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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2024

Von der Macht des Träumens

Strange the Dreamer
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Dieses Buch enthält Teil 1 „Der Junge, der Träumte“ sowie Teil 2 „Ein Traum von Liebe“ in einem Doppelband.

Lazlo Strange, ein Findelkind, ein Kriegswaise, wächst im Kloster auf, in welchem er körperliche ...

Dieses Buch enthält Teil 1 „Der Junge, der Träumte“ sowie Teil 2 „Ein Traum von Liebe“ in einem Doppelband.

Lazlo Strange, ein Findelkind, ein Kriegswaise, wächst im Kloster auf, in welchem er körperliche und seelische Grausamkeit erfährt. Aber auch aus den Erzählungen eines senilen Mönchs von einer geheimnisvollen, sagenumwobenen Stadt, welche in Lazlos Fantasie Gestalt annimmt. Lazlo flüchtet aus den beengenden Klostermauern und wird Bibliothekar, was ihm neue Perspektiven eröffnet: Märchenbücher und Sagen düngen seine Vorstellungskraft unermüdlich. Eines Tages reisen Gesandte aus der „verborgenen Stadt“ vor die Tore der Bibliothek und Lazlo sieht die Erfüllung seiner Träume zum Greifen nah. Doch er ahnt nichts von dem, was ihn erwartet.

Die Geschichte zog mich sofort in ihren Bann, allerdings hatte ich große Schwierigkeiten mit den vielen ungewohnten Bezeichnungen und Eigennamen.

Obwohl die Geschichte von Lazlo und der verborgenen Stadt sehr ausschweifend erzählt wird, kam für mich zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Die Figuren waren mir wunderbar sympathisch und wuchsen mir mit jedem Kapitel ans Herz.

Ein Glossar im Anhang wäre für mich sehr wünschenswert gewesen, daher empfehle ich Notizzettel bereitzulegen um selbst eines anzufertigen (falls ihr ein schlechtes Namensgedächtnis habt).

Veröffentlicht am 19.11.2024

Mein Leben glitzert

It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte
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Haben wir uns nicht alle schon einmal gewünscht aus dem Alltag, der uns nervt und frustriert eine Art "Glitzerndes Erlebnis" zu machen?
Gwinny ist frustriert zwischen Elternsorgen, kleiner Schwester und ...

Haben wir uns nicht alle schon einmal gewünscht aus dem Alltag, der uns nervt und frustriert eine Art "Glitzerndes Erlebnis" zu machen?
Gwinny ist frustriert zwischen Elternsorgen, kleiner Schwester und Schule. Dann begegnet ihr ein geheimnisvoller, aber um so schnuckeligerer Junge: Noam. Und der behauptet eine gute Fee zu sein, von der Gwinny sich etwas wünschen darf. Sie überlegt nur sehr kurz. Und obwohl es unglaublich klingt, scheint sich ihr Wunsch tatsächlich zu erfüllen: in 7 Wochen mit kleinen Aufgaben und Herausforderungen gestaltet sie selbst ihr Leben spannender.
Die 13- (fast 14-) jährige Gwinny Green lebt mit ihrer Mutter und zeitweise mit ihrer 5-jährigen Schwester zusammen. Die Familienkonstellation ist etwas kompliziert, aber auch die Lösung eigentlich recht simpel. Beides hat mir sehr gefallen.
Normalerweise bin ich kein großer Fan von Ich-Erzählern und Tagebuchromanen. Aber Protagonistin und Tagebuchschreiberin, damit auch Ich-Erzählerin Gwinny ist einfach süß. Ich mochte sie von Anfang an. Sie sagt, ihr Leben fühle sich an "wie ein Test, für den ich nicht richtig gelernt habe" und das kann ich so gut nachempfinden. Leider stört mich an einigen Stellen die Ausdrucksweise und die Grammatik: Gwinny schreibt eben in ihr Tagebuch, wie sie auch spricht und da hat Grammatik eben selten eine Position.
Und so tauchte ich mit ihr ein, in ihr Leben, das innerhalb weniger Wochen ein wenig mehr "Glitzer" bekam. Somit konnte auch ich meinem Alltag entfliehen.
Und die kleinen Tipps und Hinweise lassen sich auch für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen umsetzen um vielleicht ihrem langweiligen Alltag ein wenig Glitzer zu verleihen.

Veröffentlicht am 19.11.2024

Weihnachtsstimmung

Holunderweg: Weihnachten im Holunderweg
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Das Buch ist Teil 4 der Reihe um die Nachbargemeinschaft im Haus des Holunderwegs 7. Hauptsächlich geht es natürlich um die Kinder und wie sie die Vorweihnachtszeit erleben.

Die 24 Kapitel drehen sich ...

Das Buch ist Teil 4 der Reihe um die Nachbargemeinschaft im Haus des Holunderwegs 7. Hauptsächlich geht es natürlich um die Kinder und wie sie die Vorweihnachtszeit erleben.

