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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Belangloser Alltag

Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel
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Die Geschichte dreht sich um den kleinen Goldfisch Ian, der aus seinem Fischglas im 27. Stock eines typischen Hochhauses in die Freiheit entlassen wird und während seines Falles über sein Leben und das ...

Die Geschichte dreht sich um den kleinen Goldfisch Ian, der aus seinem Fischglas im 27. Stock eines typischen Hochhauses in die Freiheit entlassen wird und während seines Falles über sein Leben und das Anderer sinniert. In der Zeit seines Fallens werden die Geschichten der Bewohner des Hochhauses erzählt und Einblicke in ihr Leben gewährt.

Die Idee des Buches durch eine fremde Person, in diesem Fall ein Goldfisch, Einblicke in die Leben einer kleinen Gemeinschaft zu erhalten und deren Schicksale auf alle erdenkliche Weisen verknüpft zu sehen, ist sehr schön erdacht. Allerdings ist die Umsetzung für meine Begriffe leider nicht vollständig gelungen. Die Figuren sind jede an sich sind schön konstruiert und vielfältig in ihren Charakterzügen. Die Verknüpfung einzelner Leben zu einer ganzen Geschichte wirkt jedoch sehr erzwungen. Die Belanglosigkeiten des Alltages werden zu einer Geschichte aufgebauscht, der leider der Inhalt fehlt. Einige Szenen werden aus mehreren Perspektiven anwesender Personen beschrieben, sodass Situationen doppelt dargestellt werden ohne das ich den Eindruck hatte, es hätte der Geschichte in jedweder Form ein Vorangehen ermöglicht oder eine bessere Perspektive gegeben. Der Versuch einen tiefgreifenden Sinn in der Geschichte zu vermitteln wirkt leider sehr erzwungen, auch wenn die eigentliche Botschaft wohl doch irgendwie erkennbar ist, die hier vermittelt werden soll.
Es ist sehr schade, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Leider etwas enttäuschend

Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr...
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Pikay, ein junger Inder und Student der Kunst in Neu-Delhi, erlangt Berühmtheit durch seine Porträtzeichnungen in Neu-Delhis Innenstadt. Eines Tages begegnet er dort einer jungen Schwedin namens Lotta. ...

Pikay, ein junger Inder und Student der Kunst in Neu-Delhi, erlangt Berühmtheit durch seine Porträtzeichnungen in Neu-Delhis Innenstadt. Eines Tages begegnet er dort einer jungen Schwedin namens Lotta. Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen eine sehr schöne Zeit in Indien, bis Lotta sich wieder in ihre Heimat aufmacht und die beiden somit getrennt werden. Getrieben von seiner Sehnsucht nach der großen Liebe macht sich Pikay auf den Weg nach Schweden. Ohne genügend Geld in der Tasche, muss er sich auf sein Fahrrad und seinen eigenen Wunsch verlassen Lotta wiederzusehen, um sein Ziel zu erreichen. Die wahre Geschichte einer unwirklichen Liebe.

