Profilbild von Miriam-Anna

Miriam-Anna

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Miriam-Anna ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miriam-Anna über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2017

Cole hat der Reihe neuen Wind gegeben

Ruht das Licht
0

Der Inhalt
Sam und Grace könnten glücklicher nicht sein: Sam wird nie wieder ein Wolf werden, der Wald wird sie nicht wieder trennen und die beiden verbringen jede freie Minute miteinander. Doch das Alles ...

Der Inhalt
Sam und Grace könnten glücklicher nicht sein: Sam wird nie wieder ein Wolf werden, der Wald wird sie nicht wieder trennen und die beiden verbringen jede freie Minute miteinander. Doch das Alles nimmt ein plötzliches Ende, als Grace‘ Eltern eines Nachts Sam in ihrem Bett erwischen. Die nun unheimlich besorgten Eltern schmeißen den Freund ihrer Tochter daraufhin hinaus und verbieten Grace den Umgang mit Sam. Diese wehrt sich jedoch mit aller Macht gegen das Verbot ihrer Eltern und schleicht sich nachts aus dem Haus. Als ihr Gesundheitszustand sich aber von Tag zu Tag verschlechtert und Grace ständig Schmerzen hat, machen sich nicht nur ihre Eltern Sorgen…

Der Titel
Den Titel verstehe ich um ehrlich zu sein nicht ganz. Ich kann ihn mir aber folgendermaßen erklären: Sam und Grace sehen sich kaum im Buch, ihre Beziehung „ruht“ sozusagen äußerlich. Aber ihre Liebe ist wie das Licht, sie leuchtet hell und lässt sich nicht auslöschen.

Das Cover
Dass das Cover ähnlich wie das des ersten Buches gestaltet ist, finde ich gut. So wird verdeutlicht, dass es sich um eine Fortsetzung handelt. Auch hier kann man wieder sehr viel interpretieren: Blau für den Winter. Der Winter ist zwar schon fast vorbei, und Sam wird sich auch niemals wieder verwandeln, aber für Cole hat das Leben als Wolf gerade erst begonnen und Beck wird den Sommer nie wieder erleben. Außerdem sind der Wolf und das Mädchen so weit voneinander entfernt wie nie zuvor: Vor Sam und Grace liegt eine schwierige Zeit, was die Dornen noch zusätzlich zeigen.

Die Protagonisten
Grace schien mir in diesem Buch erwachsen geworden zu sein: Sie möchte ein eigenes, selbstständiges Leben führen und lässt sich von niemandem aufhalten. Ihr Benehmen, das sie zum Teil ihren Eltern gegenüber an den Tag legt, halte ich aber für einen kindlichen Trotz, den sie lange Zeit unterdrückt hielt. Sams Verhalten war mir an manchen Stellen zu passiv. Von ihm hätte ich mir das ein oder andere Mal noch ein bisschen mehr Selbstinitiative gewünscht, denn mir kam es oft eher so vor, als würde die Geschichte ohne Grace nicht weitergehen. Cole, der in diesem Buch neu auftaucht, gefällt mir irgendwie. Er ist schwer durchschaubar, hat aber eine sehr weiche Seite, die nach Liebe und Anerkennung schreit. Isabel ist einerseits das genaue Gegenteil von ihm, andererseits sind die beiden sich aber gar nicht so unähnlich, wie man auf den ersten Blick denken könnte, finde ich.

Die Story
Die überfürsorglichen Eltern von Grace haben mich in diesem Buch wirklich unheimlich genervt! Sie tun so, als hätte Grace ihr Vertrauen vollständig und für alle Zeiten zerstört. Das würde sicherlich auch stimmen, hätten ihre Eltern sie nicht zuvor jahrelang alles alleine machen lassen und sich nicht kaum um sie gekümmert.
Allerdings saßen mir Sam und Grace auch ein bisschen sehr aufeinander. Ich meine, ist es wirklich zu viel verlangt, wenn die beiden ausnahmsweise mal nicht im gleichen Bett schlafen?! Als ob es sie umbringen würde… Wobei ich es schon krass fand, wie schlimm es für beide war, mal nicht nebeneinander einzuschlafen, hätte ich wirklich nicht gedacht.
Dass Isabel weiterhin ein Teil der Geschichte war, hat mich gefreut. Auch wenn sie sich bisweilen etwas egoistisch und seltsam benimmt, habe ich sie doch ins Herz geschlossen und für mich gehört sie definitiv zu dem, was das Buch ausmacht, dazu. Ebenso Cole, auch wenn der am Anfang echt nervig war. Aber überraschenderweise habe ich mich sehr schnell – im Gegensatz zu Sam – an ihn gewöhnt und hätte mir noch viel mehr Szenen mit ihm gewünscht.

