Cover-Bild Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.08.2016
  • ISBN: 9783832163600
Bradley Somer

Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel

Roman
Annette Hahn (Übersetzer)

Goldfisch Ian fällt. Aus dem 27. Stock. Auf seinem Weg nach unten flie¬gen die Fenster des Hochhauses an ihm vorbei – und mit ihnen die Geschichten der Menschen, die dahinter wohnen. Während Ian immer schneller auf den Bürgersteig zurast, fiebern wir nicht nur mit ihm mit, sondern erhaschen gemeinsam mit ihm einen Blick auf die Schicksale dieser Menschen. Ein Leben wird dabei beginnen, eines enden, und am Schluss begreifen wir, dass das Glas, das uns vom Rest der Welt trennt, zerbrechlicher ist, als wir oft glauben. Dann wird auch klar, warum Ian eigentlich fällt – und was passiert, wenn er landet.
In ›Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel‹ geht es buchstäblich um Leben und Tod. Bradley Somer klappt das Haus in der Roxy Street auf wie eine Puppenstube und erweckt die Figuren darin auf wunderbar liebe-volle, spielerische und humorvolle Weise zum Leben. Ein Buch, so glanzvoll und schillernd wie ein Goldfisch – oder wie das Leben selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2020

Eine ganz besondere Reise

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Ian fällt aus dem 27. Stock. Wir begleiten ihn dabei und bekommen so Einblick in viele Leben, manche streifen wir nur kurz, die Meisten verflechten sich zu einer Geschichte.

Es ist sehr schwer, etwas ...

Ian fällt aus dem 27. Stock. Wir begleiten ihn dabei und bekommen so Einblick in viele Leben, manche streifen wir nur kurz, die Meisten verflechten sich zu einer Geschichte.

Es ist sehr schwer, etwas über das Buch zu sagen, ohne zu sehr zu spoilern. Ich fand es anfangs etwas schwierig, so vielen Parallelgeschichten zu folgen und auch zeitweise langatmig. Aber es lohnt sich sehr durchzuhalten, denn es ist einfach ein schönes Buch mit vielen Überraschungen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Sehr unterhaltsam, gut geschrieben, mal etwas anderes

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ich Habe das Buch geschenkt bekommen und schon beim Titel musste ich schmunzeln, war aber skeptisch, ob mich das Buch wirklich interessier. Was soll unterhaltsam sein, wenn ein Goldfisch aus dem 27. Stockwerk ...

ich Habe das Buch geschenkt bekommen und schon beim Titel musste ich schmunzeln, war aber skeptisch, ob mich das Buch wirklich interessier. Was soll unterhaltsam sein, wenn ein Goldfisch aus dem 27. Stockwerk springt?



Aber nach anfänglichen Schwierigkeiten mich ins Buch reinzulesen, hatte es mich dann aber in seinen Bann gezogen. Der Autor versteht es durch seinen frischen, frechen Schreibstil einen mitzunehmen und einen teilhaben zu lassen am freien Fall des Goldfisches. Dabei lernt man die verschiedenen Protagonisten die in diesem Hochhaus wohnen kennen und man gehört dann auch ziemlich schnell dazu. Ich hatte das Gefühl, ich kenne die Menschen im Hochhaus schon ziemlich lange und bin ein Teil von ihnen.



Die Geschichten der einzelnen Personen sind nicht immer eine leichte Kost, und hier und da nahmen mich die Schicksale derer schon mit, und ließen mich mal melancholisch, mal heiter, dann wieder besinnlich zurück.

Eine wirklich frische und freche Geschichte eines, aus dem 27. Stockwerk fallenden, Goldfischs, die unterhaltsamer nicht hätte sein können. Eins meiner Highlights

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Veröffentlicht am 08.03.2019

Ein sehr eigenartiges Buch

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Goldfisch Ian zieht seine täglichen Bahnen in seinem Goldfischglas. Troy, die Schnecke, ist mal wieder so langweilig wie eh und je. Er scheint einfach zufrieden mit seinem Leben hier im Goldfischglas zu ...

Goldfisch Ian zieht seine täglichen Bahnen in seinem Goldfischglas. Troy, die Schnecke, ist mal wieder so langweilig wie eh und je. Er scheint einfach zufrieden mit seinem Leben hier im Goldfischglas zu sein. An was hatte Ian nochmal gerade gedacht? Jetzt fällt es ihm wieder ein: Dieses Goldfischglas ist zutiefst erdrückend.
Aber was geschieht denn jetzt? Von einem Moment zum anderen fliegt Ian vom 27. Stock mit rasender Geschwindigkeit in Richtung Asphalt. Wie ist es dazu gekommen? Ian kann sich einfach nicht mehr daran erinnern. Das Einzige, was er nun sieht, sind die kleinen Momentaufnahmen von den Menschen, die in den 27 Stockwerken wohnen.

