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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2017

Packend und dramatisch...

Höllenrose
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Karin Fossum legt mit „Höllenrose“ den 12. Fall von Kommissar Konrad Sejer vor. Verzwickt, bewegend und vor allem unglaublich spannend!
2 Leichen werden in einem alten Wohnwagen am Waldrand gefunden. Erstochen ...

Karin Fossum legt mit „Höllenrose“ den 12. Fall von Kommissar Konrad Sejer vor. Verzwickt, bewegend und vor allem unglaublich spannend!
2 Leichen werden in einem alten Wohnwagen am Waldrand gefunden. Erstochen und liegen gelassen, vom Täter keine Spur. Vielleicht.. Denn Kommissar Sejer ermittelt wie immer sehr engagiert. In diesem Fall sieht er sich einem Leichenpaar gegenüber, das ihn persönlich berührt. Doch wie kam es dazu? Und wer steckt hinter den heimtückischen Morden?!
Sprachlich wirkt der Krimi sehr unaufgeregt und geradlinig. Doch erzeugt Karin Fossum von Anfang an eine wahnsinnig dichte und ergreifende Atmosphäre. Teils durch ihren sehr eigenen Schreibstil, zudem aber auch durch sehr authentische und anrührende Charaktere. Der Krimi spielt in zwei Zeitebenen, 2004 und 2005. Mit wiederkehrenden Episoden blickt man auf die Geschehnisse im Jahr 2004 zurück. Kommissar Sejer ermittelt wiederum im Jahr 2005, nachdem die Morde geschehen sind. Stimmung und Szenerie sind meines Erachtens durchweg packend und beklemmend, untermauern aber auch permanent die Spannung. Dramatisch fand ich, dass man als Leser sozusagen „Mitwisser“ ist, aber trotzdem immer nur einen vagen Verdacht hegen kann.
Insgesamt ist die Geschichte sehr stimmig und irgendwie auch überraschend. Mich hat das Buch jedenfalls total in den Bann gezogen und ich wollte unbedingt die Auflösung des ganzen Falls erfahren. So habe ich das Buch in ziemlich kurzer Zeit zu Ende gelesen und würde es definitiv weiterempfehlen! Ganz klar 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Interessant, aber auch ein wenig zu subjektiv...

Meine Hochsensibilität positiv gelebt
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Silvia Strauch schildert in ihrem autobiografisch geprägten Buch „Meine Hochsensibilität positiv gelebt“ sehr persönliche Eindrücke im Kontext ihrer Hochsensibilität, gibt Einblick in ihre eigene Entwicklung ...

Silvia Strauch schildert in ihrem autobiografisch geprägten Buch „Meine Hochsensibilität positiv gelebt“ sehr persönliche Eindrücke im Kontext ihrer Hochsensibilität, gibt Einblick in ihre eigene Entwicklung und bietet darüber hinaus noch diverse Tipps für all diejenigen, die ebenfalls in irgendeiner Form hochsensibel sind.

Der Schreibstil ist dabei durchweg sehr eingängig und schlicht gehalten. Das Buch folgt einer geradlinigen Strukturierung. Thematische Abschnitte beginnen stets mit Fragestellungen an den Leser, worauf die persönlichen Schilderungen der Autorin folgen. Abschließend gibt Silvia Strauch in einem jeweiligen Resümee denn auch immer noch einige Ratschläge an ihre Leserschaft weiter. Inhaltlich geht es dabei um alle denkbaren Lebenslagen: Von Arbeitssituationen, Beziehung, „Teamplay“ bis hin zu Urlaub und Gesundheit (etc.). Unterteilt werden die Abschnitte in 3 generell übergreifende Kapitel, die da wären „Persönliche Lebenserfahrungen“, „Die eigene Entwicklung voranbringen“ und „Im Alltag Ruhe finden“.
Zu lesen ist das Buch durchweg recht gut und die Autorin beleuchtet unterschiedlichste Bereiche ihres eigenen Lebens und Werdegangs. Ich habe mich jedoch persönlich in den Schilderungen und Ratschlägen nur bedingt in einigen Punkten wiedergefunden und fühlte mich von vielen Eindrücken und Aussagen gar nicht erst angesprochen. Es schien mir in manchen Aspekten einfach zu subjektiv ausgelegt worden zu sein. Lebensläufe, Charaktereigenschaften und Ausprägungen von Hochsensibilität sind wohl letztlich doch sehr unterschiedlich ausgeprägt und nicht immer 1:1 vergleichbar. Insofern fand ich die Ausführungen der Autorin zwar oftmals durchaus interessant, halte aber die Ratschläge aus ihren Resümees für zu einseitig und subjektiv, bzw. nicht immer übertragbar.

