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Veröffentlicht am 16.04.2019

Großartige Fortsetzung voller Abenteuer, Spannung und Freundschaft

Der Sternenritter
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Im zweiten Abrantes-Roman „Der Sternenritter“ geht Wolframs Geschichte nahtlos weiter, sowohl die Rahmenhandlung als auch das, was er seinen Zuhörern zu berichten hat. Zu Beginn seiner Erzählung verbringt ...

Im zweiten Abrantes-Roman „Der Sternenritter“ geht Wolframs Geschichte nahtlos weiter, sowohl die Rahmenhandlung als auch das, was er seinen Zuhörern zu berichten hat. Zu Beginn seiner Erzählung verbringt man als Leser viel Zeit mit der Beobachtung der besonderen Freundschaft zwischen den beiden jungen Männern und kann Sindris Charakterzüge in ihrer ganzen umwerfenden (und nervtötenden) Pracht bewundern. Ich kenne Sindri schon aus dem letzten Band der Feuerjäger-Trilogie wo ich ihn nicht sonderlich mochte, weil er mich zu sehr an Menschen aus meinem „wahren Leben“ erinnerte, denen ich lieber aus dem Weg gehe. Während er in „Das Spielmannslied“ noch recht „zahm“ war, blüht er hier förmlich auf und ich mag ihn natürlich immer noch nicht so richtig. Ihn als jungen Mann zu sehen und mehr über seine Familiengeschichte zu erfahren, hilft mir aber, besser zu verstehen, warum er einen solch schwierigen Charakter hat und ich bin erstaunt, wie gut der Autorin diese komplexe, widersprüchliche Figur gelungen ist. Sindri wirkt wie ein echter Mensch, er nervt und fasziniert mich zugleich, was wohl bedeutet, dass ich ähnliche Probleme mit ihm habe wie Erzähler Wolfram :D
Durch den hohen Sindri-Anteil fällt es mir am Anfang natürlich etwas schwerer in die Geschichte einzusteigen, als es beim „Spielmannslied“ der Fall war, aber als es dann so richtig mit der Handlung los geht verspüre ich wieder das altbekannte Gefühl, von dem Buch aufgesaugt zu werden und mitten drin zu sein.
Wie auch der Vorgänger, liest sich der „Sternenritter“ schnell und mit viel Freude. Einige Passagen sind unglaublich witzig, während andere emotional intensiv oder traurig sind. Genaugenommen trifft auf die meisten Szenen vieles gleichzeitig zu, was bewirkt dass sich der Roman trotz der außergewöhnlichen, vielschichtigen und vielleicht ein wenig verrückten Handlung sehr real anfühlt. Die Figuren – falls nicht schon in Teil eins geschehen - wachsen einem schnell ans Herz und ich kann kaum mit dem Lesen aufhören. Einmal in Abrantes angekommen, will ich so schnell nicht wieder gehen und ich bewundere, wie Susanne Pavlovic es immer wieder schafft, mich derart zu begeistern und mein Interesse aufrecht zu erhalten.
Wie schon der erste Abrantes-Roman hat sich auch Der Sternenritter direkt einen Platz auf der Liste meiner Lieblingsbücher verdient.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Wunderschöne Fantasy Geschichte mit liebenswerten Figuren!

Das Spielmannslied
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Ich habe „Das Spielmannslied“ nach der Feuerjäger-Trilogie gelesen (man kann es aber auch vorher bzw. unabhängig von der Trilogie lesen) und war – falls irgend möglich - noch begeisterter davon als von ...

