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Veröffentlicht am 12.11.2016

Ansprechend

Vor uns das Leben
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Das Buch:

Ich weiß nicht, ob es auch eine Hardcoverversion des Buches gibt, ich habe jedenfalls eine dicke Taschenbuchversion bekommen und finde, dass es vollkommen passt. Cover ist in bodenständigen ...

Das Buch:

Ich weiß nicht, ob es auch eine Hardcoverversion des Buches gibt, ich habe jedenfalls eine dicke Taschenbuchversion bekommen und finde, dass es vollkommen passt. Cover ist in bodenständigen Tönen (Erd-töne, Grün-töne) gehalten und passen somit gut zum Thema des Buches. Zwar hätte ich da an der Anordnung der Designelemente noch ein wenig rumgetüftelt, aber so dramatisch ist es jetzt nicht. Es ist trotzdem noch ansehnlich. Im Nachhinein hätte ich mir aber dennoch eher ein Cover gewünscht, das Elemente oder Personen aus der Geschichte aufgegriffen hätte.

Das Buch zeigt verschiedene Ansichten und ermöglicht dem Leser sowohl das Geschehen in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart mit zu verfolgen und nachzuvollziehen. Lediglich bei Rückblendungen weiß der Leser, wo er sich befindet. Ansonsten gibt keine Hinweise darauf, wann welcher Charakter gerade anfängt und aufhört. Das war aber überraschenderweise kein Problem. Nicht 1x war ich verwirrt. Den Faden konnte man also schnell aufnehmen.

Schriftstellerisch- Ok. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass 2 Leute an der Geschichte geschrieben haben. Manche Abschnitte waren gut zu lesen und wiederum andere waren irgendwie- merkwürdig.



Inhalt:

Die Geschichte spielt in Hannah Lake- einem kleinen Örtchen in Pennsylvania. Dort Leben Fern und ihr Cousin Bailey, sowie Ambrose und seine 4 Freunde Paulie, Beans , Jesse und Grant. Außenseiter und Sportler , wie es sie an jeder High-School gibt. Zu Beginn der Geschichte lernt man diese Charaktere näher kennen. Aber es sind nur die unscheinbare, an HMS "erkrankte" Fern, der optimistische, aber schwer kranke und an den Rollstuhlgefesselte und auf andere angewiesene Bailey und der Schönling, Superstar, Ringer, und mit dem Spitznamen -Herkules- ausgestattete Ambrose, die die drei Hauptcharaktere sind. Drei Charaktere die unterschiedlich und doch gleich sind. Alle stehen kurz vor ihrem Abschluss und sind in der Position zu entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Während für Bailey dies schon lange feststeht, ist es für Ambrose der 11. September, der ihn und seine Freunde jene Entscheidung treffen lässt, die das Leben aller in Hanna Lake verändern sollte.



Inhalt + halbe Meinung :

Ehrlich gesagt möchte ich nicht zu viel über den Inhalt erzählen. Es lohnt sich schon das Buch zu lesen. Es ist tiefgründig und berührend. Regt zum nachdenken an, wenn man nicht schon selber ähnliche Gedanken hat. Das Buch ist, denke ich, perfekt für Jugendliche geeignet, die dabei sind Erwachsen zu werden, die dabei sind sich selbst zu finden. Es ist gut um aufzuzeigen, das man näher hinsehen muss, dass man Dinge und Menschen wertschätzen muss und nicht für selbstverständlich nehmen sollte, dass man hinter Fassaden und Masken blicken sollte und nicht Menschen aufgrund ihres Aussehens oder weshalb auch immer verurteilen oder meiden sollte. Jeder hat seine Geschichte, jeder hat seinen Kampf auszufechten und dieses Buch zeigt es sehr schön.



Meine Meinung:

Also als erstes möchte ich sagen, dass Bailey in diesem Buch mein Lieblingscharakter war. Er war so optimistisch und ich musste so oft wegen ihm schmunzeln. Er war ein Kämpfer, er war ein Held.

Ansonsten war das Buch in Ordnung. Es war am Anfang anders, als erwartet- also ich habe eine andere Geschichte erwartet. Den Verlauf der Geschichte würde ich jetzt aber auch nicht ändern wollen. Jedenfalls war alles sehr vorhersehbar. Schon im ersten Abschnitt konnte ich mir denken, was passieren würde. Es gab keine Überraschungseffekte oder Szenen, die mich gedanklich auf eine andere Spur gebracht hätten. Spannung war jetzt auch nicht vorhanden.Demnach Durchschnitt.

Die Charaktere waren alle sehr sympathisch und ich konnte mich schnell in jede einzelne hineinversetzen. Sie wirkten realistisch und nicht so over-the- top. Das liegt vermutlich auch daran, dass ich selber eine schwerstbehinderte Verwandte habe und nachvollziehen kann, wie es ist. Wie gesagt, ich kann mich gut in jede einzelne Person hineinversetzen.

Zum Teil habe ich gedacht das Buch ist eine Mischung aus - The Lucky One- , -A Walk to remember- und Beastly, wobei es in diesem Buch mehr um die inneren Werte des Menschen und das verarbeiten von Situationen und Gefühlen geht.

Zu dem schriftlichen habe ich mich ja bereits geäußert. Der Wechsel von Gegenwart zur Vergangenheit und wieder zurück war vollkommen ok und es war auch nett so noch mehr über die Charaktere erfahren zu können.
Die Idee Sprichwörter einzubauen und auch die Fragen wie - Drachen oder Ballons?- fand ich ansprechend. Manchmal reicht es, gewisse Dinge einfach zu lassen und gerade mit diesen simplen Fragen hat Fern ja auch Ambrose etwas herausgelockt- aus seinem Versteck und seinem Tief.

Auch wenn die Liste, die Bailey geschrieben hat schon sehr früh erwähnt wurde, ist mir erst beim letzten Abschnitt des Buches aufgefallen, das jedes Kapitel einen Punkt dieser Liste abhakt. Und dies bedeutet somit auch, dass all die Wünsche von Bailey im Laufe des Buches erfüllt wurden- auch wenn nicht immer von ihm selber.

Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass die Autorin in ihrer Danksagung erwähnt hat, dass sie selber jemand in der Familie hat, die an der Krankheit (Baileys Krankheit) leidet und auch sonst ihre Erfahrungen bzw. derer nahestehender Personen mit eingebracht hat. Das macht die ganze Geschichte realistischer.

Also im Großen und Ganzen: nett, liebenswert, lesenswert....

Veröffentlicht am 12.11.2016

Wundervolle Geschichte

Unendlich wir
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4,5 Sterne!!!



Das Buch:

Dadurch, dass ich bereits ein Buch von Amy Harmon gelesen hatte, hatte ich mir schon gedacht, dass mich ein relativ umfangreiches (ca. 411 Seiten) Buch erwarten würde. Das ...

