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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Gut angefangen - leider stark nachgelassen

Magicae: Die eiserne Ordnung
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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch haben mich die großen Augen der jungen Frau, die das Titelbild dominiert, magisch angezogen. Sie blickt einen so durchdringend an und zusammen mit dem kühlen lila und blau ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch haben mich die großen Augen der jungen Frau, die das Titelbild dominiert, magisch angezogen. Sie blickt einen so durchdringend an und zusammen mit dem kühlen lila und blau und dem Titel „Magicae“ ist der geheimnisvolle äußerliche Eindruck perfekt. Auch der Klappentext versprach wirklich ein spannendes Lesevergnügen.
Leider muss ich gestehen, dass mich dieses Buch nicht wirklich fesseln konnte. Am Anfang war ich noch voll dabei und wirklich begeistert, doch leider hielt sich diese Begeisterung nicht bis zum Ende. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen, ihre Beschreibungen wirklich bildreich und auch voller Details, so dass man sich die Welt mit all ihrer Technik und den Besonderheiten gut vorstellen konnte.
Doch was war das Problem? Ich denke zum einen war es Protagonistin Saycia, deren Name ich bis heute wahrscheinlich nicht richtig aussprechen kann. Sie tat mir leid, sie hat mich genervt… Irgendwie wurde ich nicht wirklich warm mit ihr… Gut, man muss nicht jeden Charakter mögen, ich denke hier kam erschwerend hinzu, dass die Szenen, als sie Kaledron verlässt und auf Ajun und die anderen Magiekundigen trifft, wird es langatmig. Viele, schnell Wechselnde Personen mit komplizierten und ungewöhnlichen Namen erschweren das ganze zudem. Ich hab öfter nachlesen müssen und schauen, wer ist wer und was hat er für eine Aufgabe/ Bewandtnis.

Mein Fazit:
Vielleicht war es das Buch zur falschen Zeit, denn leider wurde ich nicht so ganz warm. Das liegt aber nicht am Können der Autorin, die wirklich eine tolle Idee umgesetzt hat. Ob es am Genre lag oder an dem Problem, mich für Saycia und ihr Wesen zu öffnen, ich weiß es leider nicht. Dennoch denke ich, sollte jeder für sich die Erfahrung machen und dieses magische Erlebnis wagen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wirklich gelungener Zeitreise-Roman

Auf ewig dein
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Gesamteindruck:
Auch bei diesem Buch hat mal wieder das Cover-Victim zugeschlagen. Der erste Eindruck dieses romantischen und doch schlichtgehaltenen Titelbildes hat mich fasziniert. Die geschwungene Schrift, ...

Gesamteindruck:
Auch bei diesem Buch hat mal wieder das Cover-Victim zugeschlagen. Der erste Eindruck dieses romantischen und doch schlichtgehaltenen Titelbildes hat mich fasziniert. Die geschwungene Schrift, die Pastelltöne und die junge Frau, die den Kopf aus der Rückansicht zum Leser leicht herumdreht – einfach geheimnisvoll. Der Klappentext hat mich dann endgültig neugierig gemacht, denn ich liebe Jugendfantasy, Zeitreisen und Historienromane. Dieser Roman versprach eine ideale Mischung aus all diesen Bereichen und mir war klar, das musst du lesen.
Da ich aber noch kein Buch der Zeitenzauber-Trilogie gelesen habe, startete ich meine Zeitreise-Leseerfahrung mit dem gratis Prequel „Der Anfang“, in dem man erfährt, wie Anna und Sebastiano ihren ersten auserwählten Akademieschüler finden und rekrutieren.
Für mich war diese Reihenfolge ideal, denn so konnte ich ohne weitere Vorkenntnisse nicht nur die verschiedenen Protagonisten kennenlernen, sondern auch mehr über die Besonderheiten, die beim Zeitreisen beachtet werden müssen, erfahren.
Sprachlich gefällt mir der Roman sehr gut. Eva Völler hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, den man unabhängig vom Lesealter genießen kann. Es fühlt sich an, als wäre man ein Teil der Erzählung und reise mit den anderen durch die Zeit. Egal ob der außergewöhnliche Alltag an der Akademie in Venedig oder die Kurztrips ins längst vergangene England: Die Autorin mal mit ihren Wörtern Bilder, die vor dem inneren Auge lebendig werden.
Figuren, Szenerien oder Begebenheiten, die aus den Vorgängergeschichten wieder auftauchen, werden kurz erklärt (ohne dass der Lesefluss zäh wird), so dass man wirklich ohne jegliche Vorkenntnisse die Story genießen kann.
Besonders spannend fand ich die Zeitreisen. Sie reisen immer wieder ins Jahr 1540 an den Hof Heinrich VIII., wo sie gefährliche Abenteuer erleben und ihrer Bestimmung folgen müssen (keine Sorge, mehr wird nicht verraten).
Ein anderes Highlight sind für mich die Akademie-Schüler. Da sie allesamt aus fremden Zeiten stammen, verhalten sie sich immer wieder anders als erwartet und bringen dadurch auch sehr viel Leben und Witz in die verschiedenen Situationen.
Unerwartete Begegnungen, viele Geheimnisse und seltsame Zufälle halten bis zum Schluss die Spannungsbögen aufrecht und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

