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Miriam-Anna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2017

Bemitleidenswerte Protagonistin

Friede, Freude, Pfefferkuchen
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Der Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund ...

Der Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund Erik liest Noëlle jeden Wunsch von den Augen. Doch dann soll es zu Eriks Familie in die Heimat gehen und Noëlle ist sich leider erst viel zu spät bewusst, auf was sie sich da eingelassen hat. Denn in Krummenau stehen nicht nur Lebkuchenmänner an allen Ecken und Enden, auch die Häuser sehen aus wie die Hütten eines Weihnachtsdorfes und die nahe Lebkuchenfabrik, in der sämtliche Angehörige der Familie Flock arbeiten. Und dann wollen die Einwohner Krummenau auch noch zum Mittelpunkt der Lebkuchenwelt machen. Ein Albtraum für Noëlle, die alles, was mit Weihnachten zu tun hat, verabscheut, insbesondere Lebkuchen…

Der Titel
Eigentlich heißt der Spruch ja „Friede, Freude, Eierkuchen“. Inwiefern der Titel zum Buch passt, kann ich leider nicht verraten, sonst wäre es vielleicht nicht mehr spannend. Es ist aber eine sehr originelle und lustige Idee, finde ich.

Das Cover
Nun ja, auf dem Cover sind halt Lebkuchen abgebildet. Lebkuchen bedeutet Weihnachten, man weiß also gleich, in was für einer Jahreszeit das Buch spielt. Dass das Männchen traurig schaut, finde ich sehr lustig und total passend. Passt zu Noëlle, die ja Lebkuchen hasst. Gefällt mir!

Die Protagonisten
Noëlle kann einem eigentlich nur Leidtun: Sie hat es wirklich nicht leicht im Leben mit ihrer weihnachtsverrückten Familie und nun auch noch mit der Familie ihres neuen Freundes, die sie bereits mit offenen Armen als Verlobte des Lieblingssohnes willkommen heißt. Und weil Noëlle einfach nicht nein sagen kann, ist sie plötzlich die Marketingbeauftragte und PR-Referentin für die Initiative Pro Lebkuchen der Krummenauer, die es sich zur Mission gemacht haben, im nächsten TAG, dem europäischen Reiseführer für Reisegruppen aus Asien, in der Kategorie „Genussmittel“ einen der drei begehrten Plätze Deutschlands inne zu haben.
Erik hat Noëlle bei einem Arbeitsauftrag kennengelernt, denn er ist Eishockeyspieler in einer Mannschaft, für die Noëlle Marketing betreibt. Er ist alles, was eine Frau wie Noëlle sich nur wünschen kann: Groß, gutaussehend, muskulös, liebevoll, zärtlich, eine Gentleman… Nur in Gegenwart seiner Mutti droht er zu einem echten Muttersöhnchen zu mutieren.

Die Story
Ich musste wirklich unglaublich oft lachen, sei es der Umstand, dass Monika Flock von allen nur „Flöckchen“ genannt wird, das Lebkuchen-Menü des Grauens oder Eriks unerwartete Erkrankung, die sämtliches Leben im Hause Flock zum Stillstand bringt. Auch die humorvolle Sprache und den Stil der Autorin mag ich sehr.
Einer meiner Lieblinge war Onkel Rudi mit seinen Asterix-Comics. Es war zu amüsant, wenn er mal wieder einen Spruch rausgelassen hat.
Toll an der Familie Flock ist, dass man sich total wohl fühlt. Durch die freundliche Aufnahme von Noëlle fühlt sich auch der Leser näher und man möchte – obwohl alle miteinander eigentlich total durchgeknallt und verrückt sind – noch länger bei der Familie bleiben.
Die Geschichte ist zwar nicht unbedingt voller Überraschungen gewesen, aber allein die Aktionen der Charaktere, die netten Dorfbewohner wie Bäcker Nobbi und der Ehrgeiz aller Beteiligten war so rührend, dass es das gar nicht gebraucht hat.

