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Veröffentlicht am 14.11.2017

Es geht atemberaubend weiter...

Die 100 - Tag 21
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Meine Meinung: Die Serie The 100 begeistert mich schon seit Sendestart und auch vom ersten Teil der Trilogie war ich sehr begeistert. So war für mich klar, dass ich die Fortsetzung der Reihe recht bald ...

Meine Meinung: Die Serie The 100 begeistert mich schon seit Sendestart und auch vom ersten Teil der Trilogie war ich sehr begeistert. So war für mich klar, dass ich die Fortsetzung der Reihe recht bald lesen muss und das habe ich auch direkt nach dem Erscheinen getan. Während ich den ersten Teil immer sehr stark mit der Serie verglichen habe, Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkannt habe und diese bewertet habe, wollte ich dies beim zweiten Teil der Trilogie nicht mehr tun sondern diese vielmehr als ein eigenständiges Konstrukt betrachten. Denn wie all die wissen, die den Auftakt der Trilogie schon gelesen haben und die Serie ebenfalls verfolgen: die Unterschiede sind gigantisch.
Während die Handlung von Die 100 noch still und leise vor sich hinplätschert, geht es in Tag 21 gleich richtig los. Auf brutale Gewaltszenen wird verzichtet aber dennoch wird eine Menge Spannung gekonnt in der Story verpackt. Die kommt vor allen Dingen auch wieder durch die Perspektivenwechsel zwischen Clarke, Bellamy, Glass und Wells zustande. Auch hier hat sich die Sicht von Glass, die sich noch immer auf dem Schiff befindet, bei mir mal wieder durchgesetzt. Ich find es unglaublich spannend, was auf dem Schiff in der Zeit der Sauerstoffknappheit passiert und Glass hat dafür einen sehr guten und auch sehr interessanten Blickwinkel.
Die Rückblenden in die Vergangenheit werden weniger, dafür häufen sich jedoch die Rätsel und Probleme in der Gegenwart. Während Glass das Ziel hat, das Raumschiff zu verlassen und auf die Erde zu gelangen, um nicht sterben zu müssen, kämpfen die 100 gleich mit mehreren anderen Problemen. Bellamy ist verzweifelt auf der Suche nach Octavia und muss sich mit einem Problem bezüglich der Liebe stellen. Dieses Problem haben Wells und Clarke auch aber während Wells sich mit der Einheit der 100 und deren Fügung unter einem Anführer herumschlagen muss, versucht Clarke eine Krankheitswelle zu bekämpfen und gleichzeitig mit den plötzlich auftauchenden Erdgeborenen zu verhandeln.
In de Handlung tauchen viele Rätsel und Probleme auf, die in der Serie völlig unbekannt sind und die und ein paar tolle Wendungen haben mich dazu gebracht, Serie und Buch einfach nicht mehr zu vergleichen und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir das Buch sogar momentan ein bisschen besser. Die Probleme und Entdeckungen gehen tiefer und in eine völlig andere Richtung und ich finde die Idee, die Kass Morgan da hatte einfach nur genial. Ich möchte gar nicht mehr abwarten, bis Die 100 – Heimkehr im Mai 2016 erscheint sondern am liebsten jetzt schon das Ende lesen. Da muss ich mich aber noch einige Zeit gedulden.
Bewertung: Buch und Serie sind nicht mehr zu vergleichen! Das Buch toppt für mich die Serie durch seine Protagonisten, die enorme und doch gewaltfreie Spannung und die unzähligen neuen Rätsel und Wendungen. Kass Morgan hat mit Tag 21 eine erfolgreiche und absolut perfekte Reihenfortsetzung geschaffen, die von mir 5 von 5 Füchschen verdient.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Zeitenspringen und Geheimagenten

Die achte Wächterin
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Meine Meinung: Endlich wieder Zeitreisen! Ich bin ein riesiger Fan der Edelstein Trilogie und auch Sandra Regnier hat es mir mit ihrer Lilien Dilogie richtig angetan. So musste früher oder später Die ...