Vorab muss ich vielleicht gleich klarstellen, dass dieses Buch für mich leider etwas enttäuschend war. Was waren meine Erwartungen, als ich sowohl den Klappentext, als auch die Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe: ein emotionaler und beeindruckender Roman über die scheinbar unmögliche Liebe zweier verschiedener Menschen.
Leider kommt diese emotionsvolle Liebe für mich im Buch überhaupt nicht rüber. Die Geschichte wird biographisch fast ausschließlich aus der Perspektive von Pikay erzählt. Daneben gibt es nur sehr wenige Kapitel aus Lottas Sicht, die eigentlich keinen Einblick in ihre Persönlichkeit oder ihre Entscheidungen geben, da sie dafür viel zu kurz und nichtssagend sind. Was mich doch am meisten gestört hat, ist die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird. Der Erzählstil ist sehr monoton, biographisch und für meine Begriffe völlig emotionslos. Also eigentlich total unpassend für eine Geschichte, die sich um die Liebe drehen sollte. Gerade in einem Roman über Indien, was ich immer als ein buntes tanzendes Land in meiner Vorstellung habe, hätte ich viel mehr auffallende, emotionsvolle Beschreibungen und einen bildlicheren Erzählstil erwartet. Auch habe ich mich vor allem auf das erste Zusammentreffen der beiden Protagonisten gefreut, aber leider ist auch dieser Teil genau so wenig mitreißend oder beeindruckend, wie der Rest des Buches. Der Abschnitt ist ziemlich kurz gehalten und entbehrt für meinen Geschmack jedweder Romantik. Wohingegen einige Lebensabschnitte sehr ausführlich sind, finde ich den Aufbau der Beziehung der Beiden zeitlich auch sehr gerafft, sodass ich manchmal sogar das Gefühl hatte, ich hätte irgendwo ein Kapitel übersprungen, weil Veränderungen so plötzlich eintraten. Erst wollte Lotta Pikay nicht heiraten, weil ihr alles zu schnell ging und ein paar Seiten weiter sind sie im Prinzip verheiratet wurden (wenn auch noch nicht offiziell, sondern nur im Kreise der Familie). Der Wandel zu dieser Entscheidung war mir überhaupt nicht schlüssig.
Auch der Titel ist am Beginn etwas irreführend, habe ich doch eigentlich erwartet, dass Pikays Reise im Mittelpunkt der Geschichte steht. Leider ist das nicht wirklich der Fall. Die Fahrradreise nimmt in etwa das letzte Drittel des Buches ein, wohingegen der Anfang eher Pikays schwere Kindheit und seinen Werdegang als Künstler beschreibt. Ich hätte es schöner gefunden, hätte man beide Aspekte ineinander verflochten und z.B. während seiner Reise die Geschichte seiner Jugend erzählt. So wäre die Reise zu Lotta im Zentrum der Erzählung geblieben, was ich laut Titel auch erwartet hätte. Um auch einen positiven Aspekt zu nennen, so finde ich den Einblick den der Roman in das Kastensystem Indiens liefert sehr gut eingearbeitet und auch wirklich erschreckend. Auch finde ich die Hinweise auf einige indische Gottheiten nicht schlecht. Hier wäre vielleicht auch ein Glossar mit kurzen Erklärungen hilfreich aus dem viele Leser, die sich für diese Thematik interessieren, ein paar nähere Informationen schöpfen könnten. Beeindruckt haben mich auch die schönen Bilder am Ende des Buches. Dies unterstreicht noch einmal sehr den wahren Charakter der Geschichte. 

Meine Vorstellung von dem Roman und die Realität hatten leider gar nichts miteinander gemein. So kann ich leider nicht so viele Sterne vergeben, wie diese wunderschöne, wahre Geschichte eigentlich verdient hätte. Die Gefühle der beiden Protagonisten lassen sich nur mäßig in der Erzählung erkennen und dies sollte meiner Meinung nach den Hauptteil der Geschichte ausmachen.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Version 2: Oryon

Changers - Band 2, Oryon
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Das erste High-Schooljahr ist vorüber und es wird Zeit für Drews zweite V. Drew verwandelt sich in Oryon, einem afroamerikanischen Teenager. Die Verwandlung ist nicht so gravierend wie das erste Mal, jedoch ...

Das erste High-Schooljahr ist vorüber und es wird Zeit für Drews zweite V. Drew verwandelt sich in Oryon, einem afroamerikanischen Teenager. Die Verwandlung ist nicht so gravierend wie das erste Mal, jedoch muss auch Oryon sich erst an seinen neuen Körper gewöhnen und steht wieder einmal ganz anderen Problemen gegenüber als zuvor. Vor allem die Beziehung zu Audrey, der er seine Identität nicht verraten darf, bietet Spielraum für allerlei Probleme und Missverständnisse.
Oryon muss sich schnell daran gewöhnen wie anders er nach seiner zweiten Verwandlung von seiner Umwelt, seiner Familie und alten und neuen Freunden behandelt wird.

