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Veröffentlicht am 11.10.2025

Zwischen Dunkelheit und Verlockung – ein Dark Romance, der spät zündet

Our darkest Lies
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Our Darkest Lies von Sara Rivers (alias Sarah Stankewitz) umfasst 313 Seiten, und ich muss ehrlich sagen: Die ersten zwei Drittel haben mich nicht wirklich abgeholt. Der Schreibstil ist zwar richtig gut, ...

Our Darkest Lies von Sara Rivers (alias Sarah Stankewitz) umfasst 313 Seiten, und ich muss ehrlich sagen: Die ersten zwei Drittel haben mich nicht wirklich abgeholt. Der Schreibstil ist zwar richtig gut, aber die Geschichte hat mich einfach nicht so gecatcht, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe ungewohnt lange für das Buch gebraucht – nicht, weil es schlecht geschrieben war, sondern weil mir das gewisse Etwas gefehlt hat.

Mit Cheryl als Protagonistin bin ich persönlich nicht ganz warm geworden. Sie ist kein unsympathischer Charakter, aber sie hat mich einfach nicht so gepackt. Dafür haben Kirill und Colson mein Herz umso mehr gewonnen – zwei Figuren mit Tiefe, Ecken, Kanten und Geheimnissen. Genau das, was man sich bei einem Dark Romance wünscht. Die Charakterausarbeitung allgemein fand ich wirklich gelungen – jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Schattenseiten, und das hat die Autorin großartig umgesetzt.

Die Storyidee hat definitiv Potenzial. Auch wenn mich die ersten Kapitel eher zäh durch die Seiten schleppen ließen, konnte das letzte Drittel alles herausreißen. Der Spannungsbogen steigt rasant, Geheimnisse kommen ans Licht, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe – und dann dieser Cliffhanger! Ab da war ich voll drin. Der Spice-Anteil war für meinen Geschmack genau richtig dosiert – lieber weniger, dafür intensiv, emotional und detailliert geschrieben.

Alles in allem ist Our Darkest Lies ein solider Dark Romance für zwischendurch – nichts, was mich komplett umgehauen hat, aber auch kein Reinfall. Für mich sind es 3,5 von 5 Sternen, mit Tendenz nach oben, weil das Ende Lust auf mehr macht. Den zweiten Teil werde ich mir auf jeden Fall anschauen – allein um zu sehen, wohin diese dunkle, verführerische Reise noch führt.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Zwischen Schicksal und Entscheidung

Soulmates and Other Ways to Die
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Soulmates and Other Ways to Die ist für mich eine dieser Geschichten, die einen sofort packen, weil Setting und Message einfach perfekt ineinandergreifen. Wir haben hier eine dystopische Welt, in der die ...

Soulmates and Other Ways to Die ist für mich eine dieser Geschichten, die einen sofort packen, weil Setting und Message einfach perfekt ineinandergreifen. Wir haben hier eine dystopische Welt, in der die sogenannten KinTwins über Leben und Tod miteinander verbunden sind – stirbt einer, stirbt auch der andere. Was erstmal nach einer süßen Idee klingt, hat natürlich eine dunkle Kehrseite: Menschen leben in Angst, Beziehungen sind riskant, und jeden Tag sterben Tausende durch diese Verbindung. Das macht die Story unglaublich greifbar und bringt einen ernsten Unterton in eine eigentlich locker erzählte Young-Adult-RomCom.

Im Mittelpunkt steht Zoe – eine Einsiedlerin, die lieber für sich bleibt, nachdem sie ihren Vater verloren hat. Sie ist clever, stark und vor allem nicht bereit, sich von einem System vorschreiben zu lassen, wie sie zu leben oder zu lieben hat. Dann trifft sie auf Milo. Anfangs dachte ich: typischer Bad Boy – risikofreudig, charmant, lebt nach dem Motto „Wer weiß, ob es ein Morgen gibt“. Aber schnell merkt man, dass da viel mehr ist: Er ist derjenige, der sich zuerst verliebt, der bereit wäre, alles für Zoe zu tun. Ihre Dynamik ist herrlich gegensätzlich, und genau das macht es so spannend. One Bed-Trope? Check. He Falls First? Definitiv.

Besonders gefallen hat mir, wie gesellschaftlich offen die Geschichte ist. Liebe wird hier nicht als Schicksal oder Pflicht dargestellt, sondern als Entscheidung – und jede Form von Liebe hat Platz, inklusive queerer Charaktere. Damit zeigt das Buch Jugendlichen, dass sie frei sind, wen sie lieben möchten, und genau das macht es für mich so wertvoll.

Abgerundet wird das Ganze durch die wunderschöne Gestaltung: Cover und Farbschnitt sind einfach ein Traum, und wenn man die Geschichte kennt, versteht man sofort die Bedeutung dahinter. Für mich war Soulmates and Other Ways to Die ein richtig starkes Leseerlebnis, das ich mit 4,5 Sternen sehr gerne weiterempfehle – gerade an jüngere Leser:innen, die sich in dieser Mischung aus Spannung, Liebe und Gesellschaftskritik absolut wiederfinden können.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Viele Ideen, wenig Tiefe – „Genesis – Zeitbrand“ konnte mich nicht überzeugen

Zeitbrand: Genesis
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Nach dem Klappentext hatte ich mir einen typischen Fantasy-Roman erhofft, mit dem man nach einem langen Tag einfach abtauchen kann. Stattdessen wirkte die Handlung auf mich sprunghaft und ohne erkennbaren ...