Meine Meinung:
Meiner Meinung nach ist das Cover nichtssagend. Es ist nichts Besonderes. Ich muss sagen, dass das Cover mir zwar nicht zugesagt hat, aber der Titel dafür. Der Titel ist einfach so genial. Eine Geschichte, in der ein Goldfisch eine wichtige Rolle spielt, ist doch mal total außergewöhnlich.
In diesem Buch steht Ian aber nicht ganz so sehr im Vordergrund. Das Haus an der Roxy Road mit seinen Bewohnern - Ian gehört natürlich dazu - ist auch ein sehr wichtiger Teil der Geschichte.

Ich habe mich am Anfang etwas schwer mit dem Schreibstil des Autors getan. Dieser ist nämlich total außergewöhnlich. Aber sobald die Geschichte der Bewohner begonnen hat, war von den anfänglichen Schwierigkeiten nichts mehr zu sehen. Jedes Kapitel hat eine Überschrift, aber keine gewöhnlichen Überschriften. Eins benennt Bradley Somer zum Beispiel "Kapitel 4: In dem wir den Bösewicht Connor Radley kennenlernen sowie Faye, die verruchte Verführerin". Solche Arten von Überschriften ziehen sich dann durch das ganze Buch. Es gibt die Heldin, den Bösewicht, die Verführerin und noch so viele mehr und es hat mir einfach so viel Spaß bereitet herauszufinden, wie diese Charaktere handeln werden.

Ich hätte niemals gedacht, dass so eine Art Buch spannend sein kann, aber da habe ich mich getäuscht. Der Autor nimmt im ersten Kapitel etwas vorweg: Ian, der Goldfisch, fliegt erst im 54. Kapitel die 27 Stockwerke hinunter und außerdem wird einer der Bewohner des Hauses sterben und ein anderer dafür zur Welt kommen. Von Anfang an schwirren einem Fragen durch den Kopf: Wie kam es dazu, dass Ian aus dem 27. Stock fiel? Wer wird sterben? Ist es der sympathische Hausmeister, der für jeden ein Lächeln übrig hat oder doch vielleicht Petunia Deliah, deren Wehen zu früh einsetzten oder doch vielleicht jemand anderes? Fragen über Fragen, aber alle werden aufgelöst. Man fiebert einfach mit und hofft, dass Ian den Flug nach unten irgendwie übersteht.

Es gibt viele Charaktere in diesem Buch, aber ich hatte gar keine Probleme mir diese zu merken. Alle Charaktere sind nämlich total unterschiedlich. Alle haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen: Die eine wurde von ihrem Freund betrogen, der Freund wiederum erkennt viel zu spät, dass er seine Freundin liebt, dann haben wir noch Claire, die ihre Wohnung nicht verlässt und noch so viele mehr. Alle haben aber eins gemeinsam: Sie sind einsam oder es scheint so für sie.

Fazit:
Bradley Somer hat eine total ungewöhnliche und einzigartige Geschichte erschaffen. Er zeigt mit diesem Buch, dass ein Mensch niemals alleine ist, auch wenn man sich mal so fühlt. Alle Leben sind miteinander verknüpft, auch wenn es nur eine kurze Begegnung gewesen ist. Zufälle und Schicksale machen das Leben nämlich aus. Ein Mensch lebt sein Leben niemals allein. Dieses Buch gibt Hoffnung und zeigt, wie sich ein Leben innerhalb von einem Fall eines Goldfisches ändern kann.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Experimentell

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Das Seville on Roxy ist ein Hochhaus mit vielen verschiedenen Wohnungen. In jeder Wohnung spielt sich eine eigene Geschichte ab, als eines Tages der Goldfisch Ian aus seinem Goldfischglas auf dem Balkon ...

Das Seville on Roxy ist ein Hochhaus mit vielen verschiedenen Wohnungen. In jeder Wohnung spielt sich eine eigene Geschichte ab, als eines Tages der Goldfisch Ian aus seinem Goldfischglas auf dem Balkon im 27. Stock springt erlebt er während seines Falls immer einen kleinen Augenblick mit den Bewohnern der Wohnung, in welche er gerade schauen kann.


Dieses Buch ist kein konventionelles Buch, wie man es erwartet, mit klarem roten Faden oder einer zusammenhängenden, in sich abgeschlossene Geschichte. Dieses Buch ist gerade das Gegenteil davon, ungewöhnlich mit verschlungenen roten Faden und einem offenen Ende. Man erlebt mit einigen Bewohnern des oben genannten Hochhauses genau 30 Minuten ihres Lebens. Man glaubt nicht, was sich innerhalb dieser 30 Minuten alles abspielen kann.