Mein Fazit
Ich bin wirklich froh, nicht an Noëlles Stelle sein zu müssen und ein Wochenende lang praktisch nur Krummenauer Lebkuchen mit Beilage Essen zu müssen… Sie tat mir ja wirklich leid, aber es war zu lustig! Für Noëlle hoffe ich sehr, dass sie in Zukunft öfter Nein sagen kann und zu sich selbst und ihrem Charakter und alles was sie mit sich bringt, steht.
Es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Witzig, humorvoll und ernst zugleich

Darf ich dir das Sie anbieten?
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Der Inhalt
Ellen Bornemann wurde auf der gemeinsamen Skandinavienreise von ihrem Ehemann sitzengelassen. Und darüber ist sie nicht im Mindesten verzweifelt, sie ist stinksauer! Die aufgewühlte Frau sitzt ...

Der Inhalt
Ellen Bornemann wurde auf der gemeinsamen Skandinavienreise von ihrem Ehemann sitzengelassen. Und darüber ist sie nicht im Mindesten verzweifelt, sie ist stinksauer! Die aufgewühlte Frau sitzt nun in ihrem Wohnwagen am Nordkap und wartet auf ihre Tochter, die Auto samt Wohnwagen und Ellen zurück in die Heimat fahren soll. Doch nix da, Marion kommt nicht persönlich, sondern schickt einen Gelben Engel vom ADAC. Und dann auch noch einen Rüpel wie Ronny! Er scheiterte nicht nur in sämtlichen Berufen, die er bereits ausprobierte, er hat auch den ganzen Tag nichts anderes zu tun als unnützes Wissen zu erzählen und seiner Kundin damit auf die Nerven zu gehen. Aber schon bald merken Ellen und Ronny, dass sie sich zusammenreißen müssen, denn aus dieser Sache kommen sie nur gemeinsam wieder heil heraus…

Der Titel
Darf ich dir das Sie anbieten? ist ein Zitat aus dem Buch. Da ich jetzt nicht zu viel verraten möchte, versuche ich mich kurz zu halten. Erstens, ich habe mich gewundert als ich gesehen habe, wer das sagt. Zweitens, in dieser Situation ist es einfach nur sehr lustig! Drittens, es passt deshalb als Titel, weil Ellen und Ronny eine sehr lustige Beziehung zueinander haben und die schönsten und witzigsten Gespräche und Situationen miteinander erleben. Diese eine Episode, in der das Zitat vorkommt, ist eine einzige Verdeutlichung ihrer Beziehung. Mehr kann ich leider nicht erklären, ohne zum Inhalt zu viel zu sagen…

Das Cover
Was mir am Cover besonders gut gefällt sind die schönen knalligen Farben. Außerdem kann man hier schon einiges von der Geschichte erkennen: Ellen macht eine Reise im Norden, genießt während der Fahrt ihre neugewonnene Freiheit (Schal, wehende Haare) und lässt ihre Vergangenheit (Schildkröte Odysseus, ein Geschenk ihres Mannes) hinter sich. Ich mag das Cover wirklich sehr!

Die Protagonisten
Ellen hat einen sehr komplizierten Charakter, finde ich. Im Buch macht sie eine Wandlung durch, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Am Anfang dreht sich bei ihr hauptsächlich alles darum, dass ihr Mann Hans ihr nie etwas gegönnt hat, sie daheim alle Arbeit alleine machen musste und sie nie an sich denken konnte. Damit ist jetzt Schluss, beschließt sie, und freut sich auf das neue Leben, in das Ronny sie bringen soll. Ronny gibt sich nach außen hin gerne cool und unnahbar, doch eigentlich ist er ein sehr sensibler junger Mann: Er hat ständig Angst, andere zu enttäuschen oder nicht so akzeptiert zu werden wie er ist und lässt deshalb niemanden an sich heran. Um den Job beim ADAC nicht zu verlieren, hält er sich eisern an die Regeln seiner Chefin Frau Schmieder.

