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Veröffentlicht am 22.11.2022

Tolles Buch

Frau mit Messer
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Hornclaw ist 65 Jahre alt und führt ein eher bescheidenes Leben.
Sie ist einsam und lebt alleine, ihr einziger Gefährte ist ihr alternder Hund. Die meisten Menschen sind mit 65 in Pension und ...

Hornclaw ist 65 Jahre alt und führt ein eher bescheidenes Leben.
Sie ist einsam und lebt alleine, ihr einziger Gefährte ist ihr alternder Hund. Die meisten Menschen sind mit 65 in Pension und leben ein eher langsames leben. Sie entgegen hantiert mit Waffen, eine Fähigkeit die sie sich in den letzten 45 Jahren angeeignet hat.
Denn sie ist viel mehr als man es ihr anmerken mag, sie ist Auftragsmörderin. Jedoch längst nicht mehr so erfolgreich und bekannt, wie sie es in der Vergangenheit war. Sie kann körperlich und geistig nicht mehr alles geben, aber dennoch kann sie sich nicht dazu bringen, damit aufzuhören.
Schneller sie schauen kann, holt sie ihre Vergangenheit ein, denn sie freundet sich mit einer jungen Frau und ihrem Vater, einen verwitweten Arzt an.

Mein erster Gedanke war, wow eine Geschichte über eine Auftragsmörderin. Ich muss sagen, in diese Richtung habe ich noch kein Buch gelesen und daher war ich äußerst neugierig, was mich erwartet.
Ich muss jedoch schon als Spoilern, um einen Thriller handelt es sich nicht. Ich würde eher sagen, dass ich die Geschichte um das Altern und um die dadurch entstandenen Probleme handelt.
Ein großer Punkt in dem Buch ist Kritik, Kritik an der modernen Gesellschaft in Korea und dem Umgang mit älteren Menschen.
Ich selber verbringe oft meine Zeit in asiatischen Ländern und mir ist aufgefallen, dass Arbeit dort eine ganz andere Bedeutung hat. Bei uns ging sehr viele Menschen in Frühpension, jedoch ist es ins besonders in Asien aufgrund der finanziellen Lage oft gar nicht möglich. Sehr viele, auch über 80-Jährigen, müssen weiterhin täglich arbeiten, um ihre Familie und sich selbst finanziell über Wasser halten zu können.

Daher ein gelungenes Buch geht schon eher in Richtung Gesellschaftsliteratur. Aufgrund der angenehmen Länge, aber sehr gut lesbar, definitiv empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Liebe es

Café Leben
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Ich denke, die Arbeit im Hospiz ist eine besonders schwierige. Auch dieses Buch hat es mir bestätigt.
Henrietta Lockwood lässt keine Emotionen zu und Barmherzigkeit hat in ihrem Beruf keinen ...

Ich denke, die Arbeit im Hospiz ist eine besonders schwierige. Auch dieses Buch hat es mir bestätigt.
Henrietta Lockwood lässt keine Emotionen zu und Barmherzigkeit hat in ihrem Beruf keinen Platz.

Sie lebt alleine mit ihrem Hund Dave und hat nicht wirklich Kontakt zu anderen Menschen. Manchmal fühlte sie sich, als hätte sie im Leben versagt.
Die todkranke Annie steht ihr näher als andere Patienten. Sie schreiben Annies Lebensgeschichte gemeinsam. Henrietta will wissen, was mit Annies sehr früh verstorbenen Schwester passiert ist.

Die beiden Persönlichkeiten unterscheiden sich kaum. Trotzdem kamen sie sich sehr nahe, und sie beschäftigten und diskutierten traumatische Erinnerungen und die Vergangenheit.

Wer eine leichte Lektüre sucht, ist hier definitiv fehl am Platz, das Sterben und der Tod, Probleme und Konsequenzen, da sind Thematiken, die in diesem Buch den Ton angeben. So traurig und ernst die Geschichte auch ist, dennoch konnte ich mich oft mit einem Lächeln im Gesicht wiederfinden.

Eine wirklich schöne und ehrliche Geschichte, manchmal vorhersehbar, aber schlussendlich hat sie mich zum Nachdenken anregen können und genau das ist es, was ich in Büchern suche.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Vorfreude auf Weihnachten

Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter
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Freunde seit der Jugend, eine Freundschaft die niemals endet.. und genau deshalb möchte man sie nicht auf Spiel setzen und man vermeidet jegliche Art von romantischen Gefühlen, die eventuell entstehen ...

Freunde seit der Jugend, eine Freundschaft die niemals endet.. und genau deshalb möchte man sie nicht auf Spiel setzen und man vermeidet jegliche Art von romantischen Gefühlen, die eventuell entstehen könnten.
Platonische Freundschaft und platonische Liebe über alles..

Joe und Norah sind aber mit 30 weiterhin Single und auch die einzig beiden ihrer Clique..
Vor 10 Jahren haben sich die beiden in Italien ein Versprechen gegeben: . Sollten Sie in 10 Jahren in der Zukunft weiterhin Single sein, zu treffen sie sich in einem Café in Dublin.

Als sich Norah 2019 kurz vor Weihnachten daran erinnert, spielt sie mit dem Gedanken wirklich nach Dublin zu fahren, kommt sich aber sofort blöd vor.. Dennoch trifft sie die Entscheidung dorthin zu reisen, immerhin hätte sie ja nichts zu verlieren.

Setting im Buch ist wunderschön, so detailreich und verträumt beschrieben. Komplett Lust auf London, Dublin und all die wunderschönen Orte bekommen.

Auch die Schreibperspektive und die Gefühlslagen wurden sehr gut herausgearbeitet.
Leider hatte ich meine Probleme mit all den Rückblenden, die auch nicht immer chronologisch aufgebaut waren.
Ich hätte mir viel lieber mehr im jetzt, in der Gegenwart gewünscht und weniger das in der Vergangenheit schwelgen.

Dennoch hat mir dieser herbstlich/ winterliche Roman gut gefallen.
Der schreibt immer sehr gut leserlich und ich bin recht zügig fertig geworden.
Dennoch war es kein Jahreshighlight für mich, aber ein gutes Buch für zwischendurch.

Und noch mal kurz zur Optik und dem Buchcover. Auch das schön, aber bei weitem nichts Besonderes.
Es wirkt nicht sonderlich weihnachtlich, ich hätte mir vielleicht andere Farbtöne gewünscht, aber das ist natürlich vollkommen Geschmackssache.

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