Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Der Insasse

Der Insasse
0

Der Serienmörder Guido Tramnitz befindet sich in der Forensischen Psychiatrie. Er hat mindestens zwei kleine Kinder umgebracht. Könnte Tramnitz daher auch für das Verschwinden des kleinen Max Berkhoff ...

Der Serienmörder Guido Tramnitz befindet sich in der Forensischen Psychiatrie. Er hat mindestens zwei kleine Kinder umgebracht. Könnte Tramnitz daher auch für das Verschwinden des kleinen Max Berkhoff verantwortlich sein? Doch er schweigt zu diesem Fall. Max‘ Vater sieht nur noch eine Möglichkeit, die Wahrheit über den Verbleib seines Sohnes zu erfahren. Über Umwege schafft er es, Insasse der Klinik zu werden, in der sich auch Guido Tramnitz befindet.

Zu Beginn des Buches erhält der Leser kurze Einblicke in das Leben von drei Hauptpersonen und erlebt den Weg von Max‘ Vater in die Klinik mit. Dabei läuft alles zu gut und zu glatt, was etwas irritiert. Zudem verläuft die Geschichte über die ersten Seiten etwas zäh. All dies klärt sich zwar rückblickend, aber nicht während des ersten Lesens.

Bis zum Schluss hat mich keiner der Charaktere emotional erreicht. Dabei sind einige ganz gut ausgearbeitet und laden förmlich zu einer Typen-Analyse ein. Das Buch liest sich alles in allem gut, und das letzte Drittel enthält den für mich als Thrillerfan wichtigen „Aha-Effekt“. Aber hier muss ich eine Einschränkung machen. Bereits nach kurzer Zeit war mir klar, was dieser Effekt sein wird. Denn die Geschichte erinnert sehr stark an einen Film, und wer diesen Film kennt, dem ist schnell klar, worauf der Autor hinaus möchte.

„Der Insasse“ ist ein gutes Buch, welches aufgrund der vielen Hinweise auf die Wahrheit auch ein zweites, drittes Mal gelesen werden kann. Dadurch klären sich einige Geschehnisse, die beim ersten Lesen doch etwas seltsam sind. Eine Danksagung in Form einer Kurzgeschichte beendet das Buch passend. Auch wenn mich dieser Fitzek-Roman nicht so begeistern konnte wie seine Vorgänger, finde ich das Buch gut gelungen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Nanos – Sie bestimmen, was du denkst

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst
0

Im Jahr 2028 ist Johann Kehlis der Bundeskanzler von Deutschland. Dies wurde er, unter anderem, mithilfe von Nanopartikeln, welche er über Lebensmittel und Trinkwasser verteilen lässt. Als großer Lebensmittelmagnat ...

Im Jahr 2028 ist Johann Kehlis der Bundeskanzler von Deutschland. Dies wurde er, unter anderem, mithilfe von Nanopartikeln, welche er über Lebensmittel und Trinkwasser verteilen lässt. Als großer Lebensmittelmagnat ist das für ihn ein Leichtes gewesen. Nun kann Kehlis die Gehirne der Bevölkerung manipulieren. Diese glaubt auch an dessen Unfehlbarkeit und folgt ohne seine Entscheidungen zu hinterfragen. Wer anderes denkt, muss „gebeichtet“ werden oder sich selbst „beichten“, denn es gibt auch sogenannte intolerante Menschen, bei denen die Nanos keine Wirkung zeigen. Bevor diese zur Gefahr für Kehlis werden, verschwinden „gebeichtete Personen“ spurlos. Trotzdem bildet sich im Untergrund eine Rebellion gegen ihn und seine Macht. Durch Zufall stößt der entflohene Sträfling Malek zu dieser Gruppe. Kann er der Rebellion hilfreich sein?

Von Beginn an zieht diese Geschichte den Leser in seinen Bann. Wieder ist es möglich, dass eine Person Macht und Einfluss über die Bevölkerung bekommt. Die Idee, diese Macht mithilfe von Nanopartikeln zu bekommen, erscheint so realistisch, dass der Thriller für eine beständige Gänsehaut sorgt. Dabei wird die richtige Action erst nach und nach dieses Gefühl verstärken.

Es fällt sehr schwer, in der Rezension zu einem so guten Roman keine Spoiler zu schreiben. Autor Timo Leibig erzeugt mit seinem Roman ein wunderbares Kopfkino mit interessanten Wendungen und einer dauerhaft hohen Spannung.

Die gut ausgearbeiteten Charaktere kommen beim Leser an. Mit jedem einzelnen konnte ich emotional mitfühlen und dessen Handlungen verstehen. Ob man diese gutheißt oder nicht, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ein sehr guter Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahin fliegen und das Buch viel zu schnell ausgelesen ist. Das Ende schreit förmlich nach einer Fortsetzung, an der der Autor bereits arbeitet.

Ich kann diesen Roman allen Thrillerfans ans Herz legen. Auch nach dem Ende der Geschichte kreisen die Gedanken noch über den Inhalt des Buches. Die realistische Schilderung regt auch zum Nachdenken an.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Diamantkäfig

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 3): Diamantkäfig
0

Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche ...

Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche Macht verleihen soll. Nur für die Suche nach diesen speziellen Bestandteilen darf die Prinzessin den Turm verlassen. Auf einer dieser Touren trifft sie auf eine ihr bekannte Person. Kann mit deren Hilfe die Flucht aus dem Turm und vor der Stiefmutter gelingen?