4,5 Sterne!!!



Das Buch:

Dadurch, dass ich bereits ein Buch von Amy Harmon gelesen hatte, hatte ich mir schon gedacht, dass mich ein relativ umfangreiches (ca. 411 Seiten) Buch erwarten würde. Das Cover an sich ist OK. Das Giftgrün ist jetzt nicht ganz meine Farbe, aber ansonsten spiegelt das Cover genau das wieder, was die Geschichte erzählt (abgesehen von den Silberglänzenden Mustern vielleicht). Mittig sind ganz klar die Hauptfiguren zu erkennen und von ihnen sich weg bewegend ist der Weg, den sie gegangen / gefahren sind, welcher dann auch in eines der wichtigsten Symbole endet- dem Unendlichkeitszeichen- der liegenden 8.

Die beiden Hauptpersonen der Geschichte sind Bonnie (Bonita Rae Shelby) und Finn / Clyde (Infinity James Clyde), deren aufeinander treffen praktisch den Beginn der ganzen Geschichte darstellt. Die gesamte Geschichte der beiden spielt sich über einen Zeitraum von 11 Tagen ab. Das Buch ist sowohl aus Bonnies, als auch aus Clydes Perspektive geschrieben. Deren Perspektiven spielen sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit (Rückblenden). Unterbrochen werden die Gedankengänge, Unterhaltungen und "Abenteuer" der beiden lediglich von Nachrichtenmeldungen über sie, von denen die beiden jedoch so gut, wie gar nichts, mitbekommen. Es gibt einige Nebencharaktere- die wichtigsten sind wohl aber Minnie und Fish.

Am Schreibstil von Amy Harmon habe ich nichts auszusetzen.



Inhalt:

Bonnie ist der Superstar ihrer Zeit. Ausverkaufte Hallen, etliche Preise, Geld ohne Ende. Zudem ist sie hübsch und begehrt. Und doch ist sie unglücklich und das nicht nur aufgrund des Verhaltens ihrer Großmutter, die auch gleichzeitig ihre Managerin ist, nein... Bonnie hat das wichtigste verloren- ihre andere Hälfte, ein Teil von sich, ihre Zwillingsschwester. Nun steht sie am Ende ihrer Tour und ist am Ende ihrer Kräfte und Nerven und den einzigen Ausweg sieht sie darin fortzulaufen und dem allen ein Ende zu setzen. Wer hätte gedacht, dass dann ausgerechnet ein Kerl ihr einen Strich durch die Rechnung machen würde?! Clyde, dieses gutaussehende mathematische Genie mit seiner eigenen traurigen und schmerzerfüllten Vergangenheit. Clyde, der ebenso seine Hälfte, sein Zwillingsbruder, verloren hat und aufgrund dessen Handelns die schwierigste Zeit seines Lebens verbracht hat. Genau Clyde ist es, der Bonnie vom größten Fehler ihres Lebens abhält und damit den Beginn ihrer Geschichte einläutet. Denn von nun an wird er nämlich dieses verrückte Mädchen, das Probleme nur so anzieht, nicht mehr los und die Reise von Boston nach Las Vegas beginnt. Unterbrochen wird die Reise durch einige Zwischenstopps, Zwischenfälle und Bonnies Drang Menschen zu helfen. Und dann sind da noch diese positiven und negativen Gefühle und Gedanken...



Tja. Ich möchte, wie immer in meinen Rezensionen, nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall lohnt es sich diese wundervolle Geschichte zu lesen. Mehr zu meinen Gründen kann man in einem Spoilergefüllten Fazit lesen :D



Fazit (Spoiler):

So eine schöne Geschichte. Mich hat sie beinahe von Anfang an in den Bann gezogen und am liebsten hätte ich sie über Nacht auch durchgelesen. Die Charaktere sind so liebenswert und sympathisch. Natürlich ganz besonders Bonnie und Clyde. Aber auch die Nebencharaktere konnte ich gut leiden. Abgesehen von Grandma Shelby natürlich (Schreckliche Alte. Der hätte ich öfter gern mal den Hals umgedreht ;) ). Die Figuren und die Geschichte wirkten jedenfalls sehr real. Die Emotionen und Gedankengänge waren nachvollziehbar und wirkten einfach echt. Auf jeden Fall konnte ich herauslesen, wie die beiden sich fühlten- Verzweiflung, Einsamkeit, Traurigkeit, das Gefühl nicht vollkommen zu sein / nicht genug zu sein, etc. Und als die beiden dann zueinander gefunden haben, konnte man die Unsicherheit spüren- ich zumindest. Die Angst davor verletzt zu werden und wieder jemanden zu verlieren und demnach auch die Angst davor zu haben, jemanden zu nah an sich ran zu lassen. Ich fand die beiden so süß zusammen und auch, wenn ich selber kein Mathefan bin und auch nie war, fand ich es super, wie Amy Harmon das eingebaut hat. Denn auch, wenn da einige Mathematische Begriffe "umher geworfen" wurden, hat das doch seinen Sinn (bzw. tieferen Sinn) gehabt und immer wieder die Unendlichkeit in den Fokus gerückt. Und das "Spiel" mit der Unendlichkeit, also die ganzen Verknüpfungen über das ganze Buch hinweg verteilt, war meiner Meinung nach auch gelungen. Berührt hat mich auch... hmm... wie soll ich das nennen? Ich mochte, wie Bonnie und Clyde über sich und ihre Geschwister dachten. Wie sie sich mit deren Tod auseinandergesetzt haben, mit dem Verlust. Dem Gefühl nur noch eine Hälfte zu sein und das Thema Spiegelzwilling. Für mich war das Highlight natürlich, dass die beiden sich gefunden und sich dann wieder als ein Ganzes gefühlt haben (So süß und rührend). Die Reise der beiden an sich war jetzt nicht allzu spektakulär, aber die Unterhaltungen der beiden- da musste ich hin- und wieder etwas schmunzeln. Ich mochte die Art der beiden und auch, dass beide gewissermaßen gleich, aber doch auch Gegensätze waren. Was mich zudem etwas aus der Ruhe gebracht hat, waren immer diese Andeutungen der Autorin- halt, als die Charaktere immer wieder meinten, dass sie ein ungutes Gefühl über den Ausgang der Geschichte haben. Dadurch, dass man ja weiß, wie Bonnie und Clydes (Die Originalen) Geschichte ausgegangen ist, schwante mir böses und ich muss sagen, wenn Amy Harmons Geschichte ohne HEA geendet hätte, dann hätte ich wohl jetzt miese Laune ;) . Jedenfalls waren die kleinen (Hintergrund-) Infos zu Bonnie & Clyde (Parker, dem echten Gaunerpärchen) auch ganz nett. Ich glaube, ich kann nicht so recht sagen, warum und weshalb mir die Geschichte so gut gefallen hat, auch wenn ich hier ein paar Dinge erwähnt habe. Am besten einfach selber lesen. Ich fand Unendlich wir definitiv besser, als den Vorgänger Vor uns das Leben von Amy Harmon. Es hat mich einfach mehr berührt und... joar... Sorry :) Es fällt mir einfach schwer meine Gedanken und Gefühle zu dem Buch akkurat zu beschreiben, also Ende ich jetzt meine Rezension hier ganz simple mit der Empfehlung sich dieses Buch anzuschaffen :)