Mein Fazit:
Ein wirklich gelungener Trilogie-Auftakt, der Lust auf mehr macht, ohne mit einem fiesen Cliffhanger die Nerven der Leser zu strapazieren. Mich hat die Geschichte begeistert, denn ich finde die Mischung aus Historie und Fantasy wirklich gelungen. Man hat das Gefühl einen authentischen Einblick (okay, mit einigen Ausnahmen, aber das müsst ihr selber herausfinden) in die Zeit am Hof des berühmt-berüchtigten Monarchen zu bekommen. Ich freu mich definitiv auf die Fortsetzung und kann diese gelungene Mischung aus Gefühl, Drama und Action wirklich jedem Jugendfantasy-Fan nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein wundervolles Buch voller Überraschungen

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch muss ich euch leider zu allererst wirklich mit dem Äußeren Eindruck nerven. Ich liebe das Cover! Das Model, ihr Blick, die Farben und die angedeutete Schicksalsmünze: einfach ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch muss ich euch leider zu allererst wirklich mit dem Äußeren Eindruck nerven. Ich liebe das Cover! Das Model, ihr Blick, die Farben und die angedeutete Schicksalsmünze: einfach nur schön. Am besten hat mir jedoch die glitzernde Goldprägung auf dem Titelbild gefallen, die den Anschein erweckt, Kiera wäre in Glitzerstaub eingehüllt… Mich als Mädchen und bekennendes Cover-Victim hat das absolut verzaubert.
Jetzt musste nur noch die Geschichte das halten, was das Äußere versprach…
„Dein Schicksal ist besiegelt.“ Mit diesen Worten beginnt der Prolog und beschreibt mein Leseerlebnis relativ genau. Der Einstieg fiel mir leicht. Stefanie Hasses Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich direkt in Kieras Geschichte gezogen. Ich bin regelrecht durch die Seiten geglitten und hab mehr als einmal mit mir selbst gefeilscht, dass ein Kapitel ja sicher noch geht (bei der relativ überschaubaren Kapitellänge wurden es dann auch schon mal ein paar mehr).
Man taucht ab in das Leben eines jungen Teenagers, dessen Eltern sich trennen und der seine Gefühle dazu ordnen und herauslassen soll, so denken zumindest Kieras Mutter und ihre Psychologin. Der Einzige, der Kiera zu verstehen scheint, ist ihr bester Freund Cody. Ich wünschte, ich hätte auch so einen tollen besten Freund Aber zurück zu Kiera, die ich wirklich sehr mag, denn sie trägt ihr Herz am rechten Fleck. Eine Münze, die ihr als Kind zugesteckt wurde, bringt plötzlich einige Turbulenzen mit sich… Ja, ich könnte hier ins Detail gehen, doch glaubt mir, das wollt ihr nicht, denn diese Geschichte muss man selbst erleben.
Die Figuren sind toll, ja ich weiß, das hört man öfter, aber sie sind wirklich sehr lebendig und authentisch (ja, auch das ein oder andere Teenager-Klischee wird erfüllt, aber hey, was wäre ein Jugendbuch ohne das?). Ich wurde hineingezogen in die komplexe Gefühlswelt eines Teenagers, habe den harten Schulalltag erlebt und zu all dem kamen eben auch noch die „fantastischen“ Probleme, die das Schicksal und die Münze mit sich bringt.
Die Spannung bleibt beständig oben, denn auch wenn einiges ein wenig nach Schema F abläuft, so hat die Autorin doch einige Wirrungen und Überraschungen eingebaut, dass mir zu keiner Zeit langweilig wurde und ich richtig Spaß daran hatte, meine eigenen Theorien bestätigt zu bekommen oder festzustellen, dass ich doch umdenken muss.

Mein Fazit:
Wow, eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich wirklich beeindruckt hat. Fortuna als Thema war wirklich spannend und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten. Es ist keine Frage des Schicksals, ob ich es lesen werde, es ist Bestimmung. Den ersten Eindruck hat die Geschichte nochmal um Längen geschlagen. Ich kann euch wirklich nur von Herzen empfehlen, euch auf diesen Jugendroman einzulassen und in die fantastische Geschichte einzutauchen… Für mich war es ein zauberhaftes Date mit dem Schicksal