Die Story
Es hört sich erstmal traurig an: Ellens Mann hat einen Herzinfarkt, als sie ihm sagt, dass sie sich von ihm trennen will. Doch Ellen ist keineswegs traurig, im Gegenteil, sie ist sauer: Sauer, weil Hans auf diese Art versucht, ihre Entscheidung zu untergraben. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass Ellen eigentlich auf ihren Mann angewiesen ist, denn sie fährt kein Auto und kommt alleine nicht weg vom Nordkap. Die Begegnung von Ellen und Ronny enthält, obwohl Ellen zu Beginn nicht gut auf ihren Fahrer zu sprechen ist – hatte sie doch ihre Tochter erwartet – sehr viel Witz. Und auch das unnötige Wissen von Ronny war sehr unterhaltsam!
Da man Ellen nicht wirklich durchschauen kann, passiert immer wieder etwas Unvorhergesehenes und man wird oft überrascht. Ein Beispiel dafür ist vor allem die Beziehung zwischen Ellen und Ronny. Ellen braucht zwar immer etwas, um in die Gänge zu kommen, aber das störte mich nicht besonders.
Was mir am Schreibstil besonders gefiel, war, dass er sehr humorvoll war und die Figuren – vor allem Ellen – kein Blatt vor den Mund genommen hat. Das führte zwar manchmal zu komischen Szenen, die im Endeffekt aber sehr lustig waren.

Mein Fazit
Luisa Binder nimmt uns mit auf eine Reise: Eine Reise durch schöne, nordische Länder – beim Lesen bekommt man Lust, selbst zu verreisen. Außerdem begleiten wir Ellen auf ihrem Weg sie verändert sich in eine Richtung, die ich zu Anfang so nicht erwartet hatte.
Allgemein gesagt ist das Buch sehr witzig und humorvoll, besitzt aber gleichzeitig eine Tiefe, die das Buch gleichzeitig ernst machen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sowohl die Geschichte als auch die Figuren und vor allem die Landschaftsbeschreibungen.
By the way – mein Fahrlehrer hieß Ronny. :D

Veröffentlicht am 29.10.2017

Liebenswerte Protagonistin

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
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Der Titel
Also da sage ich doch wirklich „Ha, ha!“! Wenn das mal nicht passt… Ich meine, was bleibt Flora denn anderes übrig, als jeden Tag zum Schönsten ihres Lebens zu machen?! Da sie immer alles vergisst, ...

Der Titel
Also da sage ich doch wirklich „Ha, ha!“! Wenn das mal nicht passt… Ich meine, was bleibt Flora denn anderes übrig, als jeden Tag zum Schönsten ihres Lebens zu machen?! Da sie immer alles vergisst, können ihr wohl auch die schriftlich festgehaltenen Erinnerungen wirklich helfen.

Das Cover
Zum Cover kann man nun wirklich nicht so viel sagen. Mir gefällt, dass außer dem Titel, der schön in Szene gesetzt ist, nur noch ein Flugzeug und ein Rentier abgebildet sind. Diese beiden kleinen Zeichnungen zeigen, dass es sich um eine Reise im Norden dreht, mehr weiß man nicht – es geht einem im ersten Moment wie Flora.

Die Protagonisten
Flora ist anders als alle anderen: Sie hat ihr Kurzzeitgedächtnis im Alter von 11 Jahren bei einer Gehirntumor-OP verloren. Nun, mit 17 Jahren, lebt sie zusammen mit ihren Eltern, die sie umsorgen und immer bei ihr sind. Doch plötzlich ist alles anders: Flora küsst einen Jungen und kann sich noch Tage später daran erinnern. Und ihre Eltern müssen nach Paris aufbrechen, wo Floras Bruder Jacob krank im Krankenhaus liegt. Flora ist nun auf sich alleine gestellt und beschließt, nach dem Jungen aus ihrer Erinnerung zu suchen.
Es ist wirklich wahnsinnig mutig von Flora, einfach in ein fremdes Land aufzubrechen und dort nach Drake zu suchen. Sie hat kaum Anhaltspunkte, nur ein Foto von ihm und die Erinnerung an ihr Gespräch und den Kuss am Meer. Es ist zwar wirklich etwas nervig, dass man immer und immer wieder das Gleiche liest. Aber für Flora sind alle ihre Notizen, die sie liest, immer wieder etwas Neues und Aufregendes. Es ist unglaublich sich vorzustellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die, wie Flora, Probleme haben, ihren Alltag zu meistern, da sie z.B. plötzlich die Orientierung verlieren oder nicht mehr wissen, an was für einem Ort sie sich befinden. Deshalb bewundere ich Flora, der es ja bewusst ist, dass ihre Reise schwierig wird, dass sie trotz ihres Handicaps den Schritt ins Ungewisse wagt. Zum Glück stehen ihr jede Menge Freunde zur Seite und sie ist nicht allein, auch wenn ihre beste Freundin Paige sie im Stich lässt.