Der Schreibstil ist äußerst interessant und experimentell, der Erzähler ist ein autorealer Erzähler, jedoch beobachtet er in jedem Kapitel abwechselnd einzelne Bewohner. Jeder Bewohner hat seine eigenen Charakterzüge, welche wirklich konsequent und sich durch das Buch erhalten.


Auch wenn dieses Buch viele gute Eigenschaften hat bin ich nicht vollständig überzeugt, durch die häufig wechselnde Perspektive gehen mir einfach die Emotionen verloren. Außerdem kann es schon verwirrend sein, gerade am Anfang.


Darum vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Episodenroman über den Mut etwas in seinem Leben zu wagen, angereichert durch zahlreiche skurrile Charakteren

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Goldfisch Ian fällt aus dem 27. Stock und blickt während seines Falls in die Fenster der Fassade des Wohnhauses "The Seville on Roxy", an denen er vorbeifliegt.

Der elfjährige Herman lebt mit seinem ...

Goldfisch Ian fällt aus dem 27. Stock und blickt während seines Falls in die Fenster der Fassade des Wohnhauses "The Seville on Roxy", an denen er vorbeifliegt.

Der elfjährige Herman lebt mit seinem Großvater zusammen in einer Wohnung des Mietshauses und fällt in unregelmäßigen Abständen in Ohnmacht.

Connor hat wechselnde Liebschaften, die nichts voneinander wissen. Als Freundin Katie unangemeldet an seiner Tür klingelt und er gerade noch mit Gespielin Faye im Bett ist, wird ihm schlagartig bewusst, dass er Katie liebt und er bereut sein untreues Verhalten zutiefst. Connor ist auch derjenige, dem der Goldfisch gehört.

Petunia ist hochschwanger und möchte eigentlich nur ein Eissandwich essen, als plötzlich ihre Wehen einsetzen. Sie ist allein in ihrer Wohnung, ihr Freund im Pub und ihr Handy-Akku leer. Auch die Hebamme kann sie nicht erreichen, weshalb sie bei den Hausbewohnern nach Hilfe sucht.

Claire hat seit Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlassen und ihr einziger Kontakt in die Außenwelt ist ihre Mutter sowie die Männer, die die Sex-Hotline anrufen, für die sie arbeitet. Ausgerechnet an ihrer Tür klingelt Petunia, die den ohnmächtigen Herman im Schlepptau hat. Alle drei werden in den wenigen Sekunden in denen Ian aus dem Fenster fällt, über sich selbst hinauswachsen.

Die weiteren handelnden Personen sind unter anderem der Hausmeister Jimenez, der den Fahrstuhl laienhaft repariert und dabei fast einen Brand verursacht. Bei der Reparatur eines Wasserhahns lernt er Garth kennen, der leidenschaftlich gern Frauenkleider trägt.

Ein Mietshaus ist eben auch nur ein Abbild der Gesellschaft und insofern lernt der Leser eine bunte Vielfalt an Menschen mit ihrem Sorgen und Problemen kennen. Episodenartig erhält man einen Blick in die Vorgänge ausgewählter Wohnungen und lernt die Einzelschicksale der Bewohner kennen, während Ian vom Balkon und in die einzelnen Fenster des Hauses guckt.

Dass gerade ein Goldfisch herunterfällt, ist ein kreativer Aufhänger für den Roman, spielt jedoch für die Handlung selbst keine Rolle, was ich ein bisschen schade fand. Auch Connor bemerkt sein Verschwinden nicht.
"Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel" enthält aber dennoch viele amüsante und auch tiefgründige Passagen, die sich aus den neurotischen Charakteren, die exemplarisch aus dem Wohnhaus dargestellt werden, ergeben.
Während Ian aus dem 27. Stock fällt, weil er sich selbst dazu entschieden hat, die Chance zu nutzen, sein Goldfischglas zu verlassen und über den Tellerrand zu gucken, entwickeln sich auch die Bewohner von "The Seville on Roxy" weiter, indem sie Dinge tun, die sie nie für möglich gehalten hätten.
Ein Mensch wird in dem kurzen Zeitraum sterben, ein anderer geboren. Menschen begegnen sich, die noch nie etwas miteinander zu tun hatten, teilen sodann gemeinsame Erlebnisse und wachsen über sich hinaus. Sie erleben, dass man gemeinschaftlich mehr erreichen kann, als jeder einzelne für sich.
Goldfisch Ian steht symbolisch dafür, ein Wagnis einzugehen. "Wer sein Leben in einem Goldfischglas fristet, wird als alter Fisch sterben, der nie ein Abenteuer erlebt hat."