Veröffentlicht am 12.11.2016

Hat mir leider nicht zugesagt

Die Erbin
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Das Buch:
Das Cover des Buches gefällt mir sowohl vom Design, als auch von den eingesetzten Farben. Es zeigt die Rückansicht der Hauptprotagonistin und den Lifestyle in den sie geboren wurde (Reich, Edel, ...

Das Buch:
Das Cover des Buches gefällt mir sowohl vom Design, als auch von den eingesetzten Farben. Es zeigt die Rückansicht der Hauptprotagonistin und den Lifestyle in den sie geboren wurde (Reich, Edel, Oberflächlich, etc.). Gleichzeitig wirkt es aber auch romantisch durch die Lichter und das Beerenfarbene Kleid. Die Rückseite des Buches weist außer dem Text über den Inhalt und einiger Lobpreisungen nichts auf. Wenn man das Buch aufschlägt, egal ob vorne oder hinten, und dann die Flügelchen (Ich nenne diese verkürzten, klappbaren Seiten jetzt einfach mal so) zur Seite klappt, dann hat man einen "Ausblick" auf Stockholm bei Nacht (Ich gehe davon aus, dass es Stockholm ist). Da ich generell Liebhaber solcher nächtlichen Szenerien bin, ist das natürlich ein weiterer +-Punkt für die Buchgestaltung.

Insgesamt hat das Buch 65 Kapitel und einen Epilog, wobei der Epilog für mich kein Epilog ist, sondern eher eine Vorschau auf den nächsten Band (In meinem gespoilerten Fazit gehe ich näher darauf ein).

Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten. Man bekommt abwechselnd einen Einblick in das momentane Geschehen/ Leben verschiedener Protagonisten. Die Hauptprotagonisten sind jedoch Natalia de la Grip und David Hammar.



Inhalt:
Geboren in eine Familie, in der Traditionen an erster Stelle stehen, versucht Natalia de la Grip ihren Platz zu finden. Denn im Gegensatz zu ihrer Mutter und Schwägerin, möchte sie sich nicht mit diesem alten Frauenbild identifizieren, in dem man nur Ehefrau, Mutter und Accessoire des Mannes spielt. Natalia möchte Karriere machen und verfolgt zielstrebig den Plan in den Vorstand des Familienunternehmens gewählt zu werden. Doch das ist nicht ganz so leicht, wenn der eigene Vater sich dem in den Weg stellt und Ansichten und Meinungen vertritt, die bestimmten Gruppen gegenüber eher feindlich gesinnt sind. Und dann begegnet sie auch noch David Hammar, dem attraktiven Feind ihrer Familie, der ihre Welt sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne auf den Kopf stellt. Jener Feind, der insgeheim die Vernichtung ihrer Familie plant und Rache üben will. Wer hätte also gedacht, dass diese eine Begegnung zu mehr werden und am Ende beide in einen Gefühlstaumel bringen würde? Wer hätte gedacht, dass diese Begegnung all das, was ihrer beider Leben ausmacht und all die Pläne, die sie über die Jahre verfolgt haben, in Frage stellt? Und während all das noch nicht genug ist, kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die, insbesondere, Natalias Leben, gehörig durcheinander bringen.

Wird Natalia ihr Ziel erreichen? Wird David sich rächen können und was steckt hinter Davids Rachegelüsten? Was hat Natalias Bruder Peter mit all dem zu tun? Hat Natalias und Davids Liebe überhaupt eine Chance? Und welches Geheimnis lüftet Natalias Mutter und beeinflusst damit Natalias Leben immens?

Tja... Um mehr zu erfahren, muss man wohl das Buch lesen ;)



Fazit (Spoiler):
Ganz ehrlich... Es gibt nicht eine Sache, die mir an diesem Buch gefallen hat.

Den Schreibstil fand und finde ich einfach nicht gut. Es wirkte nicht, so als wäre es von einer erwachsenen Dame geschrieben worden. Nicht ein Protagonist wurde mir Sympathisch, was auch daran liegen kann, dass man eben nicht Teil dieser Geschichte wurde. Man hat irgendwie als Beobachter /Außenseiter fungiert. Mir kam alles sehr emotionslos geschrieben vor. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Man könnte es vielleicht mit dem Lesen eines zu lang gewordenen Zeitungsartikels vergleichen, der ein trockenes, langweiliges Thema behandelt. Und Ja, dieses Buch war auch langweilig. Zwar wurde das Buch am Ende etwas besser, nachdem man zu dem entscheidenden Kampf beider Unternehmen kam, aber größtenteils war das Buch echt nur Zeitverschwendung für mich. Ich wollte einfach nur noch, dass es vorbei ist.

Für meinen Geschmack wurde viel zu viel über Aktien, die Finanzwelt und den Alltag im Job der Protagonisten erzählt. Es wurde zu detailliert beschrieben und vieles davon war einfach überflüssig. Wenn ich mich für dieses Thema interessieren würde, dann hätte ich mir ein Fachbuch zugelegt oder mich von Profis informieren lassen, aber wenn ich einen Roman lese, dann sollte es eben auch einer sein. Immerhin hat dieser Informationsüberschuss zum Ende hin etwas nachgelassen.

Viele Aussagen der Protagonisten waren einfach lächerlich und absurd. Ich kenne niemanden, der so redet, wie diese Figuren es taten (Welcher Mann redet davon Liebe machen zu wollen und sagt danach, dass das Liebe machen SCHÖN war?!). Also ich musste echt oft mit den Augen rollen und dem Kopf vor Unverständnis schütteln.

Abgesehen davon gab es eine Menge Wiederholungen, die auch auf Dauer einfach genervt haben.
Beispiel 1 (allgemein): Er/ Sie steht im Raum und schaut aufs Meer. Er/ Sie steht im Raum und sieht das Meer. Er/ Sie steht im Raum und guckt aufs Meer...
Beispiel 2 (allgemein): Sie ist stark. Sie ist eine starke Frau. Sie ist eine starke Persönlichkeit.

