Profilbild von MissDaisy

MissDaisy

Lesejury Star
offline

MissDaisy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MissDaisy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer war Nell wirklich?

Der verborgene Garten - Sonderausgabe
0

Cassandra ist bei ihrer Großmutter in Australien aufgewachsen. Entsprechend eng war die Bindung und umso schwerer trifft sie der Tod von Nell. Sie erfährt von Nells Anwalt, dass sie u.a. ein Haus in Cornwall ...

Cassandra ist bei ihrer Großmutter in Australien aufgewachsen. Entsprechend eng war die Bindung und umso schwerer trifft sie der Tod von Nell. Sie erfährt von Nells Anwalt, dass sie u.a. ein Haus in Cornwall erbt. England? Was hat ihre Großmutter mit England zu tun? Wieso weiß Cassandra nichts vom Kauf des Hauses? Sie begibt sich auf die Reise zu diesem Haus und stößt auf eine Familiengeschichte, die verwirrender und geheimnisvoller nicht sein könnte …

Kate Morton schafft es, Familiengeheimnisse auf wunderbare und einzigartige Weise mit Liebe und Krimi zu verweben. Auf lange Strecken tappt man dabei völlig im Dunkeln, wird aber dennoch köstlich unterhalten. Immer wieder gibt es neue interessante und teils schon spektakuläre Erkenntnisse, die im weiteren Verlauf der Geschichte wertvolle Informationen darstellen und nach und nach die Zusammenhänge erklären. So ergibt sich Stück für Stück ein Puzzle und am Ende ist das Bild vollkommen klar.

Die Autorin kann ihre Liebe zu Cornwall nicht verhehlen und steckt den Leser damit sogar an. Die Wendungen sind immer wieder überraschend und doch folgt man der Geschichte gespannt und gebannt. Am Ende kann man nicht anders: man möchte sofort von vorn anfangen, da man nun ja das Gesamtbild vor Augen hat und die Hinweise darauf ganz anders zu deuten weiß.

Auch wer kein großer Fan von Liebesgeschichten ist, fühlt sich mit diesem Buch wohl. Die Liebe selbst ist zwar allgegenwärtig, doch ist „Der verborgene Garten“ keineswegs eine Schnulze. Viel eher ist es ein Spiegelbild dessen, wie das Leben um die Jahrhundertwende war. So machen auch mir historische Romane viel Freude und Spaß.

Dennoch ziehe ich einen Stern ab, denn dieses Buch hat mich etwas weniger begeistert als „Das Haus am See“, meinem ersten Roman von Kate Morton. Mir kommt der Krimi-Teil ein wenig zu kurz. Trotzdem bin ich begeistert und gebe vier Sterne.

Die Sprecherin Doris Wolters hat mich auf angenehmste Weise durch das Hörbuch begleitet. Es macht Freude, ihr zuzuhören. Ihre Stimme ist sehr angenehm und sie versteht es, die einzelnen Charaktere auch durch ihre Stimmfarbe und Stimmlage lebendig werden zu lassen.

Die Verpackung der CDs ist übrigens ebenfalls sehr zu loben – endlich kein Hartplastik-Case. Die Papphülle mit den Papierumschlägen ist völlig ausreichend und schont die Umwelt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leben auf dem Hausboot

Zimtsommer
0

Ada Santorini lebt ein ausgefülltes, glückliches Leben mit ihrem Mann James und der gemeinsamen Tochter Ella. Ada ist als Journalistin tätig, während James den Haushalt führt. Durch einen schrecklichen ...

Ada Santorini lebt ein ausgefülltes, glückliches Leben mit ihrem Mann James und der gemeinsamen Tochter Ella. Ada ist als Journalistin tätig, während James den Haushalt führt. Durch einen schrecklichen Unfall verliert Ada dieses Glück. Zwei Jahre trauert sie, dann beschließt sie, New zu verlassen und in Seattle auf einem Hausboot zu leben und in der Einsamkeit ihren Schmerz auszuleben. Schnell kommt sie in Kontakt mit den netten Bewohnern der Bootsstraße und erfährt von Penny Wentworth, die vor vielen Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist. Ada beginnt nachzuforschen und stößt auf eine Geschichte, die ihr eigenes Leben verändert.