Ich habe „Das Spielmannslied“ nach der Feuerjäger-Trilogie gelesen (man kann es aber auch vorher bzw. unabhängig von der Trilogie lesen) und war – falls irgend möglich - noch begeisterter davon als von den Feuerjägern. Susanne Pavlovic hat einen unglaublich warmen und freundlichen Schreibstil, emotionsgeladen und voller Humor, so dass ich schon nach der ersten Seite völlig im Buch versunken war, als hätte ich nie etwas anderes getan, als Wolframs Geschichten gelauscht.
Die Erzählung ist unterhaltsam und liest sich in rasendem Tempo, ist aber trotzdem nicht oberflächlich, im Gegenteil. Die Figuren sind trotz (oder gerade wegen?) ihrer zahlreichen Charakterschwächen so liebenswert, dass man sie abwechselnd drücken und ohrfeigen will, insbesondere Wolfram, aus dessen Perspektive erzählt wird, kommt in diesem Roman voll zur Geltung (während er bei seinem Auftritt im dritten Feuerjäger-Roman ein wenig von anderen Figuren überschattet wurde). Das Königreich Abrantes ist wieder wunderbar beschrieben und es überrascht mich gar nicht mehr, dass es sich anfühlt als wäre ich schon oft „dort“ gewesen, ähnlich wie bei Büchern, die ich seit meiner Kindheit kenne und in deren Welten ich mich „zu Hause“ fühle.
Ich bin durchweg begeistert von dieser einzigartigen Geschichte (für die ich gerne 6 Sterne vergeben würde) und der Roman gehört, wie auch die Feuerjäger-Trilogie, zu meinen Jahreshighlights. Ich werde ihn ganz sicher noch mal lesen (am Liebsten jetzt gleich :D ), sobald ich mit allen anderen durch bin, was ich von der Autorin finden kann (z.B. den zweiten Abrantes-Roman, „Der Sternenritter“, der direkt ans „Spielmannslied“ anknüpft).

Veröffentlicht am 30.03.2019

Unterhaltsamer Sci-Fi Roman mit dystopischen Inhalten.

Die Eintracht
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Der Roman beginnt spannend mit einer dystopisch anmutenden Sciencefiction Geschichte, deren Setting zwar nicht vollkommen neu ist, die aber mit einigen interessanten und einzigartigen Elementen aufwarten ...

Der Roman beginnt spannend mit einer dystopisch anmutenden Sciencefiction Geschichte, deren Setting zwar nicht vollkommen neu ist, die aber mit einigen interessanten und einzigartigen Elementen aufwarten kann, die mich sehr ansprechen. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die dazu beitragen, dass man als Leser ein gutes Gesamtbild von der Institution „Eintracht“ erhält.
Die Romanfiguren sind alle deutlich unterscheidbar, meinem Empfinden nach aber noch recht oberflächlich. Keiner der Protagonisten hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, eben sowenig das Thema des Romans, von dem ich eigentlich einen starken moralischen Standpunkt erwartet hätte.
Aber das macht nichts, das Buch ist trotzdem sehr unterhaltsam, die Figuren sind angenehm und der sympathisch umgangssprachliche Stil der Autorin trägt dazu bei, dass es sich schnell und leicht lesen lässt.
Im Mittelteil, nachdem das anfängliche Interesse an der neuen, fremdartigen Welt ein wenig erloschen ist, habe ich den Eindruck, dass sich die Erzählung ziemlich in die Länge zieht. Es wird nie derart langweilig, dass ich versucht wäre mit dem Lesen aufzuhören, aber so richtig spannend ist es auch nicht mehr. Vor allem habe ich für eine Weile das Gefühl, die Geschichte führt nirgends mehr hin und als doch etwas Neues passiert frage ich mich, wozu das lange, verhältnismäßig ereignislose Zwischenspiel nötig war. Gegen Ende bessert sich das aber enorm, die Autorin erzählt wieder schneller und ein actionreiches und spannendes Ende bringt das Buch zu einem würdigen Abschluss.
Soweit ich weiß ist ein zweiter Teil in Arbeit, ein Veröffentlichungstermin ist mir aber noch nicht bekannt. Wann auch immer Band zwei erscheint, ich werde ihn sicher lesen, denn auch wenn „Die Eintracht“ mich nicht über die Maßen begeistern konnte, war der Roman doch spannend und hat mich gut unterhalten.
Das Cover des Buchs gefällt mir sehr, die farbliche Gestaltung finde ich ansprechend, ebenso wie die abgebildete futuristische Stadt. Bei der Darstellung des Titels mit leicht verschwommenen Glitzerteilchen musste ich schmunzeln, denn ich finde sie repräsentiert ausgezeichnet die verklärte Sicht einiger Protagonisten auf ihre vermeintlich unfehlbare Eintracht.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Ein tolles Kochbuch für „alte“ und neue Veganer und jeden, der mal was Neues probieren will!

Bosh! einfach – aufregend – vegan – Der Sunday-Times-#1-Bestseller
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Warum dieses Buch?
Seit etwas mehr als 2 Jahren ernähren mein Partner und ich uns vegan. Und... naja,... wir mögen Essen ;) Ich koche meist eher kreativ und halte mich nicht an Rezepte, aber als Anregung ...