Ebenfalls gab es auch Logikfehler bzw. Fehler, die vermieden werden hätten können. Zum Beispiel: Als Natalia und David die Nacht miteinander verbracht haben, sagte sie, dass sie eine ganze "neue" und somit ungenutzte Packung Kondome hätte (erst später erfährt ja der Leser, dass die Kondome bereits abgelaufen waren). Sie hatten 3 x Sex und am nächsten Tag treffen sich beide wieder und Natalia will mit zu David, da sie, laut ihrer Aussage, keine Kondome mehr zu Hause hätte. Ähh...Eine Schachtel Kondome hat normalerweise mehr als 3 Kondome. Wie kann sie also keine mehr haben? Was hat sie mit dem Rest angestellt? Ballontierchen gebastelt? Und als sie dann bei David waren, brachte dieser Handtücher und einen Bademantel. Nachdem Natalie jedoch aus dem Pool steigt, wickelt sie sich in einen Bettlaken ein. Woher kommt auf einmal dieses Bettlaken und warum nimmt sie nicht den Bademantel oder ein Handtuch, den er ja extra mitgebracht hatte? Kopfschüttel.

Viele, wirklich viele, Szenen haben mich an einzelne Szenen aus diversen Filmen erinnert. Dadurch wirkte das Buch auch etwas wie ein Zusammenschnitt aus Lieblingsfilmen der Autorin. Etwas irritierend war auch immer wieder, wenn ich den Namen Sarah Harvey gelesen habe. Einige wissen ja sicherlich, dass Sarah Harvey ebenfalls Autorin ist und schon so einige Bücher auf den Markt gebracht hat. Jetzt über eine Sarah Harvey zu lesen, die singt und Konzerte gibt- daran konnte ich mich nicht gewöhnen und zum Glück kam der Name auch nicht allzu oft vor.

Normalerweise bekommen Bücher, in denen Schwangerschaften und Babys vorkommen, von mir automatisch einen +-Punkt. Ich liebe solche Elemente in Büchern einfach und warte auch immer darauf. Diesem Buch hat es aber nicht geholfen und mit dem verschweigen der Schwangerschaft hat die Protagonistin sich bei mir auch nicht beliebt gemacht.

Dadurch, dass die Autorin ja Psychologin von Beruf ist, hatte ich etwas mehr erhofft von dem Buch. Also mehr Spannung und mehr Intrigen. Man sollte meinen, dass Psychologen komplexe Charaktere kreieren können. Ist ja aber leider nicht so geschehen. Das soll aber nicht heißen, dass die Autorin gar nichts Psychologisches mit eingebaut hat. Ganz im Gegenteil. Es war meiner Meinung nach eher zu viel des Guten.
Alle Protagonisten hatten in irgendeiner Weise Psychische Probleme. Ich weiß nicht, ob die Autorin versucht hat einen, hinter einem Roman versteckten, Ratgeber zu verfassen, aber so kommt es mir jedenfalls vor. Die Protagonisten sind Patienten und Therapeut in einem. Zum einen haben sie diese Probleme und zum anderen analysieren und interpretieren sie diese, wie es eben ein Therapeut tut und versuchen das alles zu verarbeiten. Als würden sie sich selbst behandeln und so, als würde die Autorin Lesern mit ähnlichen Problemen, Hilfe/ Hinweise/Rat geben wollen, aber eben versteckt. Ich hatte schon vorher keine gute Meinung von Psychologen und diese Art von versteckter, zerstückelter Therapiesitzung, sagt mir auch nicht gerade zu. Ich mein- Die Autorin hat es einfach etwas übertrieben. Es sind zu viele verschiedene Psychische Probleme in diese Geschichte gesteckt worden (Depression, Suizidgedanken, Misshandlung/ Gewalt/ Körperverletzung, Vergewaltigung, Vernachlässigung, Liebesentzug, diverse Ängste, geringes Selbstwertgefühl/ geringes Selbstbewusstsein/falsches Selbstbild z.B. verursacht durch andere, Mobbing, etc.) und möglicherweise hat die Autorin ihren Schwerpunkt auch gerade auf dieses Themengebiet gesetzt und dadurch vernachlässigt den Charakteren mehr Persönlichkeit und der Geschichte mehr Tiefe zu geben. Naja...

Sie interpretieren und analysieren nicht nur sich selbst, sondern auch ständig die Körpersprache und das gesagte des Gegenüber.

Weiterhin stört mich der Titel des Buches. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum das Buch so genannt wurde. Natalia war von Anfang an nie die Erbin dieses Unternehmens und da das Unternehmen neben der Lovestory von Natalia und David, im Mittelpunkt stand, passt es einfach nicht . Ihr "Vater" hat ja zudem von Anfang an dafür gesorgt, dass nur seine leiblichen Söhne als Erben eingesetzt werden würden und von Anfang an stand ihr Bruder Peter als Nachfolger fest. Ich meine mich zu erinnern, dass geschrieben wurde, dass ihr "Vater" sie aus allem möglichen gestrichen hat und da sie eh als Frau bei ihrem "Vater" nie eine Chance gehabt hätte, finde ich diesen Titel irreführend. Zudem erbt ja jeder irgendwann irgendwas von irgendwen und nennt sich trotzdem nicht -Erbe. Hübsch aussehen tut der Titel ja, aber in Verbindung mit der Story passt es meiner Meinung aber nicht.

Was den Epilog angeht, so ist er ja eigentlich eher eine Vorschau auf den nächsten Band, in dem es um Alex und Isobel gehen wird. Gängig ist bei Epilogen ja eigentlich eher, die Zukunft der Hauptprotagonisten zu "sehen" und da dieser Epilog ja nicht von Natalia und David handelt, finde ich nicht, dass dieser entsprechend als Epilog betitelt werden kann.

Generell war die ganze Geschichte Vorhersehbar. Es gab keine Überraschungen oder großartigen Wendungen.

Wie schon zu Beginn geschrieben- Es gab nichts, was mir zugesagt hat, abgesehen vom hübschen Cover natürlich. Sehr, sehr schade. Eigentlich lese ich immer komplette Serien, egal ob sie gut oder schlecht waren und breche auch nie Bücher mittendrin ab, aber ich bin echt am überlegen, ob ich mir dann den nächsten Teil antue, sobald er raus kommt....hmm... Mal gucken...

p.s.: Es ist natürlich möglich, dass das Buch im Original besser ist und das Buch einige Übersetzungsfehler hat (Einige wenige Rechtschreib-und Grammatikfehler habe ich jedenfalls entdeckt). Mittlerweile lese ich eh lieber Originale, aber da ich in diesem Fall kein Schwedisch kann, kann ich eben auch keine Vergleiche ziehen.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Januar & März top, Februar Flop

Calendar Girl - Verführt (Calendar Girl Quartal 1)
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Gesamtbewertung: 3,5 Sterne
Einzelbewertung:
Januar: 3,5 Sterne
Februar: 2 Sterne
März: 3,5 Sterne


Das Buch:
Die Aufmachung des Buches finde ich sehr schön. Ich mag Lilien sowieso und auch wenn der ...

