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Veröffentlicht am 30.05.2022

Jeder Tag ein neues Wunder

Jeder Tag ein neues Wunder
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Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt ...

Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt sie und Simon bleibt am Boden zerstört zurück. Er braucht ein Jahr um ihrem letzten Wunsch nachzukommen und sie nach Helgoland zu bringen, wo sie ihre letzte Ruhe finden soll. Mit seiner resoluten Haushälterin Milena macht er sich auf den Weg zu einer ganz besonderen Reise …

Simon ist das Paradebeispiel für einen Menschen, der erst durch einen großen Verlust erkennen muss, dass das Leben mehr ist, als das, was er fälschlicherweise immer angenommen hat. Erst durch den Tod seiner Frau lernt er sich besser kennen und diesen Prozess zu begleiten, war sehr interessant, wenngleich ich mit Simon erst so meine Zeit gebraucht habe. Denn Simon ist zunächst unsympathisch und behandelt andere von oben herab. Eigenschaften, die ich nicht mag.

Doch wie erwähnt lernen Menschen immer am meisten über sich und ihr Leben nach einem Schicksalsschlag und so ist es auch bei Simon. Es ist traurig, dass meistens erst etwas schlimmes geschehen muss, aber manchmal braucht es vielleicht etwas, dass das gewohnte Bild zum wanken bringt und zu Veränderung führt, die sonst unmöglich wäre. Und so habe ich mich nicht nur mit Simon versöhnt, sondern mag ihn mittlerweile sogar.

„Jeder Tag ein neues Wunder“ ist wunderschön geschrieben. Berührend, unterhaltsam und gespickt mit zahlreichen Momenten, die zeigen, wie kostbar das Leben ist und das wir sehr sorgsam mit dem unseren, aber auch mit dem der Menschen umgehen müssen, die wir lieben und die uns auf unserem Weg begleiten.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Der Sommer der Veränderungen

Der Sommer der Blütenfrauen
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„Der Sommer der Blütenfrauen“ erzählt die Geschichte von Rose, Viola und Marguerite - drei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Alle drei stehen an einem Wendepunkt im Leben und müssen mit ...

„Der Sommer der Blütenfrauen“ erzählt die Geschichte von Rose, Viola und Marguerite - drei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Alle drei stehen an einem Wendepunkt im Leben und müssen mit großen Veränderungen umgehen. Das geschieht mancher leichter als der anderen, ist aber für alle drei mit Herausforderungen verbunden.

Schon immer habe ich Bücher gemocht, in denen das Schicksal zuschlägt, wenn der Protagonist selber sich vor einer lange fälligen Entscheidung drückt. Dann, wenn man am wenigsten damit rechnet, geschieht etwas, was es unmöglich macht den gewohnten Weg weiterzugehen.

So ist es auch bei den drei Frauen, die jede für sich an diesem Punkt im Leben angekommen sind. Besonders gefallen hat mir Marguerite, aber auch Rose mochte ich zum Ende hin sehr, da sie die größte Entwicklung gemacht hat. Viola ist zwar ein interessanter Charakter, aber auch einer, zu dem ich bis zum Ende keinen richtigen Bezug hatte.

Die Geschichte selber liest sich unglaublich gut. Flüssig und unterhaltsam geschrieben, taucht man schnell in die Handlung ein und folgt den Figuren gerne. Man drückt ihnen die Daumen, möchte sie auch mal in den Arm nehmen und mit ihnen lachen oder weinen.

Sehr gerne möchte ich das Buch weiterempfehlen und vergebe wohl verdiente 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartig erzähltes Hörbuch

Der Junge, der Träume schenkte
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Inhalt
New York in den 1920er Jahren: Christmas wandert mit seiner Mutter als Baby von Italien nach Amerika aus. Er träumt von einer eigenen Gang und zieht mit seinem Freund Santo durch die Straßen der ...

Inhalt
New York in den 1920er Jahren: Christmas wandert mit seiner Mutter als Baby von Italien nach Amerika aus. Er träumt von einer eigenen Gang und zieht mit seinem Freund Santo durch die Straßen der Lower East Side, die von Gewalt und Kriminalität beherrscht wird. Sein Leben verändert sich schlagartig als er der 13jährigen Ruth das Leben rettet …

Meinung
"Der Junge, der Träume schenkte" ist eine Geschichte in der es um Träume und um Hoffnung geht. Hoffnung auf ein besseres Leben und auch eine bessere Zukunft – trotz der Diskrepanzen zwischen Arm und Reich. Und auch um die Kunst des Geschichtenerzählens, denn keiner weiß sie besser zu erzählen als Natale oder besser gesagt: Christmas.

