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Veröffentlicht am 08.01.2020

Yeah, Percy is back

Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun
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Auch wenn mich der Vorgänger nicht komplett überzeugen konnte, griff ich beherzt zu diesem zweiten band der „Helden des Olymp“ Saga. Immerhin ist Percy ja wieder da, es konnte also nur besser werden.

Der ...

Auch wenn mich der Vorgänger nicht komplett überzeugen konnte, griff ich beherzt zu diesem zweiten band der „Helden des Olymp“ Saga. Immerhin ist Percy ja wieder da, es konnte also nur besser werden.

Der Perspetkivenwechsel bleibt
Wieder gab es mit der ersten Seite eine Überraschung für mich. Da Percy in diesem Teil wieder auftaucht, dachte ich, dass es auch wieder eine Ich-Perspektive geben würde. Tja falsch gedacht, Auch hier haben wir wieder Kapitel aus der Sicht von unterschiedlichen Charakteren: Percy, Hazel und Frank. Dieses Mal ist auch der Riordan Humor wieder stärker vertreten was also zeigt, dass der Mangel davon im ersten Band nicht nur an der Erzählweise, sondern auch an den Charakteren lag.

Go Team Percy, Frank and Hazel
Wie ihr sicher bemerkt habt, werden auch in diesem Band neue Charaktere eingeführt. Neben diversen wichtigen Nebencharakteren sind das in erster Linie die beiden Halbblute Hazel und Frank, die zusammen mit Percy, Annabeth, Jason, Leo und Piper die sieben Halbblute aus der Weissagung komplett machen. Während ich mit Jason und Piper nicht viel anfangen konnte überzeugten mich diese beiden Neulinge auf ganze Linie.

Frank ist ein großer freundlicher Teddybär, den ich am liebsten ganz oft umarmt hätte. Dazu ist er loyal hilfsbereit und einfach freundlich. Darüber hinaus fand ich seine Familiengeschichte und die Verbindung von Griechenland, Rom und China sehr interessant, von seiner geheimen Kraft mal ganz zu schweigen. Doch keine Kraft ohne Ofer und Frank „Einschränkung“ ist schon ein hartes Los, aber mehr verrate ich nicht ;)

Hazel hat mir genauso gut gefallen. Ihr Schicksalsschlag fand ich wirklich dramatisch, berührend und eigentlich das tragischste von allen. Dennoch ist sie kein missmutiger Charakter. Im Gegenteil, trotz Rückschläge steht sie immer wieder auf, bekämpft ihre Ängste und steht zu ihren Freunden.

Die Dynamik zwischen diesem neu gebildeten Trio aus Percy, Frank und Hazel hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Zwar war die Reise nach Alaska für meinen Geschmack etwas langgezogen, was auch das eine Dreieck Abzug bedeutete, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht diese Drei zu begleiten.
Und wer auf alle Fälle noch Erwähnung finden sollte ist Ella. In diese Harpyie habe ich mich glich verliebt und fand sie herzallerliebst.

Camp Jupiter
Ein weiterer ganz interessanter Aspekt war natürlich die Erkundung von Camp Jupiter. Ich empfand es als sehr faszinierend zu entdecken wie die römische Version eines Halbblucamp funktioniert und finde es klasse, dass Riordan auch Sachen wie die unterschiedliche Stellenwertigkeit der einzelnen Götter bei den Griechen und Römer berücksichtigt hat. Auch Götte die es nur bei den Römern gab wie Lupa oder Terminus sind zu finden. Wie immer eine tolle Adaption der Mythologie, aber auch der römischen Geschichte und Lebensweise.
Alles in allem eine wesentlich bessere Fortsetzung und nun bin ich total gespannt wie es weiter gehen wird wenn die 7 Halbblute aufeinander treffen und was passiert wenn der amerikanische Kontinent verlassen wird.

Fazit:


Dieses Halbblut Abenteuer hat mir dank sympathischeren neuen Charakteren und mit Camp Jupiter bez. Alaska einem interessanten Setting wieder wesentlich besser gefallen und ich bin mega gespannt wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2019

Diesen Plottwist habe ich nicht erwartet

Psychose
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Weiter geht es mit dem Horrortober. Diesmal verschlägt es mich in die verschlafene Kleinstadt Wayward Pines und was ich dort erlebt habe, möchte ich euch nun erzählen.

Twin Peaks lässt grüßen
Wir ihr ...