Mein Fazit
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es kann aber meiner Meinung nach nicht mit dem ersten Teil mithalten. Das liegt zum einen an Grace‘ Eltern, denke ich und zum anderen an Sam, der den beiden gegenüberstand.
Vor allem Cole hat dem Buch einen neuen Wind gegeben, den es wirklich gebraucht hat. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich irgendwann mit Lesen aufgehört.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Schöne Geschichte für zwischendurch

Du & Ich – Best friends for never
0

Der Titel
Bei dem Titel Du & Ich – Best friends for never und auch nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich erwartet, die Hauptpersonen seien die ersten zehn, zwanzig Seiten noch beste Freundinnen, hätten ...

Der Titel
Bei dem Titel Du & Ich – Best friends for never und auch nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich erwartet, die Hauptpersonen seien die ersten zehn, zwanzig Seiten noch beste Freundinnen, hätten dann einen großen Streit und würden daraufhin beide ihres Weges gehen. Dem war aber nicht so. Deshalb passt der Titel auch nicht zu 100% für mich, denn er verspricht mehr als man letztendlich bekommt.

Das Cover
Das Cover finde ich echt genial! Die eine Hand mit dem Luftballon könnte Annabeths Hand sein, die die Freundschaft, den Luftballon, erhalten möchte. Noe dagegen hat eine spitze Nadel in der Hand, mit der sie die Beziehung der beiden zu zerstören droht. Gleichzeitig hält Annabeth den Luftballon nur zwischen zwei Fingern, er könnte also ganz einfach wegfliegen.

Die Protagonisten
Annabeth ist ein sehr anhängliches Mädchen, das sich meiner Meinung nach oft nicht ihrem Alter entsprechend verhält. Sie vergöttert ihre beste Freundin Noe und vergisst dabei sich selbst und ihre eigenen Interessen. Stattdessen steht Noe im Vordergrund und Annabeth passt sich lediglich an, ist Mitläuferin bei vielen Aktivitäten, die sie nur Noe zuliebe mitmacht. Auch Steven, Noes Freund, liegt ihr zu Füßen und tut alles für seine Freundin. Was mich an den Protagonisten begeistert hat, ist, dass es Annabeth und Steven gelingt, eine Freundschaft aufzubauen, die auch ohne Noe bestehen bleiben kann. Im Grunde mochte ich alle drei, mich hat nur sehr gestört, dass Annabeth sich so abhängig von Noe macht und kaum nach eigenen Interessen handelt. Noe ist außerdem an der einen oder anderen Stelle nicht fair zu Annabeth und ihren übrigen Freundinnen oder zu Steven und dessen Freunden.

Die Story
Im Grunde ist dies eine Geschichte über die Freundschaft. Und wie sie manchmal leider auch enden kann.
Ich war allerdings etwas überrascht, wurde das Ende der Freundschaft doch sehr lange hinausgezögert und kam dann doch sehr plötzlich. Ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr versprochen bzw. hätte gerne gesehen, was wirklich nach dem Ende von Annabeths und Noes Freundschaft geschieht, worauf meiner Meinung nach zu wenig Wert gelegt wurde.
Mir hat irgendwie der Funke gefehlt, der mich restlos von der Geschichte überzeugt hätte, was leider nicht passiert ist.

Mein Fazit
Mein Highlight an dem Buch war eindeutig die Beziehung von Annabeth und Steven, die ich mit großem Vergnügen verfolgt habe.
Nach dem Titel zu urteilen hätte ich mir allerdings von Annabeths selbstständigem Leben etwas mehr erhofft, meine Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
Ich finde, das Buch ist eine schöne Geschichte für zwischendurch, ist bei mir aber nicht auf die Begeisterung gestoßen, die ich zu Beginn erwartet hatte.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Man hat das Gefühl, man würde Maja wirklich kennen

Im Traum kannst du nicht lügen
0

Der Inhalt
Die 18-jährige Maja steht vor Gericht. Angeklagt des Mordes an ihrer besten Freundin, ihrem Freund, ihrem Lehrer und den Klassenkameraden. Wie konnte es dazu kommen, dass die stille, einst beliebt ...

