ein Wolf. Ich habe genug erlebt, um das zu erkennen, und wenn ich tatsächlich falschliegen sollte, dann steht Ihnen die Verwandlung kurz bevor- denn niemand streift mit den Wölfen umher ohne ihrer Art nachzueifern… eines Tages wird Blut auf ihren Zähnen schimmern, und da werden Sie begreifen, wie Recht ich hatte.“ Seite 95

„1793“ von Niklas Natt och Dag
Verlag: Piper
Ausgabe: Broschiert, 496 Seiten
Genre: Historischer Krimi, wobei historische Elemente eine große Rolle spielen.


Inhalt:


Stockholm, 1793: Der Häscher Cardell, der im Krieg gegen Russland einen Arm und einen Kameraden verloren hat und seither von Traumata geplagt in die Alkoholsucht gerutscht ist, zieht aus dem Fluss einen entstellten Torso. Dem Toten wurden noch vor dem Tod sämtliche Gliedmaßen amputiert wurden sowie die Augen ausgestochen und die Zunge herausgeschnitten. Von Ermittler Cecil Winge wird er zur Unterstützung der Ermittlungen herbeigerufen. Doch diese sind ein Wettlauf gegen die Zeit, nicht nur droht der amtierende Kriminalrat Norlin abgesetzt und durch einen korrupten Nachfolger ersetzt zu werden, auch Winges Lebenszeit neigt sich dem Ende zu: Er ist an Tuberkulose erkrankt.

Meine Meinung:


Zunächst muss ich gleich mal mit den Äußerlichkeiten aufräumen. Das Cover des Werkes ist wunderschön, aber der Klappentext… Cecil Winge hat nichts, aber auch gar nichts mit Sherlock Holmes zu tun. Der Vergleich hinkt für mich an allen Enden. Einzige Gemeinsamkeit, neben einem gewissen Grad an Intelligenz und Kombinationsgabe, die aber viele Ermittler haben, kann man maximal in einer gewissen Schrulligkeit der Charaktere Ähnlichkeiten sehen. Das war es dann aber auch schon. Der Vergleich mit Holmes passt für mich gar nicht.

Doch auch wenn Winge kein Holmes ist, ist das Werk doch fesselnd zu verfolgen. Die Geschichte ist in vier Abschnitte unterteilt, in denen die Lebensgeschichte und Ermittlungsgeschichte verschiedener für die Gesamtgeschichte wichtiger Charaktere auf verschiedene Art und Weise erzählt wird. Nach und nach fügen sich die Ermittlungen zu einem Gesamtbild zusammen, wodurch Spannung erzeugt wird.

Die Geschichte ist schwer historienlastig, ich würde sie daher nicht als klassischen Krimi beschreiben. Dafür nimmt die Ermittlungsarbeit einfach zu wenig Raum im Werk ein. Der Autor schafft es durch seine Darstellungen, ein umfassendes Gesellschafts- und Stadtbild Stockholms Ende des 18. Jahrhunderts zu schaffen. Die Stadt wird durch seine Umschreibungen geradezu lebendig. Man begleitet die Protagonisten durch die schmutzigen Gassen Stockholms, riecht den Gestank des Urins und des Schmutzes der Kanäle und sieht, was sie sehen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr darstellerisch, man erlebt die Geschichte geradezu. Und der Verfasser beschönigt nichts. Das in Kombination kann manchmal von Nachteil sein, denn das Werk ist eindeutig nichts für schwache Nerven. Seien es „schleimige, blutige Auswürfe“, seien es „splitternde Zähne“ und knackende Knochen in einer Prügelei- man ist bei allem hautnah dabei. Und das waren jetzt noch eher harmlose Beispiele. Es passt perfekt in die Geschichte und war für diese auch in gewissem Maße notwendig, derart detailliert zu beschreiben, dass der Leser es quasi am eigenen Leib erfährt. Die Beschreibungen wirkten auch keineswegs reißerisch. Dennoch war ich stellenweise doch hart an der Grenze und ich bin sonst eher hartgesotten. So toll die historischen Details auch sind, sollten Leute, die sich mit Brutalität und Gewaltdarstellungen eher schwer tun (etwa weil sie es sich zu genau vorstellen können), einen Bogen um dieses Werk machen.
Kleine Schwierigkeiten hatte ich zudem mit der Erzählung im Präsens.

Fazit:


Insgesamt war 1793 trotz meiner gewissen Probleme mit Gewaltszenen, die in die ich mich durch den Stil einfach zu gut hineinversetzen konnte, ein Lesehighlight. Der Anfang war zwar etwas holprig, doch der detaillierte Stil und die Liebe zu historischen Details überzeugen einfach. 1793 schafft es, ein umfassendes Bild der schwedischen Gesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zu zeichnen und versetzt einen, ohne zu beschönigen, in eine andere Zeit.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Historisch wertvolle Graphic Novell

Maus
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Meiner Ansicht nach hat Art Spiegelman mit dieser Graphic Novel zu Recht den Pulitzerpreis gewonnen. Das Werk ist eindrücklich, ernst und historisch wertvoll.

