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Veröffentlicht am 18.06.2018

Donna im Kampf gegen den Tod

Doctor Who: Der Tod und die Königin
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Erstmals auf Deutsch: Das Hörspiel-Originalabenteuer mit dem 10. Doktor und Donna Noble aus der BBC-Serie DOCTOR WHO
Donna Noble hatte nie Glück in der Liebe. Kein Wunder, dass ...

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Erstmals auf Deutsch: Das Hörspiel-Originalabenteuer mit dem 10. Doktor und Donna Noble aus der BBC-Serie DOCTOR WHO
Donna Noble hatte nie Glück in der Liebe. Kein Wunder, dass Sie eine Traumhochzeit feiern will, als sie plötzlich doch noch ihren Prinzen findet. Auch wenn der Doktor nicht gerade auf eine Einladung wartet, und ihre zukünftige Schwiegermutter gar nicht begeistert ist. Doch an ihrem großen Tag wird Donnas Schloss von dunklen Mächten belagert, die an der Spitze einer Skelettarmee marschieren. Und es scheint so, als ob nicht einmal der Doktor diesen Tag noch retten könnte. Was wird Königin Donna tun, um ihr Volk vor dem personifizierten Tod zu retten?
Mit Axel Malzacher, der aktuellen Synchronstimme von David Tennant, sowie Kordula Leiße, der Synchronstimme von Catherine Tate als Donna

Mitwirkende:

Der Doktor - Axel Malzacher
Donna - Kordula Leiße
Rudolph - Peter Lontzek
Königsmutter - Kerstin Sanders-Dornseif
Hortensie - Antje von der Ahe
Der Tod - Tim Weiland
sowie Jana Kozewa, Larissa Koch, Mara Kim, Sebastian Kaufmane und Sascha Nathan.
(Quelle: Lübbe Audio)

Wer ist Doctor Who?

Doctor Who (nach der titelgebenden Frage [engl.] „Doktor: Wer“?) ist eine britische Science-Fiction-Fernsehserie, die seit 1963 von der BBC produziert wird. Doctor Who handelt von einem mysteriösen Zeitreisenden, der nur als „Der Doktor“ bekannt ist. Er reist mit seinen Begleitern in der Zeit-Raum-Maschine TARDIS (Time And Relative Dimensions In Space), die als eine alte Polizei-Notrufzelle getarnt ist, und wird dabei in verschiedene Abenteuer verwickelt. (Quelle: Wikipedia)

Meine Gedanken zum Hörspiel

Das Cover:

Das düstere Cover zeigt Doctor Who, Donna Noble und einen Knochenmann mit dunklem Umhang - den Tod. Es ist gut auf den Inhalt des Hörspiels abgestimmt und passend.

Inhalt:

Donna trifft auf einer ihrer Zeitreisen mit Doctor Who ihren Prinzen. Rudolph ist tatsächlich der Thronfolger eines kleinen Landes, von dem der Doctor allerdings noch nie etwas gehört hat. Er ist misstrauisch und fängt an Fragen zu stellen. Donna ist von der Aussicht, Königin zu werden, begeistert und außerdem schnell in den charmanten Prinzen verliebt und begleitet ihn in sein Land. Kurz vor der Hochzeit wird der Palast von einer Skelettarmee bedroht und der Tod selbst steht vor den Schlosstoren und fordert einen Preis. Donna schlägt sich währenddessen mit den Eskapaden ihrer zukünftigen Schwiegermutter herum, die trotz Bedrohung die Hochzeit abhalten will. Da sich ihr Zukünftiger unter der Fuchtel seiner Mutter als relativ nutzlos im Kampf gegen das Böse erweist, will Donna "ihrem" Volk helfen, ist aber geschockt darüber, was der Tod für einen Preis fordert, damit er das Reich verschont....

Schreibstil/Vorleser

Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Die Vorleser haben den Personen effektvoll Leben eingehaucht und die Geschichte hat mich dadurch schnell mitgerissen. Besonders gut hat mir Kerstin Sanders-Dornseif als Königsmutter gefallen. Sie hat dem Schwiegerdrachen eindrucksvoll Leben eingehaucht und Donna hat mir richtig leidgetan, dass sie sich mit ihr herumschlagen muss.

Fazit

Eine tolle Folge mit Doctor Who und seiner Donna, die mich sehr gut unterhalten hat, bekommt von mir

4 Sterne

Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein wundervoller Roman über Fürsorge, Hilfsbereitschaft und die Liebe zu den Menschen.

