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RebeccaMay

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2025

Zwischen Illusionen und Stärke

Heir of Illusion
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"Heir of Illusion" von Madeline Taylor ist ein Fantasyroman, der von der ersten Seite an fesselt und einen kaum wieder loslässt. Die Geschichte ist geprägt von einer konstanten Spannung, die nie wirklich ...

"Heir of Illusion" von Madeline Taylor ist ein Fantasyroman, der von der ersten Seite an fesselt und einen kaum wieder loslässt. Die Geschichte ist geprägt von einer konstanten Spannung, die nie wirklich abfällt. Kaum glaubt man, den Plot zu durchschauen, überrascht die Autorin mit einer neuen Wendung, die alles zu wissen geglaubte wieder auf den Kopf stellt. Genau diese Unvorhersehbarkeit hat mich besonders begeistert und dafür gesorgt, dass ich immer noch ein Kapitel weiterlesen musste.
Im Zentrum steht Ivy, die weibliche Protagonistin. Eine Assassinin, die nicht nur über innerlich sondern auch äußere Stärke verfügt. Ihre Gabe der Illusion ist originell umgesetz und fügt sich leicht in die Welt und die Handlung ein. Ivy ist nicht passiv, sondern jemand, der aktiv entscheidet, kämpft und sich behauptet. Sie wirkt dabei weder überzeichnet noch unnahbar, sondern menschlich und stark zugleich. Ich mochte ihre Entwicklung sehr. Ein echtes Badass, das dabei trotzdem authentisch bleibt.
Auch die Beziehung zwischen Ivy und Thorne hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sie ist nicht zu kitschig, nicht zu dominant und überlagert die eigentliche Handlung nicht, sondern ergänzt sie. Die Dynamik zwischen den beiden ist intensiv, wenn auch manchmal zerrissen. Man fiebert automatisch mit den beiden mit.Insgesamt ist "Heir of Illusion" ein mitreißender, emotionsgeladener Fantasyroman mit einer starken Heldin und vielen cleveren Wendungen.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Ein stilles Buch, das lange nachhallt

Jetzt gerade ist alles gut
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Der Roman "Jetzt gerade ist alles gut" von Stephan Schäfer hat mich auf eine leise, aber eindringliche Weise berührt. Es ist kein Buch, das mit großen Szenen oder überraschenden Wendungen arbeitet. Stattdessen ...

Der Roman "Jetzt gerade ist alles gut" von Stephan Schäfer hat mich auf eine leise, aber eindringliche Weise berührt. Es ist kein Buch, das mit großen Szenen oder überraschenden Wendungen arbeitet. Stattdessen konzentriert es sich auf das Wesentliche: die kleinen Momente, die wir im Alltag oft übersehen, und die Erkenntnis daraus, dass diese extrem wertvoll sind. Gerade diese bewusste Verlangsamung, hat mich während des Lesens und auch noch darüber hinaus beschäftigt. Stephan Schäfer schafft es, mit wenigen, aber klaren Worten ein Gefühl von Nähe und Echtheit zu erzeugen. Sein Stil sehr verständlichen wirkungsvoll.
Besonders beeindruckt hat mich, wie unaufdringlich die Botschaft des Buches vermittelt wird. Es gibt keinen moralischen Zeigefinger, keine belehrenden Sätze. Die Erkenntnis ergibt sich fast von selbst, aus dem Erleben und Mitfühlen. Die Vergänglichkeit des Lebens wird nicht auf schwer zu verarbeitende Art inszeniert, sondern verkraftbar gezeigt. Das Buch erinnert daran, dass nichts selbstverständlich ist, und dass sich Bedeutung oft in scheinbar unspektakulären Augenblicken verbirgt.
Obwohl der Roman relativ kurz ist, wirkt er erstaunlich lange nach. Man legt ihn nicht weg und vergisst ihn, sondern denkt weiter über das nach, was wirklich wichtig ist. Es ist eines dieser Bücher, die einen mit dem Gefühl zurücklassen, etwas Wesentliches verstanden oder vielleicht wiederentdeckt zu haben.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Dunkel und fesselnd

House of Rayne
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Der Roman House of Rayne von Harley LaRoux hat mich vor allem mit seiner Atmosphäre in den Bann gezogen. Schon von den ersten Seiten an umwebt die Geschichte ein düsterer, unheimlicher Ton, der sowohl ...

