Cover-Bild Das Buch der Spiegel
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.02.2017
  • ISBN: 9783442314492
E.O. Chirovici

Das Buch der Spiegel

Roman
Werner Schmitz (Übersetzer), Silvia Morawetz (Übersetzer)

Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.

Als der Literaturagent Peter Katz ein Manuskript des Autors Richard Flynn erhält, ist er sofort fasziniert. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton. Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Katz vermutet, dass der unheilbar kranke Flynn den Mord gestehen oder den Täter enthüllen wird. Doch Flynns Text endet abrupt. Als Katz den Autor kontaktieren will, ist dieser bereits verstorben. Besessen davon, das Ende der Geschichte zu erfahren, versucht Katz, Laura Baines ausfindig zu machen, die als Studentin auf undurchsichtige Weise mit Wieder verbunden war. Doch je tiefer Katz in den Fall eindringt, desto mehr scheint er sich von der Lösung zu entfernen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2018

Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen

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Meine Meinung:
Zugegeben - ich habe am Anfang etwas Zeit benötigt, um in das Buch zu finden. Danach war die Handlung so neuartig
und spannend, dass ich das Buch kaum noch aus den Händen legen wollte.

Alles ...

Meine Meinung:
Zugegeben - ich habe am Anfang etwas Zeit benötigt, um in das Buch zu finden. Danach war die Handlung so neuartig
und spannend, dass ich das Buch kaum noch aus den Händen legen wollte.

Alles begann mit einem Brief von Richard Flynn (leitender Werbetexter einer mittelmäßigen Agentur in Manhattan)
gerichtet an Peter Katz (Agent für Bronson & Matters) und um sein Manuskript, das er ihm anbot.
Er erzählt in dem Manuskript über sein Leben und auch unter anderem wie er Laura Baines kennerlernte
und diese ihm Professor Joseph Wieder (war in jenen Jahren einer der wichtigsten Dozenten in Princeton) vorstellte,
der ihm sogleich einen Job in seiner Hausbibliothek anbot.
Allerdings war dies nicht vollständig und das große Nachforschen begann, nachdem der Professor ermordert wird.

>> Alle hatten sich geirrt und durch die Fenster, in die sie zu spähen versuchten und die sich am Ende alle
als Spiegel herausstellten, nur immer sich selbst und ihre eigenen Obsessionen gesehen.<< (ZITAT)

Das Cover des Buches finde ich fantastisch. Ein echter Eyecatcher.

Ein großartiges Werk des Autoren. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Das Buch der Spiegel

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Was für ein grandioses, spannendes Buch! Welch Verwirrspiel hat E.O. Chirovici da mit seinem fabelhaftem “Das Buch der Spiegel” da erschaffen! Erstmal vorneweg: LEST DIESES BUCH AUF JEDEN FALL! Es wird ...

Was für ein grandioses, spannendes Buch! Welch Verwirrspiel hat E.O. Chirovici da mit seinem fabelhaftem “Das Buch der Spiegel” da erschaffen! Erstmal vorneweg: LEST DIESES BUCH AUF JEDEN FALL! Es wird Euch verwirren, aber auch begeistern, es wird Euch in tiefste, menschlich-psychologische “Spielchen” hineinziehen, es wird Euch manipulieren! Verwirren! Nachdenklich stimmen! Es wird Euch verschlingen, denn es entsteht ein Lese-Sog, der Euch unaufhörlich immer tiefer und tiefer in das Buch und die Geschichte hinein ziehen wird!

Das Cover führt meiner Meinung nach etwas in die Irre, denn es verleitet zu dem Gedanken, dass es sich beim Buch der Spiegel um einen schauerlichen Roman mit viel Blut in einem englischen Schloss handelt. Dem ist aber nicht so. Vielmehr soll das Cover wohl ausdrücken, das es um das Innerste des Menschen geht, um seine Licht- aber auch Schattenseiten. Um seine tiefsten Begierden, Sehnsüchte etc.

