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Veröffentlicht am 22.10.2022

Reich sein und trotzdem sterblich

Feindesopfer
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Manchmal scheint nichts so, wie es ist. Man steht erfolgreich im Leben, verdient gutes Geld und feiert am Abend das 50-jährige Firmenjubiläum des eigenen Unternehmens. Und dann wird man in der eigenen ...

Manchmal scheint nichts so, wie es ist. Man steht erfolgreich im Leben, verdient gutes Geld und feiert am Abend das 50-jährige Firmenjubiläum des eigenen Unternehmens. Und dann wird man in der eigenen Wohnung durch einen Messerstich mitten ins Herz umgebracht.
In dem dritten Teil „Feindesopfer“ der Jessica-Niemi-Reihe, von dem finnischen Autoren Max Seeck, wird der Geschäftsmann Eliel Zetterborg tot aufgefunden. Der Thriller erschien am 26. August 2022 bei dem „Lübbe“-Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Zetterborgs Firma feiert das 50-jährige Bestehen, überschattet wird das ganze jedoch von einer angekündigten Kündigungswelle aufgrund von Umstrukturierungen. Unmut und Anfeindungen machen sich breit. Da sich die Polizeikommissarin Jessica Niemi aus Helsinki erst einmal von jeglicher Polizeiarbeit fern hält und andere Spuren verfolgt, kann ihr Kollege Jusuf sein Können bei seinem ersten Mordfall als Hauptermittler beweisen.
Verschiedene Personen kommen als Täter oder Täterin in Frage. Aufgrund der radikalen Kürzung von Mitarbeitern, hätten auch so einige Menschen ein Motiv.
Zetterborgs Sohn Axel kann nicht glauben, dass jemand seinen Vater umgebracht haben soll. Sein Leibwächter Joonas Lamberg war doch die ganze Zeit bei ihm und wer sollte in die Wohnung eingedrungen sein? Diese ist schließlich mit einem perfekten Sicherheitssystem ausgestattet.
Eliel Zetterborgs Tod verstrickt sich immer mehr in absurde Hinweise und lässt eine dunkle Vergangenheit zum Vorschein kommen. Ein Netz gesponnen aus Leuten, die alle die Wahrheit aus vergangenen Tagen kennen und dennoch erst nach Jahrzehnten zuschlagen. Kann Jusuf den Fall mit Hilfe von Jessica dennoch lösen?

Auch in diesem Teil war die Spannung mal wieder extrem ausgeprägt. Diese Geschichte lässt den Lesenden nach und nach während des Lesens mit kleineren und größeren Fragezeichen im Kopf zurück. Wie oft habe ich mir gedacht: Hä?! Das geht doch gar nicht!
Max Seeck verstrickt diesen Thriller auch wieder in so viele Kuriositäten und Absurditäten, dass es nie langweilig wird und das Gehirn echt ganz schön beansprucht wird. Mir gefällt der Schreibstil wieder sehr. Auch wenn die Story an sich aufgrund der Handlungsstränge komplex ist, ist alles sehr gut zu verstehen und vor allem auch nachzuvollziehen. Ich denke gerade das macht dieses Buch so interessant und angenehm zu lesen. Auch wenn es keine dünne Lektüre ist, flogen die Seiten nur so dahin. Natürlich kenne ich die Geschichte nicht in der Originalsprache Finnisch. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es sehr gut auf deutsch übersetzt wurde. Alle Wörter und Sätze sind deutlich und klar. Keine Spur von einem Fehler im Kontext.
Die Personen sind authentisch, mal stärker, mal weniger stark und vor allem vorstellbar.
Sollte ich eine Einordnung von allen drei Büchern vornehmen, so würde ich sagen, dass mir „Feindesopfer“ am besten gefallen hat, dann „Teufelsnetz“ und Teil 1 aufgrund des Themas „nur“ auf dem dritten Platz, was nicht bedeutet, dass ich das Buch nicht mochte (s. meine Rezension zu „Hexenjäger“). Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände geben wird und vergebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Ein Jahrzehnt voller Schicksal, Liebe und Gefühle

Zwischen heute und morgen
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Das Leben in den 1960er-Jahren. Drei Familien, drei Städte, viele Einzelschicksale, zusammengefügt durch Liebe, Freundschaft und Leidenschaften.
In dem Roman „Zwischen heute und morgen“ von der Autorin ...

