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Veröffentlicht am 02.03.2018

Cold Case in der Elbmarsch

Totenweg
2

"Totenweg" ist der Auftakt einer Krimireihe die in den Elbmarschen spielt. Als die junge Polizistin Frida Paulsen erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt, kehrt sie aus Hamburg heim in die Elbmarschen ...

"Totenweg" ist der Auftakt einer Krimireihe die in den Elbmarschen spielt. Als die junge Polizistin Frida Paulsen erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt, kehrt sie aus Hamburg heim in die Elbmarschen um sich um den Apfelhof ihrer Eltern zu kümmern.  Ihr Vater ist brutal zusammengeschlagen worden und liegt jetzt im Koma. Niemand weiß was genau passiert ist und ob er das Bewusstsein wiedererlangen wird. Aber nicht nur die aktuellen Ermittlungen beschäftigen Frieda, auch wird sie wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ihre beste Freundin Margit wurde grausam ermordet und der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.
Frieda hat damals ihre Freundin gefunden und bei den polizeilichen Ermittlungen geschwiegen... kennt Sie den Mörder?
Ermittler damals war Bjarne Haverkorn den dieser Fall bis heute nicht los lässt. Immer wieder versucht er den grausamen Mord an der Schülerin aufzuklären.Auch jetzt wird er, kurz vor der Pension stehend, wieder zum aktuellen Tatort gerufen.

Die beiden so unterschiedlichen Ermittler machen sich beide daran den alten Fall aufzuklären, aber geraten auch in der Gegenwart bald in Gefahr....

So unterschiedlich die beiden auf den ersten Blick scheinen, umso besser ergänzen Sie sich bei den Ermittlungsarbeiten.

Der Schreibstil von Romy Fölck ist sehr angenehm zu lesen, ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die düstere Atmosphäre die im Deichgraben herrscht nimmt einen sofort gefangen. Nichts ist so wie es scheint und nicht nur der Streit der Apfelbauer scheint zu eskalieren, auch ein weiteres Verbrechen stellt alle Beteiligten vor ein Rätsel.

Fazit

Für mich ein sehr gelungener Auftakt einer neuen norddeutschen Krimireihe und ich freue mich schon sehr, dass diese mit "Bluthaus" bereits im Herbst fortgesetzt wird! Die Charaktere sind so lebendig und liebevoll beschrieben, dass ich mich sehr freue mehr von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn zu lesen.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.06.2019

Erstlingswerk mit viel Luft nach oben

Hinterhaus
1

Die Geschichte startet spannend und man ist gleich mitten im Geschehen. Die Geschichte spielt in Berlin, im Szeneviertel Prenzlauer Berg.Carolin, eine mäßig erfolgreiche Radiomoderatorin, wird von jetzt ...

Die Geschichte startet spannend und man ist gleich mitten im Geschehen. Die Geschichte spielt in Berlin, im Szeneviertel Prenzlauer Berg.Carolin, eine mäßig erfolgreiche Radiomoderatorin, wird von jetzt auf gleich von ihrem Freund; einem erfolgreichen Orthopäden, verlassen und auf die Strasse gesetzt. Carolin, die anscheinend sehr lebensfremd ist, weiß nicht wohin.
Eine Nachbarin aus dem Hinterhaus nimmt sie daraufhin bei sich auf. Dort stößt sie auf die Leiche eines lange vermissten Kindes und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Was wirklich vielversprechend begann, entwickelt sich schnell zu einem relativ unglaubwürdigen Plot. Niemand kommt zu irgendeinem Zeitpunkt auf die Idee die Polizei einzuschalten, egal ob Leichen auftauchen, Sex mit Minderjährigen beobachtet wird oder jemand zusammengeschlagen oder mit Elektroschocks betäubt wird. Zudem ist die Sprache des Krimis sehr direkt und es wird ständig gekotzt, jemand angepinkelt oder übergibt sich. Mir war dies leider zu viel, es gibt aber bestimmt ein Publikum dafür, ich war wahrscheinlich einfach nicht die Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 19.12.2017

Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

Die perfekte Gefährtin
1

Klappentext

WIE WEIT WIRD ER GEHEN, UM DIE PERFEKTE FRAU ZU FINDEN? ... In der Nähe von Edinburgh werden in einer abgebrannten Waldhütte die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Nur wenige Gewebespuren ...