Meine Meinung: Endlich wieder Zeitreisen! Ich bin ein riesiger Fan der Edelstein Trilogie und auch Sandra Regnier hat es mir mit ihrer Lilien Dilogie richtig angetan. So musste früher oder später Die achte Wächterin bei mir einziehen, denn der erste Teil der Zeitenspringer-Saga behandelt nicht nur das Thema Zeitreisen sondern auch Geheimagenten finden ihren Platz darin und seit ich von Artemis Fowl und Alex Rider verzaubert wurde, schlägt mein Herz auch für sie. Eine gelungene Mischung also und ich war sehr gespannt auf den Auftakt zu dieser Reihe.
Letztendlich wurde ich auch nicht enttäuscht. Anfangs kam ich ein wenig schwer ins Buch. Es gab viele offene Fragen und viele Verwirrungen. Allerdings hatte man so auch ständig das Bedürfnis weiterzulesen, um endlich Antworten zu bekommen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht sehr anspruchsvoll, wird dafür aber dann sehr locker und man kann das Buch schnell weglesen.
Amanda war meiner Meinung nach eine tolle Protagonistin. Eigentlich ist sie das Girl Next Door. Etwas unscheinbar aber trotzdem toll. Sie hat einen schönen Charakter, steht für viele tolle Werte und hat schwächen. Ihre Ausbildung an der Peel, einer Spezialschule für Agenten der Regierung, hat ihr jedoch richtig gut getan, denn Amanda hat richtig was drauf und wird so für mich noch einmal stärker, als sie es ohnehin schon ist. Leider verblassen die anderen Charaktere um Amanda herum. Man erfährt sehr wenig von ihnen, selbst die wichtigsten Charaktere bleiben ein wenig außen vor. So erschien mir Amanda oft sehr isoliert.
Die Themen Zeitspringen und Agenten wurden im Buch gekonnt verknüpft und dargestellt. Die beiden nehmen zu Beginn noch weniger Platz ein und ich war fast schon enttäuscht. Im zweiten Teil nimmt das Geschehen aber richtig an Fahrt auf, die beiden Themen bekommen einen sehr großen Anteil davon und ich habe diesen zweiten Teil wirklich in einem Rutsch durchgelesen. Denn der Zeitenspringer-Saga fehlt es nicht an Spannung und auch die ganzen ungelösten Fragen und Vermutungen, die man zu Beginn hatte, wurden zum größten Teil aufgelöst. Man konnte während dieser Auflösung viele Vermutungen anstellen und wurde außerdem mehr als einmal überrascht.
Für mich endete dieser Auftakt sehr zufriedenstellend. Er lässt uns mit ein wenig Spannung auf den zweiten Teil, der übrigens am 9. November erscheint, zurück ohne dieses Warten unerträglich zu machen.
Bewertung: Für mich ist Die achte Wächterin ein toller Auftakt zur Trilogie und ich bin gespannt auf weitere Bände. Die Reihe vereint gekonnt Zeitspringen und Geheimagenten und kommt so zu einer interessanten Mischung, die eine Menge Spannung bereithält. Das alles und eine tolle und absolut liebenswürdige Protagonistin bringen mich dazu dem Buch trotz kleiner Kritikpunkte 5 von 5 Füchschen zu geben. Es hat mich überzeugt!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Packend!

Die Brücke
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Meine Meinung: Mit Die Brücke habe ich mich einmal mehr in das Sci-Fi-Genre gewagt. Normal kennt man dieses in Form von Weltraumabenteuern, Schlachten zwischen gut und böse und einer Welt, die dem Untergang ...

