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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2019

Ein " Muß" für Fans

Mein Leben nach dem Tod
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Als großer Fan von Mark Beneckes Vorträgen und den bisher erschienenen Büchern ist diese Biographie natürlich Pflichtlektüre. Mark führt im Galopp durch sein vielschichtiges, verrücktes Leben. Neben den ...

Als großer Fan von Mark Beneckes Vorträgen und den bisher erschienenen Büchern ist diese Biographie natürlich Pflichtlektüre. Mark führt im Galopp durch sein vielschichtiges, verrücktes Leben. Neben den wichtigsten Schritten in Kindheit und Jugend begegnem dem Leser auch Stationen in " Körperwelten", seine Aufgabe in der Partei und dem großen Thema Umweltschutz. Ohne Frage hat Benecke einige Botschaften, die er immer fundiert mit Fakten hinterlegt und ohne erhobenen Zeigefinger in die Welt trägt. Vieles regt zum Nachdenken an, einiges wirkt vielleicht zunächst irritierend. Insbesondere sein sehr nüchterner Umgang mit dem Thema "Tod" ist vielleicht nicht immer nachzuempfinden.
Insgesamt finde ich die Biographie gut gelungen und ergänzt den Eindruck, den ich von Mark Benecke hatte ein Stück weit. Gerne würde ich bei einem kühlen Kölsch noch mehr erfahren und Standpunkte kennenlernen. Für Leser ohne Bezug zu dem bekannten Kriminalbiologen wirkt manches vielleicht konfus und unstrukturiert, aber so ist nun mal das Leben. Und, um bei Beneckes Kölscher Manier zu bleiben: Jeder Jeck ist anders.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.12.2018

Positive Überraschung

Lange Beine, kurze Lügen
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Zugegeben: ich bin mit recht niedrigen Erwartungen an "Lange Beine, kurze Lügen" herangegangen und ich hatte vom Autor Michael Buchinger nocv nie was gehört, geschweige denn gesehen. Ich erwartete bestenfalls ...


Zugegeben: ich bin mit recht niedrigen Erwartungen an "Lange Beine, kurze Lügen" herangegangen und ich hatte vom Autor Michael Buchinger nocv nie was gehört, geschweige denn gesehen. Ich erwartete bestenfalls ein bißchen Klamauk und ein paar richtig gute Pointen. Aber wie gesagt, es kam dann anders: der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, die derderben Schenkelklopfer blieben aus und es begegnete mir ein wunderbarer Humor und jede Menge Selbstironie des Autors. Insbesondere in dem Kapitel " Mein Leben als Anonymer Antialkoholiker" zeigt er, das hinter allem Witz auch eine durchaus wertvolle Botschaft stecken kann. Danke Michael Buchinger, vielleicht muß ich dich demnächst auf der Straße auch um ein Autogramm bitten!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Absolut authentisch

Gangsterblues
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Ich habe mich auf das neue Buch von Joe Bausch sehr gefreut. Neben der Tatortrolle, Talkshows und den Veröffentlichungen habe ich den Autor live bei einer Lesung erlebt und konnte mein Bild von ihm so ...

Ich habe mich auf das neue Buch von Joe Bausch sehr gefreut. Neben der Tatortrolle, Talkshows und den Veröffentlichungen habe ich den Autor live bei einer Lesung erlebt und konnte mein Bild von ihm so ein Stück abrunden. Ich habe den Eindruck, Herr Bausch macht seine Jobs mit Begeisterung, ganz oder gar nicht. Zu dem ist er absolut authentisch und unaufgeregt, was seine eigene Person angeht und das schlägt sich auch in "Gangsterblues" wieder. Er gewährt Einblicke in den Knastalltag in Werl, sei es nun fiktiv oder real. So oder ähnlich wird seine Tätigkeit schon sein, und auch die Biographien, Taten und Lebensläufe kommen mir nicht gänzlich aus der Luft gegriffen vor. Die Einteilung in die Kapitel, die niemals langatmig sind, ist abwechslungsreich und spannend. Es geht nie um eine besonders reißerische Darstellung. Das hat Bausch einfach nicht nötig.
Ganz nebenbei schafft Bausch es, in den Geschichten seine eigene Haltung und seine Einstellung zum Strafvollzug einfließen zu lassen. Schlüssig wie er argumentiert ist dem kaum etwas entgegen zu setzen.
Ein sehr gutes Buch, für alle, die sich vom Knastalltag nicht abschrecken lassen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Herzensbuch nicht nur zum Backen

Rosa Haus – School of baking
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School of Baking ist, wie alle Projekte von Andrea Stolzenberger, ein wunderbares Herzensbuch geworden, dass ich nicht nur zum Backen aus dem Regal nehme. Kleine Geschichten, Crafting- Ideen und der rote ...

School of Baking ist, wie alle Projekte von Andrea Stolzenberger, ein wunderbares Herzensbuch geworden, dass ich nicht nur zum Backen aus dem Regal nehme. Kleine Geschichten, Crafting- Ideen und der rote Faden der "Schulklasse" machen das Buch einzigartig. Jede einzelne Seite ist im typischen Andrea- und- Achim- Stil gestaltet und sorgen für die gewohnte rosa Reizüberflutung. Besonders gelungen finde ich auch die Mischung aus süßen und salzigen Rezepten. So ist auch für meinen Mann einiges zum Nachbacken dabei. Vielen lieben Dank an Andrea, Achim, rote Katze und den Verlag an soviel Herzblut bei der Gestaltung. Ich werde jedes einzelne Rezept mit Liebe nachbacken!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Brot und Leben

Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
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Knappe hundert Seiten widmen die Autoren von ca. 750g Glück der nicht nur platatonischen Liebe zum eigenen Sauerteigbrot. So recht lässt sich das Buch nicht einordnen. Es ist eine Rezeptur aus Backbuch, ...


Knappe hundert Seiten widmen die Autoren von ca. 750g Glück der nicht nur platatonischen Liebe zum eigenen Sauerteigbrot. So recht lässt sich das Buch nicht einordnen. Es ist eine Rezeptur aus Backbuch, Fotokunst und Lebensratgeber. Der Sauerteig und seine Zubereitung zum fertigen Brot wird zärtlich und philosophisch berrachtet. Ich habe so ein Format an Literatur nich nie in den Jänden gehalten und bin vielleicht überfordert. Mir geht diese, zugegebene trendige, Betrachtung von Lebensmitteln dann doch ein bißchen zu weit. Auch ich backe gern, kann dabei entspannen und Freude empfinden und begeistere mich für gute Ergebnisse. Die Verknüpfung des Backvorgangs mit den großen Fragen des Lebens ist mir dann doch ein bißchen zu viel. Die Rezepte werde ich sicher trotzdem ausprobieren und mich weiterhin fragen, für welche Zielgruppe dieses Buch geschrieben wurde.