Warum dieses Buch?
Seit etwas mehr als 2 Jahren ernähren mein Partner und ich uns vegan. Und... naja,... wir mögen Essen ;) Ich koche meist eher kreativ und halte mich nicht an Rezepte, aber als Anregung finde ich Kochbücher super und ich liebe es, ein schönes Kochbuch durchzublättern und mich inspirieren zu lassen. Als das Werk der bekannten Youtuber endlich auf Deutsch erhältlich war, musste ich es natürlich sofort haben.

Der erste Blick - Gestaltung und Stil
Das Buch ist ziemlich groß, sehr stabil und sieht schon von außen super aus. So was ist mir bei Kochbüchern wichtig, denn ein langweiliges Buch hole ich gar nicht erst aus dem Regal. Es wirkt auch, als könnte es kleinere Küchenunfälle schadlos überstehen, die Seiten sind aus festem Papier, das man auch vorsichtig mit dem feuchten Lappen abwischen kann, sollte mal was drauf tropfen. Schlägt man es auf, bleibt es offen liegen und das sogar ohne Hilfsmittel. Ein großer Pluspunkt!
Zu jedem Rezept gibt es Bilder, die eine ganze Seite einnehmen, Zutatenlisten sind gut erkennbar und es steht immer dabei, wie viele Portionen rauskommen sollen.
In der Einleitung stellen die Autoren sich und ihr Buch kurz vor, gehen auf benötigte Kochutensilien und Empfehlungen für den Vorratsschrank ein. Besonders gefällt mir der kurze „Party Plan“, in dem Gerichte zusammen gezeigt werden, die sich gut ergänzen. Wenn man nicht so viel Erfahrung damit hat für (viele) Gäste zu kochen, kann man sich hier schnell Anregungen holen.
Die 140 Rezepte sind sehr vielseitig, es kommen z.B. mediterrane, asiatische und natürlich britische Einflüsse zur Geltung. Da sollte für jeden Geschmack was dabei sein!
Am häufigsten finden sich Hauptgerichte, es gibt aber auch je ein Kapitel für Desserts (auch Kuchen sind dabei), Cocktails und Frühstück.
Am Ende gibt es noch eine kurze Erklärung zur veganen Ernährung, die auch eine Nährstoffübersicht enthält.
Schon beim Durchblättern auf der Suche nach Rezepten zum Probekochen, fiel mir auf, dass fast alles meinen Geschmack trifft und ich es probieren will, weshalb mein Exemplar jetzt mit bunten Haftnotizen voll geklebt ist :)
Schon vorm Praxistext kann ich sagen, dass dieses Kochbuch gut durchdacht und super strukturiert ist und jedem eine große Hilfe sein wird, der veganes Kochen mal ausprobieren will.

Praxistest und Meinung
Rezepte zum Probieren habe ich wie gesagt schnell gefunden. Alles sieht so lecker aus! Und das ist es auch! Ich habe mich bei allen Versuchen erst einmal so genau wie möglich an die Angaben gehalten und war direkt begeistert. Natürlich habe ich hin und wieder nachgewürzt wir essen z.B. gerne etwas schärfer. Aber generell fand ich alle Gerichte auch ohne Nachwürzen super lecker.
Ausprobiert haben wir bisher: Guaccaroni (Ja, das sind Nudeln mit sowas Ähnlichem wie Guacamole! sabber), knusprigen Tofu mit Zwiebelreis, einen Nudel-Gemüse-Auflauf, roten Ratatouille-Risotto (mein Favorit!), Spaghetti Bolognese, den sogenannten „Giga-Burrito“, eine „Southwest“-Bowl, und ein wahnsinnig gutes Chili.
Ganz schön viel, dafür dass ich eigentlich nicht nach Rezept koche!
Wie gesagt war jedes einzelne Gericht lecker und mir gefiel auch die Zutatenauswahl sehr gut: ein paar Besonderheiten, aber vor allem „normale“ Lebensmittel die man oft zu Hause hat oder einfach besorgen kann. Gelegentlich war ich nur mit den Mengenangaben nicht einverstanden (320g Nudeln für 4-6 Personen sind bestimmt vernünftig, aber bei den Personen, die ich so kenne, nicht realistisch :D ), aber das war kein Problem, weil ich die Mengen gut anpassen konnte
Warum dann aber 4 Sterne und nicht 5?
Nun das hat zwei Gründe, die beide meine persönlichen Vorlieben betreffen:
Erstens fehlen mir Angaben zu Zubereitungszeit oder Aufwand. Ich setze mich nicht einen Tag vorher hin und lese das Rezept gründlich durch. Was ich brauche, ist ein Rezept, mit dem ich einfach loslegen kann, einen Schritt nach dem anderen erledige und mich bis zum Ende durch koche. Ein paar mal ist es also passiert, dass ich viel länger gebraucht habe, als erwartet weil zB das Gemüse erst noch im Backofen gegart werden musste oder etwas eben komplizierter war, als ich es erwartet hatte. Dadurch waren für mich Stress und Aufwand höher, als beim Kochen ohne Vorlage.
Und zweitens sind mir die Gerichte generell zu ungesund. Es wird viel mit Öl gearbeitet und Gemüse ist zwar fast überall mit dabei, aber doch nicht in der Menge, in der wir es konsumieren. Bei uns ist Gemüse generell der Hauptbestandteil einer Mahlzeit (nicht immer versteht sich, aber wir bemühen uns ;) ) und nicht nur Beilage. Natürlich kann ich alle Rezepte modifizieren, aber ich bewerte ja das Kochbuch und nicht das, was ich daraus machen kann ;)
Mir ist aber natürlich klar, dass unser Ernährungskonzept ziemlich individuell ist und sich kaum jemand darüber beschweren wird, dass der Tofu zu knusprig oder die Soße zu cremig ist. Deshalb bin ich trotz der kleinen Kritikpunkte begeistert vom Bosh Kochbuch und kann es ganz klar empfehlen!