Die Story
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist berührend, wie sehr sich ihre Freunde um Flora kümmern und wie sie es doch schafft, alle Situationen irgendwie zu meistern. Ich habe die ganze Zeit über vermutet, dass sie noch irgendwie böse auf die Nase fällt…
Die Tatsache, dass Drake am Nordpol lebt, finde ich faszinierend. Flora wird durch diesen Umstand komplett aus ihrer alten Umgebung gerissen und weiß oft gar nicht, was sie dort eigentlich will. Diese Situationen waren immer etwas amüsant, weiß man doch als Leser, wo man sich gerade befindet. Gleichzeit hat Emily Barr jedoch auch verwirrende Szenen für den Leser geschaffen, was ich toll fand, denn das hat es ein bisschen leichter gemacht, mich in Flora hineinzuversetzen.
Ich denke, dieses Buch ist ein typisches Beispiel für einen Menschen mit Handicap: Trotz ihrer Schwierigkeiten möchten diese Menschen ganz normal behandelt werden und wie alle anderen leben können. Flora hat das Glück, von den Menschen aus ihrem Umfeld akzeptiert und unterstützt zu werden und wir als Leser werden durch sie dazu aufgefordert, das Gleiche zu tun. Eine sehr schöne Botschaft, finde ich.

Mein Fazit
Also ich muss ehrlich sagen, ich fand dieses Buch sehr anstrengend. Es ist teilweise so verwirrend, man hat wie Flora oft überhaupt keine Ahnung, was gerade passiert und wird darüber auch nicht aufgeklärt.
Auch gab es ein, zwei Stellen, die in meinen Augen nicht ganz logisch waren oder Sätze, die nicht so schön formuliert waren. Auch hatte Flora in einigen wenigen Stellen mehr Ahnung, als sie eigentlich hätte haben dürfen.
Die Geschichte und die Botschaft, die das Buch vermittelt, finde ich sehr schön und auf jeden Fall gut gelungen.
Ich wünsche mir wirklich sehr für Flora, dass es ihr gelingt, aus ihrem Käfig auszubrechen und das Leben zu leben, dass sie sich für sich selbst wünscht.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Anstrengende Protagonistin mit einem großen Herz

Britt-Marie war hier
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Der Titel
Britt-Marie war hier ist ein sehr passender Titel, da ich finde, dass damit schon Britt¬-Maries Grundhaltung angedeutet wird. Im Endeffekt ist ihr einfach nur wichtig, dass andere Leute wissen: ...

Der Titel
Britt-Marie war hier ist ein sehr passender Titel, da ich finde, dass damit schon Britt¬-Maries Grundhaltung angedeutet wird. Im Endeffekt ist ihr einfach nur wichtig, dass andere Leute wissen: Sie war hier. Ansonsten wird allerdings über den Inhalt nichts verraten.

Das Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut. Durch Britt-Maries Haltung wird ihre Distanz zum Fußball deutlich gezeigt. Schön ist vor allem, dass dieses Cover den anderen der bereits erschienen Büchern des Autors so gleicht. Allerdings kann so die Gefahr aufkommen, dass man denkt, es handelt sich um eine Fortsetzung, finde ich.

Die Protagonisten
Britt-Marie war mir zu Beginn sehr unsympathisch, muss ich sagen. Sie sagte immer, was sie dachte –eigentlich ja eine gute Eigenschaft – auch immer genau so, wie sie es dachte. Begleitet von dem sarkastischen Unterton, dass sie ja keine Vorurteile habe, aber… Ging mir echt ziemlich auf die Nerven! Ohne zu viel verraten zu wollen: Das ändert sich zum Glück! Mit Jemand, Vega und ihren Brüdern (Einwohner aus Borg) versteht sie sich recht schnell und findet ihn ihnen gute Freunde.

