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Veröffentlicht am 09.03.2018

leichte Kost mit der Zutat "Vorhersagbar"

Lockruf des Glücks
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Den Klappentext spare ich mir, da es so typisch für Sandra Brown ist, prickelnde Erotik, Romantik und aber auch die kleinen Missverständnisse bzw. Dramen in einem Buch zu vereinen. Ja, wer einen kurzen ...

Den Klappentext spare ich mir, da es so typisch für Sandra Brown ist, prickelnde Erotik, Romantik und aber auch die kleinen Missverständnisse bzw. Dramen in einem Buch zu vereinen. Ja, wer einen kurzen aber knackigen Liebesroman mit Happy End sucht, ist hier goldrichtig.

Am Abend vor ihrer Hochzeit traf Megan Lambert den Boss von ihrem Zukünftigen, Josh Benett, zum ersten Mal. Damals kam Josh Megan verstörend nahe und beraubte Megan eines Kusses. Doch Megan konnte diesen Kuss niemals vergessen, heiratete aber trotzdem Ihrem Mann James. Inzwischen ist Mega eine erfolgreiche Managerin bei einem Fernsehsender und Josh ist ihr bester Kunde. Ein Jahr später starb Josh an einem Herzinfarkt. Nun wäre Megan eigentlich frei, wenn da nicht ihre innere Überzeugung wäre, dass Josh für den Tot James's verantwortlich ist, da Megan glaubt, dass Josh ihn mit zu harter Arbeiter in den Herztot getrieben hat.

Josh nutzt seine beruflichen Machtverhältnisse und erzwingt so immer wieder ein Zusammentreffen mit Megan, da er ebenfalls diesen einen Kuss vor der Megan's Hochzeit nie vergessen konnte.

Das Cover unterscheidet sich enorm von anderen Anbietern bzw. kommt es darauf an, wann die Bücher gekauft wurden. Von daher hat es nichts Aussagekräftiges an sich.

Sprachlich war es mir ein bisschen zu sehr überladen mit in sich verschachtelten Sätzen voller übertriebener Beschreibungen. Dafür hat aber Sandra Brown eine Sprachfarbe, die dennoch erotisch ansprechend ist.

Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die witzigen Wortwechsel mit hitziger Erotik. Also auch mein Schmunzeln blieb nicht aus beim Lesen.

Typisch - und ein Grund, warum ich sie gerne lese - sind die Happy End's in ihren Geschichten. Aber für eine kurze Urlaubslektüre am Strand ist es völlig in Ordnung auch mal so eine "Schnulze" zu lesen.

Fazit: Ja, kann man gewiss lesen.

Veröffentlicht am 05.03.2018

P.S. Ich habe geweint!

P.S. Ich liebe Dich
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P. S. Ich liebe Dich! So beginnen die Abschiedsbriefe von Gerry. Gerry ist Holly’s Mann. Gerry und Holly hatten eigentlich einen einfachen Lebensplan: Sie wollten miteinander alt werden!

Jetzt, wo Gerry ...

P. S. Ich liebe Dich! So beginnen die Abschiedsbriefe von Gerry. Gerry ist Holly’s Mann. Gerry und Holly hatten eigentlich einen einfachen Lebensplan: Sie wollten miteinander alt werden!

Jetzt, wo Gerry wegen eines geheim gehaltenen Gehirntumors, verstorben ist, fällt Holly in ein schwarzes, tiefes Loch! Holly ist mehr als nur am Boden zerstört. Sie ist nicht mehr sie selbst. Sie will nicht arbeiten, sie will keine Freunde sehen, sie möchte einfach nicht mehr existieren. Ihr fehlt ein kompletter Teil ihres Daseins. Für Holly steht die Zeit gerade am tiefsten Punkt still. Nichts bewegt sich mehr, weder ihr Herz noch ihr Verstand.

Holly versucht es mit der magischen Zwischenwelt und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Zeichen von Gerry, so als ob er da wäre und direkt mit ihr spricht. Ihre Gebete wurden erhört, denn Gerry wäre ja nicht Gerry, wenn er nicht versuchen würde ihr den Abschied von sich selbst zu erleichtern. Er hat zu Beginn seiner Krankheit angefangen Briefe an sich zu schreiben, die sie nach und nach auf verschiedene Wege erhalten wird. Und wehe sie versucht herauszufinden, woher sie kommen, das würde nämlich den Plan von Gerry zunichtemachen.

Sie stürzt sich regelrecht auf die Briefe und kann es nicht erwarten dadurch Gerry so nahe wie möglich zu sein. Sie geben ihr Kraft und machen ihr Mut sich langsam, Stück für Stück, dem weiteren Leben zu stellen. Diese Briefe enthalten nicht nur persönliche und intime Erinnerungen, sondern auch Aufgaben für Holly. Sie soll sich beispielsweise endlich eine Nachttischlampe kaufen, damit sie sich nicht ständig den kleinen Zeh stößt. Oder aber später auch wieder auf Menschen zugehen und andere verrückte Dinge tun. Schritt für Schritt erkennt Holly, dass das Leben auch ohne Gerry weitergehen muss und schließlich ist es ja auch Gerry’s Wunsch, dass Holly ihre Lebensgeschichte zu Ende schreibt, während Gerry nur ein Kapitel in ihrem Leben war!