Das Leben in den 1960er-Jahren. Drei Familien, drei Städte, viele Einzelschicksale, zusammengefügt durch Liebe, Freundschaft und Leidenschaften.
In dem Roman „Zwischen heute und morgen“ von der Autorin Carmen Korn, erschienen am 13. September 2022 beim „Kindler-Verlag“, treffen Welten aufeinander. Es ist der zweite Band der Drei-Städte-Saga. Wir werden auf die Reise zwischen Hamburg, Köln und San Remo geschickt und begleiten die drei Familien, die uns bereits im ersten Teil schon vorgestellt wurden, in die 60er-Jahre.
Der zweite Weltkrieg liegt jetzt nun knapp 15 Jahre zurück und die Menschen in Deutschland erfahren nun den Bau der Mauer, die die DDR von der Bundesrepublik über Jahrzehnte trennen wird. Neue Zeiten brechen an, die Kleinkinder wachsen zu Teenager heran, die jungen Erwachsenen bekommen die ersten grauen Haare und die Eltern werden zu Rentnern.
„Zwischen heute und morgen“ enthält viele unterschiedliche Charaktere und Handlungsstränge, die auf die drei Orte aufgeteilt sind. Es ist kein typischer Roman, bei dem eine einzelne Person im Vordergrund steht. Vielmehr handelt es sich um das Begleiten der Leben von Familien an verschiedenen Orten über viele Jahre, sei es nun Deutschland oder Italien. Man leidet mit Personen mit, fiebert in Situationen mit und einem wachsen definitiv einige der Menschen ans Herz. Andere dagegen sind nicht ganz die Sympathieträger in der Geschichte. Und das ist auch gut so, denn so wird diese Erzählung erst realistisch und vor allem authentisch.
Der Schreibstil von Carmen Korn war für mich am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Teilweise kurze Sätze, schnelle Kommunikation zwischen Personen und Sätze, die ich erst beim zweiten Mal lesen den Charakteren zuordnen konnte. Dieses zog sich auch in diesem zweiten Teil der Saga durch. Da ich den ersten Teil direkt davor gelesen habe, hatte ich hier jedoch kaum mehr Schwierigkeiten die Namen zu behalten bzw. auch direkt zu wissen, welcher Name zu welcher Familie oder Stadt gehört.
Die Idee, Menschen über Jahre in der Vergangenheit zu begleiten und deren Tagesabläufe Leidenschaften, Hobbys, Erziehungsmethoden und die Einstellung zum Leben kennenzulernen, finde ich faszinierend. Ich bin ein Kind der 90er-Jahre und mein Traum war es immer eine Woche in jedem Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zu erleben. Natürlich nur als stille Beobachterin, wie wir wissen, war das Jahrhundert absolut nicht friedvoll und amüsierend.
Carmen Korn hat diese Idee perfekt umgesetzt. So konnte ich zumindest 20 Jahre lang einen detaillierten Einblick in die Geschehnisse von damals erleben, ohne sie selber je gelebt zu haben.
Ich hoffe sehr, dass es weitere Bücher der Saga geben wird, denn ich wäre sehr traurig darüber, wenn es nicht weitergehen würde mit den ernsten, lustigen, liebevollen, gemeinen und netten Charakteren der Familien Aldenhoven, Borgfeldt und Canna.
Die Familien fühlten sich bis zum Ende an wie Menschen, die ich schon lange kenne. Da ich mich am Anfang erstmal zurecht finden musste, die Geschichte aber ganz toll geschrieben ist, vergebe ich 4,5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Düster, gruselig und spannend

Hexenjäger
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Sieben Menschen werden getötet. Sieben Menschen, die nach Buchvorlage getötet werden. Was für ein Motiv hat der Mörder und was hat das ganze mit der Hexenjagd-Trilogie des bekannten Autoren Roger Koponen ...

Sieben Menschen werden getötet. Sieben Menschen, die nach Buchvorlage getötet werden. Was für ein Motiv hat der Mörder und was hat das ganze mit der Hexenjagd-Trilogie des bekannten Autoren Roger Koponen auf sich?
In dem Thriller „Hexenjäger“ des finnischen Autoren Max Seeck, erschienen als Paperback im Dezember 2020 bei dem „Lübbe-Verlag“, mordet eine unbekannte Person nach Vorlage einer fiktiven Bestseller-Trilogie. Den Anfang macht die Ehefrau des Schöpfers dieser Bücher. In ihrem eigenen Haus wird sie vergiftet. Weitere Frauen und Männer folgen auf unterschiedlichen Wegen in den Tod. Sie werden ertränkt, verbrannt, gesteinigt…Foltermethoden, die heutzutage nicht in das typische Bild eines Mordes passen. Der gesamte Fall lässt die junge Polizeikommissarin Jessica Niemi nicht los. Weshalb ist der Täter den finnischen Ermittlern immer einen Schritt voraus? Und was hat Jessicas Vergangenheit mit diesen schrecklichen Taten zu tun? Manchmal steckt man schon zu tief in der Materie fest, um die Fakten und Verbindungen klar zu erkennen.

