Platzhalter für Profilbild

Margit-in-Dossenheim

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Margit-in-Dossenheim ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Margit-in-Dossenheim über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2025

Spannende Urlaubslektüre

Gefährliche Aussicht
2

Julie Dubois Krimi führt uns ins landschaftlich idyllische Perigord, wo es jedoch mit der Ruhe vorbei ist, als sich ein Unfall an einer Neubürgerin in dem beschaulichen Dorf Saint Andre als heimtückischer ...

Julie Dubois Krimi führt uns ins landschaftlich idyllische Perigord, wo es jedoch mit der Ruhe vorbei ist, als sich ein Unfall an einer Neubürgerin in dem beschaulichen Dorf Saint Andre als heimtückischer Mord entpuppt. Kommissarin Marie und ihr Kollege Richard ermitteln und durchleuchten die zahlreichen Verdächtigen einer nach dem anderen gründlich. Dazwischen erfahren wir mehr über Marie’s Großtante Leonie, ihren Langzeitschwarm George, ihren Freund Michel sowie über die Nachbarn und Dorfbewohner. Sie alle tragen auf die eine und die andere Weise mit ihren Beobachtungen zur Lösung des Falles bei.

Das alles ist mit leichter Hand und mit Liebe zu den Protagonisten geschrieben. Die französische Lebensart mit allerlei leckeren Gerichten sorgt für eine anziehende und mitreißende Atmosphäre, die man einfach genießen kann. Der Mord selbst ist brutal. Hier jedoch verzichtet die Autorin dankenswerterweise auf blutrünstige Beschreibungen. Bis der Täter gestellt wird, gibt es einige überraschende Wendungen, die uns als Leser mitraten lassen.

Dies ist der 5. Krimi der Reihe. Jeder Band lässt sich gut einzeln lesen. Weiter geführt wird Marie’s Familiengeschichte und die Entwicklungen der weiteren Personen, so dass man sich sofort heimisch fühlt, sobald man in eine neue Folge eintaucht. Eine wunderbare Urlaubslektüre ! Unbedingt empfehlenswert !

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.04.2025

Tödliche Rätsel

Die Schwester des Serienkillers
4

Alice Hunter hat den Thriller "Die Schwester des Serienkillers" mit eindringlichen Schilderungen des desaströsen Zuhauses und des nicht weniger katastrophalen Kinderheims von Anna und Henry begonnen. 17 ...

Alice Hunter hat den Thriller "Die Schwester des Serienkillers" mit eindringlichen Schilderungen des desaströsen Zuhauses und des nicht weniger katastrophalen Kinderheims von Anna und Henry begonnen. 17 Jahre später hat Anna ein eher ruhiges Leben mit ihrem geliebten Mann Ross und ihrem erfüllenden Job als Lehrerin an einer Privatschule. Den Kontakt zu Henry hat sie verloren. Als DI Walker sie damit konfrontiert, dass Henry ein gesuchter Serienkiller ist und an bestimmten Daten mordet, ist sie geschockt. Dennoch versucht sie den Rätseln, die Henry ihr zukommen lässt, auf die Spur zu kommen. Hat sie doch die Hoffnung, das Leben des nächsten Opfers retten zu können. Dabei arbeitet sie manchmal mit der Polizei zusammen, andererseits unternimmt sie einiges im Alleingang, was sie in Gefahr bringt. Die Geschichte ist wahnsinnig spannend aufgebaut, hält durchgehend bis zur letzten Seite die Neugier der /des geneigten Lesers /Leserin wach und spielt mit unseren Erwartungen. Es gibt mehrere überraschende Wendungen und wer es mit der Logik nicht so genau nimmt, wird mit diesem Buch absolut glücklich. Auf jeden Fall ein ungewöhnliches Leseabenteuer !

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.02.2025

Die Sorgen der Reichen und Schönen

Shanghai Story
1

In der "Shanghai Story" lesen wir in unterschiedlich intensiven Kapiteln die Geschichte der Familie Yang, rückwärts erzählt von 2040 bis 2014. Die einzelnen Episoden berichten von den Träumen, Wünschen ...