Im Gesamtrückblick ist das Buch sicherlich gut lesbar und nicht uninteressant. Es beinhaltet (wie eingangs von mir beschrieben) neben den autobiografischen Schilderungen der Autorin Ratschläge, eine Darstellung allgemeiner Erkenntnisse zur Hochsensibilität, sowie eine Art Leitfaden für Hochsensible, um im Alltag nicht der absoluten Reizüberflutung zum Opfer zu fallen. Doch mich haben die Inhalte leider nicht durchgängig angesprochen. Deshalb 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein "kleiner Mutmacher" für Hochsensible... Gut zu lesen!

Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit
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„Hochsensibilität und berufliche Selbstständigkeit“ - geht das?! Sandra Tissot schildert in ihrem Buch den eigenen Weg: Raus aus dem Bürojob, rein in die Selbstständigkeit. Ein Buch, das möglicherweise ...

„Hochsensibilität und berufliche Selbstständigkeit“ - geht das?! Sandra Tissot schildert in ihrem Buch den eigenen Weg: Raus aus dem Bürojob, rein in die Selbstständigkeit. Ein Buch, das möglicherweise so manchen Hochsensiblen (und vielleicht auch andere) aus dem Kreislauf einer ungeliebten Anstellung „retten“ könnte, denn Sandra Tissot spricht hier sehr viel Mut für einen gewagten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu (auch wenn dies letztlich noch einmal sehr viel persönliche Abwägung verlangt..).
Der Stil des Buches ist sehr eingängig und die Inhalte sind allesamt gut lesbar und verständlich. So mancher Hochsensible wird sich wohl in den Anekdoten und Schilderungen der Autorin wiederfinden. Insgesamt ist es zudem ein interessantes und informatives Buch mit vielen Beispielen, auch aus alltäglichen „Randbereichen“. Das Buch gibt auf jeden Fall einen Anstoß, über das Thema Selbstständigkeit nachzudenken.

Allerdings stellten sich mir auch einige Frage bzgl. der inhaltlichen Ausführungen. Die Planungen und zeitlichen Abläufe schienen mir in manchem Kontext nicht immer ganz passend zu sein. Wer kündigt denn schon seinen Job, ohne bereits mit „dem Neuen“ begonnen zu haben? Sandra Tissot hat es gemacht und ihren Weg ganz offensichtlich gefunden. Ob nun mit ein wenig „Glück“ oder einfach durch ein gut durchdachtes Konzept und durch viel Elan – das lässt sich für mich mit diesem Buch nicht beantworten. Inhaltlich ist Tissot‘s kleiner Wegweiser trotzdem absolut lesenswert, allein schon wegen der vielen „kleinen Geschichten“ und Beispiele.

Sicher ist wohl, dass man viele Verläufe und Inhalte für sich wiedererkennt und sich bei den Ausführungen von Sandra Tissot gut aufgehoben fühlt. Mir gefällt das Gesamtkonzept und der stilistische Aufbau des Buches ganz gut, weswegen ich es durchaus weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Absolut hilfreich und empfehlenswert!

Nach meinem Tod
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Für den ein oder anderen mag es sich bei „Nach meinem Tod – Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung“ (Gütersloher Verlagshaus, Herausgeber Brian Müschenborn) wohl um einen etwas ungewöhnlichen ...