Für alle, die mit der Thematik der Reihe nicht vertraut sind: Die Changers sind eine kleine Gruppe von Menschen, die innerhalb ihrer High-Schoolzeit vier verschiedene Versionen (V’s) ihres Selbst durchlaufen jeweils eine pro Jahr. Dabei variieren Geschlecht, Hautfarbe und Statur in vielerlei Hinsicht. Sind alle V’s durchlaufen muss sich der Changer für eine von Ihnen endgültig entscheiden.
Nachdem der erste Teil ausschließlich die Grundzüge der Changers und deren Strukturen erklärt hat, fieberte ich mit Aufregung der weiteren Auseinandersetzung mit dem Changers-Rat, den RaChas (der Widerstand der Changers) und den Getreuen entgegen. Leider wurde ich im Hinblick darauf (ich kann es leider nicht anders ausdrücken) einfach nur enttäuscht.

Positiv erwähnen muss ich den Schreibstil, der sehr flüssig und gut zu lesen ist. Auch die Jugendsprache von Oryon wird sehr authentisch wiedergegeben. Dafür also ein Pluspunkt.

Zwei große Themen nehmen den überwiegenden Teil des zweiten Bandes ein. Das ist zum einen die Rassenproblematik mit der sich Oryon als afroamerikanischer Teenager auseinandersetzen muss. Damit spricht das Buch ein wichtiges Thema an, dass aber zu meinem Leidwesen sehr klischeehaft beschrieben wird (ein Rap-Battle im Hinterhof, also ehrlich…).
Das zweite Thema betrifft den hartnäckigen Versuch von Oryon sich wieder mit Audrey anzufreunden und die sich daraus entwickelnde Liebesbeziehung der Beiden. Das erinnert insgesamt sehr an den ersten Teil der Reihe.

Wer hätte gedacht, dass bei den spärlichen Informationen aus dem ersten Teil über den Rat der Changers  und alles was diese Gruppe Menschen betrifft, die Zahl der Informationen darüber noch weiter untertroffen werden kann. Die letzten 10 Seiten haben noch ein gewisses Maß an Spannung und Potenzial gebracht (mal wieder eine Cliffhanger, um die Leute bei Laune zu halten), aber insgesamt erscheint es mir mehr so als ob man versucht hat krampfhaft vier Bücher mit Informationen zu füllen, die diese inhaltlich aber leider nicht ausfüllen können.
Mal sehen, was der nächste Teil bringen wird. Ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Leider enttäuschend

Die tödlichen Talente des Mr. Diehl
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Adam Diehls beinahe toter Körper wird in seinem kleinen Häuschen in der Nähe des Strandes entdeckt, beide Hände von seinem Körper abgetrennt und unauffindbar. Seine Schwester und ihr Verlobter Will tappen ...

Adam Diehls beinahe toter Körper wird in seinem kleinen Häuschen in der Nähe des Strandes entdeckt, beide Hände von seinem Körper abgetrennt und unauffindbar. Seine Schwester und ihr Verlobter Will tappen wie die Polizei im Dunkeln. Wer könnte ein so grausames Verbrechen begangen haben? Adam Diehls Leben war geprägt von alten Büchern, Raritäten mit ungeheurem Wert. Könnte das Motiv für die Tat bei einem der sonst so stillen Buchhändler liegen. Denn diese Welt in der sich Adam bewegte, ist nicht so unschuldig wie man sich vorstellen möchte, sondern ein Metier in welchem sich Fälscher und allerlei anderes Gesindel seine Zeit vertreibt.

