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Veröffentlicht am 04.07.2019

Starker Thriller

R.I.P.
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R.I.P. ist nach DNA und SOG der mittlerweile dritte Teil der Reihe um Kommissar Huldar und Kinderpsychologin Freyja.

Thematik

Ein junges Mädchen wird nach ihrer Schicht im Kino von einem Unbekannten ...

R.I.P. ist nach DNA und SOG der mittlerweile dritte Teil der Reihe um Kommissar Huldar und Kinderpsychologin Freyja.

Thematik

Ein junges Mädchen wird nach ihrer Schicht im Kino von einem Unbekannten brutal ermordet und die Leiche zeitweise verschleppt. Wenig später taucht eben diese auf einem Parkplatz hinter einem Kiosk wieder auf, unter ihr befindet sich ein Zettel mit der Ziffer 2. Kurz darauf verschwindet ein weiterer Jugendlicher, die Spuren weisen auf einen Serientäter hin. Aber warum tötet er Jugendliche? Hat das ganze etwas mit Mobbing von Mitschülern zu tun, denn beide Opfer sollen in der Vergangenheit Mitschülern das Leben zur Hölle gemacht haben.

Meine Meinung

Die Geschichte nimmt direkt im ersten Kapitel Fahrt auf, man ist sofort gefangen in dem unglaublich intensiven und fesselnden Schreibstil der Autorin. Erschütternd detailliert wird die Ermordung der Jugendlichen geschildert und das lässt einem im ersten Moment sprachlos zurück. Die Freunde der Opfer beschreiben diese als sehr beliebt und gesellig, doch der Schein trügt.

Nach und nach kommt ans Licht, das Beide in der Vergangenheit Mitschülern das Leben zur Hölle gemacht haben, und diese auch im Internet diffamiert haben. Dieses Detail zeigt unglaublich realistisch, was heutzutage in Schulen passiert und selbst ich, die selbst zu Schulzeiten gemobbt wurde, bin wieder einmal erschüttert, wie weit das im Zeitalter von Social Media reicht.

Natürlich rechtfertigt das noch lange keinen Mord, aber man kann in gewisser Weise die Motivation der Täter nachvollziehen.

Yrsa Sigurdardottir gelingt es wieder einmal ein brandaktuelles Thema in ihren Thriller einzuflechten und fesselt den Leser mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil von der ersten bis zur letzten Seite.

Das Buchcover ist wieder einmal ein "Eyecatcher" und lenkt das Interesse auf diese Geschichte. Das Setting ist hervorragend ausgearbeitet.

Und trotzdem das Motiv relativ schnell nahe liegt, ist die Auflösung des Ganzen doch überraschend.

Fazit

Ein von der ersten bis zur letzten Seite spannender Thriller, der meiner Meinung nach noch stärker ist, als die beiden Vorgänger aus dieser Reihe.

Yrsa Sigurdardottir ist nicht ohne Grund eine meiner liebsten Autorinnen.

Ein Muss für jeden Thrillerfan.

Veröffentlicht am 03.07.2019

sehr amüsant

Eberhofer, Zefix!
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Eberhofer zefix ist ein kleines, feines Büchlein, dass als Begleitmaterial zur Eberhofer - Reihe verstanden werden kann.

In vier amüsanten Kurzgeschichten erfährt man noch weitere Hintergründe um den ...

Eberhofer zefix ist ein kleines, feines Büchlein, dass als Begleitmaterial zur Eberhofer - Reihe verstanden werden kann.

In vier amüsanten Kurzgeschichten erfährt man noch weitere Hintergründe um den Franz und seine Freunde. Beispielsweise wird aufgeklärt, wie der Rudi nach dem fatalen Autounfall beinahe seinen Verstand verlor, und es wird noch einmal die Geschichte erzählt, wie der Ludwig seinerzeit zum Franz kam(diese Geschichte konnte man auch schon im letzten Krimi nachlesen).

Desweiteren erklärt der Franz höchstpersönlich in einem Glossar, was die zahlreichen bayrischen Ausdrücke auf hochdeutsch bedeuten.

