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Veröffentlicht am 03.08.2019

Eine spannende, erotische und sehr gefühlvolle Geschichte

Magisches Feuer
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»Er konnte es immer noch nicht laut sagen, weil er Angst hatte, dass sie ihm weggenommen würden, wenn er seine Gefühle eingestand, doch nun wusste er, was Liebe war - er hielt sie in den Armen, heil und ...

»Er konnte es immer noch nicht laut sagen, weil er Angst hatte, dass sie ihm weggenommen würden, wenn er seine Gefühle eingestand, doch nun wusste er, was Liebe war - er hielt sie in den Armen, heil und lebendig, geborgen an seinem Herzen.«

Vor ein paar Tagen habe ich das Buch "Magisches Feuer" von Christine Feehan beendet und da ich zwischendurch auch gerne mal "übersinnliche" Liebesromane lese, hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.

Das Cover passt gut zu den anderen Büchern aus dieser Reihe, obwohl ich sagen muss, dass ich kein allzu großer Fan von Pärchen auf Covern bin.
Der Schreibstil ist locker, an manchen Stellen etwas derb (besonders bei den Sexszenen), was mir allerdings nichts ausgemacht hat. Ich mag Bücher, in denen Dinge beim Namen genannt werden und in denen nicht bloß um den heißen Brei geredet wird.
Was mir überhaupt nicht gut gefallen hat, ist die Länge der einzelnen Kapitel. Vor dem Schlafengehen lese ich ganz gerne mal ein Kapitel, um müde zu werden. Hier sind sie für meinen Geschmack jedoch viel zu lang. Fast jedes Kapitel umfasst eine Länge von knapp 30 Seiten - mir war das definitiv zu viel des Guten. Das habe ich vor allem daran gemerkt, dass ich irgendwann nur noch unkonzentriert war und froh war, dass das aktuelle Kapitel endlich zu Ende war. Dabei mochte ich die Geschichte um Jake und Emma.

Jake ist ein sehr verschlossener und dominanter Charakter, der über alles in seinem Leben die Kontrolle behalten muss. Schuld an diesem Verhalten sind seine wirklich schlimme Kindheit und das verkorkste Verhältnis zu seinen "Eltern".
Aufgrund der Ereignisse in der Vergangenheit konnte ich sein Verhalten in den meisten Fällen gut nachvollziehen. Dennoch fand ich es schwierig, einen direkten Bezug zu ihm zu finden.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war sein übertriebener Beschützerinstinkt und dass er Emma andauernd herumkommandiert hat. Ich mag Bad Boys und dominante Männer in Büchern, keine Frage, doch hier war mir das einfach zu viel.
Emma hingegen ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist offen und nach dem traumatischen Ereignis, das sie durchlebt hat, immer noch ein lebensfroher und sehr empathischer Mensch. Anfangs wirkte sie wie ein schüchternes Mauerblümchen, doch mit der Zeit hat sie sich zu einem selbstbewussten Charakter und zu einer ebenbürtigen Partnerin von Jake entwickelt.
Besonders gefallen haben mir auch Kyle und Andraya - die beiden sind wirklich Zucker! Auch Drake und Joshua haben mir als Charaktere sehr gut gefallen, obwohl man von ihnen nicht allzu viel erfährt.

Der erste Teil der Story dreht sich um Jakes Kindheit, die - wie ich finde - wirklich mehr als grausam war und die mich mehr als einmal schlucken ließ. Im weiteren Verlauf lernt Jake Emma kennen und beschließt für sich, dass er sie besitzen muss. Auch wenn ich seine Methoden nicht gutheißen kann - gerade da Emma sich in einer sehr schweren Phase befunden hat - fand ich es dennoch toll, dass er ihr aus dieser traumatischen Zeit geholfen hat.
Es dauert relativ lange, bis die beiden zueinander finden, doch gerade das fand ich zur Abwechslung mal ganz angenehm. Besonders schön fand ich, wie Emma Jake beigebracht hat, was es bedeutet, für einen anderen Menschen Liebe zu empfinden - mit diesem Gefühl konnte er sehr lange überhaupt nichts anfangen.
Zwischendurch war die Geschichte etwas langatmig, da viele Dinge zu oft angesprochen wurden, doch gerade zum Ende hin wurde es noch mal richtig spannend.
Der Showdown hat mir noch mal richtig gut gefallen und das Ende ist - so wie es ist - perfekt für mich.

