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Veröffentlicht am 03.09.2025

Endlich ist er wieder da!

Finale
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Mach 5 Jahren hat es Herbert wieder mit einem neuen Abenteuer in die Buchhandlungen geschafft. Und nach wie vor in mein Herz. Ich lese nicht viele Bücher, die Humor beinhalten, eigentlich nur diese Reihe. ...

Mach 5 Jahren hat es Herbert wieder mit einem neuen Abenteuer in die Buchhandlungen geschafft. Und nach wie vor in mein Herz. Ich lese nicht viele Bücher, die Humor beinhalten, eigentlich nur diese Reihe. Und ich bin seit Anfang an dabei und werde es auch bleiben!

In diesem Band wagt sich Herbert mit seinem Foodtruck und gemeinsam mit seinem Spezi Hans an eine Grillmeisterschaft. Natürlich treten sie gegen Koryphäen am Grill an und ambitionierte Grillwütige. Doch Herbert und Hans wären nicht sie, wenn sie sich davon beeindrucken lassen würden. Mit viel Geschick und vor allen Dingen Geschmack schmeißen sie den Grill an und legen los. Dass ihnen nicht nur die Konkurrenz im Kopf herum schwirrt, sondern auch das Gscheidhaferl von nebenan sowie einige Lehrer von Herberts Sohn, verspricht definitiv jede Menge Humor, einige Fettnäpfchen und ganz viel Bayern!

Ich liebe diese Romane einfach! Die Sprache, die Charaktere. Man schlägt das Buch - auch nach 5 Jahren Pause - wieder auf und ist mittendrin in einer neuen Story rund um Herbert, dessen Familie und natürlich auch Hans. Als wäre man nie weg gewesen. Schon im ersten Kapitel habe ich Tränen gelacht, mir Herbert gemotzt und auch in den nächsten Kapiteln den dreisten und neunmalklugen Nachbarn verschrien. Diese Romane sind nicht einfach frei erfunden, sie sind aus dem Leben gegriffen. Genau so kann es in einem Vorort aussehen. Nervige und Übergriffe Nachbarn, die alles besser wissen, Kinder, die ihren Eltern nach dem Mund reden und dann eben die alltäglichen Probleme im Beruf oder der Schule. Hier ist für mich nichts erfunden. Alles gehört zum Leben dazu und genau das macht die Romane einfach so lebensnah und authentisch. Mit einer Prise Sarkasmus, jeder Menge Humor und bairischem Lokalkolorit grillt sich Herbert mit diesem Band definitiv in die Herzen von allen Lesern!
Herbert gehört einfach in jedes Bücherregal. Meine Meinung.
Und jetzt trinke ich meinen Kaffee und schmunzle weiter über Agility, Stubsi, Knochenbrecher und co.

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Ein Buch, das für alle geschrieben wurde

Lesen ist deine Superkraft
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Ich wusste schon immer, dass ich eine Heldin bin und Tobias Milbrandt und Florian Höper haben es erkannt.
Aber nicht nur ich bin ein „Superheld“ oder eine „Superheldin“, sondern alle Leser und Leserinnen ...

Ich wusste schon immer, dass ich eine Heldin bin und Tobias Milbrandt und Florian Höper haben es erkannt.
Aber nicht nur ich bin ein „Superheld“ oder eine „Superheldin“, sondern alle Leser und Leserinnen da draußen und natürlich auch diejenigen, die zu Lesern werden möchten.

Lesen ist eine Leidenschaft von mir. Klar, warum auch sonst sollte ich einen Buchblog führen, der schon seit über 15 Jahren Bestand hat, leider zwischenzeitlich gehackt und sämtliche Inhalte gelöscht wurden und dann nochmal von vorne gestartet ist? Schon als kleines Kind habe ich gelesen, war Stammkundin in unserer Dorfbücherei (irgendwann auch Mitarbeiterin dort) und hatte über 300 Bücher Zuhause. Lieblingsgenres kannte ich damals noch nicht. Ich las querbeet. Das hat sich mittlerweile geändert.

Für mich war das Lesen schon immer ein Tür in eine andere Welt. Und ich spreche jetzt nicht von Fantasy-Romanen, die mich in erfundene Welten mit magischen Wesen geführt haben. Ich habe viel gelesen, vieles gelernt, mein Wissen vertieft und neue Interessen gefunden. Doch irgendwann hat das Lesen tatsächlich nachgelassen.

Selbst bei mir habe ich gemerkt, dass gerade im Zeitalter von Social Media (und jetzt auch KI), ein Zugang zum Buch nicht immer leicht ist. Viel zu oft wird man abgelenkt, findet andere Dinge wichtiger oder gar Bücher zu teuer.

Hier setzen die Autoren an:
In 10 übersichtlichen Teilen schaffen sie es, nicht nur das Lesen erneut in der schnelllebigen und von Informationen überfluteten Social Media Zeit erneut ins Licht zu rücken, sie schaffen es auch, den Wert des Buches selbst hervorzuheben.
Lesen bildet, Lesen fördert den Fokus, Lesen verbessert die Gesundheit.