Veröffentlicht am 30.09.2017

Eine tiefgründige Märchenadaption - sehr gelungen

Schattenthron
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Gesamteindruck:
Bei diesem Märchen war der erste optische Eindruck zwar nicht schlecht, doch ganz überzeugen und meine Neugier wecken, konnte dann erst der Klappentext. Das soll jetzt nicht heißen, dass ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Märchen war der erste optische Eindruck zwar nicht schlecht, doch ganz überzeugen und meine Neugier wecken, konnte dann erst der Klappentext. Das soll jetzt nicht heißen, dass das Cover mir nicht gefällt. Der pink-schwarze Scherenschnitt wirkt eher schlicht im Vergleich zu der bunten Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war direkt vom sprachlichen Können der Autorin begeistert. Märchenadaptionen sind gerade sehr modern und darum massenhaft auf dem Markt zu finden, doch Angelika Diem hat mich nicht nur durch die Figuren und Handlungen in ein Märchen entführt, sondern dieses Kindheitsgefühl, was Märchen bei mir immer auslösen, durch ihre Sprache noch verstärkt. Ich würde behaupten, der Schreibstil ist authentisch, poetisch und eher gehoben, wobei das der Leichtigkeit, mit der man durch die Geschichte gleitet, keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, denn genau diese sprachliche Raffinesse war für mich die Krönung. Die Beschreibungen der Szenerie, Figuren und Handlung sind bildreich und ausführlich, sodass die Autorin mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf malt, sie mich die Erzählung wie einen Film erleben lassen.
Die Charaktere sind wirklich gelungen und sehr detailreich beschrieben. Man kann sich richtig gut in ihr Wesen, ihr Denken und ihr Handeln hineinversetzen. Besonders beeindruckt hat mich Rahel, die Protagonistin. Ihre Selbstbeherrschung und Weitsicht hat mich wirklich begeistert und auch das ein oder andere Mal zum nachdenken gebracht (okay, ich gebe zu, sehr oft wäre ich persönlich aus der Haut gefahren).
Das Märchen ist eine gelungene Mischung aus Action, Geheimnissen, Intrigen, Gefühl und Fantasie. Angelika Diem hat durch geschickte Wendungen, kleine Andeutungen und viele Überraschungen die Spannung stets hochgehalten und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen.

Mein Fazit:
Ich bin wirklich begeistert! Märchen und Märchenadaptionen sind momentan der Hype auf dem Buchmarkt und ich liebe es, in die fantastischen Welten abzutauchen. Allerdings sticht für mich dieses Buch klar hervor, denn seine Handlung ist (zumindest mir) erfrischend neu, abwechslungsreich und sprachlich wirklich eine tolle Leistung (ja, ich gebe es zu, ich bin ein Sprachfetischist). Angelika Diem hat so viele kleine Details und Elemente in die Handlung einfließen lassen, die man erst am Schluss oder bei genauerer Betrachtung entdeckt und die dann, ähnlich wie beim Cover (das erschließt sich auch erst am Ende der Lektüre), im Nachhinein für diesen zusätzlichen WOW-Effekt sorgen. Ich bin wirklich gespannt auf Teil 2 dieser Dilogie und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich es gelesen habe. Absolute Leseempfehlung für alle Märchen- und Jugendfantasy-Fans.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Mal etwas anderes

Constance Verity
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Gesamteindruck:
Normalerweise sind Superheldengeschichten nicht so mein Fall, doch dieses Buch wurde mir sehr ans Herz gelegt.
Neugierig habe ich mich drangemacht und musste feststellen, dass mir die Geschichte ...

Gesamteindruck:
Normalerweise sind Superheldengeschichten nicht so mein Fall, doch dieses Buch wurde mir sehr ans Herz gelegt.
Neugierig habe ich mich drangemacht und musste feststellen, dass mir die Geschichte sehr viel Freude bereitete.
Der Schreibstil ist frech und humorvoll. Man kommt dank der flüssigen Sprache sehr leicht in die Story rein und wird auch direkt mit den außergewöhnlichen Abenteuern konfrontiert, die irgendwie scheinbar an jeder Ecke auf Connie warten. Constance Verity hat keine Lust mehr auf ihr Superhelden-Dasein und wünscht sich ein normales Leben, dumm nur, wenn das Schicksal das anders sieht.
Die Handlung ist sehr rasant und ich hatte beim Lesen das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen. Man rast regelrecht durch ein buntes Sammelsurium von Wesen, Bösewichten und skurrilen Abenteuern. Es geht alles so schnell und ich hatte kaum Verschnaufpausen zwischen all den Erlebnissen. Ich mochte den krassen Kontrast zwischen den ungewöhnlichen Heldengeschichten und ihrem Versuch, in der Realität ohne Superkräfte Fuß zu fassen.
Leider bin ich kein typischer Leser dieses Genres, weswegen ich wahrscheinlich auch keine klassische und genretypische Meinung abgeben kann. Dennoch hatte ich Spaß und es war extrem kurzweilig.
Das Tempo hätte hier und da ein wenig langsamer sein können, ein paar kleine Verschnaufpausen wären sicher auch ganz nett gewesen, aber alles in allem hatte ich wirklich viel Freude beim Lesen.

Mein Fazit:
Frech und sehr humorvoll entführt der Autor seine Leser in eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, die zwar nicht sehr viel Tiefgang hat, aber das habe ich in diesem Fall auch nicht erwartet. Ich wollte unterhalten werden und Spaß haben und genau das hat dieses Buch geschafft. Ich versteh die Kritik, die einige Leser anbringen, aber ich denke, dass dieser Roman keine klassische Superhelden-Fiktion darstellt und mit einem Augenzwinkern gelesen werden sollte. Versucht es selbst, denn es ist mal etwas anderes und für mich ein gelungenes Lese-Experiment gewesen, das ich mit Sicherheit wiederholen werde.