Der Inhalt
Die 18-jährige Maja steht vor Gericht. Angeklagt des Mordes an ihrer besten Freundin, ihrem Freund, ihrem Lehrer und den Klassenkameraden. Wie konnte es dazu kommen, dass die stille, einst beliebt Maja zu einer Mörderin wurde? Was hat sie so sehr verändert? Und ist sie wirklich die Person, die alle im Verhandlungssaal zu kennen glauben?

Der Titel
Nur in einer einzigen Szene spricht Maja über die Bedeutung von Träumen. Sie erklärt sich dabei auch die Beziehung, die sie zu Sebastian hat, und rechtfertigt sich damit bzw. sie versucht es. Der Titel klingt sehr spannend, hat aber für mich keinen wirklichen Bezug zur Handlung und ich hätte mir deshalb etwas Treffenderes gewünscht.

Das Cover
Ich bin mir nicht so ganz sicher, was auf dem Cover zu sehen ist, aber ich glaube, es ist ein Tisch oder vielleicht eine Hauswand, im Hintergrund zwei Fenster. Dabei könnte es sich um das Gerichtsgebäude handeln oder das Frauengefängnis, in dem Maja während der Verhandlung einsitzt. Mir gefällt, dass das Cover so schlicht ist und so weder vom Titel noch später von der Handlung ablenkt. Die leere Fläche könnte den Titel symbolisieren.

Die Protagonisten
Maja wirkt zu Beginn sehr gefühlskalt und unnahbar. Obwohl man aus erster Hand von ihr erfährt, was geschieht, ähnelt es eher einem emotionslosen Bericht als einer Erzählung über die Stunden, die ihr weiteres Leben bestimmen. Sie hat einen sehr trockenen Galgenhumor und wertet mit diesem über die Anwesenden beim Prozess, die sie eingehend analysiert. Dabei merkt man ganz genau, wenn sie leiden kann – ihren Anwalt Sander – und wen nicht – die Staatsanwältin.
Majas Freund Sebastian bewundert seinen Vater, ignoriert dabei aber völlig die Tatsache, dass dieser auf ihn herabsieht und teilweise sogar mit Verachtung behandelt. Maja kann es am Anfang kaum fassen, dass Sebastian sich für sie entschieden hat, denn er sieht gut aus und ist überaus beliebt. Die Beziehung der beiden entwickelt sich mit der Zeit immer mehr zu einer gegenseitigen Abhängigkeit voneinander; Maja kann nicht Nein sagen zu Sebastian, Sebastian hätte viele andere, hübschere Mädchen haben können, wählte aber Maja.

Die Story
Die Handlung des Buches reduziert sich zum Glück nicht auf die Gerichtsverhandlung, durch immer wieder eingeschobene Kapitel über die Zeit vor dem Amoklauf erfährt man viel über Majas Leben, ihre Freunde und auch darüber, warum alles so enden musste.
Das Besondere am Anfang war, dass man erst einmal etwas über Mayas Umfeld und ihr Leben und das der Opfer erfuhr und so Stück für Stück in die Geschichte hineingeführt wurde.
Wegen der Kapitel über die Vergangenheit vergisst man immer mal wieder, wo man sich eigentlich befindet. Doch allgemein wirkt Maja in diesen Szenen sehr nahbarer und sie sind deshalb wirklich sehr hilfreich.
Majas Psyche, ihre Gedanken und Gefühle zu ihrer begangenen Tat sind unheimlich interessant dargestellt. Irgendwie bekam ich während des Lesens Lust auf mehr – die psychischen Aspekte hätten meiner Meinung nach gerne noch viel ausführlicher beleuchtet werden.
Wahnsinnig spannend war es außerdem, die Dingen aus den Augen der Angeklagten zu erleben, wobei die Erzählung aus der Ich-Perspektive natürlich sehr hilfreich war. Trotzdem wurde die Frage, warum Maja eigentlich ihre Freunde getötet hat, erst gegen Ende beantwortet und quält einen umso länger. Ein kluger Schachzug, um die Spannung weiter zu erhalten bzw. immer weiter zu erhöhen. Die Auswahl der Perspektive machte das Ganze außerdem noch viel verwirrender, da Maja ständig in Gedanken umherspringt und in den Sitzungen meist nicht bei der Sache ist. Gegen Ende spricht sie den Leser außerdem mehrmals direkt an. Das war sehr interessant, ihren Vorwürfen konnte ich aber nicht zustimmen.
Besonders Majas Erzählungen aus dem Frauengefängnis und auch einige Szenen mit ihren Freunden waren sehr unterhaltsam und haben dem Geschehen ein bisschen Abwechslung gegeben. Auch Majas Humor mochte ich sehr. Das war sehr viel unterhaltsamer und interessanter zu lesen, als wenn die Protagonistin ein kleines Häschen wäre, das nur Angst vor der Strafe hat und ständig darüber spricht. Man merkt außerdem direkt, von welchen Charakteren Maja genervt ist, denn die Beschreibungen werden an diesen Stellen noch amüsanter, bunter und lebendiger.
Ein Charakter, den ich besonders machte, war Majas Anwalt Sander. Er war einerseits sehr ruhig und besonnen, andererseits hatte er auch seine Eigenarten, wie zum Beispiel sein vehementes Bestehen auf die Einhaltung der Pausen. Durch seine spannenden Ausführungen hat man außerdem viel mehr über den Tathergang erfahren als von Maja selbst. Ich war sehr gefesselt von seinen Berichterstattungen und musste teilweise echt lachen, weil er die Anklage so lächerlich hat dastehen lassen.