Auch, wenn ich nun wieder viel mehr lese und mir der Wert des Buches als solches nie abhanden gekommen war, so konnte ich mir doch aus diesem Buch einiges mitnehmen. Mir hat die Ausarbeitung vom Wert des Lesens und des Buches sehr gut gefallen, die Vergleiche waren alle zeitgemäß und ich konnte alle nachvollziehen. Tatsächlich habe ich mir einige für mich wichtige Stellen angestrichen und werde sie auch in mein Sachbuch-Journal übertragen.

Außerdem konnte ich auch noch viel Neues für mich mitnehmen: BuchClubs von bekannten Persönlichkeiten beispielsweise oder aber auch Methoden, wie ich mein Leseverhalten verbessern und meinen Fokus stärken kann.

Ich kann das Buch ausnahmslos empfehlen und in meinen Augen ist es für alle geeignet: egal, ob Vielleser oder Menschen, die kaum bis gar nicht lesen. Wir alle können uns mit diesem Buch noch einmal bewusst machen, was Lesen ist, was es uns bringt und wie wir es positiv für uns nutzen können!

Lesen ist definitiv meine Superkraft!

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Veröffentlicht am 07.08.2025

Und ja, es kann so schön sein, das Leben!

Es kann so schön sein, das Leben
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„Es kann so schön sein, das Leben“ - ein starker Titel, oder? Und nein, es handelt sich nicht um ein Selbsthilfebuch oder den x. Ratgeber, sondern tatsächlich um eine Erzählung eines Mannes, der bereits ...

„Es kann so schön sein, das Leben“ - ein starker Titel, oder? Und nein, es handelt sich nicht um ein Selbsthilfebuch oder den x. Ratgeber, sondern tatsächlich um eine Erzählung eines Mannes, der bereits viel gereist ist und dabei gemerkt hat, dass es doch einige Unterschiede zu den westlichen und südlichen Ländern gibt. Und dass wir diese Unterschiede überbrücken könnten (wenn wir wollen), um das dolce far niente, das „süße Nichtstun“ auch in unser Leben zu bringen, ohne, dass wir umziehen oder Urlaub im Süden machen.

Doch was genau will dieser Alexander Oetker eigentlich? Er will uns mit seinem Buch zeigen, wie schön das Leben sein kann und wie wir selbst es zum Positiven für uns ändern können.
Alexander Oetker war schon in vielen Ländern unterwegs und hat dort nicht nur Interviews mit unterschiedlichen Menschen geführt, sondern sich die Kultur angeschaut und sie selbst gelebt. Er kam aus Deutschland, zog dann nach Paris, um letztendlich auch einen Platz in Aquintaine zu finden.

Ich wusste zunächst nicht, was mich in dem Buch erwartet. Okay, im ebook leider (aber das kreise ich der Umsetzung von Buch zu eBook an und nicht dem Autor) viele Rechtschreibfehler. Über die habe ich aber hinweg gesehen, denn ich wollte wissen, was genau dieses Buch mit mir macht.
Ich wollte auch für mich das Gefühl von Urlaub Zuhause erleben und nicht immer nur auf diesen Moment einmal im Jahr hinarbeiten, um es dann nach Ablauf des Urlaubs direkt zu verlieren. Mit diesem Gedanken bin ich bestimmt nicht allein.
Und hier setzt Oetker auch schon an: er gibt in meist kurzen Kapiteln einen Überblick, was die Menschen in den südlichen Ländern tun und sie von uns unterscheidet. Warum sind die Franzosen so glücklich? Warum lebt man im Süden entspannter, sorgloser und genießt das Leben? Wohingegen wir (oder ich), immer wieder am strugglen bin und mir denke „ich soll mich x hatte arbeiten? Aber für was?“
Das für was wird hier schön geklärt, denn die meisten Leute hierzulande leben, um zu arbeiten. Aber eigentlich sollten wir es andersherum machen: Arbeiten, um zu leben. Das heißt: wir sollten nicht nur unsere Gedanken oder unsere Zeit auf der Arbeit verbringen, sondern auch das Geld dafür für uns und unser Leben ausgeben. Uns auch etwas gönnen. Nicht nur 9to5 abliefern und am Wochenende alles rein quetschen, was geht, sondern das Leben auch nach der Arbeit leben. Meine Arbeit ist nicht mein Leben. Mein Leben sieht anders aus.

Ich habe mir aus dem Buch viele Dinge mitnehmen können. Sehr praktisch ist aus, dass Oetker nach jedem Kapitel Leitsätze notiert hat, die das einzelne Kapitel zusammenfassen und all das dort Gesagte runterbrechen.
Dabei sind die Tipps, die er uns gibt, nicht neu. Jeder kennt sie. Man müsste sie nur umsetzen. Beispielsweise: lauf langsamer! Was heißt das? Na, einen Gang zurückschalten. Schau dir deine Umgebung an, pack das Handy weg, genieß dein Leben, schenk deinen Lieben Aufmerksamkeit, denn Zeit ist dein wertvollstes Gut!
Ich könnte noch mehr solcher Tipps nennen, aber hier höre ich auf und empfehle euch wärmstens dieses Buch. Denn, ja, nach dieser Lektüre habt auch ihr einen anderen Blickwinkel auf euer Leben und zieht etwas der südlichen Mentalität in euren Alltag.
Lieben Dank, Alexander, für dieses wundervolle Werk! Und ja, es kann so schön sein, das Leben!