Sarah Jio erzählt auf zwei Ebenen auf wunderbare Art und Weise von zwei Frauen, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber doch erstaunlich ähneln. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten. Die Brücke dazu bildet ein Schiff – und eine Vorliebe für Zimt. Passend dazu finden sich im Buch zwei leckere Rezepte. Solche Besonderheiten mag ich sehr.

Die Autorin hat die verschiedenen Charaktere sehr schön dargestellt, ohne sie mit zu vielen Worten zu beschreiben. Die Story selbst beschreibt die Figuren, das gefällt mir sehr. Auch die Bootsstraße und alle anderen Orte werden ohne weitschweifige Erklärungen sehr schön gezeichnet. Das Kopfkino darf anspringen und der Leser sich seine eigenen Bilder machen.

Der Stil liest sich sehr leicht, auch wenn beide Erzählstränge in der Ich-Form gehalten sind. Da die Kapitel auch immer mit dem Namen der Erzählerin überschrieben sind, kann man sie dennoch gut auseinanderhalten, obwohl einige Protagonisten in beiden Strängen auftauchen. Die Berührungspunkte der beiden Frauen sind sehr schön dargestellt und am Ende gibt es eine kleine, aber wunderbare Überraschung. Die Wendung ist unerwartet und dennoch nicht unlogisch. Mir gefällt sie sehr gut. Es ist ein Ende, das zufrieden macht und keine Fragen offen lässt. Es ist rund und passt perfekt.

Im Original gab die im Buch mehrfach vorkommende Ackerwinde (Morning-Glory) den Titel vor. Sie ist auch auf dem Cover zu finden. Zimt kommt doch etwas seltener darin vor, dennoch ist der Titel nicht ganz unpassend.

Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten, doch kann ich nur vier Sterne geben, da das Buch insgesamt ein wenig zu sehr ein klassischer Liebesroman ist. Den besonderen Kick, wie ihn Kate Morton immer wieder hinbekommt, fand ich hier nicht. Trotzdem hatte ich sehr viel Lesespaß und in mir ist tatsächlich der Wunsch gereift, eine Zeit lang auf einem Hausboot in Seattle zu leben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super Tipp-Sammlung!

500 Tipps für Bessergriller
0

Carsten Bothe hat hier einen genialen Ratgeber abgeliefert. Zu wirklich allen Bereichen des Grillens hat er mehr oder weniger überraschende Tipps gefunden und zusammengestellt. Philipp Hymendahl hat dazu ...

Carsten Bothe hat hier einen genialen Ratgeber abgeliefert. Zu wirklich allen Bereichen des Grillens hat er mehr oder weniger überraschende Tipps gefunden und zusammengestellt. Philipp Hymendahl hat dazu die Fotos geliefert, die sehr schön zur Geltung bringen, was Bothe erklärt.

Die Unterteilung des Buches ist perfekt aufgebaut. Zunächst geht es um das Grillgut. Hier führt Bothe sämtliche gängigen Fleischarten und Fleischsorten auf. Aber auch das Gemüse wird nicht vergessen. Anschließend werden Tipps zu Gewürzen, Rubs, Saucen & Marinaden gegeben. Gerade hier kann man beim Grillen sehr viel falsch machen und das teure Fleisch deklassieren. Die weiteren Rubriken sind Getränke, Spanferkel, Buffets, Wintergrillen Kochtipps, das Brennmaterial, Smoker, Gasgrill, Dutch Oven und andere Töpfe, Holzbackofen, Dreibein und Feuerstelle, Reinigen und Reparieren, Zubehör, Möbel und Hardware und zuletzt selbst gebaut. Am Ende findet sich dann noch eine Checkliste mit Sicherheitstipps.

Es ist tatsächlich an alles gedacht, für jeden Bereich gibt es hilfreiche Informationen. Der eine oder andere Tipp mag ein wenig befremdlich oder exotisch sein, dennoch gefallen mir ausnahmslos alle Ideen und Ratschläge dieses Buches. Ob Anfänger oder passionierter Griller, hier findet jeder einiges an Ideen und Hilfe. Und wie es sich für Tipps gehört, sind sie kurz und bündig und nehmen nur wenig Platz ein – es sind immer kleine Felder, nie lange Kapitel. Ich mag das sehr!