Mein Fazit
Besonders schön war, dass ich sehr gut und schnell in die Geschichte rein fand und eigentlich die ganze Zeit über sehr gefesselt war.
Auch der Stil gefiel mir sehr gut und hat zu dem flüssigen Lesen beigetragen. Die sprunghafte Erzählung war teilweise etwas nervig, weil man in bestimmten Szenen gerne mehr erfahren wollte, hat die Handlung damit aber noch spannender gemacht.
Maja habe ich mich im Laufe des Buches zwar nicht unbedingt näher gefühlt, aber ich konnte sie dennoch irgendwie verstehen. Allgemein ist der Charakter Maja sehr detailliert beschrieben und man könnte am Ende meinen, man würde sie persönlich kennen.
Mir hat das Buch sehr gefallen! Ich denke allerdings, es ist nicht für alle geeignet, sondern vielmehr für Leser, die mit solchen Geschehnissen umgehen können und das nicht zu sehr auf die Realität beziehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch, dessen Kauf sich definitiv lohnt!

Für immer in deinem Herzen
0

Der Titel

Für immer in deinem Herzen ist ein wunderbarer Titel für das Buch. Lolly, die ja leider immer mehr vergisst, möchte all die Liebe, die sie für ihre Familie empfindet, mit ihnen teilen. Wenn ...

Der Titel

Für immer in deinem Herzen ist ein wunderbarer Titel für das Buch. Lolly, die ja leider immer mehr vergisst, möchte all die Liebe, die sie für ihre Familie empfindet, mit ihnen teilen. Wenn sie selbst schon vergessen muss, möchte sie doch nicht von Arden und Lolly vergessen werden.



Das Cover

Das Cover finde ich wunderschön. Die Farben sind sehr warm und passen wunderbar zueinander. Dass in dem Baum die verschiedenen Anhänger eingearbeitet sind, die wohl im Laufe des Buches auftauchen werden, finde ich eine sehr gute Idee. Das kleine Haus in der rechten unteren Ecke muss wohl das von Lolly sein. Ich stelle es mir unglaublich vor, so nah am Wasser zu wohnen…



Die Protagonisten

Die drei Frauen finde ich so sympathisch und so verschieden sie auch sind, so sehr ähneln sie sich doch. Laurens Wunsch, ihre Mutter zu unterstützen, kann ich total nachvollziehen, aber ich war wirklich froh, als sie mit Arden geredet hat. Dass diese ihre Tochter dann auch unterstützt, obwohl sie ja erst nicht besonders viel von Laurens Wunsch hält, ist wirklich schön. Auch, dass Arden und Lolly sich wieder näher kommen, war toll. Lolly ist sowieso eine sehr coole und liebe Omi. Ich glaube, Lauren und Arden haben wirklich eine wunderbare Zeit bei ihr verlebt. Jake kümmert sich so liebevoll um die ganze Familie und Arden kann wirklich sehr glücklich sein, dass sie ihn gefunden hat. Neben all der Anstrengungen, die sie in ihrem Beruf hat, brauchte sie einfach mal Ruhe und Spaß, den sie zusammen mit Jake und auch mit Lolly und Lauren hat.