Ein halbes Jahr zum Glück
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Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ...

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Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht …
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Pink-rote Blumen auf einem taubenblauen Hintergrund. Der als Silhouette abgebildete Hund verweist auf den lustigen Vierbeiner im Buch und wird schön durch den in weiß gehaltenen Titel ergänzt. Das fröhliche Cover hat absolut meinen Geschmack getroffen und war zusammen mit dem Klappentext der Grund für die Leseentscheidung.

Inhalt:

Markie steht vor den Scherben ihrer Ehe, ihres Lebens. Gemeinsam mit Ihrem 14jährigen Sohn Jesse zieht sie aus einer privilegierten Wohngegend mit Eliteschule in einen kleinen und eher unansehnlichen Vorort. Sie ist mit sich und der neuen Situation mehr als überfordert und will nichts außer sich vor der Welt verstecken. Schon beim Einzug in das kleine angemietete Häuschen, lernt sie ihre aufdringliche Nachbarin Mrs. Saint kennen und wird sie nicht mehr los. Die alte Dame mischt sich vehement in Markies Angelegenheiten ein, gibt ihr Erziehungstips und zwingt sie, wieder in Bewegung zu kommen. Sie weist Markie darauf hin, dass sich ihr Sohn mit einigen Jungs herumtreibt, die nicht gut für ihn sind und Nachts nicht immer da ist, wo seine Mutter ihn vermutet. Markie ignoriert die Hinweise der alten Frau, will ihren Sohn nicht auch noch verlieren und badet fröhlich weiter in ihrem Selbstmitleid.
Mrs. Saint beschäftigt diverse Hausangestellte, die sie aber permanent beaufsichtigen muss. Sie erzählt, dass es sich bei diesen Menschen um ihre "Mängelexemplare" handelt. Sie muss sich um sie kümmern, allerdings sucht sie dringend jemanden, der dies für sie übernimmt. Schließlich ist sie nicht mehr die Jüngste. Markie fühlt sich von der alten Dame bedrängt, entdeckt aber immer mehr auch die herzliche und fürsorgliche Seite an ihr. Mrs. Saint will alles über Markie wissen, gibt aber über sich so gut wie nichts preis. Darüber genervt, verliert sie der alten Dame gegenüber auch schon mal die Nerven. Als Mrs. Saint ihr auch noch einen Hund für Jesse schenkt, bleibt Markie nichts anderes übrig, die Hilfe der Nachbarin und ihrer Haushaltshilfen anzunehmen um neben Kind, Haushalt und Hund noch ihre Heim-Arbeit zu schaffen. Markie lernt, wie befreiend es ist Hilfe anzunehmen. Die Menschen von nebenan wachsen Markie und ihrem Sohn immer weiter ans Herz und werden nach und nach zu Freunden und als dann ein großes Unglück geschieht, ist es selbstverständlich, dass Markie hilft...

Schreibstil:

Eigentlich hatte ich eine Liebesgeschichte erwartet, obwohl der Klappentext dies nicht verspricht. In der Geschichte geht es zwar nicht um die Liebe zwischen zwei Menschen, aber um die Liebe zu den Menschen im Allgemeinen. Es geht darum füreinander da zu sein und eine Gemeinschaft zu bilden, wenn auch nur eine Kleine. Die Autorin hat es geschafft, mich für die absolut unperfekte Markie zu begeistern und ich habe mit Spannung mitverfolgt, welche Geschichte Mrs. Saint zu verbergen hat. Alle Personen der Geschichte sind Menschen, die Hilfe brauchen und sie von einer alten Dame mit einer prägenden Vergangenheit bekommen. Lange war mir unklar, welchen Sinn die Geschichte verfolgt, wurde aber im letzten Teil überrascht und habe mich über ein schönes und stimmiges Ende sehr gefreut. Der flüssige und charmante Schreibstil hat mich schön durch das Buch begleitet und das Lesen hat mir Spaß gemacht.

Lieblingslesezeichen:

"Es geht nicht darum, wie wir hierhergekommen sind, erklärte sie im Gehen Es geht nicht einmal darum, dass wir jetzt gerade hier sind. Es geht darum, wohin wir von hier aus gehen."