Für den ein oder anderen mag es sich bei „Nach meinem Tod – Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung“ (Gütersloher Verlagshaus, Herausgeber Brian Müschenborn) wohl um einen etwas ungewöhnlichen Titel handeln, geht es doch einen Themenbereich, mit dem man sich zu Lebzeiten vielleicht nicht so gerne auseinandersetzen möchte. Doch ich muss ehrlich sagen, dass eben dieses Buch eine wahre Hilfe und Bereicherung sein kann, insbesondere natürlich für Nachlass-Nehmer, sprich Erben. Hat man in der heutigen Zeit meist viele laufende Verträge, diverse Konten, Social-Media-Accounts und Abos, vielleicht noch ein Haustier, stehen die Angehörigen nach Unfall oder Tod des Menschen vor einem regelrechten Chaos. Genau hier setzt das Buch „Nach meinem Tod“ an. Es handelt sich um einen gut durchdachten und breit gefassten Leitfaden, was man zu Lebzeiten einfach festlegen, hinterlegen oder Zweiten mitteilen sollte. Viele Bereiche des persönlichen, privaten, gesellschaftlichen, beruflichen und öffentlichen Lebens sind hier bedacht und geben eine Übersicht zu allen notwendigen Schritten.

Die Inhalte sind unterteilt in zwei thematische Oberpunkte. Begonnen wird mit einem ersten Teil zu „allgemeinen Informationen zur Regelung des persönlichen Nachlasses“, deren Kapitel sich mit herkömmlichen, aber sicherlich mit der Zeit auch neu hinzugenommenen Themen befassen. Die Kapitel hierzu lauten wie folgt: „Wichtige Menschen und Vorkehrungen“, „Dokumente und persönliche Aufzeichnungen“, „Verträge, Mitgliedschaften, Internet“, „Eigentum und Erbe“, „Versorgung von Haustieren“, „Bestattung“, „Trauerfeier“, „Haushaltsauflösung“, „Vorsorge nicht nur für den Todesfall – Finanzen / Gesundheit“, „Organ- und Gewebespende“. Zu jedem Unterpunkt gibt es vielfache Ausführungen und Erläuterungen, Tipps und allerlei Optionen, wie man mit den einzelnen Themenbereichen verfahren kann. Im Verlauf gäbe es sogar noch die Möglichkeit, Inhalte gleich ins Buch einzutragen. Es dürfte aber vielmehr als Vorschau dienen, wie man selber seine persönlichen Notizen verfassen kann.
Die Inhalte in diesem ersten Teil fand ich denn auch wirklich rundweg sehr hilfreich, übersichtlich und sehe darin einen stimmigen Leitfaden für alle Vorkehrungen. Verfasst wurden die Kapitel von verschiedenen Autoren, der Schreibstil und die Strukturierung ergeben aber ein gleichbleibendes Bild und sind gut aufeinander abgestimmt.

Im zweiten Teil des Buches geht es noch einmal um „Wünsche, Anweisungen und Verfügungen“, wo in einem Unterpunkt „Biografisches“ eingetragen werden kann. Schön ist hier auch die Idee, eigene Erlebnisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit und Gegenwart festhalten zu können. In diesem Kontext gibt es hier eine Fragen, die zur Beantwortung stehen. So bleibt der Familie, den Angehörigen und Freunden vielleicht noch eine weitere kleine Erinnerung an den Verstorbenen.

Auch wenn es ein unangenehmes Thema sein mag und man den eigenen Tod möglichst fern wissen möchte, so ist dieses Buch doch eine wahre Hilfe, den eigenen Nachlass, persönliche Wünsche und Hinterlassenschaften noch zu Lebzeiten detailliert regeln zu können und den Erben, Angehörigen, etc. eine wohl eh schon sehr schwierige und kritische Zeit zu erleichtern. Meiner Meinung ist „Nach meinem Tod“ ein Buch, das in jeden Haushalt gehört. Absolut empfehlenswert, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Ein durch und durch tolles Buch mit vielen Informationen und wirklich guten Rezepten!

Geniale Getreideküche
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Eva Gründemann und Kai Okrafka haben meines Erachtens mit „Geniale Getreideküche – Vegetarisch und vollwertig genießen mit Dinkel, Quinoa und Co.“ (Ulmer Verlag, September 2017) ein wirklich tolles und ...

Eva Gründemann und Kai Okrafka haben meines Erachtens mit „Geniale Getreideküche – Vegetarisch und vollwertig genießen mit Dinkel, Quinoa und Co.“ (Ulmer Verlag, September 2017) ein wirklich tolles und umfassendes Buch herausgebracht, das viele interessante Inhalte mit Praktischem verbindet. Einerseits ist es sehr informativ, andererseits umfasst es sehr viele tolle Rezepte.