Die Story

Schön fand ich besonders, dass der Inhalt bzw. die Geschichte sich nicht auf Lollys Krankheit konzentriert und eigentlich nur am Rande erwähnt wurde.

Im ganzen Buch findet außerdem eine Wandlung von Arden statt, die wirklich sehr spannend ist und auch Lauren findet immer mehr zu sich selbst.

Lollys Vergangenheit und auch die ihrer Großmutter ist sehr schön erzählt. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind sehr passend gewählt. Normalerweise mag ich so etwas zwar nicht, aber hier war es eine gute Möglichkeit, die Geschichte mehrerer Generationen zu verknüpfen.



Mein Fazit

Bis jetzt mein Lieblingsbuch aus dem FischerVerlag dieses Jahr!

Ich war am Anfang zwar nicht so ganz überzeigt, als ich den Klappentext das erste Mal las, aber das hat sich bereits nach dem ersten Kapitel geändert.

Ein paar Dinge, wie unelegante Ausdrücke (ok, das war jetzt auch nicht sehr elegant von mir ;)) oder Dopplungen, haben mich etwas gestört, aber das sind definitiv nur Nebensächlichkeiten.

Ein Buch, dessen Kauf sich definitiv gelohnt hat!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht vom Hocker gehauen... Ein Reinfall!

Homo faber
0

Der Titel

Tja, was soll man dazu sagen… Hanna hat Faber als Homo faber bezeichnet. Eine neue Spezies, sozusagen. An sich finde ich, beschreibt dieser Titel bzw. Name den Hauptcharakter sehr treffend und ...

Der Titel

Tja, was soll man dazu sagen… Hanna hat Faber als Homo faber bezeichnet. Eine neue Spezies, sozusagen. An sich finde ich, beschreibt dieser Titel bzw. Name den Hauptcharakter sehr treffend und ist gut gewählt



Das Cover

Hm, ja, ein Schiff eben. Das Cover gibt also schonmal einen Hinweis darauf, wo die Geschichte hauptsächlich spielen könnte bzw. welcher Ort eine entscheidende Schlüsselrolle spielt.



Die Protagonisten

Da wäre einmal Walter Faber, der Ingenieur ist und viel unterwegs ist. Er hat ein sehr enges Weltbild, das er nicht verändern will und auch von den Menschen, insbesondere den Frauen, hat er eine feste Vorstellung, die hauptsächlich Klischees entspricht und nicht begründet ist. Mit der Zeit, als er seine Tochter Sabeth kennen lernt, erkennt Faber dies auch, denn diese entspricht seinem Bild in wenigen bis keinen Dingen. Auch deren Mutter Hannaist in Wirklichkeit ganz anders, als Faber dies die ganze Zeit glaubte. Aufgrund seines Klischeedenkens konnte Faber früher keine ernsthafte Beziehung zu Frauen aufbauen, deutlich sieht man dies an Ivy, die für ihn lediglich ein Kumpel ist. Zum Glück ändert Faber sein Verhalten – zumindest teilweise – im Laufe des Buches, sonst hätte ich das wohl nicht überstanden… Was ihn mir allerdings vor allem unsympathisch macht ist, dass er sich in jeder möglichen und unmöglichen Situation zu rechtfertigen sucht. Sei es mit der Beziehung zu Sabeth oder auch seine Reaktionen, als er seine Krankheit wahr nimmt, sie aber immer wieder vor sich selbst leugnet.



Die Story

Also ich muss sagen, viele Dinge, wie die Beziehung zu Sabeth waren einfach voraussehbar. Faber macht die ganze Zeit diverse Andeutungen, die man einfach nicht ignorieren kann. Mich persönlich hat das extrem gestört. An sich ist ja auch nicht so wahnsinnig viel dran an dem Buch. Viele Handlungen, wie der Aufenthalt in der Wüste wie auch Fabers und Lemkes Warterei auf den Jeep, ziehen sich einfach unnötig in die Länge.



Mein Fazit

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dieses Buch immer in den Himmel gelobt wird. Wenn es nicht Pflicht in der Schule gewesen wäre, hätte ich es ganz sicher nicht gelesen. Faber selbst ist mir einfach schon unsympathisch, dann kommt noch die Handlung dazu, der ich eigentlich nichts abgewinnen kann.