Doch Di Fulvio zeichnet ein anderes Bild, als man vielleicht vermuten würde. Es ist nicht das, was durch den Lebensweg eines Jungen verzaubert, sondern das des Amerika des frühen 20. Jahrhunderts, welches von Gewalt und Armut in New Yorks Lower East Side geprägt ist. In dieser wird geprügelt, gehasst aber auch geliebt. Es geht um Gangs und das Überleben in dieser rauen Gesellschaft.

Der Autor erschafft großartige Bilder, die der Sprecher Timmo Niesner mit Bravour umgesetzt hat. Er transportiert Emotionen gekonnt und fesselt an die Geschichte. Einzig das Übermaß an Gewalt und Brutalität und das etwas unrealistische Happy End hätte es für mich nicht gebraucht, weshalb ich einen Punkt abziehe.

Fazit
"Der Junge, der Träume schenkte" ist ein Hörbuch, welches mir spannende und unterhaltsame Stunden beschert hat. Gerne spreche ich eine Empfehlung aus. Insbesondere, da die Handlung durch Timmo Niesner großartig erzählt wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Charmanter Liebesroman für Leib und Seele

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Inhalt
Isabelle ist der Inbegriff eines Gewohnheitstiers. Sie arbeitet in einem Blumenladen, legt großen Wert darauf jeden Mittag eine Suppe in dem gegenüber liegenden asiatischen Restaurant zu essen und ...

Inhalt
Isabelle ist der Inbegriff eines Gewohnheitstiers. Sie arbeitet in einem Blumenladen, legt großen Wert darauf jeden Mittag eine Suppe in dem gegenüber liegenden asiatischen Restaurant zu essen und absolut heilig ist ihr das Anschauen ihrer geliebten Daily Soap. Doch nun bricht ihr Stück heile Welt auseinander und nichts ist so wie es vorher war. Ihr Job im Blumenladen ist in Gefahr, als die Umsatzzahlen rapide zurückgehen, die Soap wird abgesetzt und als wenn das nicht schon genug wäre, übernimmt auch noch der unsympathische Jens das Restaurant. Nicht nur, dass es bei ihm mittags keine Suppe mehr gibt, sorgt er auch sonst für gehöriges Chaos in Isabells geordnetem Leben.

Meine Meinung
Petra Hülsmann hat erneut geschafft mich zu begeistern. Nach "Hummeln im Herzen" ist dies mein zweites Buch von ihr, welches mir nicht minder gut gefallen hat. Ihre Protagonistin Isa war mir sofort sympathisch, auch wenn ich sie manchmal gerne gerüttelt hätte, damit sie mal aus ihrem bis ins letzte Detail geordnetem Leben ausbricht. Aber dann hätte es sicherlich so einige lustige Momente nicht gegeben, die mich so herrlich schmunzeln oder laut auflachen ließen.

Humorvoll, warmherzig und locker-leicht liest sich der Roman, der uns nach Hamburg entführt und große Lust macht mal wieder in die Hansestadt zu fahren. Liebevoll skizziert die Autorin ihre Protagonisten und ganz besonders gefreut hat mich, dass es sogar ein Wiedersehen mit dem Taxifahrer Knut gibt, der sich mittlerweile zu meiner Lieblingsfigur gemausert hat. Doch das ist nicht die einzige "Nebenfigur", die mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Nein, zu ungewohntem Ruhm kommt hier auch ein kulinarischer Genuss in Form des immer wieder erwähnten Schokomalheurs, welches man am liebsten sofort selber verspeisen möchte, wohlwissend, dass man damit eine Kalorienbombe zu sich nimmt.

Als Leser wird man sofort in die Geschichte hineingezogen und kann sich der Handlung nur schwer entziehen. Es ist eines dieser Bücher mit denen man sich einfach wohl fühlt, mit den Protagonisten Freud und Leid teilt und sich nach Beendigung des Romans nur ungern trennt. Wie es mit Isa und Jens weiter geht, würde ich sehr gerne wissen. Und so hoffe ich, dass ich in dem nächsten Roman von Petra Hülsmann nicht nur mehr über Knut, sondern vielleicht auch von den beiden lesen darf.