Seite 359

Fazit

Ein wundervoller Roman über Fürsorge, Hilfsbereitschaft und die Liebe zu den Menschen. Für eine Geschichte, die zeigt, dass wir eigentlich alle "Mängelexemplare" sind und wie wichtig es ist Hilfe anzunehmen, wenn man sie braucht um wieder auf den "richtigen" Weg zurückzufinden

5 Sterne

Veröffentlicht am 12.06.2018

Berührende Reise durch die Zeit auf der Suche nach der Liebe…

Wie man die Zeit anhält
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Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ...

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Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ein Geheimnis: Er sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er Jahre erlebt und alle paar Jahre eine neue Identität angenommen. Aber eines war er immer: einsam. Seine einzige große Liebe endete schmerzvoll. Doch dann begegnet er der Französischlehrerin Camille. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles ...
(Quelle: dtv-Verlag)

Meine Gedanken zum Hörbuch

Das Cover:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es zeigt einen Mann der in einer Uhr zu liegen scheint und nimmt wundervoll Bezug auf den Inhalt der Geschichte.

Inhalt:

Tom sieht aus wie ein 40jähriger, sein wahres Alter von über 400 Jahren ist ihm nicht anzusehen und er erfreut sich einer absolut robusten Gesundheit. Durch eine genetische Veranlagung altert er sichtbar nur alle 15 Jahre um 1 Jahr. Eine Geheimorganisation - die Albatros-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Genträger zu finden und das Geheimnis darum zu schützen. Nach einer gewissen Zeit sorgt die Gesellschaft dafür, dass ihre Mitglieder eine neue Identität erhalten um nicht aufzufallen und so ist Tom schon viel in der Welt herumgekommen. Tom ist einsam und leidet unter einer verlorenen Liebe. Als es erneut darum geht, eine neue Identität anzunehmen, wünscht er sich die eines Lehrers in London. Mit dem Ort verbinden ihn starke Erinnerungen, war er doch dort einst unsterblich verliebt. Obwohl die Liebe eigentlich etwas ist, das die sogenannten Albas nicht zulassen dürfen, hat Tom diese eine Liebe gelebt und verloren. Als er Camille kennenlernt und sich in sie verliebt muss er sich entscheiden, ob er sein Geheimnis weiterhin hüten will...

Schreibstil/Vorleser

Matt Haig erzählt die Geschichte von Tom in verschiedenen Zeitebenen, die im Laufe des Buches dazu führen, dass man die Hauptfigur immer besser kennenlernt. Tom ist ein sympathischer Protagonist und ich konnte mich gut in seine Situation hineinversetzen. Er ist unzufrieden mit dem Vorgehen der Albatros-Gesellschaft und lehnt sich auf, trifft falsche Entscheidungen und verfällt immer wieder in Gefühlstäler, verursacht durch Einsamkeit und Traurigkeit, aus der ihm nur die Hoffnung heraushilft, den einen Sinn des Lebens wiederzufinden.

Die Liebesgeschichte um Camille ist für mich leider zu sehr untergegangen, da hätte ich mir mehr Intensität gewünscht.

Christoph Maria Herbst hat mir als Erzähler gut gefallen, nur an manchen Stellen fand ich seinen Stil etwas gewöhnungsbedürftig.

Lieblingslesezeichen:

Ich habe nur einmal im Leben wirklich geliebt. Ich schätze, das macht mich irgendwie zum Romantiker. Die Vorstellung von der einen wahren Liebe, die für immer unerreicht bleibt, wenn die Geliebte nicht mehr da ist. Eine schöne Idee, aber die Realität ist grauenvoll. All die einsamen Jahre danach. Weiter zu existieren, wenn der Sinn deiner Existenz verschwunden ist.

Abschnitt 010 - 011, London 1623

Fazit

Eine fesselnde Suche eines über 400 Jahre alten Mannes nach seinem Sinn des Lebens, hat mich berührt und gut unterhalten.
4 Sterne

Veröffentlicht am 12.06.2018

Einfühlsam, humorvoller Roman mit Botschaft

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk ...

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Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Ein schönes Cover in aktuellen Farben. Die abgebildete Torte verweist auf die Backleidenschaft der Protagonistin und die kleinen verstreuten Herzen deuten auf die kleine Liebesgeschichte hin...

