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Veröffentlicht am 19.04.2021

Was ist glücklich?

Die Glücklichen
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Das beruflich erfolgreiche Paar lebt den in unserer Gesellschaft vorgegebenen Weg der materiellen Selbstverwirklichung, der auch mit einem gewissen sozialen Aufstieg einhergeht. Als das nicht mehr klappt, ...

Das beruflich erfolgreiche Paar lebt den in unserer Gesellschaft vorgegebenen Weg der materiellen Selbstverwirklichung, der auch mit einem gewissen sozialen Aufstieg einhergeht. Als das nicht mehr klappt, weil der Broterwerb aus verschiedenen Gründen wegfällt, und da auf einmal noch ein Baby ist, das ganz eigene grundsätzliche Bedürfnisse an den Tag legt, hat das Paar das Gefühl, dass sie am gesellschaftlichen Abgrund stehen und völlig versagt haben. Mit dieser Situation sind sie komplett überfordert und schieben sich mit der Zeit auch gegenseitig die Schuld zu.

Nun gut, diese Geschichte ist nicht ganz neu. Aber es ist immer wieder gut, wenn sie neu erzählt wird. Im vorliegenden Fall besteht das Paar aus einer Cellistin und einem Journalisten, beides Berufe, mit denen sie sich identifizieren und über die sie sich auch definieren. Da ist ein Baby bereits eine große Herausforderung. Und in der Musikbranche ist der Konkurrenzkampf gnadenlos, gerade auch bei Festanstellungen in Orchestern. Und die Medienlandschaft ist wegen des Internets seit 25 Jahren einer brutalen Umwälzung unterworfen. Die Stellen für guten, unabhängigen Journalismus werden rar. Und das ist genau die Stärke dieses Buchs: Es sind zwei interessante, intelligente und aufgeschlossene Menschen, die völlig unerwartet in eine Lebenskrise geraten. Und dabei geraten persönliche Seiten ans Tageslicht, mit denen sie für sich alleine, aber auch gemeinsam nicht klarkommen. Da treten oberflächliche, aber durch die Gesellschaft und durch die ständige Berieselung von Marketingbotschten Klischees in den Vordergrund, was nun ein glückliches Leben sein soll, an denen man ziemlich rasch zerbrechen muss.
Das ist die starke Seite dieses Buches. Dann gibt es aber leider noch eine andere Seite, die mich etwas ratlos macht: Das Buch hat bei mir keinen bleibenden Eindruck, keine spezifische Stimmung hinterlassen, an die ich mich zurückerinnern kann, um auf diese Art im Kopf noch einmal in das Buch einzutauchen. Obwohl, ich habe den Text gerne gelesen, und ich fand es während der Lektüre interessant, wie sich die Story entwickelt. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich „Die Glücklichen“ wieder vergessen werde. Ich kann nicht sagen, an was es liegt. Vielleicht einfach an mir. Vielleicht werde ich einfach langsam alt und vergesslich. Ist wohl die einfachste Antwort. Lassen wir es so stehen.

Fazit: Irgendwie ein gutes Buch, aber es fehlt etwas. Nur weiß ich nicht, was da fehlt. Daher nur bedingte Leseempfehlung. Am besten selber lesen, vielleicht ist mein Eindruck etwas zu subjektiv.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Gute Geschichte und sehr einnehmend geschrieben

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Dies ist der zweite Teil vom Corinna Bomann dreiteiliger Serie „Die Farben der Schönheit“. Von der Story gebe ich nichts preis, die muss man schon selber lesen. Nur vielleicht soviel: Die Geschichte spielt ...

Dies ist der zweite Teil vom Corinna Bomann dreiteiliger Serie „Die Farben der Schönheit“. Von der Story gebe ich nichts preis, die muss man schon selber lesen. Nur vielleicht soviel: Die Geschichte spielt hauptsächlich in New York und Umland mit einem Abstecher nach Berlin in den 1930er Jahre. Wie schon im ersten Band arbeitet sich Sophia weiter in der Kosmetikbranche hoch, um zwischendurch immer wieder auf Grund verschiedentlich gearteten Schicksalsschlägen in tiefe Krisen zu stürzen.
Das mag jetzt alles sehr unspektakulär klingen, aber das Buch hat mir sehr gefallen, da es mich auf eine Reise in eine mir mehr oder weniger unbekannte Welt in einer fernen Zeit mitnahm. Die angenehme Art, wie Frau Bomann diese Geschichte erzählt, riss mich nach den ersten Seiten aus dem Alltag heraus, und ich musste das Buch in drei Tagen (inklusive einer meiner längeren Lesenachtschichten) regelrecht verschlingen. Mit anderen Worten, ich fand das Buch wirklich super. Es gibt viel Herzschmerz, interessante Machtkämpfe, viele Gefühle und auch Spannung. Ein Mix, der mir in diesem Fall sehr gut gefiel. Ich freue mich schon auf den dritten Teil, der irgendwo auf dem SuB liegt.