Fazit
"Glück ist wenn man trotzdem liebt" ist eine bezaubernde Liebesgeschichte, die Lust auf Hamburg und den Sommer macht. Gerne spreche ich eine Lese-Empfehlung aus

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  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Zauber des Neuen in Großzerlitsch

Romeo und Romy
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Inhalt
Romy fristet ihr Dasein als Souffleuse, obwohl sie viel lieber selber auf der Bühne stehen würde, wo sie doch Schauspielerin ist. Nach einem harmlosen Flirt mit dem Hauptdarsteller Ben, der als ...

Inhalt
Romy fristet ihr Dasein als Souffleuse, obwohl sie viel lieber selber auf der Bühne stehen würde, wo sie doch Schauspielerin ist. Nach einem harmlosen Flirt mit dem Hauptdarsteller Ben, der als "Frischedoktor" in einem Werbespot zu kleiner Berühmtheit kam, wird sie gefeuert. Zur gleichen Zeit stirbt ihre geliebte Oma, die Romy ihr Erbe hinterlässt. Als Romy sich auf den Weg in das kleine Dorf macht, ahnt sie nicht, was der wahre Grund für den plötzlichen Tod ist und kann kaum glauben, was sich dahinter verbirgt. Denn es gibt nur noch zwei freie Plätze auf dem Friedhof und wer nicht früh genug stirbt, wird auf dem Friedhof des Nachbardorfs begraben. Und dort liegen nur Idioten, wie jeder in dem Dorf weiß. Romy stellt schnell fest, dass so mancher von den Alten versucht einen der zwei freien Plätze zu ergattern und sich ganz gerne vor ein Auto wirft oder ähnlich absurdes tut, nur um vorzeitig zu sterben und an richtiger Stelle die letzte Ruhe zu finden. Doch haben die Dorfbewohner die Rechnung ohne Romy gemacht, die ihnen nicht nur den Marsch bläst, sondern sie auch auf ihre ganz eigene Art von den Todesplänen ablenkt: denn sie will mit ihrer Hilfe aus der alten Scheune hinter dem geerbten Hof ein elisabethanisches Theater bauen und Romeo und Julia aufführen.

Meine Meinung
"Das Glücksbüro" und "Der Club der Traumtänzer" zählen zu meinen Lieblingsbüchern. In diesen verbindet der Autor Humor und Ernsthaftigkeit auf eine leicht bekömmliche Art, die mir aber dennoch immer wieder Tränen der Rührung in die Augen getrieben hat. Man kann "Romeo und Romy" nicht damit vergleichen, aber dennoch kam ich beim Lesen nicht umhin zunächst Enttäuschung zu empfinden und konnte kaum glauben, dass Andreas Izquierdo hinter diesem Buch stecken soll.

Die Geschichte liest sich wie ein Frauenroman mit den typischen Zutaten, die mich noch nie vom Hocker gehauen haben. Junge Frau steht vor dem Nichts. Beruf weg, Freund weg und nun ist auch noch der wichtigste Mensch in ihrem Leben verstorben – ihre über alles geliebte Oma. Sie zieht aufs Dorf, verlässt es wieder, versucht einen Neuanfang als Schauspielerin, scheitert, kehrt zurück und möchte nun in dem kleinen Dorf ein Theater bauen. Es soll nicht irgendeins sein – nein, es soll ein elisabethanisches, an Stratford-upon-Avon und Shakespeare erinnerndes, Theater werden. Und dies möchte sie mit den lebensmüden Alten errichten. Nun ja, klingt ein wenig seicht, was es zunächst auch ist.

Aber dann kommt irgendwann der Punkt, an dem der Autor mich doch noch gekriegt hat. Er kann es einfach. Schreiben, mitreißen und emotional berühren. Denn mit Romy hat er nicht nur eine sympathische Protagonistin geschaffen, sondern auch eine authentische Figur ins Leben gerufen. Sie ist gleichzeitig stark und schwach. Sie hat Zweifel und Angst, aber gleichzeitig auch Mut ungewöhnliche Wege zu gehen. Und ja ein wenig verrückt ist sie auch, denn wer denkt denn wirklich, dass der Plan ein Theater aus einer alten Scheune zu erbauen funktionieren kann?

Wollte ich den Roman anfangs noch zur Seite legen, bin ich nun froh, dass ich es nicht getan habe, denn nicht nur Romy sondern auch das kleine Dorf und seine Bewohner sind mir ans Herz gewachsen und ich wollte gar nicht mehr gehen.

Fazit
"Romeo und Romy" ist ein Buch über Freundschaft, Loyalität und über den Zauber des Neuen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten vergebe ich dennoch gerne 4 Sterne.