Inhalt:

Annika wird an die Astrid-Lindgren-Schule nach Hamburg-Ellerbrook versetzt. Sie ist geschockt, hatte sie sich ihr Lehrerleben doch am Werther-Gymnasium gemütlich eingerichtet. Zu gemütlich! Da sie die einzige Lehrerin ist, die sich neben dem Unterricht nicht bei anderen Aktivitäten einbringt, ist sie entbehrlich und wird versetzt. Die Zustände an der ALS in Ellerbrook sind für Annika unzumutbar und so fasst sie einen Plan. Sie gründet eine Musical-AG, um mit dem Stück einen Preis zu gewinnen und somit für das Werther-Gymnasium unentbehrlich zu werden und dorthin zurückzukehren. Das größte Problem bei der Geschichte sind allerdings die absolut talentfreien Schüler und es muss jemand her, der ihr hilft die Sache in die richtigen Bahnen zu lenken. Kurzerhand bittet sie ihren ehemaligen Schulschwarm Tristan um Hilfe, der in der Zwischenzeit als aufstrebender Theater-Regisseur sein Geld verdient. Die unerfüllte Liebe zu Tristan, lässt Annika nicht los und sie versucht ihn zu erobern, was sich allerdings als schwierig erweist. Weitere Hilfe bekommt sie von Ihrem Nachbarn Sebastian, der immer wieder dafür sorgt, dass ihr Herz Purzelbäume schlägt. Da sich Annika aber in ihren Jungmädchenträumen verrennt, kann sie Gefühle für Sebastian nicht zulassen.
Im Laufe der Musicalvorbereitungen lernt Annika ihre Schüler und Kollegen immer besser kennen. Die Menschen am ALS wachsen ihr ans Herz und sie vergisst fast, warum sie die ganze Arbeit auf sich nimmt. Die Schüler brauchen Zuwendung und Bestätigung und wachsen über sich hinaus, wenn sie sie bekommen. Annika muss einige Rückschläge in Kauf nehmen und das Musicalprojekt scheint gefährdet. Sie schafft es, die Schüler neu zu motivieren und führt das Stück für die Schüler auf nicht für den Preis. Auch ihr Herz findet seinen Weg und öffnet sich für ihren Traummann....

Schreibstil:

Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist so einfühlsam und packend, dass es mir fast unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Beim Lesen habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich nicht schon viel früher ein Buch der Autorin gelesen habe. Ich bin ab sofort Petra Hülsmann Fan! Sie zieht einen mit Worten in die Geschichte und lässt einen nicht mehr los, bevor nicht die letzte Seite gelesen ist.

Lieblingslesezeichen:

"Bisher habe ich am Werther-Gymnasium unterrichtet.... Boah ey, voll die Bonzenschule, rief die Blondine. Die kriegen da doch alles in den Arsch geblasen. Dad is aber 'n krasser Abstieg für Sie, wa?, fragte der Pickel-Junge."


Seite 49

Fazit

Ein toller Roman, der ein wenig eintaucht in eine Welt, der gesellschaftlichen Benachteiligung von Kindern, die in Problemfamilien und Bezirken aufwachsen. Lehrer, die auf verlorenem Posten kämpfen und hoffen, die Kinder ein wenig zu erreichen. Petra Hülsmann hat diese Thematik in einem leichten Roman einfühlsam verpackt, auch wenn hier sicher nicht die ganze Bandbreite beschrieben wird. Die Geschichte ist äußerst unterhaltsam, hinterlässt aber auch Eindrücke, die nachdenklich stimmen.

5 Sterne

Veröffentlicht am 07.06.2018

Emotionaler Roman mit tollem Ende

Die verlorene Hälfte meines Herzens
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Zum Inhalt / Klappentext

Irland in den 1950er-Jahren. Gefangen in einer unglücklichen Ehe verliebt sich Grace in einen jungen Arzt aus Indien. Eine Scheidung kommt nicht infrage, und als Grace auch noch ...

Zum Inhalt / Klappentext

Irland in den 1950er-Jahren. Gefangen in einer unglücklichen Ehe verliebt sich Grace in einen jungen Arzt aus Indien. Eine Scheidung kommt nicht infrage, und als Grace auch noch schwanger wird, sucht die Familie nach einer Lösung. Grace wird auf Betreiben ihrer eigenen Tante und mit Einverständnis ihres Mannes in eine Irrenanstalt eingewiesen. Dreißig Jahre später kommt Graces Tochter Emma der Wahrheit auf die Spur: Als Emma nach dem Tod des Vaters nach Dublin zurückkehrt, um den Nachlass zu regeln, enthüllt sie die tragische Geschichte ihrer Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr ...