Weiter geht es mit dem Horrortober. Diesmal verschlägt es mich in die verschlafene Kleinstadt Wayward Pines und was ich dort erlebt habe, möchte ich euch nun erzählen.

Twin Peaks lässt grüßen
Wir ihr mittlerweile sicher mitbekommen habt, spielt Psychose in einer amerikanischen Kleinstadt. Wayward Pines scheint der Inbegriff des amerikanischen Traums zu sein. Idyllische Natur, ein fester Nachbarschaftszusammenhalt und ein entzückendes Häuschen neben dem nächsten, doch ganz so idyllisch wie es den Anschein hat, ist das verschlafene Örtchen dann doch nicht ...
Die beschauliche amerikanische Kleinstadt, die Geheimnisse aller Art zu verbergen hat, ist ja mittlerweile nichts Neues mehr. Als eine der ersten Serien, die dieses Schema aufnahm, war Twin peaks und in seinem Nachwort schreibt der Autor auch,w ie sehr ihn die Serie beeinflusst hat, eine blose Kopie ist Wayward Pines aber sicher nicht.
Und auch wenn das Konzept nicht das Rad neu erfindet, es funktioniert. Der Reiz zu erfahren, was hinter der friedvollen Fassade so vor sich geht ist heute ebenso groß, wie zu Twin Peaks Zeiten und lässt einen die Seiten zügig weiterblättern.

Was die Neugierde angeht, macht es Psychose einem nämlich sehr einfach. Das Buch startet just in dem Moment, in dem Agent Ethan am Flussufer erwacht. Ohne Erinnerungen, ohne Hab und Gut und mit höllischen Kopfschmerzen. Ein paar Erinnerungen kehren zwar wieder zurück, die Stadtbewohner benehmen sich jedoch mehr als seltsam. Zu Kritisieren ist, dass diese Orientierungsphase, bevor Ethan der Sache langsam auf die Schliche kommt, etwas lang ist und auch der Grund, warum ich einen Punkt abgezogen habe. Danach wird Psychose aber richtig spannend und im Mittelteil auch deutlich actionlastiger.

Das nenne ich mal einen Plottwist
So richtig begeistert hat mich Psychose jedoch vor allem im letzten Drittel. Dort baut der Autor nämlich einen Plot Twist ein, der mich total umgehauen hat, weil ich das wirklich so gar nicht erwartet habe. Die Auflösung, was mit der Kleinstadt nicht stimmt, liegt jenseits allem, was ich mir vom Handlungsverlauf so vorgestellt habe und ich bin immer noch baff. Alles wird praktisch auf den Kopf gestellt und plötzlich ist alles anders. Noch dazu eröffnen sich auf einmal tausende neue Möglichkeiten, was in den Folgebänden passieren könnte und ich bin jetzt super neugierig auf die Fortsetzungen.

Fazit:


Psychose spielt mit dem Reiz die Geheimnisse hinter einer augenscheinlich perfekten Kleinstadt zu ergründen. Nach einem beschaulichen Start und einem rasanten Mittelteil, haut der Autor am Ende einen Plottwist raus, der mich umgehauen hat und nach mehr gieren lässt.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Schaurig und faszinierend zugleich

Der Horror der frühen Medizin
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Ich bin eigentlich durch und durch Fantasyleserin. Dennoch schaue ich hin und wieder gerne über meinen Tellerrand hinaus, was sich auch häufig schon gelohnt hat, so auch in diesem Fall. Ich kann gar nicht ...

Ich bin eigentlich durch und durch Fantasyleserin. Dennoch schaue ich hin und wieder gerne über meinen Tellerrand hinaus, was sich auch häufig schon gelohnt hat, so auch in diesem Fall. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber sobald ich dieses Buch erblickte und den Inhaltstext las, wollte ich es lesen. Die positiven Meinungen, die sagten es lese sich mehr wie ein Roman, als wie eine Biografie, verstärken diesen Wunsch nur noch.

Meine Meinung:


Die Biografie, die sich nicht wie eine solche liest
Als Erstes kann ich den bereits erwähnten Stimmen nur zustimmen. Der Horror der frühen Medizin ist das ideale Buch für all diejenigen, die Biografien eigentlich nicht mögen, es aber trotzdem mal mit einer probieren möchten. Lindsey Fitzharris versteht es meisterlich Spannung und Gänsehaut selbst bei trockneren Themen zu erzeugen. Ihr Stil ist locker, leicht sarkastisch und an manchen Stellen fast schon reißerisch, aber nicht so weit, dass es zu inszeniert wirkt. Man merkt, sie will nicht nur informieren, sondern vor allem auch unterhalten und das gelingt ihr mit ihrem Stil ausgesprochen gut.