Die Story
Zu Beginn war alles noch schön und gut: Britt-Marie sucht einen Job, um sich von ihrem Mann trennen zu können. Nur blöd, dass sie bereits über 60 ist und keine abgeschlossene Ausbildung hat. Auf eine sehr witzige Art und Weise kommt sie dann zu ihrem Arbeitsplatz in Borg. Dort zieht es sich teilweise leider sehr, man hört immer wieder das Gleiche. Ok, Britt-Marie ist ein sehr ordentlicher Mensch und braucht einen geordneten Tagesablauf, aber das merkte man bereits am Anfang, finde ich. Im Verlauf des Buches überschlagen sich die Ereignisse jedoch und es kommt zu Begebenheiten, mit denen man (teilweise) nicht gerechnet hat. So behält das Buch doch die Überraschung auf seiner Seite. Und vor allem das Ende hat mich wirklich überrascht.

Mein Fazit
Ein schönes Buch, das ich eher nebenher gelesen habe. Ich würde mal sagen, normalerweise nicht unbedingt mein Genre, war aber echt mal toll zur Abwechslung. Der Hauptperson hätte ich echt manchmal Eine klatschen können. Aber manchmal hätte ich sie auch einfach in den Arm nehmen und mit ihr lachen können.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Zarte Liebesbeziehung

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Der Titel
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer ist ein sehr interessanter Titel, finde ich und er passt wirklich sehr gut. Denn Hannah will ja eigentlich gehen, also ihrer Liebe zu Tom keine Chance mehr ...

Der Titel
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer ist ein sehr interessanter Titel, finde ich und er passt wirklich sehr gut. Denn Hannah will ja eigentlich gehen, also ihrer Liebe zu Tom keine Chance mehr geben. Das Schicksal – bzw. ihre Liebe – macht ihr dann ja aber einen Strich durch die Rechnung…

Das Cover
An sich finde ich das Cover sehr schön. Durch das helle Gelb bzw. die Sonne wirkt es sehr positiv und freundlich. Die Regentropfen im Hintergrund geben dem Ganzen etwas Trauriges. Allerdings habe ich weder vor, noch jetzt nach dem Lesen eine Verbindung zum Buch bzw. dem Inhalt gesehen. Außer vielleicht, dass es nach dem Regen, also nach Toms Unfall, die Sonne wieder kommt, im Buch lebt die Beziehung wieder auf.

Die Protagonisten
Hannah ist eigentlich eine sehr sympathische Frau. sie tat mir wirklich leid, als das mit Tom passiert ist. Allerdings hat es mich auch unglaublich genervt, dass sie immer noch weiter darüber nachgedacht hat, ihn zu verlassen, und nicht ehrlich war. Julies Reaktionen Hannah gegenüber finde ich aber trotzdem nicht nachvollziehbar. Ganz offensichtlich hat sie ja ein Problem mit ihr, das sie aber nicht mit ihr klärt. Am Ende mochte ich sie dann aber umso mehr! Und auch die Beziehung zwischen Tom und Julie verbessert sich ja im Laufe des Buches, was ich wirklich toll fand.

Die Story
Ich habe selten eine so berührende Geschichte über eine Krankheit, und was für gute Dinge sie doch auslösen kann, gelesen. Nur durch Toms Schlaganfall hatte die Liebe des Paares ja noch eine Chance. Auch hätten sie wohl niemals über Hannahs Beziehung zu Raj – den ich sehr gruselig finde! – geredet. Und ich denke, ohne den Schlaganfall hätten auch die Geschwister nicht mehr zueinander gefunden. Gefallen haben mir die Rückblicke aus Toms Sicht auch sehr gut. Allerdings war ich manchmal sehr verwirrt, weil ich nicht so ganz wusste, aus welcher Sicht gerade erzählt wurde. Gestört hat mich auch, dass Hannah bzw. später auch Tom in der Gegenwart berichtet hat. Ich persönlich mag das nicht besonders… Das Ende hat mich etwas überrascht, muss ich sagen, aber es ist wirklich toll, dass Tom Hannah nun so sehr unterstützt.

Mein Fazit
Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Geschichte so gut gefällt. Zwischendurch war ich zwar immer mal wieder ein bisschen genervt von Hannah oder auch von ihrer besten Freundin und von Nick, aber Tom und Nick haben das wieder wettgemacht. :) Eine berührende Liebesgeschichte, die – wenn es nach Tom und Hannah gegangen wäre – schon längst ihr Ende gefunden hätte.