Gesamtbewertung: 3,5 Sterne
Einzelbewertung:
Januar: 3,5 Sterne
Februar: 2 Sterne
März: 3,5 Sterne


Das Buch:
Die Aufmachung des Buches finde ich sehr schön. Ich mag Lilien sowieso und auch wenn der Pink/Lila-Ton nicht ganz mein Fall ist, finde ich doch, dass es ein anständiges Cover ist. Dieses Muster (die Lilien) finden sich bei jedem Monatsanfang wieder in Schwarz/ Weiß und sehen wie gezeichnet aus, was mir sogar noch eher gefällt.

Wie das Cover schon aufzeigt ist das Buch in 3 Monaten unterteilt (Januar- März). Bevor ich die Leseprobe las, ging ich davon aus, dass jeder Monat eine Kurzgeschichte mit unterschiedlichen Charakteren wäre. Ich lag definitiv falsch. Zum Glück, denn meiner Meinung nach kann man in Kurzgeschichten nur selten eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. In diesem Fall begleitet man aber die Hauptprotagonistin Mia Saunders 12 Monate lang und lernt sie und ihren, vorübergehenden, Job näher kennen.


Die Story:
Mia Saunders Leben war bislang nicht einfach und als sie dann auch noch an den falschen Mann gerät ist ihr Schicksal besiegelt. Mias Ex und Mias Vater- eine schlechte Mischung. Nun schuldet ihr Vater ihrem Ex Blaine eine sehr hohe Summe. Doch auftreiben kann er diese nicht, denn er liegt im Krankenhaus- Zusammengeschlagen und ins Koma versetzt. Jetzt liegt es an Mia die Schulden ihres Vaters zu begleichen. Sollte sie es nicht tun könnte alles noch viel schlimmer enden und dann wird es nicht nur ihr Vater sein, der leiden muss. Nur wie kommt Mia schnellstmöglich an 1 Million Dollar?! Die Antwort ist: Tante Millie. Tante Millie- die Besitzerin einer Escort Agentur und nun Mias einzige Chance. Von nun an arbeitet Mia als Calendar Girl und verdient 100.000 Dollar im Monat- und das nur, wenn sie mit dem Mann, der sie für den jeweiligen Monat gebucht hat, für diesen Monat zusammenlebt und ihm zur Verfügung steht. Extras kosten 20% mehr. Sex und Liebe sind nicht inbegriffen und von Mia auch nicht gewollt. Kann sie sich an ihre eigenen Regeln halten? Schon ihr erster Kunde, Weston Charles Channing III macht es ihrem Herzen schwer. Und auch mit den Kunden aus Februar und März versteht sie sich prächtig. Doch gerade Mia, die sich immer verliebt, versucht mit allen Mittel dagegen anzukämpfen und auch, wenn noch weitere Monate und weitere Kunden auf sie warten- Es gibt einen, den sie nicht vergessen kann.

Wird Mia die Schulden ihres Vaters abzahlen können? Wird Mia sich an die Regeln der Escort Agentur und an ihre eigenen halten können? Wird Mia ihr Herz verlieren? Wird Mia ein Happy End haben?

Diese Antworten können in diesem und sicherlich auch in den Folgeteilen nachzulesen sein :D


Fazit (Ohne Spoiler):
An sich finde ich die Idee gut mit dem Calendar Girl. Es ist mal etwas anderes und auch, dass die Escort Agentur von Mias Tante geführt wird ist etwas... wie soll ich sagen... ungewöhnlich? Wer lässt sich denn schon gerne von einem Familienmitglied an Männer vermitteln und zu Sex anstiften?! Im Großen und Ganzen war die Geschichte meiner Meinung nach lesenswert. Es gibt einige Dinge, die mir nicht so gefallen haben und auf die ich später nochmal eingehen werde im Spoiler-Fazit, denn nicht jeder möchte ja sofort alles wissen ;) ... Das Buch hat jedenfalls gut angefangen und mit Januar auch einen Kunden gehabt, den ich von Anfang an mochte. Die Chemie der beiden hat gestimmt. Generell haben mir der Januar und der März besser gefallen, als der Februar. Im Februar hat mich Mia einfach nur genervt. Sie wirkte da wie ein kleines Kind und nicht mehr, wie die starke, selbstbewusste Frau, die sie zu Beginn, sowohl in der Leseprobe, als auch dann am Anfang des Buches und im Januar darstellte. Ständig sind ihr Tränen geflossen und wirkte generell weinerlich und hatte an jeder Kleinigkeit etwas auszusetzen. Das einzig Gute am Februar war der Kunde. Da ich selber Designerin bin und über Kunst usw. Bescheid weiß, konnte ich mir die Arbeiten sehr gut vorstellen. Glücklicherweise hat sich das dann im März geändert (Der Kunde bzw. die Kunden im März habe ich irgendwie lieb gewonnen). Demnach kann ich nur raten, sich durch den Februar zu kämpfen und das Buch nicht mittendrin aufzugeben. Das Buch hatte recht viele Sexszenen , vielleicht sogar übertrieben viele, was dann nach einer Weile so wirkte, als sei Mia eine Nymphomanin und irgendwie hat sie, obwohl sie zu Beginn mit keinem ihrer Kunden Sex haben wollte, ziemlich schnell die Beine breit gemacht (dazu mehr im Spoiler-Fazit). Das ist auch eines der Dinge, was mich gestört hat. Merkwürdig fand ich zudem, dass sie immer so überrascht war, als sie vor ihrem jeweiligen Kunden stand. Dabei hat sie ja immer zuvor Bilder, Namen und Jobinfo bekommen. Naja. Die Kunden waren auch alle eher Klischeehaft, aber das ist jetzt nicht allzu dramatisch. Schriftstellerisch war das Buch in Ordnung. In letzter Zeit habe ich besonders deutlich merken müssen, wie trocken und unsexy die deutsche Sprache im Vergleich zur Englischen ist (Sorry). Ich lese vermehrt englische Bücher und die Wörter, die bei den Übersetzungen in erotischen Szenen genutzt werden, sind einfach abturnend- für mich zumindest. Bei diesem Buch hätte ich mir auch gewünscht, dass die Übersetzerin oder der Übersetzer etwas mehr Synonyme genutzt hätte. Ständig hieß es: seine Erektion, seine pochende Erektion, seine lange Erektion... Tut mir leid, aber wer nennt denn so das Geschlechtsteil eines Mannes und das dauerhaft? Auch im deutschen gibt es für den Penis noch weitere Begriffe. Wortwiederholungen bzw. Satzwiederholungen waren so manche dabei. Insbesondere: Ich würde diesen Moment in Erinnerung behalten, ich würde diesen Moment in Erinnerung behalten, ich würde diesen Moment in Erinnerung behalten. Auf Dauer nervt es etwas. Vielleicht wird das ja in den nächsten Bänden etwas besser. Positiv fand ich, dass Mia nach jedem Monat ihrem Kunden ein Brief hinterlassen hat und Selbstreflektion betreibt. Am Ende jeden Monats beschreibt sie kurz, was ihr diese Erfahrung und der Kunde gebracht haben. Was sie aus und in dieser Zeit gelernt hat. Demnach wird sie nach den 12 Monaten sicherlich und hoffentlich eine Person sein, die mit sich selbst im Reinen und glücklich ist und vor allem einzigartige Erfahrungen gemacht und nette Menschen kennen gelernt und lieb gewonnen hat.