Wie ein Besuch im Horrorhaus
Für die erwähnte Gänsehaut, sorgt in erster Linie das Thema. Der Titel des Buches ist nicht verfehlt und die Autorin beschreibt alle Gräuel der frühen Medizin überaus detailliert. Wenn gärende offene Wunden, Operationen bei vollem Bewusstsein und sich ausbreitende Seuchen detailliert beschrieben werden, ist das nichts für schwache Nerven, übt für den Leser dennoch eine makabrere Faszination aus, der auch ich mich nicht entziehen konnte.
Wenn man dann noch liest wie die damaligen Ärzte es nicht für nötig hielten sich oder ihre Instrumente zu waschen und den Zusammenhang von schlechter Hygiene und Seuchen kaum begreifen konnten, schüttelt es sich einem nur noch. Dazu reagierten die damaligen Ärzte auf neue Ansätze, wie Drachen, denen man ihren Schatz wegnehmen will: starrköpfig und pampig nach dem Motto "Mimimi, ich habs aber immer schon so gemacht und ändere das jetzt nicht". Der Untertitel suggeriert, dass Lister sich mit Quacksalbern auseinandersetzten muss, aber eigentlich sollte der Titel lauten: Joseph Listers Kampf gegen starrköpfige, stolze, alte Männer. Alles in allem ist man bei der Lektüre des Buches heilfroh in der heutigen Zeit mit Antibiotika und Desinfektionsmittel zu leben.

Überhaupt entzaubert Fritzharris die romantisierte Darstellung des 19. Jahrhunderts gewaltig. Nichts mit dem idyllischen Landleben oder der aufregenden Stadt, wie man sie z.B. in Austens Romanen findet. Die Autorin sagt wie es ist: Dreckig, und zwar gewaltig. Dabei zeichnet sie fast schon nebenbei nicht nur das faszinierende Portrait eines Mannes, der sich diesem Bedingungen entgegenstellt, sondern gleich auch noch das einer Gesellschaft, die buchstäblich in ihrem eigenen Dreck versinkt.

Das einzige kleine Manko, dass ich habe ist, das die Autorin hin und wieder dazu tendiert abzuschweifen. In 99% der Fälle sind es interessante Ergänzungen, aber wenn dann Joseph Listers neue Möblierung genau unter die Lupe genommen wird, fragt man sich schon, ob das jetzt so wichtig ist.

Fazit:


Dieses Buch ist schaurig und faszinierend zugleich. Es gleicht einem Besuch im Horror Haus, bei dem man sogar noch Etwas lernt. Die Autorin versteht es Informationen interessant und spannend zu verpacken und sich eine Biografie, wie einen Roman anfühlen zu lassen.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Unterhaltsame und interessante Ergänzung zur Hauptserie

Die jungen Königinnen
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Bevor ich mit dem neusten Band der Schwarzer Thron Tetralogie beginne, dachte ich es ist eine gute Gelegenheit die beiden kürzlich veröffentlichen Bonusstorys zu lesen und etwas Hintergründe aus der Welt ...

Bevor ich mit dem neusten Band der Schwarzer Thron Tetralogie beginne, dachte ich es ist eine gute Gelegenheit die beiden kürzlich veröffentlichen Bonusstorys zu lesen und etwas Hintergründe aus der Welt von Fennbirn zu erfahren. Gedacht, getan.

Meine Meinung:


Wie aus Schwestern Rivalinnen wurden
Als erstes las ich Die jungen Königinnen. An dieser stelle eine Warnung: Lest auf absolut keinen Fall diese Kurzgeschichte vor Der schwarze Thron: Die Schwestern, denn die größte überraschendste Wendung dieses ersten Buches wird hier bereits im Prolog ausführlich erläutert. Spoiler zu dem zweiten Band gibt es nicht, man kann die Bonusstory also auch getrost dazwischen lesen, aber eben nicht vor dem ersten Band.

Für alle, die mit dem ersten Band bereits vertraut sind, hat diese Geschichte jedoch, trotz des geringen Umfangs, einiges zu bieten. Zum ersten Mal lernt man die Mutter der Drillinge kennen und obwohl sie nur ein Kapitel lang zu Wort kommt, entwickelt man als Leser ein tiefes gehendes Verständnis dafür, was es hei0t Königin zu sein und welche Opfer gebracht werden.