Nach dem Klappentext hatte ich mir einen typischen Fantasy-Roman erhofft, mit dem man nach einem langen Tag einfach abtauchen kann. Stattdessen wirkte die Handlung auf mich sprunghaft und ohne erkennbaren roten Faden. Szenenwechsel kamen abrupt, ein Spannungsbogen war kaum spürbar und so fiel es mir schwer, wirklich in der Geschichte anzukommen. Auch die Figuren blieben blass. Zwar sollte offensichtlich mit moralisch ambivalenten Charakteren gearbeitet werden, doch ihre Beweggründe, Gefühle und inneren Konflikte blieben so oberflächlich, dass keine Nähe entstand. Gerade das hätte es gebraucht, um Sympathie oder zumindest echtes Interesse aufzubauen.

Das Worldbuilding bot eigentlich spannende Ansätze, zum Beispiel das Konzept eines Bezahlsystems mit Lebensjahren, das mich neugierig gemacht hat. Leider wurde diese Idee – wie auch andere Details der Welt – nur kurz angerissen und nicht weiter ausgearbeitet. Statt einer dichten, lebendigen Welt blieb alles eher blass und ungreifbar. Besonders schwierig empfand ich zudem die vielen brutalen und verstörenden Szenen. Zwar gibt es eine Triggerwarnung, aber die Gewaltdarstellungen wirkten oft plötzlich und ohne tieferen Kontext, sodass sie für mich nicht zum Nachdenken anregten, sondern einfach abschreckend waren.

Auch sprachlich konnte mich das Buch nicht dauerhaft fesseln. Manche Passagen lasen sich flüssig und angenehm, an anderen Stellen wirkten die Sätze jedoch holprig und brachten meinen Lesefluss ins Stocken. Alles in allem bleiben für mich viele ungenutzte Potenziale zurück: interessante Ideen, die nicht vertieft wurden, Figuren ohne Tiefe und eine Brutalität, die eher befremdlich als sinnvoll wirkte. Daher bleibt mein Fazit: „Genesis – Zeitbrand“ konnte mich leider nicht überzeugen und bekommt von mir nur 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.09.2025

Ein Juwel unter den Fantasybüchern

Prinzessin der tausend Diebe – Betrayed
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, denn dieses Buch ist einfach ALLES! Von der ersten Seite an hat es mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte – und mal ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, denn dieses Buch ist einfach ALLES! Von der ersten Seite an hat es mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte – und mal ehrlich: Wer würde das auch freiwillig wollen? Das Setting ist atmosphärisch dicht, bildgewaltig und so lebendig, dass man direkt in die Geschichte hineingezogen wird. Die Charaktere sind unglaublich stark und facettenreich gezeichnet, allen voran Sora, die für mich eine absolute Herzensprotagonistin ist – mutig, clever, verletzlich und dennoch voller Stärke. Man fühlt jede Emotion, jeden Kampf, jede Freude und jeden Schmerz so intensiv, dass es fast wie ein eigener Film vor dem inneren Auge abläuft.

Der Schreibstil ist ein wahres Highlight: fesselnd, mitreißend und voller Tiefe. Jede Seite strotzt vor Spannung und Emotion, gleichzeitig finden sich wunderschöne, nachdenkliche Zitate, die man am liebsten sofort markieren und festhalten möchte. Die Balance zwischen actionreichen Szenen, cleveren Prüfungen und emotionalen Momenten ist perfekt getroffen, sodass man regelrecht durch die Kapitel fliegt. Auch die Gestaltung des Buches ist ein Traum – liebevoll umgesetzt, detailreich und einfach ein echter Hingucker im Regal.

Und dann dieses Ende! Ohne etwas zu verraten: Ich bin sprachlos, fassungslos und vollkommen begeistert zugleich. Der Cliffhanger hat mich absolut zerstört – im besten Sinne – und ich kann es kaum erwarten, bis Band 2 erscheint. Prinzessin der tausend Diebe – Betrayed ist für mich EIN Lesehighlight des Jahres und bekommt von mir mehr als verdiente 5+/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.09.2025

Magisch angehaucht

Der Laden in der Mondlichtgasse
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Der Laden in der Mondlichtgasse hat mich mit seiner besonderen Idee sofort neugierig gemacht. Schon das Cover und die äußere Gestaltung wirken magisch – unscheinbar auf den ersten Blick, aber voller Zauber, ...

Der Laden in der Mondlichtgasse hat mich mit seiner besonderen Idee sofort neugierig gemacht. Schon das Cover und die äußere Gestaltung wirken magisch – unscheinbar auf den ersten Blick, aber voller Zauber, sobald man es in den Händen hält.

Die Sammlung von Kurzgeschichten steckt voller inspirierender Gedanken. Jede einzelne Geschichte regt zum Nachdenken an und transportiert eine Botschaft, die sich nach und nach entfaltet. Es braucht ein bisschen Offenheit, um die Bedeutung dahinter zu greifen, doch wenn man sich darauf einlässt, versteht man nicht nur die Geschichten, sondern auch die Botschaft des Buches im Ganzen.

Natürlich werden die Charaktere nur leicht angerissen – aber das ist für Kurzgeschichten völlig normal. Vielmehr geht es um die Stimmung, die Atmosphäre und die Botschaften zwischen den Zeilen. Der Schreibstil ist angenehm, auch wenn er für mich nicht herausragend war. Insgesamt ist es ein Buch, das man gut zwischendurch lesen kann, und das dennoch kleine Denkanstöße hinterlässt.

Ein schönes, magisches Werk, das zeigt, dass auch die leisen Bücher eine große Wirkung entfalten können.

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