Fazit:
Eine spannende, erotische und sehr gefühlvolle Geschichte, die ich jedem Fan von Gestaltwandlern empfehlen kann!
4/5 ⭐️

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Heyne Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein solider Thriller, der ein paar Schwächen aufweist

Wo die Angst beginnt
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»Das Zimmer ist dunkel. So hat er es gern. Er weiß genau, was er tut: Er kann es nicht ertragen, wenn hasserfüllte Augen ihn ansehen, aber die Geräusche liebt er - das Schnalzen der Peitsche, die in die ...

»Das Zimmer ist dunkel. So hat er es gern. Er weiß genau, was er tut: Er kann es nicht ertragen, wenn hasserfüllte Augen ihn ansehen, aber die Geräusche liebt er - das Schnalzen der Peitsche, die in die Haut schneidet, und die erstickten Schreie.«

"Wo die Angst beginnt" war ein Buch, auf das ich durch Instagram aufmerksam geworden bin. Die Inhaltsangabe hat mir auf Anhieb gefallen, außerdem liebe ich gut gemachte Psychothriller. Warum mich die Geschichte nicht ganz von sich überzeugen konnte, erfahrt ihr in meiner Rezension.

Das Cover sieht wirklich toll aus! Ich liebe die kräftige Schriftfarbe und die darauf abgebildeten Fingerabdrücke. Besonders genial finde ich, dass die Fingerabdrücke angeraut sind - ein richtig cooler Effekt!
Rachel Abbott hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Für meinen Geschmack leider etwas zu unterkühlt, weshalb mir die Charaktere weder besonders sympathisch noch unsympathisch waren.

Evie hat bei mir einen sehr kühlen und distanzierten Eindruck hinterlassen. Sie behauptet zwar, dass sie Mark und ihre Tochter liebt, kann dies aber nicht so richtig zeigen. Für mich war sie nur schwer greifbar. Die Kapitel aus ihrer Sicht wirkten jedes Mal sehr emotionslos und monoton.
Auch mit Mark bin ich nicht warm geworden, was wahrscheinlich daran liegt, dass es keine Kapitel aus seiner Sicht gab. Ich empfand sein zum Teil sehr zwanghaftes Verhalten als anstrengend. Zwar gab es auch durchaus liebevolle Seiten an ihm, doch auch er blieb als Charakter eher blass.
Cleo fand ich von Anfang an sehr unsympathisch. Sie hat einen regelrechten Bruderkomplex und mischt sich andauernd in Marks Privatleben ein. Für meinen Geschmack hat sie sich viel zu viel herausgenommen, auch im Umgang mit Lulu - Marks und Evies Tochter. Ihre Art war einfach nur anstregend und nervig!
Und Stephanie? Tja, sie spielt in dieser Geschichte eher eine Nebenrolle. Dennoch war sie meistens sehr sympathisch und wirkte auf mich authentisch. Das Beziehungsdrama fand ich eher nebensächlich.

Das Buch besteht aus insgesamt drei Teilen, die mal mehr, mal weniger spannend waren.
Im ersten Teil lernen wir Evie, Mark und dessen Schwester Cleo kennen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Evies und Marks Kennenlernen und ihrer Beziehung. Vor allem Evies scheinbar zufällige Unfälle spielen in diesem Teil eine sehr große Rolle. Die Autorin versucht uns hier in eine bestimmte Richtung zu lenken, aber wenn ich ehrlich bin, war mir bereits von Anfang an klar, was und vor allem wer hinter den vielen Unfällen steckt. Mehr kann ich leider nicht verraten, da ich sonst spoilern müsste. Diesen Part fand ich zwar einerseits recht interessant, da wir hier erfahren, wie die beiden zueinander gefunden haben, aber andererseits auch ziemlich langatmig, da - bis auf Evies Unfälle - nicht wirklich viel passiert.
Im zweiten Teil setzt die Geschichte dort an, wo sie am Anfang aufgehört hat: Beim Fund der beiden Körper in blutgetränkten Laken, die Sergeant Stephanie King gemeinsam mit ihrem Partner in Marks Haus gefunden hat.
Nach dem ersten Teil war mir natürlich klar, um wessen Körper es sich bei den beiden Unbekannten handeln musste und auch, dass einer von ihnen überlebt hatte. Besonders gut gefallen haben mir in diesem Teil das Verhör und die Hintergründe der Tat. Für einen kurzen Moment hat es die Autorin tatsächlich geschafft, mich auf eine falsche Fährte zu führen und das, obwohl ich mir sicher war, auf der richtigen Spur zu sein.
Im dritten und für mich spannendsten Teil wurden dann endlich alle Geheimnisse und Fragen gelüftet. Es kam zum finalen Showdown. Alle Unklarheiten, die bis dahin noch ungeklärt waren, wurden aufgelöst und übrig geblieben sind zwei gebrochene Seelen.
Ab einem bestimmten Punkt aus Cleos Sicht wurde mir schnell klar, was der eigentliche Grund für die Tat war, was ich etwas schade fand, da ich bei solchen Geschichten gerne bis zum Schluss im Dunkeln tappen möchte.
Nichtsdestotrotz war das Ende richtig spannend, doch leider weniger schockierend als erhofft. Der Schluss war vorhersehbar und hat bei mir lediglich einen faden Beigeschmack hinterlassen. Ich hätte mir ein anderes Ende für die Charaktere gewünscht.

