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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Der Wahnsinn

Schmerzwinter
5

In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei - Hände und Füße sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens. Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stößt auf den zurückliegenden ...

In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei - Hände und Füße sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens. Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stößt auf den zurückliegenden Fall des
Puppenmachers, der auf bestialische Art aus seinen weiblichen Opfern Marionetten zu erschaffen versuchte. Schnell wird Nygård und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth klar, dass sie es nicht mit einem einfachen
Trittbrettfahrer zu tun haben. Hier ist ein Schüler am Werk, der seinen
Meister übertreffen will - und er hat bereits eine neue Puppe am Faden ...

Zunächst einmal ist das Cover ein absolutes Highlight, die Neongrüne
Schneeflocke sticht absolut ins Auge und wirkt fast 3D-mäßig. Zudem verfügt das Buch ebenfalls in Neongrün über einen farbigen Buchschnitt, der natürlich genauso ins Auge sticht. Ein absoluter Hingucker.

Jan Nygard und seine neue Kollegin Anna Wasmuth werden in Hamburg zu einem Tatort gerufen und finden dort zwei Frauen, die wie Marionetten drapiert worden sind. Während erster Recherchen stößt Jan auf einen älteren Fall.
Der damalige Spitzname des Täters lautete „Puppenmacher“. Doch Karl Achten, seinerzeit als Täter entlarvt, kann es diesmal nicht gewesen sein, denn er sitzt nach wie vor hinter Schloss und Riegel in der JVA. Handelt es sich bei den aktuellen Taten um einen Trittbrettfahrer oder einen Nachahmungstäter?? Es wirkt fast so, als kopiere der Täter den Stil des „Puppenmachers“, versucht es aber gleichzeitig noch „besser“ zu machen. Jan, Anna und alle anderen Kollegen stehen zunächst vor einem großen Rätsel…. Wird es Ihnen gelingen, den Täter zu fassen, bevor die aktuell vermisste Person ebenfalls tot aufgefunden wird??

Zum Inhalt kann ich mich nur allen anderen Lobeshymnen absolut anschließen. Der Schreibstil ist kurz, knackig und super verständlich. Die Charaktere sind bildhaft beschrieben und man baut während des Lesens sofort eine
Bindung zu den Figuren auf. Natürlich gibt es auch hier und da private Einblicke in das Leben der Figuren, aber diese sind völlig im Rahmen und man hat nicht das Gefühl, dass es „zu viel“ ist, oder das eventuell ein psychisch angeschlagener Ermittler in den Fokus vor dem eigentlichen Fall rückt. Die Kapitel sind nicht zu
lang und nicht zu kurz, so dass man durchaus zügig und gut vorankommt. Was mich absolut gefesselt hat, ist dass man von Beginn an sofort kopfüber in die
Geschehnisse eintaucht. Es gibt keine ewige Einleitung oder ein
„vorstellen“ der einzelnen Personen, sondern man wird vom Autor quasi
sofort in die Geschichte verfrachtet und daher ist auch direkt ab Kapitel 1 die gewünschte Spannung vorhanden. Das Buch hat mir extrem gut gefallen und
ich habe mich sehr gefreut, dass ich im Rahmen einer Leserunde von der
Lesejury dieses Buch mit anderen Lesern zusammen erleben und diskutieren durfte. Ich empfinde es immer als sehr spannend auch mal die Sichtweise von anderen Lesern zu erfahren. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, in Zukunft
noch weitere Titel mit diesem tollen und symphatischen neuen Ermittlerduo zu lesen zu bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.03.2021

Sehr gelungene Fortsetzung

Mordsand
4

Sehnsüchtig habe ich seit Monaten auf Band 4 gewartet und dann war es, natürlich wie immer, viel zu schnell auch schon wieder vorbei.

Zunächst einmal bin ich super froh, wie sich das private Leben von ...

Sehnsüchtig habe ich seit Monaten auf Band 4 gewartet und dann war es, natürlich wie immer, viel zu schnell auch schon wieder vorbei.

Zunächst einmal bin ich super froh, wie sich das private Leben von Frida und Bjarne zum positiven verändert hat. Ich freue mich wirklich sehr für die beiden.