Das Buch macht schon auf den ersten Blick viel her, ist es doch optisch sehr ansprechend und wertig hergestellt. Die Strukturierung im Inneren ist denn auch recht intuitiv und ist zudem mit vielen Bildern oder grafischen Darstellungen versehen. Alle Inhalte sind gut erklärt und somit bestens verständlich.
Der erste Teil des Buches bezieht sich vorwiegend auf die Vorstellung und Erläuterung der Vielfalt der Getreide-Sorten und die Autoren geben hier wirklich wahnsinnig viele, sehr hilfreiche Tipps. Besprochen werden in einzelnen Porträts herkömmliche Getreidesorten (Gerste, Hafer, Roggen, Weich- und Hartweizen), Urgetreide (Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer und Kamut), Glutenfreie Getreide (Hirse, Mais, Reis und Wildreis), sowie Pseudogetreide (Amaranth, Buchweizen, Chia, Quinoa und Canihua). Ob nun die verschiedenen Herangehensweisen, die Erklärung besonderer Korneigenschaften (auch Eignung für verschiedene Vorgänge wie Kochen / Backen, dazu jeweilige Klebeeigenschaften, Misch-Anleitungen, etc.) oder auch diverse Zubereitungstipps (Flocken, Mehl, Schrot) – eigentlich wurde in diesem Teil an alles gedacht und so fand ich die Informationen auch wahnsinnig hilfreich und tatsächlich in der Abfolge sehr gut strukturiert. Auch werden noch einige Tipps für mögliche Küchenhelfer gegeben, die nicht zwingend vorhanden sein müssen, aber natürlich im Umgang mit frischem Getreide recht hilfreich sein können. Außerdem wurde nicht vergessen, mögliche Alternativen zum jeweiligen Korn oder Mehl zu nennen (was ich persönlich immer sehr hilfreich finde, da man nicht immer alle Zutaten im Haus hat und so ein wenig variieren kann). Sehr stimmig und gut!

Im zweiten Teil des Buches geht es dann ans Kochen. Vielfältige Rezepte, angefangen bei Brot und Brötchen über u.a. Nudelteig bis hin zu den typischen Tagesmahlzeiten Frühstück (z.B. Porridge, selbstgemachtes Müsli oder Scones, etc.), leichte Mahlzeiten & Snacks (z.B. Amaranth-Taler, Hirse-Tortillas, Geschmüse-Schnitten und leichte Salate, etc.), Hauptgerichte (z.B. Pilzpfanne mit Hirse, Ofen-Risotto mit Spitzkohl, Grünkernklopse Königsberger Art, Burger und Eintöpfe, etc.) und Süßes (z.B. Amaranth-Mousse, Canihua-Schokopudding, Crumble mit Hirse, Schnitten, Cupcakes oder Brownies, etc.). Die Rezepte sind allesamt einmal wirklich etwas Neues. Kreativ und doch nicht allzu umständlich herzustellen oder nachzukochen und -backen. Alle Gerichte, die ich bisher ausprobiert habe, sind mir sehr gut gelungen und waren sehr lecker. Einige habe ich nach eigenem Geschmack um- oder abgewandelt, was überhaupt kein Problem war, insbesondere in Sachen Würzung.
Schön fand ich, dass es nicht wenige Rezepte im Buch gibt, die man tatsächlich relativ flott gekocht hat. Schnelle Küche für abends nach der Arbeit, trotzdem gesund und schmackhaft: Definitiv kein Problem mit diesem Buch!
Abschließend gibt es sogar noch einige Tipps zu weiterführenden Webseiten und Quellen. Eine absolut runde Sache also..

Insgesamt ist „Geniale Getreide Küche“ ein durch und durch gelungenes Buch, mit wirklich hilfreichen Tipps und guten Anleitungen, sowie vielen tollen Rezepten für jede Gelegenheit und jegliche Anlässe. Die moderne Körner-Küche einmal in frischem und neuem Gewand.. Ein stimmiges und sehr empfehlenswertes Buch, deshalb 5 Sterne!