Das Buch hätte länger sein dürfen.
AntiMaja lebt eine alternative Kindheit in den 70er Jahren. Sie wird von ihren Studi-Eltern antiautoritär erzogen, Verbieten ist verboten; sie geht nicht nur mit ihren Eltern auf Demos, sondern da auch manchmal ...
Maja lebt eine alternative Kindheit in den 70er Jahren. Sie wird von ihren Studi-Eltern antiautoritär erzogen, Verbieten ist verboten; sie geht nicht nur mit ihren Eltern auf Demos, sondern da auch manchmal verloren; und Maja besucht einen Hort, in dem die Kinder selbstständiges Handeln lernen, indem sie ihre eigene Währung drucken und den Kapitalismus durch Tauschgeschäfte nachahmen und verstehen.
Dass diese antiautoritäre Erziehung aneckt, merkt Maja dann erstmals, als sie in die Schule kommt. Ihre Mutter bereitet sie bereits darauf vor, dass es in der Schule anders, konservativ zugeht, dass Maja sich aber nichts gefallen lassen soll. Mit diesem Zuspruch lässt sie sich auch nicht unterkriegen, nicht von den Gehorsam fordernden Lehrkräften und auch nicht von den anderen Kindern in der Klasse, welche die „Schmuddelkinder“ abzuwerten und auszugrenzen versuchen.
Und dann kommt für Maja und ihre antiautoritäten Freund:innen der Tag, an dem sie auch gegen ihre Eltern aufbegehren, als es um eine Hausbesetzung geht.
In simpler Sprache, die Majas Lebensalter nachempfinden soll, ist der Roman schnell erzählt. Zu schnell für meinen Geschmack. Klar, alles ist irgendwie aus Majas kindlicher Realität erzählt, nur manchmal waren mir die Sprünge in der Geschichte zu ruckartig, und insgesamt hätte ich mir die Geschichte etwas länger gewünscht, weil sie mir auch zu abrupt endet. Wäre die Schriftart des Buches etwas kleiner gewählt, hätte bei selber Seitenanzahl noch ein wenig mehr von Majas Leben aus späteren Jahren gepasst. Denn nicht nur einen Einblick in Majas erste Lebensjahre, sondern wie sich das weitere Leben unter autoritärer Erziehung gestaltet, das hätte mich auch noch sehr interessiert.
Abschließend kann ich sagen: Ich fand das Buch gut, hätte es aber mit späteren Perspektiven der Protagonistin noch besser gefunden.