Die Serie hat Luft nach oben und meine 3,5 Sternchen sind natürlich nicht schlecht. Ich freue mich schon auf die nächsten 3 Teile und 9 Monate :)


Fazit (Spoiler):
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Nicht wundern, aber dieses Spoiler-Fazit wird ausschließlich negative Punkte auflisten. also Dinge, die mich an diesem Buch gestört haben.

1) Wie ich schon geschrieben habe, hat Mia relativ schnell die Beine breit gemacht und das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Bei ihrem ersten Kunden Wes- Gut, da stimmte alles- die Chemie und körperliche Anziehung. Sie haben sich beide ineinander verliebt, auch, wenn Mia es nicht zulassen wollte und will. Der Abschied fiel beiden schwer und doch ist sie noch nicht einmal eine Woche später auf Alec herum gehüpft. Egal, wie attraktiv der Mann vor mir ist, wenn ich mein Herz verloren habe und selbst, wenn ich diesen Aspekt zu ignorieren versuche, dann habe ich doch nicht Sex mit anderen?! Und Mia hat zu Beginn selber noch schockiert gewirkt und nachgefragt, ob sie denn Sex haben muss, was ja verneint wurde. Sie will selber nicht als Prostituierte und Callgirl gehalten werden und tut dann aber genau all diese Dinge, die diese Jobs ausmachen. Und dann stellt sie sich dumm und wird sauer, weil die Kunden vertragsgerecht für diese Leistung bezahlen.... Kopfschüttel. Das kam im Februar vor und da habe ich ja schon deutlich gemacht, dass dieser Monat mir nicht gefallen hat.

2) Ganz besonders hat mich gestört, dass die Autorin ihre Protagonistin nicht neutral erscheinen lässt. Es gibt Zwei Dinge, die mich sehr gestört haben. Es ist ja gut und schön, die Protagonistin als kurvig zu bezeichnen. Ich habe da auch keine Einwände. Aber dennoch eine Art von Bodyshaming zu betreiben und dünne Personen als ->knochig<- zu bezeichnen, ist doch echt daneben. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich Bücher gelesen mit Protagonisten, die dünn, schlank, kurvig, übergewichtig und dick waren. Aber nie wurde da abwertend über eine Figur gesprochen. Meiner Meinung nach ist der Ausdruck -> knochig<- genauso beleidigend und verletzend, wie der Ausdruck -> schwabbelig<-. Beides ist nicht in Ordnung. Gerade als Autorin sollte man darauf achten neutral zu bleiben und sollte Lesern eher den Eindruck vermitteln, dass alle Körperformen auf ihre Art und Weise schön sind. Abgesehen davon weiß man doch nie, warum und weshalb die Person so aussieht, wie sie aussieht und vor allem muss die Person sich in ihrem eigenen Körper wohlfühlen. Gesund sein können sowohl dünne, als auch übergewichtige Menschen und das ist ja wohl das wichtigste.

Weiterhin bezeichnet die Autorin bzw. sie lässt es durch ihre Protagonisten erwähnen, dass Damen, die sich untenrum rasieren aussehen, wie kleine Mädchen. Tut mir leid, aber wenn jemand eine geschlechtsreife, ausgewachsene, für sich selbst entscheidende Dame mit einem Kind vergleicht, bei dem noch nicht einmal Schamhaare wachsen- dann hat die Person doch ein ganz anderes Problem. Es wirkt beinahe so, als würde die Autorin jeden, der sich untenrum komplett rasiert oder eben dies bevorzugt der Pädophilie bezichtigen bzw. andeuten, dass die Neigung dafür da ist. Unmöglich sowas.

Meiner Meinung nach muss die Autorin lernen die Menschen einfach selber entscheiden und so leben zu lassen, wie sie es wünschen. Ob sie lieber mehr auf den Rippen und untenrum einen Busch hat ist doch ihr überlassen und ist eine persönliche Entscheidung, die in ihren Büchern nichts zu suchen haben sollte. Wie ich schon sagte, man sollte als Autorin neutral sein. Man kann die Protagonisten mit persönlichen Präferenzen ausstatten, jedoch sollte man dies aber so tun ohne dann andere Geschmäcker, Körperformen, Styles, etc. abzuwerten.

3) Gefallen hat mir, das Mia und Wes weiterhin in Kontakt bleiben und sich nicht verlieren. Das macht mich, eine Romantikerin, hoffen, dass es am Ende ein Happy End mit den beiden gibt. Natürlich hätte Mia Westons Vorschlag annehmen und bei ihm bleiben können, aber ich kann verstehen, dass es zum einen dann keinen Sinn gemacht hätte diese Geschichte fortzuführen und die Idee des Calendar Girls wäre dann auch nicht aufgegriffen worden, wenn sie gleich im Januar ihr Happy End gehabt hätte und zum Anderen wäre selbst ich zu stolz mich von einem Mann aushalten zu lassen. Ich hätte persönlich das Geld auch nicht von Wes angenommen, wenn ich in ihrer Lage wäre und hätte alles getan, um meiner Familie zu retten. Bei mir müssten die Männer dann nur ohne Sex auskommen ;) :P

Veröffentlicht am 12.11.2016

Oh man

Margos Spuren
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Das Buch:
Ich besitze die Hardcoverversion des Carl Hanser Verlages, dessen Coverhintergrund Blau ist, während weitere Elemente Rot( Name des Autors und des Verlages) und Weiß ( Titel des Buches, Auto ...

Das Buch:
Ich besitze die Hardcoverversion des Carl Hanser Verlages, dessen Coverhintergrund Blau ist, während weitere Elemente Rot( Name des Autors und des Verlages) und Weiß ( Titel des Buches, Auto auf befahrener Straße, Hütte, Stadt) sind. Zudem in den Hintergrund noch die Umrisse einer "Landkarte" in einem dunkleren Blau integriert und eine weiße Pinnnadel steckt mittendrin in der Nähe von Orlando- dem Ort, aus dem die Charaktere stammen. Wenn man das Buch aufschlägt, sieht man Rot. Und in diesem Rot finden man ebenfalls einige weiße Pinnnadeln.