Ich habe bereits dänische, schwedische und deutsche Krimis bzw. Thriller gelesen und alle haben auf ihre Art und Weise einen Eindruck hinterlassen. Dieser Thriller war der erste aus Finnland, den ich seit einiger Zeit lesen wollte. Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, da ich die Charaktere in den Zeiten nicht sofort greifen konnte. Nach ungefähr einem Viertel des Buches war ich dann vollkommen in der Geschichte gefangen und dachte die ganze Zeit: Wie geht das und aus welchem Grund springt man immer wieder in die Vergangenheit des Hauptcharakters zurück?! Nach und nach kommen immer mehr Morde hinzu, die alle so unterschiedlich vollzogen werden, dass diese kein Zufall sein können.
Die Personen in dem Buch haben ihren Platz in der Handlung gefunden und werden detailliert beschrieben, sodass ich zu jedem Charakter ein Bild vor Augen hatte. Manche mag man mehr, manche weniger und manche gar nicht, es ist schließlich keine Liebesgeschichte mit einem Happyend. Es ist ein dunkler Thriller, den man auch, so wie ich, im August bei 35 Grad lesen kann. Die Gänsehaut kommt ganz von alleine. Da braucht man auch keine Minustemperaturen wie in der finnischen Hauptstadt Helsinki.
Max Seeck hat mit „Hexenjäger“ einen hochspannenden, düsteren und packenden Auftakt seiner „Jessica-Niemi-Reihe“ geschaffen. Die weiteren Bände „Teufelsnetz“ und „Feindesopfer“ stehen im Bücherregal bereit, um weitere Gänsehaut-Momente hervorzurufen. Da bald die dunkle Jahreszeit beginnt, freue ich mich auf die Fortsetzungen…mit Decke, Tee und meinen beiden Raubkatzen zur linken und rechten, falls doch etwas Böses unter dem Bett hervorkriechen sollte…
Der erste Band bekommt von mir, da der Start etwas schwerfällig für mich war, 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Ein junges Mädchen, vereint mit der Natur

Der Gesang der Flusskrebse
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Eins mit der Natur sein, die Weiten des Horizonts sehen, das Wasser spüren und die Tiere um einen herum verstehen. Verlassen werden von den Menschen die man liebt, als Kind einsam in einer Holzhütte leben, ...

Eins mit der Natur sein, die Weiten des Horizonts sehen, das Wasser spüren und die Tiere um einen herum verstehen. Verlassen werden von den Menschen die man liebt, als Kind einsam in einer Holzhütte leben, völlig auf sich alleine gestellt und dann noch wegen Mordes angeklagt werden.
Der Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ von der amerikanischen Autorin Delia Owens, erschienen im Januar 2021 bei dem „Heyne“-Verlag, erzählt die Sonnen-und Schattenseiten der jungen Frau Kya Clark, die mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte mitten im Marschland von North Carolina aufwächst. Zumindest die ersten Jahre ihres Lebens. Nach und nach verlässt ihre Familie das Zuhause und übrig bleibt nur Kya, die sich von nun an alleine durch das Leben kämpfen muss. Sie kennt kaum andere Menschen, war nur einen Tag in der Schule und verbringt ihre Zeit in der wunderbaren Natur. Die Tiere sind ihre Familie, das Marschland ihre Zuflucht.
Eines Tages lernt sie Tate kennen, der die Landschaft genau so liebt wie sie. Sie freunden sich an und verbringen viel Zeit miteinander. Eines Tages verlässt auch er sie, da er zum Studieren wegziehen muss.
Wenig später tritt Chase in ihr Leben, das komplette Gegenteil von Kya. Mit ihm entwickelt sich mehr, bis er einige Zeit später plötzlich tot aufgefunden wird. Was ist passiert? War es ein Unfall oder doch Mord?
Die Einwohner sind sich einig: Das Marschmädchen hat den beliebten Chase Andrews getötet. Alle Indizien sprechen gegen Kya, sie wird wegen Mordverdachts angeklagt. Kann sie ihre Unschuld beweisen oder ist doch etwas an den Tatvorwürfen dran?

Ich bin ehrlich: Ich habe das Buch nur gekauft, weil ich wissen wollte, aus welchem Grund es zur Zeit so angesagt ist. Liegt es daran, dass zeitgleich der Film dazu in den Kinos startet? Was kann diese Geschichte bei den Lesenden auslösen, dass es überall im Regal in den Buchläden ganz oben steht? Also habe es mir das letzte Mal einfach mal mitgenommen. Ein paar Tage stand es dann bei mir im Wohnzimmer und ich muss gestehen, ich hatte wirklich Angst, dass es mir schon zu Anfang nicht gefallen würde. So ein Hype kann die Erwartungen sehr hoch setzen.