Statt Fazit hier mal „P.S.“: Ich habe geweint, ich habe gelacht und ich bin mit Holly zusammen in ein dunkles, tiefes Loch gefallen. Ich hätte Holly gern mal in den Arm genommen und mit ihr geweint. Cecilia Ahern, trotz ihrer jungen Jahre, schon echt eine Meisterautorin. Unvorstellbar für mich, sich solch schwierigen Themen zu widmen und die dann auch noch so zu verpacken, dass ich persönlich mein Leben in noch volleren Zügen genießen werde. Ich hätte gern die Geschichte mit einem Happy End für Gerry und Holly umgeschrieben. Aber leider enden nun mal nicht alle Geschichten mit einem Happy End. Auch sprachlich und emotional wieder mega umgesetzt.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Sehr lesenswert - hat mich schon mitgenommen

Ein Hauch von Skandal
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Jade ist jung, attraktiv und sehr intelligent. Jade möchte mit ihrem Freund Gary zum Abschlussball gehen. Garry und Jade sind das Traumpaar in der Highschool schlecht. Da werden auch schon mal andere Verehrer ...

Jade ist jung, attraktiv und sehr intelligent. Jade möchte mit ihrem Freund Gary zum Abschlussball gehen. Garry und Jade sind das Traumpaar in der Highschool schlecht. Da werden auch schon mal andere Verehrer neidisch und versuchen Jade auf die Palme zu bringen. Sie reizen sie und ihre Freundin und machen sich über ihren Freund Gary lustig und provozieren ihn. Eines Abends, als Jade mit ihrer Freundin zu Gary fahren wollte, um ihm als erster eine wichtige Nachricht zu überbringen, fallen drei Jugendliche, die Jade auch noch kennt, mit einem fiesen Trick über sie her. Sie werden nicht eher von ihr ablassen, bis sie bekommen haben, was sie wollen. Es beginnt ein Alptraum.

Sie verschwindet aus der Stadt so schnell es geht und bereitet sich jahrelang auf ihre Rache vor. Sie ist so besessen davon sich an den Verantwortlichen zu rächen, die ihr auch damals keine Glauben schenkten, dass Jade alle Register ziehen muss, um dieses eine Mal ihren Willen zu bekommen.

Jetzt ist sie zurück! Bewaffnet mit femininem Verstand. Aber sie ist nicht allein. Ihr Sohn Graham wird mit in diese Intrigen hineingezogen und er wird Gegenstand der feindlichen Waffe.

Aber Jade bekommt Hilfe. Hilfe von Dillon. Er ist einer der Bauarbeiter, die einen Komplex bauen. Dillon hat auch sein Päckchen Schicksal zu tragen und schnell merkt er, das Jade's unnahbare Einstellung eine Mauer ist, die er einzureißen versucht.

Graham, der Sohn von Jade, fängt sich irgendwann an zu fragen, wer sein Vater ist. Bisher konnte Jade den Fragen immer gut ausweichen. Doch nun ist Graham kein kleines Kind mehr. Mit Gary war Jade nie intim genug, denn bei ihrer Vergewaltigung war Jade Jungfrau. Wer von den drei Jugendlichen ist Grahams Vater?

Fazit: Puh, schon hart. Die Geschichte würde ich mehr als Krimi bezeichnen. Den Weg, den Jade gegangen ist, fand ich bewundernswert. Schockiert, aber leider zu oft war, ist die Reaktion der eigenen Mutter, die das alles runterspielt, als ob es jade's Schuld war. Gruselig, wie viel Realität doch in so einigen Romanen steckt. Nebenbei bemerkt finde ich das Cover irgendwie unpassend zu der Geschichte.


Veröffentlicht am 02.03.2018

Das verbotene Glück - Doch auch heute noch ein wichtiges Thema, wie ich finde

Unbestechliche Herzen / Das verbotene Glück
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Keely Preston heiratete jung ihren Traummann. Doch keiner war sich dessen bewusst, dass die Gefahr ihr einst die Berufung ihres Ehemannes sie in die Tiefen des Unglücks stürzen würde. Keely’s Mann ist ...

Keely Preston heiratete jung ihren Traummann. Doch keiner war sich dessen bewusst, dass die Gefahr ihr einst die Berufung ihres Ehemannes sie in die Tiefen des Unglücks stürzen würde. Keely’s Mann ist Soldat und wurde nach Vietnam abberufen. Aus Vietnamkrieg kam er nie wieder. Es gab kein Lebenszeichen. Weder positiv noch negativ. Er galt als verschollen.