Fazit

Eine wirklich amüsante Ergänzung zu den bisherigen Büchern und für alle Fans vom Eberhofer ein Muss.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Die Frau aus Oslo

Die Frau aus Oslo
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Die Frau aus Oslo ist das erste Buch, das ich von Kjell Ola Dahl gelesen habe.

Inhalt

Ester ist Jüdin und aktiv im Widerstand des 2.Weltkrieges. Sie flieht von Oslo nach Stockholm, wo sie unter falschen ...

Die Frau aus Oslo ist das erste Buch, das ich von Kjell Ola Dahl gelesen habe.

Inhalt

Ester ist Jüdin und aktiv im Widerstand des 2.Weltkrieges. Sie flieht von Oslo nach Stockholm, wo sie unter falschen Namen lebt. Zeitgleich wird in Oslo ihre beste Freundin Ase in ihrer Wohnung ermordet; neben ihr liegt ihre kleine Tochter Turid in ihrem Bettchen.

Ases Lebensgefährte Gerhard ist auch im Widerstand aktiv und taucht kurz nach dem Mord an Ase auch in Stockholm auf. Er steht unter Mordverdacht, doch ihm kann niemand eine Beteiligung an der Tat nachweisen.

25 Jahre später taucht Gerhard unter neuem Namen wieder in Oslo auf. Ester ist irritiert, dass er noch lebt, hieß es doch seinerzeit, dass er bei einem Hausbrand ums Leben gekommen sei.

Meine Meinung

Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen.

Die Geschichte wird auf insgesamt drei Ebenen erzählt: einmal im Jahr 1942, als der Mord an Ase geschah und Ester und Gerhard nach Stockholm geflohen sind, dann im Jahr 1967, als Gerhard plötzlich wieder in Oslo auftaucht und Ester der Sache von damals noch einmal genauer auf den Grund geht, und dann in den Jahren 2005 & 2015, als Turid sich auf die Suche nach einem lange verlorenen Schmuckstück begibt.

Die Charaktere sind interessant, aber auch undurchdringlich. Man kann sich gar nicht entscheiden, ob man die beiden Hauptcharaktere in den ersten beiden Erzählsträngen sympathisch findet, denn sie scheinen beide eine ganze Menge zu verbergen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, insgesamt ist die Geschichte auch spannend, wobei es hin und wieder einige Längen gab. Ich bin nicht sicher, ob dass nicht damit zusammenhängt, dass man das Buch wegen der Leserunde und den zeitlich terminierten Leseabschnitten nicht in eins durchliest, sondern zwischendurch einige Tage Pause hat.

Besonders beim 2. Leseabschnitt fiel es mir schwer, wieder in die Handlung hineinzufinden.

Der Sinn der dritten Erzählebene in den Jahren 2005 & 2015 hat sich mir ehrlich gesagt erst ganz zum Schluss erschlossen, was ich etwas irritierend fand.

Fazit

Trotz der (Zwangs-)Pausen handelt es sich bei Die Frau aus Oslo um einen soliden Kriminalroman, den man relativ gut lesen kann. Auch wenn es mir schwer fiel, nach den Lesepausen wieder in die Geschichte einzufinden, hat mir das Buch ganz gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Cool in 10 Tagen

Cool in 10 Tagen
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Inhalt

Juli und der neue Nachbarsjunge August, kurz Gus, wollen cooler werden. Da trifft es sich gut, dass sie in den Unterlagen von Julis Mutter, einer Unternehmensberaterin und Coach, eine Anleitung ...

Inhalt

Juli und der neue Nachbarsjunge August, kurz Gus, wollen cooler werden. Da trifft es sich gut, dass sie in den Unterlagen von Julis Mutter, einer Unternehmensberaterin und Coach, eine Anleitung finden, wie man innerhalb von 10 Tagen cooler und mutiger wird.

Die beiden ändern die Aufgaben für sich passend ab und stellen sich der Herausforderung. Und schon bald merkt Julis Umfeld eine Veränderung an ihr.

Meine Meinung

Die Geschichte rund um Juli und August wird durch die feinen Illustrationen von Anke Kuhl perfekt abgerundet.