Meine Meinung: Mit Die Brücke habe ich mich einmal mehr in das Sci-Fi-Genre gewagt. Normal kennt man dieses in Form von Weltraumabenteuern, Schlachten zwischen gut und böse und einer Welt, die dem Untergang nahe ist. In Die Brücke überrascht und Monica Byrne mit Sci-Fi der etwas anderen Art und konnte mich dadurch komplett überzeugen. Gleichzeitig hat es mich aber auch sprachlos gemacht und ich habe lange gebraucht, um diese Rezension schreiben zu können.
Rom löst Ägypten ab, Europa löst Rom ab, dann wird es von Amerika abgelöst und dieses von China. Darauf folgt Afrika und nun Indien. Wovon spreche ich da? Bis Amerika dürfte es euch vielleicht klar sein. Ich spreche von den Hochkulturen. Von denen, die wirtschaftliche Macht haben, die führenden Länder auf dem Weltmarkt. Wir stehen gerade bei Amerika und können einen deutlichen Trend nach China hin erkennen. Die Autorin von Die Brücke spinnt die ganze Idee ein bisschen weiter und landet nach China bei Afrika und letztendlich in Indien. Das Thema der Rohstoffknappheit ist heute schon aktuell und fordert neue Wege der Energiebeschaffung. In Monica Byrnes Welt wurde diese gefunden. In Form des Trails, der Brücke, der die Wellenenergie auf dem Ozean benutzt, um Strom zu gewinnen. Dieser spannt sich von Indien aus nach Afrika. Das Betreten ist strengstens verboten. Dennoch wagen zwei Frauen eine gefährliche Reise über den Trail. Die eine von Indien aus, die anderen von Äthiopien aus. Und obwohl sich beide noch nie begegnet sind, ist ihr Schicksal auf engste Weise verbunden.
Wir lesen das Buch aus der Perspektive von Mariama und der von Meena. Beides sind keine 0815-Protagonisten. Beide tragen ihr eigenes Päckchen mit sich herum, haben eine Vergangenheit, die sie verfolgt und zu ihren Taten anregt. Beide Vergangenheiten werfen am Anfang des Buches eine Menge Fragen auf und werden im Verlauf des Buches geklärt und fügen so die Geschichte, wie viele kleine Puzzleteile immer mehr zu einem ganzen zusammen. Nebenbei erfahren wir auch noch eine ganze Menge über die Gesellschaft der Zukunft, ihre Ansichten und Denkweisen, über ein komplett geändertes Weltbild. So wird schon direkt klar, dass in dem Buch nicht irgendein Kamp zwischen gut und böse elemental ist sondern das Zwischenmenschliche, die Psychologie. Eine ganze Menge Spannung bekommt Die Brücke dadurch, dass wir außerdem von dem Versuch Meenas, auf dem Trail zu überleben, erfahren.
Die Brücke ist ein ganz schön schwerer Brocken, was auch verursacht hat, das ich lange keine Rezension geschrieben habe. Mir haben schlicht und einfach die Worte gefehlt denn mit den Geschichhten von Mariama und Meena erfahren wir von ernsten Themen, wie Mord und Sklaverei, der Freiheit eines selbstbestimmten Lebens und dessen Grenzen und auch von Vergewaltigung, Eifersucht, Krankheit. Mehrmals scheitern die Protagonisten und ich habe mehrmals weinen müssen, bin mehrmals vor Ekel zusammengezuckt. Und so fasziniert ich von dieser Geschichte bin, muss ich vorsichtig sein, wem ich sie empfehle. Denn Die Brücke ist hart, nicht immer gerecht und gerade Jugendliche, besonders etwas jüngere Leser haben damit wahrscheinlich zu viel zu kämpfen. Für alle, die „alt genug“ sind ist dieses Buch aber ein absolutes Must Read.
Zu guter Letzt möchte ich allerdings noch einen kleinen Kritikpunkt loswerden, der allerdings nicht maßgeblich in die Bewertung mit einfließen wird. Für mich war es sehr schwer, sich einerseits den Trail vorzustellen, andererseits die Strecken, die sowohl Meena als auch Mariama zurücklegen. An dieser Stelle hätte ich mir einfach sehr eine Karte gewünscht, sowie eine Zeichnung des Trails.
Bewertung: Die Brücke ist ein hartes Buch, welches mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Obwohl es eine so schwere Kost ist, kann ich es jedem empfehlen, der sich bereit dafür fühlt, denn der Roman überzeugt mit vielen Rätseln, interessanten Protagonistinnen und einem atemberaubenden Weltenentwurf. Die Brücke bekommt von mir 5 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Überraschend und tiefgründig

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Meine Meinung: Wenn ihr nicht schon bei dem tollen Cover und beim Lesen des Klappentextes aufmerksam auf Du neben mir geworden seid, dann werdet ihr es spätestens, wenn ihr das Innere dieses Buches seht. ...