Als ein reißerischer Krimi beschrieben und sogar als Thriller eingestuft, entbehrt dieser Roman leider für mich fast jedweder Spannung. Der zu Beginn beschriebene Mord an Adam ist bis auf die letzten Seiten der Auflösung, das einzige kriminalistische Element das sich in dem Buch finden lässt. Die restlichen Seiten des Buches sind eher eine Beschreibung der Gegenwart und Vergangenheit des Protagonisten Will und seiner Zeit und seinen Fähigkeiten als Fälscher.
Eine Klassifizierung des Buches als Roman und nicht als Krimi hätte der Erwartungshaltung und damit der Beurteilung des Buches in vielerlei Hinsicht besser getan.
Wills endlose Ausschweifungen, Paranoia und immer wieder um die gleichen Dinge kreisenden Gedanken, sind auf Dauer leider sehr anstrengend und einfach nur langweilig.
Klappentext, Titel und Inhalt des Buches sind leider auch nicht wirklich stimmig, sodass ich als Leser mit einer ganz anderen Erwartung an die Lektüre gegangen bin. Auch die Handlungen von Will ergeben für mich im Laufe der Zeit immer weniger Sinn. Diese Aussage lässt sich leider nicht genauer präzisieren ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, weshalb ich an dieser Stelle nicht genauer werden kann.
Insgesamt bin ich auch kein großer Fan des Schreibstils, da sehr wenig mit Dialogen und mehr mit inneren Monologen gearbeitet wird. Das ist aber nur eine sehr persönliche Einschätzung, da ich weiß, dass Vielen dieser Schreibstil gut gefällt. Für mich Wirken dadurch einige Stellen sehr emotionslos und einseitig.
Ich muss leider sagen, dass mich das Buch einfach nicht begeistern konnte. Ich habe mich sehr durch die nur 280 Seiten quälen müssen und hätte ich es nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wahrscheinlich nie beendet. Ich entschuldige mich für die einseitige Kritik, kann das Buch aber leider nicht besser bewerten.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Leider enttäuschend

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Wer einen typischen Harry Potter Roman erwartet hat, dem muss ich leider sagen, dass ihn dieses Buch hier deutlich enttäuschen wird. "Harry Potter und das verwunschene Kind" spielt 19 Jahre nach dem letzten ...

Wer einen typischen Harry Potter Roman erwartet hat, dem muss ich leider sagen, dass ihn dieses Buch hier deutlich enttäuschen wird. "Harry Potter und das verwunschene Kind" spielt 19 Jahre nach dem letzten Harry Potter Buch und basiert auf einem Theaterstück. Genau das ist leider auch irgendwie mein Problem mit dem Buch gewesen. Das Buch entspricht nicht dem typischen Schreibstil eines Romans, sondern dem Script eines Theaterstückes. Somit besteht es nur aus kurzen szenischen Einführungen in das Geschehen und dann folgenden Dialogen. Die Kapitel/Szenen sind sehr kurz gehalten und umfassen in den meisten Fällen nur 2-3 Seiten.
Leider ist für mich nicht nur der Charakter des Buches, sondern auch die Handlung ein Problem gewesen. Ich habe mich sehr darauf gefreut zu erfahren, was aus all den Charakteren, die man in so vielen Büchern lieb gewonnen hat, geworden ist. An sich war das Wiedersehen mit den alten Charakteren sehr schön. Die Geschichte in ihrer Gesamtheit finde ich leider jedoch sehr flach. Es gibt keine wirklichen überraschenden Wendungen, durch den fehlenden bildlichen Schreibstil auch keine actiongeladenen Szenen und auch die im Vordergrund stehende emotionale Ebene, vor allem zwischen Harry und seinem Sohn Albus, hat mich nicht wirklich mitreißen können. Für sich genommen ist das Buch nicht schlecht, wenn man es jedoch mit dem Rest der Harry-Potter-Reihe vergleicht, liegt dieses Buch meilenweit dahinter zurück. Es ist ein bisschen Schade, dass das Comeback von vielen Lieblingsromanfiguren meiner Kindheit so unspektakulär ausgefallen ist.