Auch in diesem Teil der Prinzessinnen-Reihe bekommt die Prinzessin ein Rätsel mit auf den Weg, dessen Lösung nach Hause führt. Valyra ist die jüngste der Prinzessinnen, und ihr Fluch ist es, der Stiefmutter zur Macht zu verhelfen.

Mit „Diamantkäfig“ ist der Autorin ein weiterer, guter Teil ihrer Reihe gelungen. Von Beginn an herrscht eine Grundspannung, welche sich im Laufe des Buches noch steigern wird. Das Märchen liest sich schnell, und als Leser möchte man Valyra oft etwas Mut zusprechen. Interessante Wendungen sorgen dafür, dass dieses Buch zu keiner Zeit langweilig oder eintönig wird. Dank eines guten Schreibstils kann man der Geschichte leicht folgen.

Die Erlebnisse von Valyra sind für sich abgeschlossen, und das Buch kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da aber auch Bezug auf die vorherigen Geschichten genommen wird, dem Fluch der Prinzessinnen, sollte die Reihe in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Die Abenteuer der beiden Schwestern Estelle und Tatjana sollte man sich nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Gift – Der Tod kommt lautlos

Gift - Der Tod kommt lautlos
0

In der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wird ein NATO-Stützpunkt mit Gift angegriffen. Die nationale Terrorabwehr soll die Terroristen aufhalten, denn scheinbar ist es nicht das letzte Attentat. Auf ...

In der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wird ein NATO-Stützpunkt mit Gift angegriffen. Die nationale Terrorabwehr soll die Terroristen aufhalten, denn scheinbar ist es nicht das letzte Attentat. Auf ostdeutschem Gebiet befinden sich Überbleibsel aus dem Kalten Krieg. Nur die Terroristen wissen, wo die Kampfgifte und andere biologische Waffen gelagert werden.

Leider verspricht der Klappentext mehr, als die Geschichte halten kann. Der Angriff auf den NATO-Stützpunkt und die Freisetzung der Pest in Leipzig spielen lange Zeit keine Rolle. Vielmehr geht es um einen alten Konflikt zwischen Nationen, der bis heute schwelt. Es ist eine politische Angelegenheit, und diese brisante Situation ist für mich das Hauptthema dieses Romans.

Zu Beginn ist der Roman etwas langweilig, allerdings habe ich auch darauf gewartet, dass der Stützpunkt angegriffen und die Pest freigesetzt wird. Also ein Resultat des unglücklich gewählten Klappentextes. Bevor das Gift eingesetzt wird, lernt der Leser kurz einige Soldaten kennen, was die ganze Angelegenheit etwas persönlicher und fassbarer macht. In Leipzig ist es dann die Panik der Bevölkerung, welche dem Leser näher gebracht wird.

Richtig warm bin ich mit den Figuren nicht geworden. Obwohl ich die Hauptcharaktere bereits aus dem Vorgängerroman „H2O – Das Sterben beginnt“ kenne, bleiben sie mir diesmal fern. Über die Spannung möchte ich diesmal nicht viel sagen, denn wie bereits geschrieben, hatte ich andere Erwartungen. Lesen lässt sich der Roman gut, ebenso die gesamte Geschichte. Ein angenehmer Schreibstil sorgt für Spaß beim Lesen.

„Gift – Der Tod kommt lautlos“ ist der zweite Teil einer Reihe. Der Roman ist inhaltlich abgeschlossen, trotzdem empfehle ich, die Bücher der Reihenfolge entsprechend zu lesen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Montags könnt ich kotzen – Vom ganz normalen Bullshit

Montags könnt ich kotzen
0

Lukas Frey ist neu im Marketing-Team der Firma Konzern AG. Der aktuelle Auftrag lautet, die Markteinführung eines neuen Produktes zu begleiten. Titel und Rückentext machen Lust auf ein Buch, welches der ...

Lukas Frey ist neu im Marketing-Team der Firma Konzern AG. Der aktuelle Auftrag lautet, die Markteinführung eines neuen Produktes zu begleiten. Titel und Rückentext machen Lust auf ein Buch, welches der heutigen Arbeitswelt humorvoll den Spiegel vorhält. Wie der Autor im Nachwort schreibt, wurden Szenen des Buches entweder so oder so ähnlich von ihm selbst erlebt oder haben einen recherchierten Kern.

Ich fand das Buch bereits nach wenigen Kapiteln langweilig. Thomas Ramge versteht es zwar wunderbar, diese nichtssagenden englischen Wörter und Begriffe, wie sie wohl bei solchen Konzernen üblich sind, einzubauen, aber irgendwann ist es einfach nur noch nervig. Vielleicht muss man sich in dieser Branche bewegen, um die Feinheiten dieses Buches so zu verstehen, wie sie sich der Autor gedacht hat.

Die vielen englischen und pseudo-englischen Begriffe bremsen ständig den Lesefluss, und wie im realen Leben stellt sich die Frage „Was will mir mein Gegenüber eigentlich sagen?“. Selbst Lukas hat hin und wieder mit diesem Problem zu kämpfen.

Titel und Rückentext haben bei mir definitiv falsche Erwartungen an das Buch geweckt. Es dürfte seine Fans haben, meinen Geschmack hat es nicht getroffen.