Fazit:
Eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die nur langsam an Fahrt aufnimmt und einige Wendungen bereithält. Durch den doch sehr kühlen Schreibstil konnte ich leider keinen wirklichen Bezug zu den Charakteren finden, weshalb ich auch bis zum Schluss nicht mit ihnen warm geworden bin. Alles in allem ein solider Thriller, der zwar ein paar Schwächen aufweist, den ich aber trotz alledem gerne weiterempfehlen möchte.
3,5/5 ⭐️

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein packender und einzigartiger Thriller!

The Mayfly - Die Chemie des Bösen
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»Der Mann rührte sich nicht. Er beobachtete sie durch die Augenlöcher seiner Kapuze. Schließlich ging er um den Tisch herum und nahm etwas aus einer Metalldose. Als sie sah, was es war, gefror ihr das ...

»Der Mann rührte sich nicht. Er beobachtete sie durch die Augenlöcher seiner Kapuze. Schließlich ging er um den Tisch herum und nahm etwas aus einer Metalldose. Als sie sah, was es war, gefror ihr das Blut in den Adern.«

Heute habe ich eine Rezension zu einem Buch für euch, das mich positiv überrascht hat! ❤️

Ich persönlich mag Cover, die inhaltlich zur Geschichte passen und dieses hier passt perfekt zum Titel und zum Inhalt. Gut gefällt mir auch, dass der Titel zum Teil auf Englisch ist - "Die Eintagsfliege" klingt leider etwas langweilig und manchmal ist die englische Variante eben doch die bessere Wahl.
Der Autor hat einen flüssigen und rasanten Schreibstil und auch die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Charlie Priest - der Hauptprotagonist der Geschichte - ist der Bruder eines Serienkillers, ehemaliger Polizist und arbeitet derzeit als renommierter Anwalt. Er leidet unter einer dissoziativen Störung, was bedeutet, dass die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellung manchmal etwas verwischen. Priest war mir auf Anhieb sympathisch und ist für mich - neben seinem Bruder William - einer der interessantesten Charaktere der Geschichte.
Der Einstieg in die Story ist hochspannend, äußerst brutal und hat mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Zwischendurch werden immer wieder Kapitel eingestreut, die während und kurz nach der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielen. Anfangs haben mir diese Ausschnitte nicht so gut gefallen, da ich die Kapitel meistens recht langweilig und unspektakulär fand. Zudem lese ich nicht gerne Geschichten, die während dieser Zeit spielen. Irgendwann fand ich aber gerade diese Kapitel so interessant, da am Ende alles ein großes Ganzes ergeben hat.
Das Buch benötigt nach dem Überfall auf Priest etwas Zeit, bis es an Fahrt aufnimmt, doch von da an klebte ich förmlich an den Seiten.
Natürlich kommt die Geschichte nicht ohne ein paar Klischees aus (tyrannische Exfrau, eine Affäre mit Folgen, usw.), aber das hat mich nicht weiter gestört, da der Rest spannend und die Geschichte super verstrickt war.
Gut gefallen hat mir auch das Team, das Priest bei der Aufklärung des Falls geholfen hat. Die Charaktere hatten - obwohl man nicht allzu viel von ihnen erfährt - Ecken und Kanten, wurden authentisch beschrieben, trafen meistens nachvollziehbare Entscheidungen und waren größtenteils sympathisch. Vor allem Georgie fand ich super!
Das Ende war zwar etwas vorhersehbar, doch alle Fäden wurden logisch zusammengeführt und ergaben ein großes und intrigantes Netz, was mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:
"The Mayfly - Die Chemie des Bösen" ist ein packender und einzigartiger Thriller, der mit authentischen Charakteren und unvorhergesehenen Wendungen punktet. An manchen Stellen war mir die Geschichte etwas zu langatmig, weswegen ich einen Stern abziehe.
Ich freue mich auf den zweiten Band und hoffe, dass die Geschichte um Charlie Priest noch lange nicht vorbei ist!
4/5 ⭐️

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.