Klappentext

WIE WEIT WIRD ER GEHEN, UM DIE PERFEKTE FRAU ZU FINDEN? ... In der Nähe von Edinburgh werden in einer abgebrannten Waldhütte die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Nur wenige Gewebespuren führen zu dem Schluss, dass es sich bei der Toten um die vor Tagen verschwundene Anwältin Elaine Buxton handelt. Detective Luc Callanach, der gerade erst seinen Dienst bei der Police Scotland angetreten hat, leitet die Ermittlungen. Doch er ahnt nicht, dass die echte Elaine Buxton noch lebt und in einem Keller gefangen gehalten wird ― von einem Mann, der nur einen Wunsch hat: die Frau zu finden, die er in seine perfekte Gefährtin verwandeln kann. Wird Callanach das Rätsel lösen, bevor der Täter die Geduld mit seinem Opfer verliert? ...

Meine Meinung

Das Buch ist der Auftakt einer neuen Reihe um den Ermittler Luc Callanach. Dieser wurde von Interpol nach Schottland versetzt um hier als Detective Inspector seinen Dienst bei der Polizei aufzunehmen. Allerdings geschah dies nicht ganz freiwillig wie wir im Laufe des Buches erfahren und richtig eingelebt hat er sich in Schottland bislang auch nicht - als Franzose mit schottischen Wurzel ist der Wechsel aus dem mondänen Paris in die Highlands mit ihren sehr eigenen Bewohnern auch schwierig. Dies lassen ihn seine neuen Kollegen auch spüren.

Es bleibt ihm aber auch keine Zeit sich einzugewöhnen, der erste große Fall wartet auf ihn: Die Rechtsanwältin Elaine Buxton verschwindet und wenig später werden ihre verbrannten Überreste gefunden.

Doch der Leser weiß, im Gegensatz zu den Ermittlern, dass Elaine keinesfalls tot ist, sondern von einem Verrücktem  gefangen gehalten wird, der sie zu seiner perfekten Gefährtin auserkoren hat.

Obwohl man als Leser von Anfang weiß wer der Täter ist, ist die Story die ganze Zeit über spannend, die Ereignisse überschlagen sich zeitweise und man möchte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Teilweise sind die Szenen sehr brutal, teils wird die Spannung aber auch psychologisch aufgebaut - dadurch gewinnt der Thriller an Tempo

Neben Luc Callanach erlernen wir auch seine Kollegin Ava kennen deren brisanter Fall in dem  Buch auch eine große Rolle spielt.

Die beiden sind unterstützen sich gegenseitig was nicht immer ganz ungefährlich ist. Das Ermittlerteam ist sehr sympathisch und menschlich dargestellt, man muss einfach mit ihnen mitfiebern, was das Buch zu einem Page-Turner macht.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Plot ist temporeich und klug durchdacht, so dass der Leser immer wieder vor unerwarteten Wendungen steht und die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt.

Fazit

Ein spannungsreicher, schneller Thriller der es schafft den Leser von Beginn bis zum Schluss zu fesseln. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und auf neue Fälle des sympathischen Ermittlerduos Luc und Ava.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

spannender und atmosphärischer Psychothriller

Sieben Lügen
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Inhalt
Alles fängt mit einer kleinen Notlüge an „Natürlich passt ihr beide gut zueinander“ – das sagt Jane ihrer Freundin Marnie, als diese ihr ihren neuen Freund vorstellt. Aber Jane ist alles andere ...

Inhalt
Alles fängt mit einer kleinen Notlüge an „Natürlich passt ihr beide gut zueinander“ – das sagt Jane ihrer Freundin Marnie, als diese ihr ihren neuen Freund vorstellt. Aber Jane ist alles andere als einverstanden mit Marnies Partnerwahl. Und so kommt eines zum anderen und eine Lüge folgt der anderen…. und kann nur böse enden….

Meine Meinung
„Sieben Lügen“ ist ein klassischer Psychothriller. Ganz langsam aber stetig baut sich die Spannung auf. Jane und Marnie sind seit der Schulzeit befreundet und waren immer ein Herz und eine Seele. Doch dann verliebt sich Marnie in Charles und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Dank der kurzen Kapitel liest sich das Buch rasend schnell. Hätte ich es nicht im Rahmen einer Leserunde mit einem vorgegebenen Zeitplan gelesen, hätte ich es wahrscheinlich an einem Wochenende gelesen.

Unterteilt ist das Buch in die jeweils sieben Lügen, einem Abschnitt namens „die Wahrheit“ und einen “ Vier Jahre danach“. Als Icherzählerin spricht Jane scheinbar direkt mit dem Leser. Doch im Laufe des Buches merkt man, dass jemand anderes angesprochen wird. Dieser „Kunstgriff“ lässt den Leser noch mehr in die Geschichte eintauchen.