Darüber hinaus entwickelt man ein besseres Verständnis dafür, warum die Schwestern so geworden sind, wie sie zu Beginn der Hauptreihe sind, denn die Geschichte befasst sich nur in den ersten Kapiteln mit dem gemeinsamen Leben der Schwestern. Es folgt die brutale Trennung und Arsinoe, Mirabella und Katahrine sind ihrem Schicksal in den Familien ausgeliefert. Viel mehr will ich dazu gar nicht sagen, denn wie es den Schwestern ergeht, findet ihr am besten selbst heraus.

Fazit:


ie jungen Königinnen ist eine unterhaltsame und interessante Ergänzung zur Hauptserie. Als Bonusstory ist sie natürlich nicht allzu tiefgründig, aber muss sie ja auch nicht sein. Dennoch erfährt man einiges Neues und ich kann sagen, dass ich die drei Schwestern jetzt ein Stück besser verstehe.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Mit Havald ist es eben doch besser, als ohne

Das blutige Land
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Halbzeit bei den Götterkriegen, zu mindestens, wenn man den Zusatzband wegrechnet. Auf diesen Band habe ich die letzten beiden Bände hin gefiebert, denn es wurde Zeit, dass unser Held zurückkehrt.

Meine ...

Halbzeit bei den Götterkriegen, zu mindestens, wenn man den Zusatzband wegrechnet. Auf diesen Band habe ich die letzten beiden Bände hin gefiebert, denn es wurde Zeit, dass unser Held zurückkehrt.

Meine Meinung:


Der Wanderer ist zurück
Endlich erleben wir die Geschichte wieder aus Havalds Sicht. Endlich haben wir seine unverwechselbare Art und sein Talent in komische Situationen zu geraten wieder. Schon nach den ersten Seiten ist es wie „nach Hause kommen“. Ich versteh zwar, dass Schwartz die „Havald Auszeit“ gebraucht hat um die Geschichte weiter auszubauen und Geschehnisse zu erklären, von den Havald einfach nichts wissen kann bez. kann er ja auch nicht überall sein, dennoch ist mir die Ich-Perspektive lieber. Es wirkt alles einfach herzlicher, „näher“ und unbeschwerter. Auch der Humor ist dadurch wieder erfrischend ausgeprägt und das, obwohl sich die Bedrohung durch den Nekromantenkaiser wie ein allgegenwärtiges Damoklesschwert über der Geschichte hängt. Diese Mischung aus nervenaufreibender Bedrohung, die Spannung erzeugt, und den Auflockernden Momenten, wen sie Charaktere sich untereinander necken, ist dem Autor wieder ganz hervorragend gelungen.

Sehr gut gefallen hat es mir auch, dass man etwas mehr über Havalds Vergangenheit in der Zeit zwischen Seiner Rettung der Stadt Kelar und seinem „Ende“ am Pass erfährt. Man erhält so ein tieferes Verständnis für seinen Charakter, z.B. warum er so rastlos ist. oder wie es kam, dass die Menschen in den Südlanden anfingen ihn anzubeten.

Alte und neue Schauplätze
Wie der Titel schon verspricht, entführt uns Schwartz in diesem Band in eine neue Region, nämlich der Ostmark. Damit erhalten wir Einblick in eine weitere Region des Kaiserreichs. Wenn man bedenkt, dass der erste Band dieses Fantasyepos ausschließlich in einem eingeschneitem Gasthof spielte, hat sich die Welt von Askir mittlerweile doch erheblich erweitert und umspannt mittlerweile etliche Länder. Entgegen dem, was man vermuten könnte, bleibt Havald jedoch gar nicht so lange in dem blutigen Land, sondern wechselt dazwischen, Magie und Toren sei Dank, auch nach Ilian und Askir. Das lässt die Handlung etwas sprunghaft wirken, was auch mein Kritikpunkt an diesem Buch ist. Gerade bei dem „Ausflug“ zum Kampf der dritten Legion bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich nötig gewesen wäre. Zokoroa und Varosh hätte man sicher auch anders einsammeln können. Alles in allem bleibt es jedoch weiterhin spannend.

Fazit:


Mit Havald ist es eben doch besser, als ohne. Das Buch hat seinen Humor und die tolle Dynamik zwischen den Charakteren wieder und macht daher, trotz einer etwas sprunghaften Handlung, Lust auf den nächsten Band.