Die 24 Kapitel drehen sich jeweils um einen Tag vom 1. bis 24. Dezember. Ganz zu Anfang werden die Kinder kurz vorgestellt. Dabei wäre eine Übersicht der Namen und Anordnung der Wohnungen hilfreicher gewesen als Fließtext. Ich bin während des Lesens immer wieder mit den Familien durcheinander gekommen.

Die Geschichten sind insgesamt sehr schön und auch lustig. Gern hätte ich mehr über die Kinder erfahren, aber dafür müsste ich wohl die anderen Bücher lesen. Außerdem frage ich mich, warum die Kinder nicht zur Schule müssen oder warum es nicht erwähnt wird. Auch bleiben für meinen persönlichen Geschmack am Ende viele offene Fragen. Ob bestimmte geheime Weihnachtspläne der Kinder aufgegangen sind und was sie sich gewünscht haben bzw. tatsächlich geschenkt bekommen.

Sehr gut hat mir gefallen, dass an einigen bestimmten Stellen von den Klischees und Stereotypen abgewichen wird. Auch wenn es natürlich immer ein paar Typisch-Mädchen-typisch-Junge-Themen gibt. Dafür wäre es hilfreich gewesen das genauere Alter der Kinder zu kennen, das leider nicht erwähnt wird.

Ein Winter- oder Weihnachtsbuch im Sommer zu lesen kühlt irgendwie selbst bei größter Hitze ab. Klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 19.11.2024

Erinnerungen und alte Bekannte

Im Wald
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Für Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein ist dieser letzte Fall vor seinem geplanten Sabbatjahr eine ganz persönliche Herausforderung, denn der Ort des Verbrechens ist Ruppertshain. Der Ort im ...

Für Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein ist dieser letzte Fall vor seinem geplanten Sabbatjahr eine ganz persönliche Herausforderung, denn der Ort des Verbrechens ist Ruppertshain. Der Ort im Taunus, in dem er seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Das bedeutet, dass auch dessen Einwohner alte Bekannte sind. Und sie scheinen allesamt verdächtig. Gemeinsam mit seiner Kollegin Pia Sander wird diese Ermittlung eine Reise in die Vergangenheit, durchzogen von Erinnerungen- guten wie auch schlechten.

Mir hat dieses Buch aus der Reihe mal wieder ausgesprochen gut gefallen: Die Figuren kenne ich ja inzwischen. Aber auch für alle, die die Krimireihe noch nicht kennen, ist der Einstieg problemlos möglich, da die Personen und deren Geschichte sehr gut vor- und dargestellt werden. Unterstützend finden sich zu Beginn zwei Übersichtskarten/Lagepläne sowie ein Personenregister. Dieses ist für mich auch absolut wichtig und notwendig, da ich bei der hohen Anzahl an Figuren irgendwann schlicht den Überblick verloren habe.

Ganz besonders schön fand ich, dass sogar das Coverbild zur Abwechslung mal einen kleinen Bezug zum Buchinhalt hat.

Leider finden sich auch in diesem Buch unerwartet viele Flüchtigkeits- und Schreibfehler, die bei Überarbeitung der Erstauflage längst hätten korrigiert werden können. Sehr schade.

Veröffentlicht am 19.11.2024

Eine seltsame Reisegesellschaft auf einem Road-Trip

Bäume reisen nachts
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Manons Mutter ist vor 4 Monaten verschwunden, von einem Tag auf den anderen war sie einfach weg. Sie hinterließ ihrer Tochter und ihrem Ehemann Pierre Abschiedsbriefe und seitdem haben weder diese beiden ...

Manons Mutter ist vor 4 Monaten verschwunden, von einem Tag auf den anderen war sie einfach weg. Sie hinterließ ihrer Tochter und ihrem Ehemann Pierre Abschiedsbriefe und seitdem haben weder diese beiden noch die im selben Mehrfamilienhaus lebende Tante Sophie etwas von der jungen Frau gehört. Manon flüchtet sich ins Lesen, sitzt stundenlang unter der großen Birke im Hof und beginnt mit den Katzen und den Ameisen zu sprechen. Der 80-jährige Anatole, Lehrer für französische Literatur im Ruhestand, nimmt sich des Mädchens an. Unerwartet erhält die kleine, kaputte Familie eines Tages Briefe von Manons Mutter und die vier Menschen bilden eine ungewöhnliche Reisegesellschaft um sie zu suchen.

Anfangs etwas holprig fand ich glücklicherweise recht schnell in die Geschichte hinein, die abwechselnd aus den Perspektiven der Figuren erzählt wird. Besonders die lesebegeisterten Manon und Anatole habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch Sophie verbirgt eine ganz besondere Geschichte, die nach und nach ans Licht kommt und die mich sehr berührt hat.

Leider empfand ich das Ende als etwas "zu schnell" und dadurch auch irgendwie unglaubwürdig.