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Beobachtungen am Strand

Mein Leben am Strand
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Wenn du auf einer Insel am Meer leben würdest, wie würde dein Leben aussehen? Wäre das Meer irgendwann noch interessant für dich? Oder gehört es vielleicht doch bald schon der Normalität an? Kannst du ...

Wenn du auf einer Insel am Meer leben würdest, wie würde dein Leben aussehen? Wäre das Meer irgendwann noch interessant für dich? Oder gehört es vielleicht doch bald schon der Normalität an? Kannst du dem Strand und dem Urlaubs-Feeling etwas abgewinnen? Oder aber ist es der Ort, an dem du auch arbeiten musst und du den Strand dann nicht mehr mit Urlaub verbindest?

Als ich den Titel von Stefan Maiwalds Buch angeschaut habe, dazu das stimmige Cover, wusste ich nicht so recht, was mich als Leserin erwarten würde. Und mit „Mein Leben am Strand“ hat er keinen normalen Roman geschaffen, sondern seine Beobachtungen aufgeschrieben und uns damit erzählt. Wie verhalten sich die unterschiedlichen Menschen am Strand? Auf wen treffen wir da eigentlich? Sind es nur Urlauber oder auch Einheimische wie Stefan selbst? Und was genau verbindet sie alle mit dem Strand?

Die einzelnen Beobachtungen von Stefan haben mir sehr gut gefallen. Es ist, als sitze man dort neben ihm am Strand und schaue ebenso den Leuten zu, wie er es getan hat und wohl im Moment auch noch tut. Das Leben am Strand hat seinen eigenen Rhythmus und genau das merkt man in den kurzen, aber prägnanten und sehr unterhaltsamen Kapiteln. Keine Geschichte ist wie die andere, kein Mensch ist mit dem anderen vergleichbar. Und sind wir mal ehrlich: beobachten wir nicht auch insgeheim die anderen Menschen, wenn wir am Strand sind? Also ich schon!

Wie kann man das Buch also beschreiben? „Leicht, beschwingt und inspirierend – das perfekte Buch für den Sommerurlaub“, heißt es in der Beschreibung und genau das unterschreibe ich auch so.
Vielen Dank, lieber Stefan, für deinen einzigartigen Einblick in die Welt deines Strandes!

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Ein wundervoller Roman

Das Tagebuch im Waschsalon der lächelnden Träume
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Tritt ein in den Binggul-Binggul-Waschsalon, in dem man nicht nur seine Wäsche waschen kann, sondern auch sein Leben verändert!
Ich denke, treffender kann man es nicht sagen. In diesem Roman begegnen ...

Tritt ein in den Binggul-Binggul-Waschsalon, in dem man nicht nur seine Wäsche waschen kann, sondern auch sein Leben verändert!
Ich denke, treffender kann man es nicht sagen. In diesem Roman begegnen wir 5 Menschen mit 5 unterschiedlichen Geschichten. Jede/r von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen, hat seinen eigenen Kummer und seine eigenen Sorgen und doch haben sie alle einen Ort, der sie verbindet: den Binggul-Binggul-Waschsalon. Aber hier wird nicht nur Wäsche gewaschen, sondern auch in gewisser Weise sein Leben gereinigt und verändert. Auf einem kleinen Tisch liegt nämlich ein grünes Tagebuch, das besonders ist: hier tragen die Besucher des Waschsalons oder besser gesagt die Kunden, ihre Gedanken ein, all das, was sie bewegt. Und das sind nicht immer schöne Gedanken. Doch wer sie einmal los lässt oder einmal nieder schreibt, hat es etwas leichter. Doch es geht hier nicht nur um das einfache Reinschreiben und schon sind die Sorgen weg. Denn tatsächlich lesen die anderen Besucher des Waschsalons die Gedanken und kommentieren sie. Und so entstehen nicht nur wundervolle Dialoge, sondern auch neue Beziehungen zu Menschen, die man so gar nicht kennt und denen man so wohl nie begegnet wäre. So hilft beispielsweise ein alter Mann einer jungen Familie mit einer neuen Wohnung und eben diese Familie bringt ihm neue Freude und Lebensglück, da sie seinem Hund helfen und ihm auch.

Wie geschrieben trifft man auf 5 Geschichten, eine schöner als die andere und jede auf ihre Weise berührend und bezaubernd. Mir persönlich hat die Geschichte des alten Mannes und der jungen Familie am besten gefallen, daher ist sie mir auch in Erinnerung geblieben.

Wer also nicht nur einen Wohlfühlroman lesen möchte, sondern auch selbst seinen Gedanken freien Lauf lassen möchte, der ist hier an der richtigen Stelle. Vielleicht solltest dann auch du mal einen kleinen Abstecher in den Binggul-Binggul-Waschsalon machen …

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