“Erinnerungen sind wie Geschosse. Manchen zischen vorbei und erschrecken dich nur. Andere reißen dich in Stücke.” Vorgeplänkel Teil 1, Vorstellung Peter Katz, Zitat von Richard Kadrey aus “Kill the Dead”

Und darum geht es: Peter Katz, seines Zeichens Literaturagent und früherer Journalist bekommt ein Manuskript. Das ist nun nichts Ungewöhnliches für einen Literaturagenten. Aber es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Manuskript, sondern um eine sehr spannende Geschichte. Die Leseprobe endet abrupt und Peter möchte natürlich wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Doch der Autor – Richard Flynn – liegt im Sterben und Peter kann nicht mehr mit ihm sprechen. So macht er sich auf die spannende Suche nach dem vollständigen Manuskript und deckt eine alte, sehr interessante Geschichte wieder auf. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten!

Es geht um einen Mord, der nie aufgeklärt wurde. Um ein Buvh, das nicht zu Ende geschrieben wurde. Und um ein Rätsel, das niemand lösen kann. Oder doch ?
Der erste Satz:

“Ich bekam das Schreiben im Januar, als alle in der Agentur sich noch von ihrem Festtagskater zu erholen versuchten.” (Seite 9)

Fazit: Ein höchst empfehlenswertes Buch, sehr tiefsinnig und spannend erzählt! Lesegenuss vom Feinsten!

Veröffentlicht am 05.06.2017

Nichts ist wie es scheint

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Peter Katz bekommt ein Manuskript zugeschickt. Es erzäht die Geschichte von Richard Flynn, Laura Bains und Professor Joseph Wieder. Doch das Manuskript endet plötzlich mit dem Tod des Professors. Einige ...

Peter Katz bekommt ein Manuskript zugeschickt. Es erzäht die Geschichte von Richard Flynn, Laura Bains und Professor Joseph Wieder. Doch das Manuskript endet plötzlich mit dem Tod des Professors. Einige Fragen sind diesbezüglich noch offen. Katz setzt sich mit dem Reporter John Keller in Verbindung. Dieser soll Klarheit in den vor 20 Jahren begangenen Mord bringen. Keller bringt einige Dinge in Erfahrung, bewegt sich aber wie ein Hamster im Laufrad und kommt ebenfalls nicht ans Ziel. Er gibt die gesamelten Unterlagen an Roy Freeman ab. Dieser war damals als Detektiv bei den Ermittlungen mit anwesend. Freeman bringt einwenig Licht ins dunkel, kommt aber letztendlich zu der Erkenntnis das nichts so ist wie es scheint.

Ein sapnnender Roman über einen ungeklärten Mordfall. Zwei verschwundene Manuskripte und drei Personen die sich auf die Suche nach den wahren Täter bzw. den Manuskripten begeben.
Der Schreibstil ist sehr gefällig und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, da die Handlungsstänge immer weiterlaufen ohne das es langweilig wird.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ist mir daher 5 Lesersterne wert.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Einzigartig

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Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Es fing schon sehr interessant und ungewöhnlich an, nämlich mit dem Anschreiben und den ersten Kapiteln eines Manuskripts. Der Autor des Manuskripts ...

Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Es fing schon sehr interessant und ungewöhnlich an, nämlich mit dem Anschreiben und den ersten Kapiteln eines Manuskripts. Der Autor des Manuskripts behauptet, über ein echtes Verbrechen zu schreiben, in das er selber zum Teil verwickelt war. Vor kurzem hat er neue Erkenntnisse gewonnen, wodurch er sich dazu gezwungen sieht, die Erlebnisse aufzuschreiben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, da er es nicht länger für sich behalten kann.

Dieses Manuskript macht sehr schnell Lust auf mehr. Als das Manuskript plötzlich abbricht, möchte man am liebsten sofort weiterlesen, um herauszufinden, wie es weitergeht. Doch das Problem ist: der Autor ist mittlerweile verstorben und der Rest des Manuskripts verschollen. Also macht sich der Literaturagent Peter Katz selber auf die Suche, weil er das Buch unbedingt verlegen möchte.

Diese Idee für einen Buchanfang finde ich wirklich genial. Es ist für einen Leser eine ganz neue Situation, denn normalerweise weiß man ja, dass man ein vollständiges Buch kauft. Doch in diesem Fall ist bis kurz vor Schluss nicht sicher, wohin die Reise überhaupt geht und wie viel man vom eigentlichen Manuskript erfahren wird. Das fand ich als Leser besonders spannend und reizvoll.