Das Buch fängt mit einem Vorwort an, was eigentlich kein Vorwort ist, sondern ein Prolog. Abgesehen davon ist das Buch in 3 Teilen aufgeteilt, dessen Seiten alle mit einer Art Streckennetz designt wurde (Linien und Punkte). Jeder Teil hat unterschiedlich viele Kapitel. Zu jeder Überschrift eines Kapitels folgt eine Linie und ein Punkt, was an sich eine schöne Idee ist, da man ja gerade dort ist und es somit den Stopp /Punkt auf einer Reise darstellt (und man reist ja schließlich durch die Geschichte ;) ). Das Letzte Kapitel ist in Stunden aufgeteilt. Warum das so ist, wird der Leser dann herausfinden.


Obwohl es mehrere Personen gibt und der Buchtitel andeutet, dass es um Margo geht, ist es Quentins Perspektive aus der erzählt wird. Margo ist eine Neben-Hauptfigur und auch Quentins Freunde Ben und Radar sind nicht ganz unbedeutend in dieser Geschichte.



Inhalt:
Quentin Jacobsen und Margo Roth Spiegelmann, die seit ihrem 2. Lebensjahr Tür an Tür wohnen, gemeinsam aufwuchsen und sich anfreundeten, sehen etwas, das ihre 9-jährigen, unschuldigen Augen nicht hätten entdecken sollen und doch tun sie es und in gewisser Weise beeinflusst dieser Moment die beiden. Irgendwann über die Jahre trennen sich ihre Wege- zumindest in der Schule, denn obwohl sie noch immer Nachbarn sind, ist die Freundschaft, wie sie einmal war, nicht mehr vorhanden. Und dennoch- Quentin ist nach, wie vor in Margo Roth Spiegelmann verliebt. Dieses, für ihn, perfekte Mädchen. Er jedoch ist der unscheinbare, langweilige, nerdige Typ mit dem, außer seinen beiden Freunden Ben und Radar niemand etwas anfangen kann.


Über Nacht aber, ändert sich sein Leben. Als Margo Roth Spiegelmann durch sein Fenster in sein Zimmer gelangt und ihn überredet ihr bei ihrer Rachetour behilflich zu sein, tut er schließlich dies nach anfänglichem zögern. Margos Racheplan besteht aus 11 Punkten, die nun von beiden abgearbeitet werden und alle auch nicht ganz legal sind und etwaige Konsequenzen nach sich ziehen könnten.


Während Quentin am nächsten Morgen nichtsahnend das Schulgebäude betritt, verschwindet Margo und wird von ihren Eltern als Vermisst gemeldet. Doch ob gewollt oder nicht gewollt- Margo verschwindet nicht ganz spurlos. Ihre Hinweise und Rätsel führen Quentin, der Margo unbedingt finden will, und seine Freunde zu den verschiedensten Orten und so entsteht für die kleine Gruppe Jungen und Lacey ( Freundin von Margo) ein kleines Abenteuer, das sie auch in einen ganz anderen Bundesstaat führt. Doch warum ist Margo verschwunden? Einige Hinweise deuten Selbstmordabsichten. Ist das ihr Plan? Und dann entdeckt Quentin den letzten Hinweis. Ein Datum. Ein Datum, das offenbar von Margo gesetzt wurde. Was passiert, wenn Quentin sie bis dahin nicht gefunden hat? Wird es Quentin gelingen alle Rätsel und Hinweise zu lösen und Margo zu finden?


Wie immer.... Ich verrate nichts :D



Fazit (Spoiler):
Wo soll ich nur anfangen? Wie soll ich meinen Eindruck darlegen? Ich könnte so viel schreiben oder es einfach simpel darstellen. Ganz einfach mit + und - Zeichen. Den Punkten, die gut waren und die, die weniger gut waren. Doch vermutlich würde letzteres nicht genau erklären, warum und weshalb ich so denke, also wird mein Fazit hier wohl etwas länger werden, als sonst....

Also was positiv am ganzen Buch ist, ist, dass ich oftmals schmunzeln, grinsen und lachen musste. Viele Aussagen und Gedankengänge sind , obwohl sie einfach absurd, gaga, und bekloppt sind, total lustig und haben mich immer wieder sehr amüsiert.

Der Schreibstil... Naja. John Green hat meinem Geschmack nach alles etwas zu detailliert beschrieben. Zum Beispiel ging mir das erste Kapitel vom 1. Teil richtig auf die Nerven, weil es einfach viel zu viel sinnloses Geschwafel war. Er gibt dem Leser nutzlose, langweilige Informationen, die einfach nicht nötig gewesen wären. Aber das ist ja auch nur meine Meinung.


Die Rätsel/ Hinweise und die 11 Punkte des Racheplanes fand ich von der Idee her gut. Die Rätsel konnte ich selber nicht lösen, was bei mir für Begeisterung gesorgt hat, da sonst Bücher viel zu oft für mich vorhersehbar sind.

Meinem Empfinden nach gab es keinen Charakter, den ich komplett mochte. Quentin und seine Freunde habe ich akzeptiert (der Humor ist halt ein riesen +-Punkt), Margo konnte ich überhaupt nicht leiden und dies von Anfang an nicht und es hat sich bis zum Ende auch nicht geändert. Quentin und Margo wirken wie 15- 16 jährige Teenager und nicht wie 18-jährige. Sie wirken von ihren Gedankengängen und Handlungen eher unreif und kindisch. Quentin ging mir zum einen mit seiner Schwärmerei auf den Keks. Er sagt selber, er kenne Margo nicht mehr und sehe nur diejenige, die sie vorgegeben hat, aber liebt sie dennoch und wie er seine Liebe zu ihr ausdrückt... das wirkt manchmal wie aus dem Munde eines 13-jährigen Mädchens. So etwas von einem 18-jährigen jungen Mann zu lesen ist dann doch etwas albern und so wirkte er auf mich etwas wie ein Weichei, was sich durch seine Pseudo-Ängste auch nicht gerade gebessert hat. Obwohl ich mich mit Ängsten auskenne, konnte ich seine nicht ganz nachvollziehen. Zumindest waren seine Ängste in den Situationen normal- jeder hat Angst bei einer Straftat entdeckt zu werden und bei jedem würde das Adrenalin steigen (ganz normale körperliche Reaktion). Komischerweise (und glücklicherweise) waren seine (nicht nachvollziehbaren) Ängste dann irgendwann (beinahe) komplett weg und wurden im Buch auch kaum noch erwähnt. Quentin wurde zum Ende hin erträglicher, jedoch hat er es schlagartig zunichte gemacht, als er Margo gerade mal eine gefühlte Minute böse war und ihr dann wie ein kleines Hündchen wieder hinterher gehechelt und einfach so diese ganze Aktion verziehen hat. Sorry, aber in meinen Augen ist das einfach alles unrealistisch. Welcher 18-jährige reagiert und handelt so und lässt vor allem so mit sich umgehen?!


