Kein Highlight
Die BärenführerinNun ja, ich gebe zu, dass es mir schwer viel mich in die entsprechende Zeit hineinzuversetzen. Manchmal kamen mir vor allem die Denk- und Handlungsweisen der Frauen etwas zu modern vor (und die entsprechenden ...
Nun ja, ich gebe zu, dass es mir schwer viel mich in die entsprechende Zeit hineinzuversetzen. Manchmal kamen mir vor allem die Denk- und Handlungsweisen der Frauen etwas zu modern vor (und die entsprechenden Reaktionen der Männer auch).
Die Liebesgeschichte zwischen Agnes und Killian hat mich aber bei der Stange gehalten, ebenso die Beziehungen die Agnes zu den unterschiedlichen Tieren (nicht nur den Bären, wie es der Buchtitel vermuten lässt).
Der Roman ist nicht schlecht, verliert aber gegen andere historische Romane. Mit knapp 350 Seiten erscheint das Buch auch dünner als so manch anderer Historienschinken, aber das erscheint tatsächlich als Nachteil, da die Geschichte um Agnes und Killian noch um einiges ausgebaut werden könnte. So wird etwas Potential verschenkt, was zu einer geradlinigen Erzählweise und einem schnellen Ende führt.
Die Bärenführerin ist kein schlechtes Buch, aber eines der weniger guten im Genre der historischen Romane. Fast bin ich geneigt den Roman in Fantasynähe einzuordnen, denn die Beziehungen, die Agnes zu den Tieren hat, ist schon etwas besonderes (und hätte durchaus ausgebaut werden können) und eher ungewöhnlich.
Aber ...
Die Bärenführerin ist kein Highlight, das Flair, das historische Romane ausmacht fehlt, die Ausdrucksweise ist zu modern, die Tierbeziehungen zu fantastisch. Es ist ein Buch, das man lesen kann, aber ein MUSS ist es bei weitem nicht.
Schade eigentlich, denn (unter dem Gesichtspunkt der FANTASY) es hätte eine interessante Geschichte werden können, so wie es der Klappentext verspricht. So wird Die Bärenführerin wohl in der Mittelmäßigkeit versinken.