Nun zum eigentlichen Fall:

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein gefesseltes menschliches Skelett im Schlick gefunden. Schnell findet die Rechtsmedizin heraus, dass dieses Skelett mindestens 30 Jahre dort liegen muss. Eine Spur führt die Ermittler in die ehemalige DDR. Kurz darauf wird ein sehr bekannter Bauunternehmer auf die gleiche Art und Weise tot und gefesselt gefunden.
Frida und Bjarne finden einfach keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Und nun will der Chef die beiden Fälle auch noch an verschiedene Abteilungen abgeben. In zwischenzeitlichen Rückblenden versetzt die Autorin den Leser zurück in die DDR und in einen dortigen so genannten Jugendwerkshof. Hierbei scheint es sich um eine Art Arbeitslager für Kinder zu handeln, in denen diese zusätzlich auch noch misshandelt und/oder gefoltert wurden. Diese Rückblenden haben mich persönlich sehr berührt und aufgewühlt. Es war richtig erschütternd zu lesen, wie es den Kindern und Jugendlichen in diesen Lagern damals ergangen ist.

Was für mich bei der Elbmarsch Reihe jedoch auch noch eine sehr große Rolle spielt sind die durchweg extrem symphatischen Protagonisten. Ich liebe jeden einzelnen mittlerweile und lese sehr gerne wie es im privaten Umfeld aller Beteiligten und auf dem Apfelhof weiter geht.

Die schöne, etwas düstere Atmosphäre hilft dem Leser sich wunderbar in die Elbmarsch zu versetzen. Die Storys kommen relativ unblutig daher, allerdings schafft es die Autorin mit ihren geschickten Wendungen und falsch gelegten Fährten jedes Mal aufs neue die Spannung langsam aufzubauen, die Leser zu verwirren, und am Ende völlig unerwartet den Fall aufzulösen.

Großes Lob auch für Band 4!!! Kaufen und Lesen Leute!!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 31.07.2023

Mal wieder ein richtiger Pageturner

Düstergrab
3

Ein geschändetes Grab und ein beängstigender Verdacht ...

Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreund ...

Ein geschändetes Grab und ein beängstigender Verdacht ...

Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreund beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten
darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen
liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das
nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...

Und das war er auch schon wieder…. Der 6. Band der Elbmarsch-Reihe rund um
Bjarne Haverkorn, Frida Paulsen & Co.

Autorin Romy Fölck hat hier mal wieder einen absoluten Pageturner zu Papier gebracht. Es fühlte sich für mich direkt wie ein nach Hause kommen an und ich war sofort
wieder in der Story gefangen.

Ich liebe es als Leser:in einmal im Jahr regelmäßig in die Elbmarsch
zurückzukehren und ein spannendes Krimiabenteuer mit Frida, Bjarne und Co. zu erleben. Leider vergeht die Story bei einer solchen Sogwirkund nur immer
ungemein schnell…

Auch im sechsten Band wird an Spannung nicht gespart. Frida wohnt der Beisetzung eines ehemaligen Schulkollegen bei und bereits einen Tag später gibt
es Auffälligkeiten an der Grabstelle. Kurzerhand wird eine Exhumierung
angeordnet und im Sarg wird ein junges Mädchen zusätzlich zu der
eigentlichen Leiche gefunden. Schnell wird klar, um wen es sich dabei handelt und dass die Tote eine Zwillingsschwester hat, welche jedoch aktuell vermisst wird.
Frida und Bjarne beginnen erneut Hand in Hand zu ermitteln und befinden sich beide schon bald selber in Gefahr ….

Aber auch in Teil 6 gibt es natürlich wie bereits aus allen Vorgängern
gewohnt noch weitere Handlungsstränge, die immer wieder angesprochen und erst am Ende zu einer schlüssigen Geschichte zusammengeführt werden. Ich liebe es einfach. Das Lesen hat wieder ungemein Spaß gemacht.

So kommt es zum Beispiel dazu, dass Fridas neuer Partner Leonard im Dienst verletzt wird und nur knapp überlebt. Wer hat es hier auf den Ermittler abgesehen? Gibt es eventuell einen Maulwurf im Revier, der interne Informationen nach außen hin weitergibt? Fragen über Fragen, die nur Stück für Stück beantwortet werden….

Die Autorin Romy Fölck versteht es hier mal wieder meisterhaft direkt zu Beginn die Leser:innen mit wenigen Informationen zu füttern und dadurch einen Spannungsbogen zu erzeugen der an keiner Stelle der knapp 400 Seiten abflacht und in einem sehr spannenden Finale endet. Ich habe persönlich mit der Lösung an keiner Stelle des Buches gerechnet.

Es war mir eine große Freude, an der Leserunde der Lesejury teilzunehmen und mich vorab mit anderen Lesern zu den einzelnen Passagen austauschen zu
können.

Für Krimifans sind die Bücher aus der Elbmarsch-Reihe ein absolutes MUST HAVE!!!

1. Totenweg
2. Bluthaus
3. Sterbekammer
4. Mordsand
5. Nebelopfer
6. Düstergrab

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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.09.2019

Ein tolles Buch mit unerwarteten Wendungen

Midnight Blue
3

Rezension zu "Midnight Blue" von L.J. Shen

Danke vorab an die Lesejury, dass ich mal wieder bei einer schönen Leserunde dabei sein durfte.