„Sieben Lügen“ ist ein leiser Psychothriller und kommt ohne (viel) Gewalt und Blutvergiessen aus. Das Buch spricht das „Kopfkino“ an, ich hatte während des Lesens ständig mögliche Szenarien im Kopf wie es weitergehen könnte, warum etwas so ist wie es ist – also genau das, was man von einem Psychothriller erwartet.

Über den Inhalt möchte ich nicht viel erzählen, da es die Spannung und den Lesespaß nimmt, wenn man schon zuviele Details der Geschichte kennt.

Das Ende war ein bisschen enttäuschend, hier löst sich insbesondere ein Erzählstrang nicht richtig auf. Eine Person, die massgeblich den weiteren Verlauf hätte bestimmen können, taucht einfach nicht mehr auf – ohne Erklärung.

Fazit
Ein schöner, leiser Psychothriller. Ein Pageturner mit einigen kleinen Schwächen, den ich aber mit kleinen Abstrichen gegen Ende, auf jeden Fall weiterempfehlen kann. 🖤🖤🖤🖤 Thrillerherzen für den sehr atmosphärisch geschriebenen Psychotriller, der wunderbar unterhält!

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Wieder ein packender Krimi aus den Elbmarschen

Sterbekammer
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Inhalt
In einer einsamen Mühle in den Deichmarschen wird ein Toter gefunden. Der schwierige und zurückgezogen lebende Mann liegt tot im Haus. Als Frieda Paulsen den Tatort untersucht, stößt sie auf eine ...

Inhalt
In einer einsamen Mühle in den Deichmarschen wird ein Toter gefunden. Der schwierige und zurückgezogen lebende Mann liegt tot im Haus. Als Frieda Paulsen den Tatort untersucht, stößt sie auf eine versteckte Bodenkammer in der Küche. Es sieht so aus, als wäre hier jahrelang eine Frau gefangen gehalten worden. Zeitgleich findet ein Überfall auf eine Tankstelle in der Nähe statt. Hängen die beiden Ereignisse zusammen? Was steckt dahinter?

Meine Meinung
Das Ermittlerteam Frieda Paulsen und Bjarne Haverkorn habe ich schon im ersten Band ""Totenweg" kennen und lieben gelernt. Die junge, ehrgeizige Frieda, ist hin und hergerissen zwischen ihrem Job und dem elterlichen Apfelhof. Ihr Kollege Bjarne Haferkorn, der kurz vor der Pensionierung steht, führt eine schwierige Ehe und weiß seit dem zweiten Band "Bluthaus", dass er Vater einer erwachsenen Tochter ist.

Diese beiden stehen im Mittelpunkt der Geschichte in der sowohl der Fall als auch das Privatleben der beiden eine Rolle spielt. Diese Mischung gefällt mir sehr gut, man lernt die Ermittler von Band zu Band besser kennen und leidet und fiebert mit ihnen mit.

Aber auch der Fall ist spannend, was als "einfacher" Todesfall beginnt, wird schnell ein anspruchsvolles und kompliziertes Rätsel. Es tauchen Indizien auf, dass die Gefangene eine vor 10 Jahren vermisste Frau sein könnte. Doch sie scheint weiterhin verschwunden zu sein.

Das Besondere an den Krimis von Romy Fölck ist, dass sie es schafft, eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen und eine unterschwellige Spannung zu erzeugen, so dass man, einmal begonnen, nicht mehr aufhören will zu lesen.
Die Kapitel, die aus der Sicht des Opfers geschrieben sind, hinterlassen eine Gänsehaut und ein beklemmendes Gefühl.
Romy legt geschickt falsche Fährten und ich wusste bis zum Schluß nicht, wie der Fall aufgelöst wird.
Fazit
Schon die ersten beiden Bände hatten mich total begeistert, mit "Sterbekammer" hat sich Romy Fölck aber nochmal gesteigert. Die Mischung aus Fallermittlung, Spannung und den privaten Problemen und Entwicklungen der Ermittler ist perfekt gelungen. Und durch die atmosphärische Beschreibung fühlt man sich beim Lesen wie "live vor Ort" in den Elbmarschen. 🖤🖤🖤🖤🖤 von 🖤🖤🖤🖤🖤 Krimiherzen!!

Schade nur, dass es jetzt wieder ein Jahr dauert, bis es einen neuen Fall mit Frida und Bjarne geben wird!

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