Das Buch ist insgesamt in drei Teile gegliedert. Jeder Teil wird aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt, der seine eigenen Nachforschungen bezüglich des Manuskripts angestellt hat. Als Leser rätselt man mit, denn zum Schluss muss ja alles irgendwie zusammenpassen, oder nicht?

Warum das Buch diesen Titel hat - "Das Buch der Spiegel" - kommt erst kurz vor Schluss ans Licht. Doch die Auflösung ist wirklich genial und passt perfekt zu diesem Buch.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Trügerische Erinnerung

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Ein Literaturagent erhält ein Manuskript, von dem er sofort gefesselt ist. Er kann gar nicht mehr mit der Lektüre aufhören, doch das Exzerpt aus der Feder von Richard Flynn endet abrupt.
Der Autor berichtet ...

Ein Literaturagent erhält ein Manuskript, von dem er sofort gefesselt ist. Er kann gar nicht mehr mit der Lektüre aufhören, doch das Exzerpt aus der Feder von Richard Flynn endet abrupt.
Der Autor berichtet von der Ermordung der Psychologie – Koryphäe Joseph Wieder in Princeton. Obwohl die Tat schon vor mehreren Dekaden geschah, wurde das Verbrechen nie aufgeklärt. Der Agent Peter Katz hat Blut geleckt – er will die ganze Geschichte lesen. Doch als er Richard Flynn kontaktiert, stellt er fest, dass dieser bereits verstorben ist. Wo ist der Rest des Manuskripts? Also kontaktiert Katz Flynns ehemalige Mitbewohnerin Laura Baines, die mittlerweile selbst an einer Universität lehrt und Karriere gemacht hat, vielleicht, weil sie Professor Wieder bei seinen Forschungen half?
Katz möchte das Geheimnis rund um Wieders Ableben lüften, und er soll nicht der Einzige bleiben…


Formal ist der Roman in drei Teile gegliedert, auch zeitlich gibt es verschiedene Handlungs- und Erzählebenen. Am besten gefiel mir vielleicht der Achtziger – Jahre – Erzählstrang und die anfängliche Charakterisierung Richard Flynns. Den Mittelteil des Romans fand ich etwas zäh, um ehrlich zu sein, und gegen Ende wollte ich endlich die Auflösung erfahren, aber fieberhaft gefesselt war ich nicht.
Sprachlich und stilistisch bewegt sich der Roman auf hohem Niveau. Der englischsprachige Erstling des nach England emigrierten Autors aus Südosteuropa ist wirklich ein gutes Buch (ich habe die deutsche Übersetzung gelesen).
Allerdings war ich doch etwas enttäuscht, weil ich mir mehr Spannung und Thrill erhofft hatte, da ich im Vorfeld gehört hatte, dass es ein Krimi/Thriller sei.
Auch muss ich sagen, dass für mich die Hauptthese des Autors absolut nicht neu oder überraschend war. In der Oral History steht schon lange fest, dass Erinnerungen vor allem in der Rückschau fast nie verlässliche Informationen bieten, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Sowieso ist in der Wissenschaft (wenn man von den exakten Wissenschaften und Naturwissenschaften absieht, und selbst da gibt es diverse Hypothesen) das Vorhandensein einer sogenannten „Objektivität“ höchst umstritten. Ist nicht alles Konstruktion ?
Chirovici geht in Sachen Psychologie nicht in die Tiefe, auch nicht in Sachen Gehirnforschung. Er kratzt lediglich an der Oberfläche, schließlich wollte er einen Unterhaltungsroman schreiben. Er gibt interessante Einblicke (obschon fiktive) in den Fakultäts – und Universitätsalltag in den Achtzigern im anglophonen Raum. Für Laura Baines, die ein Wunderkind zu sein scheint, spielt es eine große Rolle (vor allem beruflich) bei wem sie studierte.

Fazit:
„Das Buch der Spiegel“ hat mich gut unterhalten und es ist weniger flach als viele Romane, die auf den Markt geworfen werden. Auch das Nachwort fand ich interessant und lesenswert!
Daher vergebe ich für den Roman insgesamt 4,5 von fünf möglichen Sternen.