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der ...

Rezension zu "Midnight Blue" von L.J. Shen

Danke vorab an die Lesejury, dass ich mal wieder bei einer schönen Leserunde dabei sein durfte.

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ...

Die Autorin hat bereits die Sinners of Saint Reihe veröffentlicht, mit der sie mich persönlich jedoch nicht zu 100% überzeugen konnte.
Nichts desto trotz wollte ich gerne noch etwas anderes von ihr Lesen und habe mich daher sehr gefreut, dass ich im Rahmen dieser Leserunde die Möglichkeit dazu bekommen habe.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich war auch sehr schnell in der Story "gefangen". Es hat Spaß gemacht den Protagonisten zu folgen und ihre Geschichte zu lesen. Es gibt für meinen persönlichen Geschmack die eine oder andere Hauptperson zu viel. Ein Großteil des Buches spielt sich natürlich auf der Tour ab und spielt daher an sehr vielen verschiedenen Orten.
Beide Personen, sowohl Alex als auch Indigo, die aber lieber Indie genannt werden möchte, haben ihr Päckchen zu tragen und kämpfen jeder auf seine Art und Weise mit den Dämonen der Vergangenheit. Indie z. B. nimmt den Job nur an um Geld für ihre Familie zu verdienen und eine dringend notwendige Operation für ihren Neffen bezahlen zu können.

Alles in allem hat mir die Geschichte jedoch gut gefallen. Ich habe etwas Zeit gebraucht um vernünftig rein zu kommen. Am Anfang zieht es sich ein wenig, aber im letzten Drittel des Buches gab es dann einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte. Alles in allem war ich mit dem Ende jedoch sehr zufrieden. Ein Buch, dass man durchaus und mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen kann. ?

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  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 02.10.2019

Spannung par excellence

Sterbekammer
2

Rezension zu "Sterbekammer" von Romy Fölck

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in ...

Rezension zu "Sterbekammer" von Romy Fölck

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...

Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Band der Elbmarsch-Krimis rund um die beiden sehr symphatischen Kommissare Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ein Überfall auf eine Tankstelle und eine Leiche in einer abgelegenen Deichmühle. Zunächst sieht alles danach aus, als wenn es sich um zwei einzelne Fälle handelt. Frida glaubt bei dem Toten in der Mühle jedoch nicht an einen Unfall und beginnt auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Sie stößt auf eine verdeckte Bodenklappe in der Küche und entdeckt darunter eine Kammer. Jemand hat dort scheinbar eine Art "Sterbekammer" angelegt. Fridas Kollege Bjarne erinnert sich an eine Frau, die vor rund 10 Jahren spurlos verschwand und beide finden Hinweise, dass die Frau dort lange Zeit gefangen gehalten wurde...
Wird es den beiden gelingen, den Fall aufzuklären? Was geschah mit der Vermissten?

Wow, einfach nur wow!!!

Romy Fölck hat es seinerzeit mit ihrem ersten Elbmarsch-Krimi "Totenweg" geschafft, mich absolut zu überzeugen. Sie hat mit Frida und Bjarne zwei wirklich tolle Ermittler geschaffen, die ziemlich eigenwillig und doch auch sehr unterschiedlich sind. Auch mit "Sterbekammer" hat sie mich komplett und von der ersten Seite an abgeholt. Ich hatte während des Lesens des Prologes bereits Gänsehaut und konnte überhaupt gar nicht mehr aufhören. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und habe mich in der Elbmarsch sehr wohl und wie zu Hause gefühlt. Die Autorin schafft es mit jedem Buch noch eins draufzusetzen. Auch die "Sterbekammer" war wieder irre spannend und ich sage hier nochmals 1000 Dank an die Lesejury, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und mit anderen Teilnehmern diskutieren durfte. Es hat mir wie immer sehr großen Spaß gemacht.

Totenweg war seinerzeit eines meiner Jahreshighlights, doch mit Band 2, "Bluthaus" und jetzt mit "Sterbekammer" hat die Autorin meiner Meinung nach nochmal eins draufgesetzt.

Ich hoffe dass wir noch die ein oder andere Geschichte aus der Elbmarsch zu lesen bekommen. Bis dahin kann ich nur eine absolute glasklare Leseempfehlung für diesen Titel oder auch gerne für die ganze Reihe aussprechen.
Sucht die Buchhandlung eures Vertrauens auf und besorgt euch die Bücher von Romy Fölck. Ihr werdet es nicht bereuen. Es lohnt sich absolut.

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