Der Roman House of Rayne von Harley LaRoux hat mich vor allem mit seiner Atmosphäre in den Bann gezogen. Schon von den ersten Seiten an umwebt die Geschichte ein düsterer, unheimlicher Ton, der sowohl faszinierend als auch ein wenig bedrohlich wirkt. Dieser Gothik- Flair zieht sich konsequent durch das gesamte Setting und macht das Lesen zu einem stimmungsvollen, ästhetischen Erlebnis. Man hat das Gefühl, stets von Schatten, Geheimnissen und einer unterschwelligen Spannung umgeben zu sein, was für mich der stärkste Aspekt des Romans war. Die Welt, in die man hineingezogen wird, lebt von mysteriösen Orten, flüsternden Wänden und einem Gefühl von Vergänglichkeit und Sehnsucht.
Auch die Charaktere fand ich wirklich gelungen. Sie wirken authentisch, haben Tiefe und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Besonders überrascht hat mich, wie gut die Liebesgeschichte darin verwoben ist. Obwohl ich anfangs unsicher war, ob sie mich wirklich abholen würde, hat sie sich als stimmig und emotional nachvollziehbar erwiesen. Sie nimmt Raum ein, ohne den eigentlichen Plot zu überlagern und fügt sich zudem organisch in den düsteren Ton des Buches ein.
Trotz aller Begeisterung blieb am Ende ein kleines Gefühl von Vorhersehbarkeit. Irgendetwas hat für mich gefehlt, um den Roman zu einem vollkommenen Highlight zu machen. Vielleicht hätte es ein wenig mehr Spannung in manchen Szenen gebraucht oder ein wenig mehr Wendungen. Zwar ist die Geschichte spannend, aber ich hatte gelegentlich das Gefühl, dass sie noch intensiver hätte zuspitzen können.
Trotzdem bleibt House of Rayne ein atmosphärischer, spannender Roman mit starken Charakteren und einem unverwechselbaren Stil. Für Solche, die gothic infundierte Horrorromane mögen, ist dieser eine gute Wahl.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Lisavet & Amelia

Das Buch der verlorenen Stunden
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Dieser Roman hat mich tief bewegt, weil er zwei starke Frauenporträts miteinander verwebt. Nämlich die von Lisavet und Amelia. Zwei Leben, zwei Zeiten mit einer stillen Verbindung, die sich im Laufe der ...

Dieser Roman hat mich tief bewegt, weil er zwei starke Frauenporträts miteinander verwebt. Nämlich die von Lisavet und Amelia. Zwei Leben, zwei Zeiten mit einer stillen Verbindung, die sich im Laufe der Geschichte immer deutlicher zeigt. Besonders gefallen hat mir, wie unterschiedlich die beiden Protagonistinnen sind und wie jede auf ihre Weise mit Verlust, Erinnerungen und dem Wunsch nach Wahrheit umgeht. Lisavets Geschichte ist intensiv und emotional, während Amelias Perspektive eher suchend und reflektierend ist. Zusammen ergibt sich ein spannendes Bild davon, wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenwirken. Der Roman erzählt nicht dramatisch, sondern eindringlich. Gerade das hat mich sehr berührt. Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, so dass ich konnte völlig in die Welt der Figuren eintauchen konnte und wollte immer weiter lesen. Was mich besonders beeindruckt hat: Es geht nicht nur um historische Ereignisse, sondern um Erinnerung, Identität und die Frage, wie Geschichten weiterleben. Der Roman zeigt, wie wichtig es ist, hinzusehen, zuzuhören und die Stimmen der Vergangenheit nicht zu überhören.

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Veröffentlicht am 06.10.2025

Drei Leben und eine starke Frau

Die drei Leben der Cate Kay
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Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist ausdrucksstark, stilvoll und passt perfekt zum Inhalt des Romans. Die Gestaltung spielt schön auf die „drei Leben“ der Protagonistin an und weckt direkt ...

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist ausdrucksstark, stilvoll und passt perfekt zum Inhalt des Romans. Die Gestaltung spielt schön auf die „drei Leben“ der Protagonistin an und weckt direkt Neugier auf ihre Geschichte.



Auch inhaltlich konnte mich der Roman überzeugen. Kate Fagan schreibt mit einer Leichtigkeit, die es ermöglicht, trotz der teils intensiven und emotionalen Themen mühelos in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und schafft es, ernste Momente mit einer gewissen Wärme und Nachdenklichkeit zu verbinden.

Besonders gut gefallen haben mir die komplexen und vielschichtigen Charaktere. Jede Figur hat ihre Tiefe und wirkt authentisch, man spürt, dass hinter jeder Entscheidung und jedem Gefühl eine Geschichte steckt.



Ohne zu viel verraten zu wollen: Der Roman erinnert in gewisser Weise an „Die sieben Ehemänner der Evelyn Hugo“. Vor allem durch den Rückblick auf ein bewegtes Leben und eine starke, facettenreiche Hauptfigur. Allerdings ist „Die drei Leben der Cate Kay“ weniger dramatisch und etwas leiser erzählt, was ihm einen ganz eigenen, charmanten Ton verleiht.

Insgesamt ein sehr gelungenes, bewegendes Buch über Identität, Entscheidungen und das, was ein Leben ausmacht. Eine klare Leseempfehlung!

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