In der Erzählung berichtet er vom Leben seines ...

Meiner Ansicht nach hat Art Spiegelman mit dieser Graphic Novel zu Recht den Pulitzerpreis gewonnen. Das Werk ist eindrücklich, ernst und historisch wertvoll.

In der Erzählung berichtet er vom Leben seines Vaters Wladek beziehungsweise der Erschaffung dieses Werkes selbst. Ansatzpunkt sind Gespräche zwischen Vater und Sohn über dessen Vergangenheit. Die Gespräche spielen sich im Alltag der 70er Jahre in New York ab.

Wladek Spiegelman war Pole und Jude. Er lebte in den 30er und 40er Jahren als Industrieller in Sosnowiec. Nach Einmarsch der Nazionalsozialisten erlebte er Flucht, Hunger, Verstecken, bis er schließlich im KZ Auschwitz landete- und das Lager überlebte.

Meine Meinung:


Art schafft es eindrücklich, die Lebensgeschichte seines Vaters in Bilder zu fassen. Zugleich gelingt es ihm durch den Rahmen, den er mit der Erzählperspektive der 70er Jahre in Wladeks neuem Leben in New York schafft, dessen Vergangenheit mit deren Folgen für Wladeks Persönlichkeit zu verknüpfen.

Die Thematik ist ernst, das Leben Wladeks war hart. Trotz der Seriosität der Thematik schafft es Art Spiegelmann, durch die Zwischenblenden seiner Realität, des Lebens in New York in den 1970er Jahren, die Stimmung bis zu einem gewissen Punkt wieder aufzulockern, ohne dass jedoch die Geschichte insgesamt unpassend ins Komische gezogen wird.

Zur Darstellung der verschiedenen Personengruppen verwendet Spiegelman Tiere als Metaphern. Die Juden als Mäuse, die Nazis als Katzen, die Handlanger der Nazis als Schweine... Mal mit Maske, mal vollkommen gewandelt. Ein insgesamt sehr tiefgründiges System, das den Bildern noch einmal mehr Tiefe verleiht.

Die Erzählung aus Sicht Wladeks mit dessen sprachlichem Akzent, der auch in der Übersetzung angedeutet ist, ist spannend, ernst und eindrücklich. Mehr als einmal leidet man mit Wladek mit, die Bilder der Erzählung bleiben im Kopf.

Fazit:


Spiegelman hat mit dieser Graphic Novell einen Augenzeugenbericht der Schrecken des Dritten Reiches geschaffen, der anschaulicher und eindrücklicher als die meisten Anderen ist. Auch für Leute, die sonst nicht so auf Graphic Novells stehen, aber historisch interessiert sind, ist dieses Werk mehr als einen Blick wert.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Schockverliebt in die Idee

Vier Farben der Magie
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Seit 2 Jahren dümpelte "Vier Farben der Magie" auf meinem SuB herum, immer habe ich "etwas Besseres" zu lesen gefunden. Jetzt hab ich das Buch endlich gelesen, und kann nur sagen: Wow!
Kapitel 1: Ich ...

Seit 2 Jahren dümpelte "Vier Farben der Magie" auf meinem SuB herum, immer habe ich "etwas Besseres" zu lesen gefunden. Jetzt hab ich das Buch endlich gelesen, und kann nur sagen: Wow!
Kapitel 1: Ich war schockverliebt in die Geschichte!!

Inhalt:


Das Buch hat eine tolle Grundidee, die es eigentlich am Besten selbst beschreibt:

"Kell [hatte]- in Anlehnung an jene verlorene Stadt, die gemienhin als das schwarze London bekannt war, jeder der verbleibenden Städte eine Farbe gegeben. Grau für die Stadt ohne Magie. Rot für das glänzende Reich. Weiß für die sterbende Welt."

Es gibt vier verschiedene Parallelwelten, in denen jeweils eine Stadt "London" existiert. Die Welten wurden einst von Magie beherrscht, diese hat sich jedoch in den jeweiligen Welten unterschiedlich entwickelt. Einst gab es Tore zwischen den Welten. Diese sind nach dem Untergang der schwarzen Stadt geschlossen. Zum Schutze der roten und grauen Welt. Nur wenige Menschen, die sogenannten Atari, Blutmagier, können diese noch passieren. Einer dieser Blutmagier ist Kell. Auf seinen Reisen transportiert er Gegenstände zwischen den Welten. Durch seine Leichtsinnigkeit gelangt etwas in eine andere Welt, das dort nicht hingehört. Etwas Mächtiges, etwas Gefährliches. Und es breitet sich aus....

Meine Meinung:


Wie schon gesagt: Ich war von den ersten Seiten quasi schockverliebt in das Buch. Eine tolle Fantasy-Idee, detaillierte Beschreibungen und ein fesselnder Schreibstil. Die Magie ist durch die Seiten geradewegs in meine Welt gedrungen.