Meine Meinung: Wenn ihr nicht schon bei dem tollen Cover und beim Lesen des Klappentextes aufmerksam auf Du neben mir geworden seid, dann werdet ihr es spätestens, wenn ihr das Innere dieses Buches seht. Denn dort erwarten euch viele Zeichnungen, Briefe, Chat Verläufe und Co. Als ich das erste Mal Bilder des Buchinneren auf Instagram gesehen habe, hat sich das Buch so sehr auf meiner Wunschliste nach oben katapultiert, dass ich es sofort in den Händen halten wollte.
Ihr kennt meine Unsicherheit bezüglich Contemporary Büchern. Viel zu oft sage ich, dass es immer um das Gleiche geht, immer die gleichen Themen behandelt werden, immer die gleichen Konflikte bestehen. Du neben mir ist völlig anders und hebt sich dadurch von anderen Contemporary Büchern ab. Madeline, die Protagonistin des Buches, ist krank. Ein seltener Immundefekt verbietet es ihr, das Haus zu verlassen, ein Leben, wie normale Teenager zu führen. Madeline akzeptiert ihr Schicksal, ist nicht immer zufrieden mit ihrer Situation, möchte die Welt sehen aber ist sehr verständnisvoll und vernünftig. Man bewundert sie, bewundert ihre Stärke, ihre Gelassenheit. Ich war schwer beeindruckt, wie sie dieses Leben in völliger Isolation leben kann! Alles ändert sich schlagartig, als neue Nachbarn einziehen und mit ihnen Olly. Madeline ist fasziniert von Olly und als Olly, nichtsahnend, was mit Madeline nicht stimmt, versucht mit ihr Kontakt aufzunehmen ist es völlig um sie geschehen. An diesem Punkt fängt Madeline an sich zu verändern und immer mehr aus dem goldenen Käfig, ihrem Zuhause auszubrechen.
Diesen Prozess verfolgen wir als Leser einerseits mit Zustimmung, andererseits mit Schrecken. Denn ein Schritt nach Draußen kann für Madeline den Tod bedeuten. Und dann fasst sie einen waghalsigen Entschluss, der überraschend endet. Wie oben schon erwähnt bewundere ich Madeline sehr. Sie ist eine tolle Protagonistin. Verständnisvoll aber dennoch sehr eigensinnig und nicht auf den Mund gefallen. Besonders mit Ollys Eintreffen verändert sie sich stark und entwickelt immer mehr Unzufriedenheit mit ihrer Situation und den großen Wunsch, die Welt zu sehen. Madeline wächst an dieser Situation und legt eine tolle Entwicklung hin, die sie für das Buch einfach unglaublich wertvoll macht. Ebenso wie Madeline sind Olly und Madelines Mutter zwei Charaktere, die unglaublich wichtig im Buch sind und auch sie wurden sehr passend charakterisiert und dargestellt. Meine große Favoritin ist jedoch Carla, Madelines Krankenschwester und die wohl warmherzigste Person dieses Planeten. Ich bin wirklich sehr fasziniert, wie Nicola Yoon ihre Charaktere sehr gekonnt einsetzt, um die Atmosphäre dieses Buches zu erschaffen. Der Schreibstil ist sehr toll, leicht zu lesen und dadurch, dass alles aus Madelines Perspektive geschrieben ist, sind wir ihr durch ihn sehr nah und bekommen viel von ihrer Gefühlswelt mit.
Der Beginn des Buches ist zwar sehr ruhig, aber dennoch nicht langweilig. Es ist interessant zu lesen, wie es Madeline geht, wie sie lebt, welche Regeln sie beachten muss und wie sie darüber denkt. Man erlebt sie in ihrem Umfeld, das seit 17 Jahren das gleiche ist und sich nie verändert. Dann erleben wir Madelines Kennenlernen mit Olly und sehen ihre Veränderung. Danach kommt ein sehr spannender Teil, der sich bis zum Ende des Buches zieht und den Leser gebannt mitfiebern lässt. Wir haben Angst um Madeline, drücken ihr die Daumen aber unterstützen sie in ihrem Tun. Gegen Ende überraschte mich Du neben mir noch einmal mit einem riesigen Plottwist. Natürlich verrate ich euch nun noch nichts. Aber dieser lässt das Buch noch einmal in einem völlig anderen Licht erscheinen und trägt zur Genialität des Buches bei.
Bewertung: Du neben mir konnte mich komplett überzeugen. Das einzigartige Thema zusammen mit dem ganzen Aufbau des Buches sind für mich schon ein Highlight. Dazu kommen die toll ausgearbeiteten Protagonisten und der tolle Schreibstil. Ganz am Ende wurde das Buch durch seine enorme Spannung und den genialen Plottwist noch einmal ein richtiges Highlight für mich und kann sich stark von anderen Contemporary Büchern abheben. Dafür gibt es 5 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Atemberaubend!

Lügenschwester
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Meine Meinung: Wow! Wenn ich an die Handlung und die ganze Geschichte aus Lügenschwester denke, dann verschlägt es mir immer noch die Sprache. Das Buch hält definitiv, was der Klappentext uns verspricht. ...