Mein Fazit also: dieser Ratgeber ist ein tolles Mitbringsel zu jeder Grillfete und sollte in der Buchsammlung eines jeden Grillfans stehen. Von mir die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Geschmack des Wilde Westens

Cowboy Kochbuch
0

Dieses Kochbuch ist ein Highlight in meiner Kochbuchsammlung. Es finden sich hier –zugegebenermaßen öfter sehr ausgefallene und abgeänderte – Rezepte für die „Cowboy-Küche“. Mir gefallen sie, sie regen ...

Dieses Kochbuch ist ein Highlight in meiner Kochbuchsammlung. Es finden sich hier –zugegebenermaßen öfter sehr ausgefallene und abgeänderte – Rezepte für die „Cowboy-Küche“. Mir gefallen sie, sie regen meine eigenen Ideen super an. Auch mag ich die teils sehr außergewöhnliche Zusammenstellung sehr gerne. Die texanische Küche ist lecker und überraschend.

Die Rezepte sind toll bebildert und gut be- und geschrieben. Die Erklärungen sind ausführlich, sodass das Nacharbeiten kein Problem darstellt. Ein kleines Extra-Bonbon: zu jedem Rezept gibt es auch noch Infos zu dessen Autor. Das gefällt mir persönlich immer sehr gut. Und es macht neugierig auf deren eigene Kochbücher!

Ganz besonders verliebt habe ich mich aber in die Fotos und Geschichten der echten Cowboys. Hier erfährt man, was in den Wildwest-Filmen nicht erzählt wird.

Ich blättere immer wieder gerne in diesem großformatigen, wunderschönen Buch. Nicht alle Rezepte machen mich richtig an, einige sind auch beim besten Willen nicht wirklich authentisch, aber alle haben das gewisse Etwas und sind in meinen Augen die „Sonntagsgerichte“ der Viehhirten.

Alles in allem finde ich das Buch rundum gelungen und auch geschenktauglich für Cowboy- und Kochfans. Macht bei mir die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Oberbayern im Taschenbuchformat

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Oberbayern
0

Auch in Zeiten der Smartphones sind Reiseführer und Landkarten eine brauchbare Sache. Der Oberbayern-Reiseführer von DUMONT hat ein Format, das dazu geeignet ist, ihn mit auf Reisen zu nehmen. Im hinteren ...

Auch in Zeiten der Smartphones sind Reiseführer und Landkarten eine brauchbare Sache. Der Oberbayern-Reiseführer von DUMONT hat ein Format, das dazu geeignet ist, ihn mit auf Reisen zu nehmen. Im hinteren Klappfach steckt eine Landkarte, mit deren Hilfe man leicht alle vorgeschlagenen Ziele erreichen kann. Sein Gewicht ist nicht zu groß.

Daniela Schetar hat mit viel Liebe zum Detail eine Fülle an Informationen zu einem der schönsten Gebiete in Deutschland zusammengestellt. Die Einteilung des Buches ist sehr stimmig. Oberbayern wird von ihr in acht Bereiche aufgeteilt, zu der eine kleine Übersicht auch darstellt, wo auf der Karte genau sich man befindet.

Aber es gibt auch geschichtliche Infos zu dieser Gegend. Es ist an alles gedacht. Die Kapitel sind kurz und knackig. Man erfährt das Wichtigste, kann genaueres dann aber selbst er-leben. Das finde ich besonders wertvoll! Erste Eindrücke können auch durch die zahlreichen schönen und aussagekräftigen Fotos gewonnen werden. Zur schnellen Orientierung im Reiseführer befindet sich am Ende ein Stichwortverzeichnis.

Zu jedem Reiseziel gibt es Vorschläge für Essen, Trinken, Ausflüge, Übernachtung, Einkaufen, kulturellen Veranstaltungen und Termine. Es ist an alles gedacht. Kein Wusch bleibt offen.

Mir leistet dieser kompakte Oberbayern-Reiseführer tolle Dienste. Das belohne ich mit den vollen fünf Sternen.