Veröffentlicht am 09.03.2019

Grandioser Anschluss einer vielschichtige Trilogie, die mehr als Fantasy zu bieten hat!r

Geborene des Schicksals
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ACHTUNG! Spoiler für Band 1 (Geborene des Lichts) und Band 2 (Geborene der Verderbnis)!

Zeemira und Najim haben einen Weg gefunden, dem Einfluss der Hohepriesterinnen und der Schattengilde für einige ...

ACHTUNG! Spoiler für Band 1 (Geborene des Lichts) und Band 2 (Geborene der Verderbnis)!

Zeemira und Najim haben einen Weg gefunden, dem Einfluss der Hohepriesterinnen und der Schattengilde für einige Zeit zu entkommen. Als Freunde leben sie zusammen und wurden von einer Gemeinschaft friedliebender und wohlgesinnter Menschen aufgenommen.
Fast könnten sie ihrer Vergangenheit den Rücken zukehren, wäre da nicht Jal, den Zeemira trotz der langen Trennung noch nicht aufgegeben hat. Zudem erreichen die beiden endlich Nachrichten aus Madina in ihrem selbstgewählten Exil und wie zu erwarten ist, sind es keine guten Neuigkeiten.

Der Abschlussband der Lichtgeborenen-Trilogie hat es in sich!
Zwar beginnt er verhältnismäßig langsam und friedlich, so dass der Leser die Möglichkeit hat, Zeemira und den unergründlichen Najim noch besser kennenzulernen, aber schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Einige Geheimnisse werden gelüftet und es kommen weitere interessante Schauplätze und Personen hinzu.
Obwohl ein Abschnitt des dritten Bandes mich nicht ganz so zu fesseln vermochte wie sein Vorgänger, ist „Geborene des Schicksals“ doch mein persönlicher Favorit der Trilogie.
Der sprachliche Stil des Autors – obwohl schon von Beginn an angenehm zu lesen und überzeugend – hat sich enorm gesteigert und ich hatte beim Lesen das Gefühl, ich kann gar nicht mehr aufhören. Die Verkettungen von Personen und Ereignissen fand ich sehr elegant und wohlüberlegt. Entscheidungen und Handlungen der Hauptfiguren wirkten auf mich stets authentisch und nachvollziehbar, waren aber trotzdem oft unerwartet. So blieb die Spannung beim Lesen stets erhalten, denn nichts war vorhersehbar.
Auch in diesem Band begegnen dem aufmerksamen Leser wieder moralische Fragen und Dilemmata, was einen jedoch nicht davon abhält, das Abenteuer zu voll zu genießen.
Auch das Finale hat mich positiv überrascht und sehr beeindruckt.
Wieder beinhaltet das Buch eine liebevoll gestaltete Karte, auf der die gesamte Gegend um Madina – westlich wie östlich - zu sehen ist, sowie das altbekannte Glossar.