Auch Jahre später kann Keely den Gedanken, ihr Mann könne tot sein, nicht akzeptieren. Sie hat mit einigen anderen Gleichgesinnten, die Gleiches durchmachen mussten oder durchgemacht haben, eine landesweite Organisation gegründet, die die Regierung in die Pflicht nimmt, verschollene Militärs und Kriegsgefangene in Südostasien ausfindig zu machen. Als sie auf einem Flug zu einer Anhörung den Kongressabgeordneten Dax Devereaux kennenlernt, ist sie im Zwiespalt mit sich und ihren Gefühlen. Dax bemüht sich charmant um die hingebungsvolle Frau. Aber er muss feststellen, dass die Erinnerung an ihren Mann sie noch immer nicht loslässt. Keely ist hin und her gerissen zwischen der Loyalität zu dem Vermissten und ihrer aufkeimenden Liebe zu Dax.

Ich habe natürlich gleich bemerkt, dass der Roman ja doch schon etwas älter ist. Aber ich muss sagen, er hat mich trotzdem sehr tief im Herzen berührt. Vielleicht liegt das daran, dass mein Bruder Bundeswehrsoldat ist und mit jedem Abschied ins Ausland die Angst größer wird, dass er nicht wiederkommt. Hier hat diesmal Sandra Brown, wie ich finde, auch eine wichtige Botschaft vermittelt. Es ist zwar sehr löblich, dass Keely zwölf Jahre treu geblieben ist und ich kann auch verstehen, dass man das nicht einfach so aufgibt. Schließlich wird es Keely’s Lebensaufgabe dem zu Rächen. Andererseits sind zwölf Jahre eine extrem lange Zeit. Und jeder hat ein Recht auf ein erfülltes Leben.

Also kurzum, ich war auch hin- und hergerissen. Habe Stunden danach noch drüber nachgedacht. Aber ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. Ich könnte nicht entscheiden, ob ich es nach ein paar Jahren aufgegeben hätte oder ob es sich noch zwölf Jahre hingezogen hätte.

Stilistisch gesehen, war es jetzt nicht sooo der Renner, aber für die damalige Zeit okay.

Fazit: Tolle Botschaft, die uns in der heutigen Zeit genauso angeht, wie in der damaligen.

P.S.: Ich habe nur das Buch "Das verbotene Glück" gelesen und nicht den anderen Teil.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Wieder mal sehr gut geschrieben...

Nachtglut
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Carl Herbold ist ein bösartiger Mensch, ein Psychopath ohne Gewissen, ohne Skrupel und ohne jede moralische Grenze. Ihm gelingt die Flucht aus dem Gefängnis und er kennt nur ein Ziel: Blewer, eine texanische ...

Carl Herbold ist ein bösartiger Mensch, ein Psychopath ohne Gewissen, ohne Skrupel und ohne jede moralische Grenze. Ihm gelingt die Flucht aus dem Gefängnis und er kennt nur ein Ziel: Blewer, eine texanische Kleinstadt - und die Corbett-Ranch, seine frühere Heimat.

Carl will Rache üben an seinem Stiefvater Delray Corbett und dessen Familie: der Schwiegertochter Anna und dem Enkel David. Der einzige, der den dreien noch Schutz bieten kann, ist der eigenartige Jack Sawyer, der Ranchhelfer.

Er ist ein komischer und undurchschaubarer Mann. Er scheint in sich gekehrt zu sein und irgendein Schicksal trägt er mich sich herum. Anna, die taubstumme Tochter von Delray, misstraut dem Ranchhelfer Sawyer. Sie kann ihn nicht einschätzen. Er schaut sie manchmal eigenartig an, was ihr ein Unbehagen bereitet.

Jack hingegen ist ein knallharter Mann geworden. Doch er war nicht immer so. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und verschwindet von Zeit zu Zeit von einem Ort zum anderen. Er bleibt nie länger als nötig. Es widerstrebt ihm menschliche Beziehungen einzugehen. Jedoch findet er in Anna eine Faszination, die in zweifeln lässt. Er bewundert ihrer Gabe völlig selbstverständlich mit ihrer Behinderung umzugehen.

Aber auch Jack lernt zu verstehen, dass es auch für Anna mit ihrem Handicap nicht immer leicht war und sie ihren Platz in der Gesellschaft sich hart erkämpft hat. Während sich Anna und Jack so langsam immer näher kommen, hinterlässt Carl eine Schneise der Zerstörung. Und Anna und Jack ahnen nicht im Geringsten, wie sehr sie der großen Gefahr ausgesetzt sind.

Fazit: Es ist schon beeindrucken, wie es Sandra Brown immer wieder schafft die Spannung greifbar nah zu schreiben. Es ist zwar bei ihr immer vorhersehbar, dass es ein Happy End geben wird. Aber mal ehrlich, wenn es kein Happy End geben würde, würde ich so einige Bücher nicht lesen wollen.