In der "Shanghai Story" lesen wir in unterschiedlich intensiven Kapiteln die Geschichte der Familie Yang, rückwärts erzählt von 2040 bis 2014. Die einzelnen Episoden berichten von den Träumen, Wünschen und Enttäuschungen der Familienmitglieder Leo und Eko sowie deren Töchtern Yumi, Yoko und Kiko. Man ist wohlhabend und gelangweilt und jettet zwischen Shanghai, Paris und Boston um die Welt. Ergänzt werden die Eindrücke durch Angestellte der Familie, dem Fahrer und dem Kindermädchen. Dies alles liest sich meist leicht und flüssig. Welchen Sinn und welche Funktion die als besonderen Stil annoncierte Rückwärtserzählung jedoch erfüllen wollte, hat sich mir leider nicht eröffnet. Dennoch kann ich das Buch Fans von Familiengeschichten gerne empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.11.2024

Agatha auf Männerjagd

Agatha Raisin und der tödliche Biss
0

Wunderbar spannend, chaotisch und humorvoll geht Agatha mit Hilfe ihrer Angestellten den üblichen und den unüblichen Verdächtigen nach. Getrieben wird sie von Eifersucht und Neugier. Dabei bringt sie sich ...

Wunderbar spannend, chaotisch und humorvoll geht Agatha mit Hilfe ihrer Angestellten den üblichen und den unüblichen Verdächtigen nach. Getrieben wird sie von Eifersucht und Neugier. Dabei bringt sie sich manches Mal in tödliche Gefahr. Schließlich entlarvt sie einigermaßen spät und eher durch Zufall diejenige als Mörderin, die ihr intuitiv von Anfang an gegen den Strich ging. Auch diese Dame ist eifersüchtig und in ihrer Eitelkeit gekränkt, da George sie abgelehnt hat. Gekonnt lässt die Autorin die bekannten Freunde und Dorfbewohner aufleben und führt neue Charaktere ein. Agatha's verflossene Liebhaber und Ehemänner tauchen ebenfalls wiederholt auf. Die Gute scheint kein dauerhaftes Glück mit den Herren zu haben. Das alles liest sich so locker leicht und flockig, ist jedoch voller Wortwitz und hintergründiger Ironie. Immer wieder ein unterhaltsames Lesevergnügen für Krimi-Freunde und Freundinnen. Ich werde nach weiteren Agatha-Raisin-Abenteuern Ausschau halten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2024

Was brauchen wir wirklich zum Leben ?

Vorstandssitzung im Paradies
1

Nach einem Flugzeugabsturz über den indonesischen Inseln finden sich finnische Waldarbeiter, schwedische Krankenschwestern und Ärzte sowie englisches Flugpersonal an einem einsamen Strand wieder. Erzählt ...

Nach einem Flugzeugabsturz über den indonesischen Inseln finden sich finnische Waldarbeiter, schwedische Krankenschwestern und Ärzte sowie englisches Flugpersonal an einem einsamen Strand wieder. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines finnischen Journalisten, der die UN-Gruppe begleitet hat, in der Rückschau nach der Rettung. Der Stil ist nüchtern bis lakonisch, leicht und flüssig lesbar, mit einigen skurrilen Einfällen, wie die Gruppe sich zusammenrauft und ihr Überleben auf der Insel mit den gegebenen Mittel organisiert. Das ist manchmal amüsant und lässt staunen über die Findigkeit der Überlebenden, etwa was sie mit Kupferspiralen alles anfangen, wie sie einen Kühlschrank bauen, Salz gewinnen, Schnaps brennen und eine Riesenschneise in Form eines SOS-Zeichens in den Urwald schlagen und dann anzünden. Faszinierend auch, wie sie das soziale Miteinander gestalten. Es gibt gewählte Vorstände sowie ein Strafsystem bei allerlei Vergehen. Als die Gestrandeten nach fast einem Jahr gerettet werden, wollen einige von ihnen die Insel überhaupt nicht verlassen. Sie werden jedoch zwangsläufig von den amerikanischen Rettern nach Hause gebracht. Nur der Kapitän des Flugzeugs kommt später auf die Insel zurück um dort zu leben. Ansonsten bleibt man in losem Kontakt und arrangiert sich wiederum mit dem alten / vorigen Leben. Nachdenklich macht es, wie aktuell der 1974 geschriebene Roman mit der unterschwelligen Gesellschafts- und Sozialkritik anmutet. Der Autor läd ein zu der Frage: Was brauchen wir wirklich zum Leben ? Absolut empfehlenswert. Macht neugierig auf weitere Paasilinna-Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Humor