(Quelle: Goldmann)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Auf dem Cover ist eine hübsche Frau in einem türkisen Kostüm im Stil der 50er-Jahre zu sehen. Im Hintergrund erkennt man einen Pavillon. Das Cover ist schön auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt und zeigt Grace an dem Ort, an dem sie sich mit ihrem Geliebten Vikram heimlich traf.

Inhalt:

1954:
Grace ist in der arrangierten Ehe zu Richter Moran gefangen und unglücklich. Als sie den attraktiven indischen Arzt Vikram kennenlernt, verlieben sich die beiden ineinander und wollen ihr Leben gemeinsam leben. Grace will den richtigen Zeitpunkt abwarten, um ihrem Ehemann mit der Trennung zu konfrontieren. Obwohl Grace von Vikram schwanger ist, kommt eine Scheidung für ihren Mann nicht in Frage. Nach der Geburt nimmt man Grace das Kind weg und der Richter lässt sie in die Anstalt "Heim unserer lieben Frau" einweisen. Vikram kehrt mit falschen Informationen nach Indien zurück, kann Grace aber nie vergessen.

1984:
Als der Richter 30 Jahr später stirbt muss seine Tochter Emma sich um seinen Nachlass kümmern. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war immer angespannt und von wenig Liebe geprägt. Emmas Ehe steht vor dem Aus und sie ist sich nicht sicher, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Beim Ausräumen des väterlichen Hauses stößt sie auf unzählige Gegenstände, Kleider und unabgeschickte Briefe, die einmal ihrer Mutter gehört haben. Emma beschließt, dass sie das Grab ihrer Mutter finden und besuchen will um mit sich ins Reine zu kommen.

Vikram plant mit seiner Nichte Rosa eine Reise nach Irland. Er will das Grab seiner großen Liebe finden. Während den Vorbereitungen zu dieser Reise erzählt er Rosa von Grace und der Liebe die die beiden miteinander verbunden hat. Vikrams Schwester ist überhaupt nicht begeistert, hat Vikrams Aufenthalt in Irland doch so viel Schmerz, Leid und Schande über ihn und seine Familie gebracht.

Schreibstil:

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt.

Einmal wird Graces Geschichte in den 1950er Jahren erzählt. Die Autorin erzählt wie sie sich verliebt und hofft mit Vikram ein glückliches Leben führen zu können. Dann wird sie auf Geheiß des Richters und ihrer Tante in die Anstalt "Heim unserer lieben Frau" eingewiesen und es wird emotional beschrieben, wie sie dort vor sich hinvegetiert und alle Hoffnung verliert. Das Schicksal von Grace hat mich tief bewegt und ich habe sehr mit ihr und auch den anderen Frauen
gelitten.

In der Gegenwart erleben wir die Story aus zwei Perspektiven.

Zum einen gehen wir mit Emma auf die Reise, die ihre Mutter nie kennengelernt und unter der lieblosen Erziehung ihres Vaters mehr als gelitten hat. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Mutter und sich selbst und entdeckt auch an ihrem Vater Seiten, die sie nicht für möglich gehalten hat.

Die andere Perspektive ist die von Vikram, der sich mit seiner Nichte auf die Reise in die Vergangenheit begibt und ihr doch mehr zu erzählen hat als nur von seiner Liebe zu Grace.

Die Autorin beschreibt die Schicksale der handelnden Personen eindringlich und emotional und ich habe einige Tränen weinen müssen. Die Handlung baut sich spannend auf und es kommen immer wieder kleine Einzelheiten ans Licht, die sich Schlussendlich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzen. Die leichten Längen gleicht der herzzerreißende Schluss mit wundervollem Happy End aus und ist absolut nach meinem Geschmack.

Lieblingslesezeichen:

"Niemand intereressiert sich für Gracie. Sie könnte genauso gut tot sein, die Arme. Sie ist so still. Ich glaube, man könnte alle Türen öffnen, und sie würde einfach am Fenster sitzen bleiben, bis der Teewagen kommt."

Seite 208

Fazit

Ein absolut emotionaler Roman über starke Frauen, schwache Männer, unglückliche Lieben, falsche Entscheidungen und mitreißende Schicksale.

4 Sterne