Viel Atmosphäre, wenig Herzklopfen
The Darlington - Henry & KateEndlich mal wieder ein neues Buch von Laura Kneidl – und dann auch noch der Auftakt zu einer ganz neuen Reihe! Ich war sofort neugierig auf "The Darlington – Henry & Kate", nicht zuletzt wegen des wunderschön ...
Endlich mal wieder ein neues Buch von Laura Kneidl – und dann auch noch der Auftakt zu einer ganz neuen Reihe! Ich war sofort neugierig auf "The Darlington – Henry & Kate", nicht zuletzt wegen des wunderschön ästhetischen Covers, das im Regal definitiv ein Hingucker ist. Die Atmosphäre des traditionsreichen Hotels und das elegante Design des Buches passen einfach perfekt zusammen.
Laura Kneidls angenehmer, ruhiger Schreibstil hat mir den Einstieg sehr leicht gemacht. Ich habe mich sofort in der Welt des Darlington-Hotels verloren und mochte dieses leise, unaufgeregte Erzählen sehr – ganz ohne künstlich aufgebauschtes Drama. Die Storyline entwickelt sich eher langsam, fast schon kontemplativ, und gerade das fand ich anfangs sehr erfrischend.
Henry, der älteste Sohn der Darlingtons, trägt seit dem Missbrauchsskandal um seinen Vater viel Verantwortung. Er führt das Hotel mit viel Ernsthaftigkeit und Pflichtgefühl – eine Figur, die viel Tiefe mitbringt. Und Kate, die auf den ersten Blick vielleicht etwas zu forsch wirkt, hat sich als echte Kämpferin entpuppt. Obwohl ich anfangs mit ihr gefremdelt habe, ist sie mir im Laufe der Geschichte doch noch ans Herz gewachsen. Sie hat nie aufgegeben und sich ihren Platz in der Welt hart erarbeitet.
Trotzdem – und das fällt mir gar nicht so leicht zu schreiben – habe ich Henry und Kate als Paar nicht wirklich gefühlt. Ich mochte beide unabhängig voneinander wirklich gern, aber ihre Beziehung hat bei mir einfach keinen Funken überspringen lassen. Vielleicht lag es daran, dass alles so ruhig und verhalten erzählt wurde. Irgendwann war es mir dann einfach zu unaufregend, stellenweise sogar fast langweilig, wie sich die Verbindung zwischen den beiden entwickelt.
Das Drumherum – das Hotel, die Nebencharaktere, die Atmosphäre – fand ich richtig gelungen, aber emotional hat es bei mir leider nicht Klick gemacht.