Fazit: Gute Unterhaltung und viele Gefühle. Eine klare Leseempfehlung für alle, die mit solchen Geschichten etwas anfangen können.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Was für ein erschütterndes Buch

Der Sommer, als Mutter grüne Augen hatte
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Um nicht zu spoilern kann ich nur sagen, dass es in diesem Buch um einen letzten langen Urlaub eine Sohnes mit seiner Mutter in Frankreich in einem verschlafenen Touristendorf in der Nähe des Meeres handelt. ...

Um nicht zu spoilern kann ich nur sagen, dass es in diesem Buch um einen letzten langen Urlaub eine Sohnes mit seiner Mutter in Frankreich in einem verschlafenen Touristendorf in der Nähe des Meeres handelt. Beide Menschen sind ziemlich kaputte Wesen.

Gleich vorweg: Mir persönlich hat dieses Buch nicht gefallen, obwohl es sich um sehr gut gemachte Literatur handelt. Ich fand das Leiden der beiden eng miteinander verknüpften Menschen unerträglich. Die Geschichte wird sehr feinfühlig und absolut gekonnt erzählt, keine Frage, aber mir fehlte die Hoffnung in diesem Text. Weil es in diesem Fall keine Hoffnung gibt? Vielleicht mag das so sein, aber solche Bücher habe ich schon mehr als genug gelesen. Mir fehlt im Text der Aufbruch, das Nach-Vorwärts-Schauen, irgendeine innere positive Kraft. Darum kann ich das Buch aus inhaltlicher Sicht leider nicht zur Lektüre empfehlen.

Fazit: Gute Literatur, aber für mich zu negativ.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Eine packende Story

Kain und Abel
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In diesem Buch, respektive Hörbuch, wird die Lebensgeschichte zweier Männer und ihrer Familien erzählt. Die Story spielt von anfangs 20 Jahrhundert bis in die 1960er Jahre. Abel ist ein Findling, der größtenteils ...

In diesem Buch, respektive Hörbuch, wird die Lebensgeschichte zweier Männer und ihrer Familien erzählt. Die Story spielt von anfangs 20 Jahrhundert bis in die 1960er Jahre. Abel ist ein Findling, der größtenteils unter sehr ärmlichen Verhältnissen in Polen auf dem Gut eines Barons aufwächst und auf abenteuerliche Weise in den Kriegswirren seinen Weg in die USA findet. Dort verwirklicht er den amerikanischen Traum und wird ein erfolgreicher Geschäftsmann. Kain ist Sohn eines reichen Bankiers aus Boston und wird selbst ein erfolgreicher Bankier. In der Geschichte der beiden Männer gibt es zufällige Berührungspunkte, die zu einer lebenslangen Spannung zwischen den Beiden ursprünglich aus so unterschiedlichen kommenden Milieus führt.

Mir hat dieses spannende Hörbuch sehr gut gefallen, da erstens die Story wirklich gut ist, und da zweitens die Charakteren der beiden Männer sehr interessant gestaltet sind. Das Buch bietet gute Unterhaltung und gibt für mich einen guten Einblick in die damalige Zeit. Die lebendig gehaltene Geschichte konnte mich überzeugen und die faszinierenden Welten von Kain und Abel entführen.

Fazit: Eindeutige Hörempfehlung

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Altbacken

Wenn ein Reisender in einer Winternacht
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Hier war ein intellektueller Könner am Werk. Schade, dass er nicht mehr aus dem Buch gemacht hat als eine selbstverliebte Spielerei mit verschiedenen Topoi der Literatur.

Damit ist auch gleich der Inhalt ...

Hier war ein intellektueller Könner am Werk. Schade, dass er nicht mehr aus dem Buch gemacht hat als eine selbstverliebte Spielerei mit verschiedenen Topoi der Literatur.

Damit ist auch gleich der Inhalt kurz umrissen: Eine Aneinanderreihung von Romanfragementen und einigen gut verpackten theoretischen Betrachtungen aus dem letzten Jahrhundert zum Thema Literatur im Allgemeinen. Unterdessen hat sich viel verändert, und das Buch kommt leider etwas altbacken daher.

Ich finde diese Art von Zurschaustellung von Intellektueller Intelligenz und Verspieltheit langweilig. Zum Glück ist das Buch sprachlich außerordentlich gut geschrieben. Sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen, was bei mir sehr selten vorkommt. Und die ganzen männlich geprägten Fantasien aus den 70er Jahren sind aus heutiger Sicht total lächerlich und nach wie vor sehr problematisch (, da teilweise ja immer noch auf genau gleiche Art präsent).

Fazit: Keine Leseempfehlung

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