Meine Meinung: Wow! Wenn ich an die Handlung und die ganze Geschichte aus Lügenschwester denke, dann verschlägt es mir immer noch die Sprache. Das Buch hält definitiv, was der Klappentext uns verspricht. Aber es tut noch viel mehr!
Lügenschwester beginnt so, wie man es vom Klappentext her erwartet. Wir lesen Kats Verschwinden und alles, was danach passiert aus der Sicht von ihrer kleinen Schwester Sarah. Sarah glaubt nicht so wirklich daran, dass Kat entführt wurde, was dazu führt, dass sie die Entführerbriefe aus dem Briefkasten klaut und vernichtet. Als dann jedoch ein Brief bei der Polizei auftaucht und die Polizisten sich fragen, wieso die anderen Schreiben nicht bei Sarahs Familie aufgetaucht sind, gerät Sarah ins Visier der Polizei denn sie vermuten, dass Sarah mehr weiß, als sie zugeben will. Sie stellt Nachforschungen an, was sie nur noch mehr unter Verdacht geraten lässt, bis ihr nur noch ein Ausweg bleibt….
Dieser erste Teil mit Sarah zieht sich anfangs ein wenig in die Länge. Vieles weiß man schon aus dem Klappentext und er dient mehr dazu Sarah, ihre Familie und vor allem Kat und ihr Umfeld und ihre Geschichte besser kennenzulernen. Als sich die Lage jedoch weiter zuspitzt nimmt das Buch so richtig an Spannung auf. An dem Zeitpunkt, an dem andere Erzähler plötzlich auftauchen und so noch einmal neue Aspekte in die Geschichte eingewoben werden, war das Buch dann so spannungsgeladen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Einer der Erzähler ist Kat. Und der andere ist derjenige, der etwas mit Kats Verschwinden zu tun gehabt hat. Mehr kann ich euch zu diesen beiden Fakten leider nicht sagen. Denn dann mache ich euch den ganzen Überraschungseffekt kaputt, der euch innerhalb des Buches gleich zwei Mal überrascht. Spätestens bei dieser ersten Überraschung hat mich Claudia Puhlfürst mit ihrem Talent als Autorin komplett überzeugt. Mir stand für einen kleinen Moment die Überraschung ins Gesicht geschrieben und musste kurz mit dem Lesen aufhören. Alles was ich denken konnte, war OH MEIN GOTT!!! Und da war für mich klar: Claudia Puhlfürst ist eine verdammt gute Autorin und verdient von mir den größten Respekt. Selten hat mich ein Buch so überrascht, wie Lügenschwester.
Lügenschwester hat so viele Wendungen und neue Entdeckungen und selbst, wenn alles aufgelöst ist verbleiben noch ein paar Seiten, auf denen es nicht weniger spannend weitergeht. Neben der Thrillerseite werden in Lügenschwester aber noch einige andere Aspekte aufgegriffen, die zum Nachdenken anregen. Es betrifft vor allen Dingen die Familie, ihren Wert und ihre Wichtigkeit für jeden von uns. Zusammen mit der Entführung vereint sich dieses Thema zu der großen Story des Buches und endet für mich sehr gekonnt und natürlich auch nicht ohne Spannung.
Zu den Charakteren kann ich euch nicht viel sagen denn da würde ich auch wieder eine ganze Menge spoilern. Aber zu Sarah kann ich euch einiges erzählen. Anfangs war ich nicht sonderlich angetan von ihr. Sie ist noch etwas jünger (also für meine Verhältnisse) und denkt auch dementsprechend. So wie es eine 15-jährige eben tut. Nach und nach versteht man sie aber ein bisschen besser, kann sich wie ich finde sehr gut in sie hineinversetzen und man merkt, dass Sarah eigentlich nicht nervig ist sondern einfach nur kein Übermensch. Sie hat sehr viele Ecken und Kanten und das macht sie sehr authentisch. Was mir an ihr besonders gefallen hat, ist ihre starke Entwicklung. Sie lernt sehr viel, sieht Fehler ein und verbessert sie. Auch, wenn das erst ein wenig später im Buch einsetzt und sie am Anfang viel falsch macht. Dadurch sieht man ihre Steigerung aber umso mehr.
Ich bin ja wirklich kein großer Krimifan, wenn der Autor nicht Dan Brown oder Monika Feth heißt. Claudia Puhlfüst hat mich aber so sehr von sich überzeugt, dass sie es in diese heiligen Reihen geschafft hat. Vorausgesetzt, sie schreibt noch einen Jugendthriller.
Bewertung: Ich hoffe ich konnte euch in meiner Rezension ein bisschen etwas von meiner Meinung zu Lügenschwester erzählen. Ich bin einfach immer noch positiv überrascht von all dem, was tatsächlich in Lügenschwester steckt. Das Buch beinhaltet so viel mehr, als es der Klappentext erahnen lässt und lässt mich absolut begeistert zurück. 5 von 5 Füchschen für diesen Roman!