So und nun zu Margo................


Kennt ihr diesen Gummi- Quietsche-Hammer, wie ihn Kinder meist haben? Ich stellte mir beim Lesen immer wieder vor, wie ich ihn mehrfach auf Margos Kopf haue (ist immerhin die gewaltfreie Variante ;) ) und er jedes Mal einen schönen, für mich entspannten und mich genießenden quietschelaut von sich gibt, während sie mit verdatterndem Gesichtsausdruck vor mir sitzt oder steht. Vermutlich hat nur diese Vorstellung Margo noch einigermaßen erträglich gemacht ;) Ist jedenfalls auch eine Alternative zu der Vorstellung, der nervigen Protagonistin etwas Sinn und Verstand durchs Schulter schütteln (hoffe ihr wisst, was ich mein) einverleiben zu wollen...

Margo ist jedenfalls wohl eine der nervigsten Charaktere, über die ich je gelesen habe. Dass sie Abenteuerlustig ist und Hinweise gibt, die andere Lösen sollen ist ja gut und schön, aber Margo ist dabei egoistisch und rücksichtslos und das ist einfach ein No- Go. Ihre Beweggründe kann ich einfach nicht nachvollziehen. Angeblich sind ihre Eltern ja so schrecklich, was sich mir aber nicht erschließen konnte beim Lesen, denn es wurde kein Grund genannt und dass sich Eltern Sorgen machen und selber aus Sorge durchdrehen, wenn die minderjährige Tochter immer wieder ohne ein Wort ausreißt, ist doch verständlich. Margo provoziert doch mit ihrem Handeln, dass sie die Nerven ihrer Mitmenschen überstrapaziert. Weiterhin gibt Margo an, die Plastikmenschen und Plastikstadt zu hassen. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Sie selber gibt an ein Plastikmädchen gewesen zu sein. Es hat sie doch niemand gezwungen so zu leben, wie sie es tat. Niemand hat gesagt, sie soll Designerklamotten tragen oder oberflächlich sein und so denken und Handeln, wie jeder andere. Hätte sie mehr Charakter gehabt, dann wäre sie sie selbst gewesen. Und die Plastikstadt betreffend- Das ist wohl Ansichtssache, aber in ihrem Fall hätte sie jetzt, da sie volljährig ist ja einfach ihren Schulabschluss machen und hinaus in die Welt gehen können. Dabei jedoch erneut ihre Eltern und ihre Schwester so vom Kopf zu stoßen und auch noch Quentin und seine Freunde hineinzuziehen, die sich ebenfalls sorgen, ist einfach unmenschlich. Margo hätte doch einfach mal ihrer Familie Bescheid geben und sich von unterwegs melden können. Also wie gesagt, ihr Beweggründe erschließen sich mir nicht- auch nicht, nachdem das Buch geendet hat. Ein weitere Punkt, der mich Margo nicht leiden lässt, ist, dass ihre Rätsel/ Hinweise den Verdacht eines Suizides bei Quentin ausgelöst und mit der Annahme und dem Eintrag ins Omnictionary (Das Datum) ihn unter Druck gesetzt hat. Denn zu diesem Zeitpunkt ging er ja davon aus, dass er sie bis zu diesem Zeitpunkt gefunden haben müsse, weil sie sich ja ansonsten das Leben nehmen würde. Dadurch hat sie ja auch indirekt, auch, wenn es vielleicht nicht von ihr gewusst und geplant wurde, in den Kauf genommen, dass er einen psychischen Schaden davon tragen könnte, wenn er sie Tot auffinden würde und er sich die Schuld geben würde dafür das Rätsel nicht eher gelöst zu haben. Auch wenn es nicht so eintraf und Margos Rätsel ihn Irre geführt haben, so wurde dies ja erst im Nachhinein klar. Das zeigt aber auch, dass Margos Pläne und Rätsel einfach nicht gut durchdacht waren und ihr Verschwinden ohne wen Bescheid zu geben und ohne sich zu melden nach Hinten los gegangen ist. Abgesehen davon hat sie Quentin ja auch beeinflusst- positiv und negativ. Positiv in dem Sinne, dass er von seinem Langweiler-Dasein "befreit" wurde und so mal etwas unternommen und erlebt hat. Negativ, da er sich von dem ehrlichen Typen zu jemanden geändert hat, der seine Eltern anlügt und alles, außer Margo, außer Acht zu lassen. Denn genau das tat er- Margo hier, Margo da. Dass seine Freunde zeitweilig genervt waren von seiner "Besessenheit zu Margo" ist denke ich klar. Was ich zudem auch nicht verstehe ist, dass Margo am Ende meinte, dass sie nicht gefunden werden wollte und die ganzen Hinweise nicht von ihr absichtlich hinterlassen wurden. Bei all ihren vorigen Aktionen, wo sie von zu Hause ausgerissen ist, hat sie Hinweise hinterlassen (z.B Buchstabensuppe) und jetzt auf einmal sollte sie dies nicht tun und die wenigen Hinweise sollten Quentin nur zu dieser Hütte führen und nicht zu ihr? Tut mir leid, aber das ist einfach unglaubhaft. Und ihn dann anmaulen, als er sie schließlich in ihrem Loch gefunden hat, weil sie sich ja angeblich soooo erschrocken hat.... Siiiicher (Sarkasmus). Die Person, die die ganze Zeit all die Aufmerksamkeit für sich beansprucht ist nicht froh, wenn Leute sie finden, die ihr all die Aufmerksamkeit gewidmet haben und widmen, die sie verlangt (hat) ?! Bescheuert. Für mich ist Margo einfach Psychisch krank und gehört unter Therapeutischer Aufsicht. Sie hat mit ihren Egoismus, ihrem eigennützigem Denken und kindischem, unreifen Verhalten allen Personen, die ihr Nahe stehen nur geschadet. Sie hat rücksichtlos gehandelt und die Gefühle, Ängste und die Verzweiflung ihrer Familie und Freunde geschürt und außer Acht gelassen und selbst am Ende hat sie es noch nicht einmal richtig eingesehen... Also Margo ist definitiv einer der unbeliebtesten Buchcharaktere von mir.

So und das Ende selber- Enttäuschend. Wie eigentlich das ganze Buch...

The End.