Cover-Bild Omama
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.08.2020
  • ISBN: 9783552072169
Lisa Eckhart

Omama

Roman
Der Debütroman der Kabarettistin Lisa Eckhart ist ein wilder Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch.

„Helga, schnell, die Russen kommen!“ 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie – inzwischen schon über achtzig – in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Zynisch und unterhaltsam

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Entweder mag man Lisa Eckhart oder nicht.
Man sollte ihren Humor schon verstehen und nachvollziehen können um dieses Buch zu lesen.
Dabei muss ich sagen, dass ich es streckenweise als Hörbuch gehört habe ...

Entweder mag man Lisa Eckhart oder nicht.
Man sollte ihren Humor schon verstehen und nachvollziehen können um dieses Buch zu lesen.
Dabei muss ich sagen, dass ich es streckenweise als Hörbuch gehört habe und da es von der Kabarettistin selbst gesprochen wird, hat es direkt seinen eigenen Flair.

Trotzdem war ich nicht sicher was mich hier erwartet, grad so der erste Teil musste ich mich anfreunden.
Man wird auf eine witzige, zynische und streckenweise bösartige Art mit auf reisen genommen. Einiges was man liest ist nicht grad der tägliche Sprachgebrauch und von daher wieder was Besonderes. Einiges ist vielleicht nicht politisch korrekt aber ich habe es nicht negativ aufgefasst. Lisa Eckhart ist nur einfach schonungslos direkt und die Art wie sie das teils rüber bringt ist nicht jedermanns Sache.
Da es sich nicht um eine Biografie handelt, ist das ein oder andere schon recht überspitzt dargestellt und bringt damit den Unterhaltungswert mit rein. Ob man grad in der Nachkriegszeit ist oder in einen Bus voller Rentner für illegalen Fleischtransport.

Für mich war das Buch schon ein recht außergewöhnliches Lese-/Hörerlebnis, da es seinen ganz eigenen Charm hat, aber halt nicht für jeden etwas ist.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Außergewöhnliches Spiel mit Sprache

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Lisa Eckhart ist aktuell ständiges Gesprächsthema. Ich kannte die Kabarettistin vor der Lektüre des Buches nicht und muss auch sagen, dass mich weder Klappentext noch Coverbild sonderlich angesprochen ...

Lisa Eckhart ist aktuell ständiges Gesprächsthema. Ich kannte die Kabarettistin vor der Lektüre des Buches nicht und muss auch sagen, dass mich weder Klappentext noch Coverbild sonderlich angesprochen haben. Glücklicherweise habe ich dann doch die Leseprobe und dann das Buch gelesen. Was soll ich sagen: das ein oder andere Bonmot von sich zu geben oder den ein oder anderen geschliffenen Satz einzusprenkeln, das schaffen viele Autoren. Das aber so konsequent durchzuziehen wie Frau Eckhart - das ist wirklich eine Leistung!
Inhaltlich geht es um die „Omama“ der Protagonistin, deren Leben exemplarisch für die österreichische Nachkriegsgeschichte herhalten muss. Das ganze ist nicht nur wahnsinnig witzig, sondern auch überwiegend sehr zynisch, zuweilen auch bösartig geschildert. Das wird nicht jedem Leser gefallen, besonders nicht auf 350 Seiten, mir persönlich hat aber der ganze Roman sehr gut gefallen.
Eckhart verwendet ein außergewöhnliches, nicht alltägliches Vokabular, welches den Text zu einem besonderen Leseerlebnis macht. Auch die vielen österreichischen Worte haben einen besonderen Charme (auch wenn ich einige davon nachschlagen musste, da sie mir gar nichts sagten).
Durch die aktuelle Debatte um die Autorin war ich bei der Lektüre sehr aufmerksam, kann aber in der Lektüre weder Antisemitismus noch Fremdenfeindlichkeit erkennen, allenfalls ab und zu Ausdrücke, die nicht immer politisch korrekt sind, aber nie negativ aufstoßen.
Das die beschriebenen Lebenseindrücke der „Omama“ jetzt wirklich die Nachkriegsgeschichte widerspiegeln, sei einmal dahin gestellt. Sicherlich ist hier vieles im Roman bewusst übertrieben, das erwarte ich aber auch von einem (unterhaltsamen) Roman. Es ist eben keine Biografie.
Was mir neben dem besonderen Sprachstil besonders gut gefallen hat, ist die Durchbrechung der vierten Wand. An manchen Stellen spricht die Autorin die Leser direkt an und gibt Erläuterungen zum Text wieder; teilweise in einer Flapsigkeit, die mich an Jelineks Sportstück erinnert haben.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es witzig und ungewöhnlich geschrieben ist; man merkt, dass die Autorin es versteht mit Sprache zu spielen. Die Handlung ist so unterhaltsam, dass man immer weiterlesen will. Einen Punkt Abzug lediglich für Kapitel 2 des Buches, welches ein paar Längen hatte. Ein zweites Buch der Autorin würde ich aber definitiv auch lesen, da mir dieses hier sehr viel Spaß gemacht hat.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Nicht so mein Stil

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Omama heißt der erste Roman der Kabarettistin Lisa Eckhart.
Die Leseprobe war schon etwas anders. Da ich eigentlich aufgeschlossen für neues bin, wollt ich das Buch lesen. Ich dachte ja nicht, das der ...


Omama heißt der erste Roman der Kabarettistin Lisa Eckhart.
Die Leseprobe war schon etwas anders. Da ich eigentlich aufgeschlossen für neues bin, wollt ich das Buch lesen. Ich dachte ja nicht, das der Schreibstil immer so gleich bleibt.

Der Wettbewerb der beiden Omamas ist real und kann ich mir gut vorstellen. Die Lebenserinnerungen von Helga und Inge sind ganz interessant. Der Satz“Die Russen kommen“ hören hier etwas witzig an, das ist aber in Wahrheit zu schlimm gewesen.

Aber 384 Seiten in dieser satirischem Sprache war mir einfach zu viel. Für einige Themen passt das einfach nicht. Mich konnte der Roman nicht erreichen. Warum Oma und Enkelin sich so bekappen, konnte ich nicht so verstehen. Gut gefiel mir das Rezept, das Oma ihr hinterlassen hat.
Vielleicht bin ich für dieses Art Buch zu alt.