Von der Art der Fantasy her ist das Werk meiner Ansicht nach, eher jugendlich (eine bessere Beschreibung fällt mir momentan nicht ein). Es ist kein Fantasy-Epos, wie etwa "Lied von Eis und Feuer" oder "Der Drachenbeinthron". Es ist in seiner Art "simpler" (was dem Werk aber keinesfalls schadet oder es in irgendeiner Weise platt wirken lässt!), nicht so darauf ausgerichtet, komplexe Parteien und Intrigen der verschiedenen Welten zu schildern. Auch die Charaktere sind eher jugendlich mit ihrem Leichtsinn, aber auch ihren Träumen. Kell, der Abenteuerlustige, aber zugleich Besonnene, und dann gibt es da noch Lila, eine Diebin, die davon träumt, Piratin zu werden (zugegeben, das hat auch mir eher skurril angemutet). Und natürlich weitere Charaktere, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt.

Das Werk ist zwar Auftakt einer Trilogie, was mir aber ganz gut gefällt: Anders, als gefühlt bei jeder anderen Trilogie heutzutage, ist die Geschichte nach meinem Gefühl innerhalb dieses Teiles abgeschlossen. Nach meinem Gefühl wird in Teil 2 wohl ein neues Abenteuer ansetzen, sodass ich mir als Leser überlegen kann, ob ich die Charaktere auch bei diesem noch begleiten möchte.

Fazit:


Gelungene, erfrischende Fantasy. Darstellerischer Schreibstil. Voll mein Ding.
Gleich weiter: Band 2 lesen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Besser als Teil 1, aber viel verschenktes Potenzial

Sinful Queen
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„… jetzt ist sie wirklich Freiwild. Und nichts wird mich davon abhalten, sie auf unbestimmte Zeit zu behalten. Der Teufel, der immer auf meiner Schulter sitzt, meldet sich zu Wort, um mir seine Meinung ...

„… jetzt ist sie wirklich Freiwild. Und nichts wird mich davon abhalten, sie auf unbestimmte Zeit zu behalten. Der Teufel, der immer auf meiner Schulter sitzt, meldet sich zu Wort, um mir seine Meinung mitzuteilen. Oder du könntest sie dir jetzt sofort vom Hals schaffen, weil sie dich schwach macht. Ich würde gerne sagen, dass es auf der anderen Seite einen Engel gibt, der mir eine gegenteilige Meinung anbietet, aber es gab nie einen und es wird auch nie einen geben.“

Auch Teil 2 der Sinful-Reihe dreht sich wieder um die Whiskey-Brennerin Keira Kilgore und den Unterweltboss Lachlan Mount. Leider konnte mich auch Teil 2 nicht wirklich von der Reihe überzeugen. Ob ich Teil 3 noch verfolgen werde, kann ich nicht sagen.

Meine Meinung:


Nachdem sich Teil 1 bis zu seinem Ende so gesteigert hat, hatte ich wirklich gehofft, dass sich diese Steigerung auch in Teil 2 fortsetzt. Leider landete ich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen, wobei ich sagen muss, dass Teil 2 trotz allem besser als Teil 1 war.

Das hat mir gefallen:
Auch bei Teil 2 schreibt Meghan March wieder in einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Zudem haben die Charaktere sich in ihrer Person, aber auch in ihrer Beziehung weiterentwickeln und erhalten Tiefgang. Endlich kann man auch tatsächlich von einer Beziehung, von Freiwilligkeit, sprechen. Man lernt das Wesen der Personen zu verstehen und erhält durch die Perspektivwechsel zwischen Lachlan und Keira tolle Einblicke und eine ganz andere Perspektive auf die Handlung.

Daran habe ich mich gestört:
Gefühlt läuft Band 2 wieder nach demselben Schema ab wie Band 1: Teil 1- Spannender Einstieg, Teil 2- Sex, Teil 3- Cliffhanger. Zwar hat Teil 2 deutlich mehr Handlungsteile und die Personen werden tiefgängiger, dennoch ist alles in gewisser Weise sehr vorhersehbar. Nebencharaktere spielen wie schon in Teil 1 eine sehr untergeordnete Rolle. Bei manchen hat man gar das Gefühl, dass sie wie ein Kaninchen –zack - aus dem Hut gezaubert werden, um einen Satz zu sagen, der eine vermeintliche Lücke überbrücken soll, um dann –zack - wieder im Hut zu verschwinden. Auf mich hat das schon fast komisch gewirkt. Auch hatte Teil 1 am Ende so viele Optionen für spannende Handlungsentwicklung gelassen- diese Potenzial wurde eindeutig nicht ausgeschöpft. Lieber wurde eine andere Spannungsquelle eingeführt, die aber kaum wirklich in Fahrt kommt.

Fazit:


Auch wenn der Erzählstil nach wie vor leicht und gelungen ist und die Charaktere tiefgründiger und besser ausgestaltet sind als noch in Teil 1- die Handlung ist einfach so vorhersehbar. Klar- in dem Genre ist das Meiste ziemlich vorhersehbar, dennoch: Ein wenig Überraschung in der Entwicklung der Charaktere, ein bisschen weniger 0815 und „perfekte Keira“ wäre schön gewesen.

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