Und was soll ich sagen?! Hui, was für eine Geschichte! Liebe Leute, das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Ich habe leider das Problem, dass ich nicht wie andere stundenlang konzentriert ein Buch lesen kann. Diesem Roman ist es gelungen, dass ich fast bewegungslos dasaß und die Seiten nur so verflogen sind. Ich kann gar nicht genau sagen, was es war, weshalb die knapp 460 Seiten im Nu durch waren. Hier würde ich jetzt sogar behaupten, dass es noch nicht mal extrem spannende Passagen gab. Die detaillierten Beschreibungen der Natur und der Landschaft im Süden des Landes in den 1960er Jahren sind perfekt. Delia Owens hat es geschafft, dass ich mir das Gesamtbild vorstellen konnte. Ich lebe nur eine halbe Stunde von der Ostsee entfernt und gerade die Möwen sind dort natürlich zahlreich vertreten und haben eher einen negativen Ruf. Die Tierwelt in „Der Gesang der Flusskrebse“ ist so liebevoll und würdevoll dargestellt, dass ich mir nun denke, was wäre denn das Meer ohne das Geschrei von den Möwen? Gar nichts, einfach gar nichts. Man muss die Natur mit all seinen Sinnen erleben und genau das macht der Hauptcharakter Kya zu 100 Prozent. Das Mädchen ist unglaublich. Verlassen durch ihre Familie überlebt sie jahrelang im Einklang mit der Tier-und Pflanzenwelt und wenn mich nicht alles täuscht, würde ich sogar behaupten: Sie überlebt durch sie.
Die Autorin hat etwas erschaffen, was einem auch nach dem Ende des Romans im Kopf bleibt. Sollten wir nicht jedes noch so kleine Lebewesen zu schätzen wissen? Alles hat seinen Platz auf dieser Erde und ohne jedes noch so kleine Individuum würde die Menschheit nicht so existieren, wie wir sie kennen.
Keine Ahnung, weshalb ich so eine Angst vor dem Lesen hatte. Dieses Buch ist eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr und ja, ich werde definitiv ins Kino gehen und bin gespannt, wie dieses fantastische Buch in einen Film umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Auch 50 Jahre danach ist es noch spürbar

München 72 - Der Tag, an dem die Spiele stillstanden.
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Von dem Attentat in München 1972 bei den Olympischen Sommerspielen hat jeder schon mal etwas gehört. Das erste Mal kam ich damit so richtig in Berührung, als ich 2015 den Olympiapark besucht habe. Im Olympischen ...

Von dem Attentat in München 1972 bei den Olympischen Sommerspielen hat jeder schon mal etwas gehört. Das erste Mal kam ich damit so richtig in Berührung, als ich 2015 den Olympiapark besucht habe. Im Olympischen Dorf war ich damals zwar nicht, aber vieles erinnerte an das schlimme Ereignis damals. Danach war ich noch einige Male dort und liebe die Atmosphäre, auch wenn man immer einen Schatten über dem Park spürt. Es ist fast 50 Jahre her und durch das Buch „München 72 - Der Tag an dem die Spiele stillstanden“ von der Autorin Petra Mattfeldt, erschienen am 25. Juli 2022 beim „Blanvalet-Verlag“, habe ich die Absicht in meinem Urlaub im September nochmal dort hinzufahren. Diesmal auch in die Connollystraße 31, in der die israelischen Sportler in ihrem Apartment als Geiseln genommen wurden.



Das Buch ist sehr informativ und die Umsetzung der Idee, fiktive Charaktere in die damalige Geschehnisse mit einfließen zu lassen, ist wirklich sehr gelungen. Der Schreibstil ist aufgrund der Geschichte grundsätzlich sachlich, die Figuren geben dem Ganzen jedoch die passenden Emotionen und Gefühle hinzu. Ich habe das Buch zufällig auf Instagram entdeckt und wollte es sofort lesen. Wie der Zufall es wollte, habe ich es dann im Regal in der Bücherei entdeckt und es gleich mitgenommen.

Der Zeitpunkt um „München 72“ zu lesen hätte nicht gewählter sein können. Parallel zum Lesen fanden die European Championships 2022 rund um den Olympiapark statt. Dadurch, auch wenn es keine Olympischen Spiele waren, hatte das Leseerlebnis nochmal eine ganz bestimmte Stimmung und brachte diesen Ort durch den Fernseher in mein Wohnzimmer.

Ich möchte Euch diese Geschichte ans Herz legen. Mich hat sie absolut berührt und ich werde nun mit mehr Wissen über dieses schreckliche Attentat im September die Gedenkstätte besuchen und den 11 ermordeten israelischen Sportlern und dem getöteten deutschen Polizisten gedenken. 🕯

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