Das Buchcover und der Klappentext machen Lust auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und gut verständlich; die Kapitel haben eine gute Länge.

Das Thema des Buches ist interessant und zeitgemäß. Wie oft wünscht man sich im Alltag, man wäre weniger zurückhaltend und mutiger, man kann sich also sehr gut in Juli und August hinein versetzen. Die Aufgaben werden immer kniffliger und mit ihnen werden die beiden immer mutiger.

Für sich und seine Bedürfnisse einzustehen? Das war bis vor kurzem für die beiden noch undenkbar; sie haben sich immer der Mehrheit angeschlossen, um bloß nicht aufzufallen.

Doch damit ist jetzt Schluss. Die Geschichte wird aus der Sicht von Juli erzählt, die immer mehr Spaß an ihrem neuen Selbstbewusstsein findet.

Fazit

Dieses Buch zeigt einem wunderbar auf, wie man sich zu Dingen überwinden kann, vor denen man sonst immer zurück geschreckt hat.

Dieses Buch ist für Jung und alt gleichermaßen interessant und mitunter auch lehrreich.

Eine große Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 25.06.2019

ein wirklich tolles Buch mit wichtigem Thema

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
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Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer ist der erste Band um die dreizehnjährige Lizzy und ihre Freundin.

Inhalt

Lizzy ist dreizehn Jahre alt, geht in die 7.Klasse eines Gymnasiums und steht in der ...

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer ist der erste Band um die dreizehnjährige Lizzy und ihre Freundin.

Inhalt

Lizzy ist dreizehn Jahre alt, geht in die 7.Klasse eines Gymnasiums und steht in der Beliebtheitsskala ihrer Mitschüler ganz unten. Für das anstehende Schulfest gründet sie eine Projektgruppe, in der sich alle Loser der Schule zusammenfinden. Nach und nach tauen alle auf und werden zu einer Einheit. Aber nicht nur ihr Klassenlehrer behandelt die Gruppe unfair, sondern die Gruppe schrumpft nach und nach durch verschiedene Umstände zu einem Minimum zusammen und das Projekt ist ernsthaft in Gefahr.

Meine Meinung

Lizzy Carbon hat tagtäglich mit den Unverschämtheiten ihrer Mitschüler zu tun, was sie in Form einer Erzählung und anhand vereinzelter Tagebucheintragungen berichtet. Das Buchcover ist von Christian Keller und Carolin Glaser gestaltet und ist ein richtiger "Eyecatcher".

Der Schreibstil ist flüssig und total angenehm zu lesen.

Auf den ersten Blick denkt man gar nicht, dass das Buch eine so tiefgründige Geschichte beinhaltet, aber wenn man erstmal los gelesen hat, offenbart sich das einem schnell.

Als jemand, der selbst zu Schulzeiten mit Mobbing zu kämpfen hatte, bin ich begeistert, wie gut der Autor die Empfindungen der Protagonistin in die Handlung transportiert.

In Zeitalter von Social Media werden die Methoden des Mobbings immer perfider. Und dann platzt der Protagonistin der Kragen und sie spricht aus, was vermutlich viele denken und bekommt so ihre eigene Projektgruppe, in die sie die anderen Außenseiter aufnimmt. Man spürt von Kapitel zu Kapitel, wie der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wächst, und wie jeder einzelne von ihnen ganz neue Seiten an sich entdeckt. Selbst Rückschläge können die Gruppendynamik nicht zerstören.

Ich weiß nicht, ob von dem Autor das Thema Mobbing von vorne herein als ein Mittelpunkt der Handlung geplant war, aber ich als Leser empfinde es so und finde, dass ist ihm sehr gut gelungen, und ich habe mich in dem ein oder anderen Gedankengang Lizzys wiedererkannt.

Fazit

Bei diesem Buch wird ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und in eine tolle Handlung eingewebt. Und obwohl Mobbing ein wirklich ernstes Thema ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz und ich musste an vielen Stellen sehr schmunzeln. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, egal ob jung oder alt, denn es ist sehr Aussagekräftig und trotzdem sehr unterhaltsam. Lest dieses Buch, es hat mir wirklich viel gegeben.