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Veröffentlicht am 24.10.2018

Unglaubwürdig, zäh wie Kaugummi und völlig am angestrebten Gerne vorbei

Das falsche Kind
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Ich habe es gefunden - mein Top Flop 2018. Leider.

"Das falsche Kind" klang unfassbar spannend - ich habe einen fantastischen Thriller erwartet, der fesselt und mit einem mal etwas anderen Plot aufwarten ...


Ich habe es gefunden - mein Top Flop 2018. Leider.

"Das falsche Kind" klang unfassbar spannend - ich habe einen fantastischen Thriller erwartet, der fesselt und mit einem mal etwas anderen Plot aufwarten kann.
Bekommen habe ich ein Buch, welches das Genre Thriller nicht weiter hätte verfehlen können.
Es war wenn überhaupt ein Familiendrama.

Dramatisch allerdings war der Inhalt nicht aufgrund dramatischer Geschehnisse sondern vielmehr ob der völlig abstrusen Geschichte .... Dramatisch ist auch, dass die Zeit, welche ich auf das Lesen dieses Buches verwendet habe, so völlig verschenkt gewesen ist.
Hätte ich es nicht für eine Leserunde gelesen, hätte ich nicht einmal die ersten 100 Seiten durchgehalten ....

Die Charaktere sind alles andere als facettenreich. Vielmehr sind sie farb- und leblos, unglaubwürdig in ihren Handlungen, unsympathisch und nicht nachvollziehbar.
Und leider meine ich damit nicht nur die Protagonistin - wobei diese als Unsympath kaum zu überbieten ist.
Vielmehr sind es wirklich alle in dem Buch vorkommenden Personen.

Das Buch beschreibt die Suche einer Mutter nach ihrem richtigen Kind - ihres ist bei der Geburt mit einem anderen vertauscht worden, dessen ist sie sich sicher.
Soweit so gut.

Was folgt sind einige wenige Tage (150 Seiten allein für den ersten Tag!), in denen sie ihr falsches Kind gefühlt 20x besucht, in den Psychiatriebereich des Krankenhauses eingewiesen wird - dies passiert ebenfalls am ersten Tag. Nach nicht einmal einer Woche allerdings ist sie dann schon wieder draußen.

Die Geschichte hat Null und ich meine wirklich Null Spannungsbogen. Vielmehr zieht sie sich wie Kaugummi. Man liest immer und immer wieder das ewig gleiche und bewegt sich nicht vom Fleck.
Anfangs war ich genervt, dann frustriert, am Ende resigniert.

Das Ende ist dann auch so ein Akt ... es ist doch tatsächlich ein völlig an den Haaren herbei gezogenes, abstruses und unsagbar unglaubwürdiges Ende.
Dieser Ausgang (tatsächlich ein quasi-Happy-End!) hat mich dann wirklich ratlos und ein wenig ärgerlich zurück gelassen.
Ich fühlte mich wahrlich für dumm verkauft.

Ich kenne Thriller, in denen Autoren mit den Befürchtungen und Mutmaßungen der Leser spielen. Dies sind zumeist wirklich tolle Bücher! Hier hatte ich permanent das Gefühl, die Autorin will ihre Leser für dumm verkaufen.
Es war ein absoluter Graus, dieses Buch zu lesen.

Ich kann es nicht empfehlen und bin noch immer fassungslos darüber, wie viel ein Klappentext versprechen und wie wenig er halten kann ....

Aber okay - jedes Buch hat seine guten Seiten. Hier waren es die letzten.

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