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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Noch witziger!

Das Känguru-Manifest (Känguru 2)
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Der erste Teil war schon super, aber der zweite ist noch besser. Man merkt deutlich, dass der Autor jetzt wirklich mit der Intention dran gegangen ist, einen Roman zu schreiben und nicht nur lose witzige ...

Der erste Teil war schon super, aber der zweite ist noch besser. Man merkt deutlich, dass der Autor jetzt wirklich mit der Intention dran gegangen ist, einen Roman zu schreiben und nicht nur lose witzige Storys. Die Handlungen ist stringenter, die Witze aber genauso komisch wie im ersten Teil. Hat mir sehr gut gefallen!

Veröffentlicht am 26.08.2020

Witzig!

Die Känguru-Chroniken (Känguru 1)
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Das Känguru und sein Mitbewohner, der Kleinkünstler - oder war es umgekehrt? Die beiden sind ein super Team: Witzig, schlagfertig, aufmüpfig. So skurill die Ausgangssituation des Kängurus vor der Tür auch ...

Das Känguru und sein Mitbewohner, der Kleinkünstler - oder war es umgekehrt? Die beiden sind ein super Team: Witzig, schlagfertig, aufmüpfig. So skurill die Ausgangssituation des Kängurus vor der Tür auch ist, so gekonnt nistet es sich bei Marc-Uwe ein (wie die Brandstifter bei Dürrenmatt).
Man merkt dem Buch aber an, dass die einzelnen Texte fürs Radio geschrieben wurden. Oft fehlt ein größerer Handlungsbogen, deshalb nur vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Jules Verne trifft Stephen King

Sphere - Die Gedanken des Bösen
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Fünf Wissenschaftler, die für ein paar Tage auf dem Meeresboden leben um ein gestrandetes Ufo zu untersuchen: das klingt erst einmal nach Jules Verne und Science Fiction. Schnell geht die Handlung aber ...

Fünf Wissenschaftler, die für ein paar Tage auf dem Meeresboden leben um ein gestrandetes Ufo zu untersuchen: das klingt erst einmal nach Jules Verne und Science Fiction. Schnell geht die Handlung aber in eine ganz andere Richtung und entwickelt sich zum Psychothriller mit Horroranklängen. Hat man erst einmal angefangen zu lesen, kann man gar nicht mehr aufhören. Das Buch hat mir super gefallen, vor allem auch dass mehrere Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen miteinander arbeiten müssen fand ich gut.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Ausflug in die Nanotechnologie

Beute
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Für einen Crichtonroman relativ kurz, aber trotzdem wie immer sehr spannend. Wie meistens bei Crichton geht es auch hier um Wissenschaftler, um Forschung, die aus dem Ruder läuft und Firmen, welche die ...

Für einen Crichtonroman relativ kurz, aber trotzdem wie immer sehr spannend. Wie meistens bei Crichton geht es auch hier um Wissenschaftler, um Forschung, die aus dem Ruder läuft und Firmen, welche die Gefahr nicht einsehen wollen. Am Anfang lässt sich das Buch viel Zeit die Hauptfiguren einzuführen und der besondere Kniff ist die Tatsache, dass zwei der Wissenschaftler miteinander verheiratet sind.
Ein absoluter Page-Turner, aber ganz so gut wie seine anderen Romane hat "Beute" mir nicht gefallen, daher nur vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Außergewöhnliches Spiel mit Sprache

Omama
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Lisa Eckhart ist aktuell ständiges Gesprächsthema. Ich kannte die Kabarettistin vor der Lektüre des Buches nicht und muss auch sagen, dass mich weder Klappentext noch Coverbild sonderlich angesprochen ...

Lisa Eckhart ist aktuell ständiges Gesprächsthema. Ich kannte die Kabarettistin vor der Lektüre des Buches nicht und muss auch sagen, dass mich weder Klappentext noch Coverbild sonderlich angesprochen haben. Glücklicherweise habe ich dann doch die Leseprobe und dann das Buch gelesen. Was soll ich sagen: das ein oder andere Bonmot von sich zu geben oder den ein oder anderen geschliffenen Satz einzusprenkeln, das schaffen viele Autoren. Das aber so konsequent durchzuziehen wie Frau Eckhart - das ist wirklich eine Leistung!
Inhaltlich geht es um die „Omama“ der Protagonistin, deren Leben exemplarisch für die österreichische Nachkriegsgeschichte herhalten muss. Das ganze ist nicht nur wahnsinnig witzig, sondern auch überwiegend sehr zynisch, zuweilen auch bösartig geschildert. Das wird nicht jedem Leser gefallen, besonders nicht auf 350 Seiten, mir persönlich hat aber der ganze Roman sehr gut gefallen.
Eckhart verwendet ein außergewöhnliches, nicht alltägliches Vokabular, welches den Text zu einem besonderen Leseerlebnis macht. Auch die vielen österreichischen Worte haben einen besonderen Charme (auch wenn ich einige davon nachschlagen musste, da sie mir gar nichts sagten).
Durch die aktuelle Debatte um die Autorin war ich bei der Lektüre sehr aufmerksam, kann aber in der Lektüre weder Antisemitismus noch Fremdenfeindlichkeit erkennen, allenfalls ab und zu Ausdrücke, die nicht immer politisch korrekt sind, aber nie negativ aufstoßen.
Das die beschriebenen Lebenseindrücke der „Omama“ jetzt wirklich die Nachkriegsgeschichte widerspiegeln, sei einmal dahin gestellt. Sicherlich ist hier vieles im Roman bewusst übertrieben, das erwarte ich aber auch von einem (unterhaltsamen) Roman. Es ist eben keine Biografie.
Was mir neben dem besonderen Sprachstil besonders gut gefallen hat, ist die Durchbrechung der vierten Wand. An manchen Stellen spricht die Autorin die Leser direkt an und gibt Erläuterungen zum Text wieder; teilweise in einer Flapsigkeit, die mich an Jelineks Sportstück erinnert haben.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es witzig und ungewöhnlich geschrieben ist; man merkt, dass die Autorin es versteht mit Sprache zu spielen. Die Handlung ist so unterhaltsam, dass man immer weiterlesen will. Einen Punkt Abzug lediglich für Kapitel 2 des Buches, welches ein paar Längen hatte. Ein zweites Buch der Autorin würde ich aber definitiv auch lesen, da mir dieses hier sehr viel Spaß gemacht hat.