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Veröffentlicht am 20.04.2021

Gut konstruiert

Der Erlkönig
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„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ...“. - kennt jemand den Beginn dieses berühmten Gedichtes nicht? Dank Johann Wolfgang von Goethe wurden die ein oder anderen mit dem Erlkönig gequält - ein Grund, ...

„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ...“. - kennt jemand den Beginn dieses berühmten Gedichtes nicht? Dank Johann Wolfgang von Goethe wurden die ein oder anderen mit dem Erlkönig gequält - ein Grund, warum dieses Buch mich nicht angesprochen hat.

Dabei klingt der Plot echt spannend: blutüberströmt und verwirrt wird Sandrine am Strand gefunden. Sie redet von einem Kinderheim, einem Bootsunglück und dem Erlkönig. Kommissar Damien kann sich darauf keinen Reim machen, doch je tiefer er und sein Team in dem Fall einsteigen, desto mehr sind die Zusammenhänge erkennbar.

Das Cover ist gut gelungen und gibt keinen Hinweis darauf, was die Leser erwartet. Denn Sandrines Schicksal ist eng verbunden mit den Geschehnissen im Jahr 1949, die ihre Großmutter betreffen. Dieser Perspektivwechsel hat so manches Mal an meinen Nerven gezerrt. Wollte ich doch endlich verstehen, wie alles zusammenhängt! Warum kennt niemand die Insel, von der Sandrine ständig spricht? Der Autor streut die Hinweise wie Perlen, mit denen sich die Glieder einer Kette verbinden lassen, geschickt und alles andere als offensichtlich. Das hat mich zwar auch frustriert, aber viel mehr zum Weiterlesen gebracht. Die bedrückende und anfangs düstere Atmosphäre ist gerade zu Beginn des Buches fast greifbar, verliert sich im Laufe der Story leider. Die Spannung bleibt jedoch bis zum Ende erhalten.

Gerade Geschichten, die mit den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs zusammenhängen, lese ich gerne. Dennoch ist es schwer, den schmalen Grat zu beschreiten und dieses sensible Thema richtig anzupacken. Das ist hier jedoch gut gelungen. Auch die Charaktere sind authentisch, zwar entspricht Damien den gängigen Klischees eines Ermittlers, aber da kommt man heutzutage wohl nicht mehr drumrum. Davon abgesehen hat es der Autor geschafft, die Abgründe, die sich in jedem von uns auftun können, darzustellen.

Persönliches Fazit: Goethes Erlkönig kommt in Handlung und Spannung nicht an den von Loubry ran. Dieser gut konstruierte und spannende Thriller verdient eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Tolles Leseerlebnis

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
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Heather soll einen Mord begangen haben. Doch sie erinnert sich an nichts. Zwei Menschen soll sie kaltblütig erschossen und anschließend versucht haben, sich selbst zu töten. Ihre damalige beste Freundin ...

Heather soll einen Mord begangen haben. Doch sie erinnert sich an nichts. Zwei Menschen soll sie kaltblütig erschossen und anschließend versucht haben, sich selbst zu töten. Ihre damalige beste Freundin Jess ist mittlerweile Journalistin und nimmt sich dem Fall an. Doch es ist viel passiert zwischen den beiden und ihre Freundschaft ging damals unschön auseinander. Dennoch hat Jess eine Verbindung zu diesem Fall und will unbedingt herausfinden, was Heather wohl zu der Tat bewogen hat. Ihre Recherchen bringen dunkle Geheimnisse zu Tage, die lieber verborgen geblieben wären...

Jess, aus deren Sicht der Plot hauptsächlich erzählt wird, ist eine außergewöhnliche Protagonistin. Ich habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie gibt dem Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, sodass ich mich sofort mit ihr verbunden fühlte.
Aber auch der Charakter der Heather wurde von der Autorin prima gezeichnet. Anfangs erfahren wir nur das Notwendigste, sodass Heather etwas geheimnisvoll wirkt. Je mehr Douglas jedoch von ihr preisgibt, umso sympathischer wird sie dem Leser.

Die Story ist von Anfang bis Ende von Spannung durchzogen. Es blieb mir kaum die Möglichkeit, Luft zu holen, so schnell überschlugen sich die Ereignisse.

Der Schreibstil war wieder typisch Douglas und führt uns lebhaft und flüssig durch das Geschehen. Geschickte Wendungen sorgen immer wieder für Nervenkitzel, und ich glaube, ich habe noch nie so viele Personen verdächtigt wie hier. Einfach Grandios!

Das Ende war gigantisch und für mich der perfekte Abschluss dieses packenden Thrillers. Und damit nicht genug, denn der Epilog hat es tatsächlich geschafft, mich nochmals aus den Socken zu hauen.

Persönliches Fazit: Ich bin absolut begeistert von diesem packenden und fesselnden Thriller, dessen Story mich völlig mitfiebern ließ und beinahe wahnsinnig machte. Tolles Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Mehr Krimi als Thriller

Du darfst nicht sterben
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Von außen gesehen scheint Paul ein ganz normaler Mann zu sein. Gutaussehend, charmant und höflich. Er mag beide Schwestern, doch er entscheidet sich für Lili. Für die Schwester, die er leichter brechen ...

Von außen gesehen scheint Paul ein ganz normaler Mann zu sein. Gutaussehend, charmant und höflich. Er mag beide Schwestern, doch er entscheidet sich für Lili. Für die Schwester, die er leichter brechen kann. Seine besitzergreifenden Züge zeigen sich immer mehr, doch für Lili ist es die große Liebe. Sie erkennt, dass etwas nicht stimmt, doch gerät immer tiefer in die Bredouille. Die Rettung kommt beinahe zu spät.

Ich habe Paul als Antagonist in mein Herz geschlossen. Ich verstehe seine Beweggründe, doch heiße sein Verhalten keineswegs gut. Man ist immer das, was man sein möchte.
Lili und Anne waren zwar die Hauptcharaktere in dem Buch, doch meiner Meinung nach sind sie zu sehr in den Hintergrund gerückt. Seelisch wurde bei beiden nur an der Oberfläche gekratzt. Trotz weniger Kapitel aus seiner Sicht, war Paul für mich die treibende Kraft.

Auch ich als Leser wurde immer tiefer mit in den Plot hineingezogen. Die Autorin hat ihre Geschichte in 4 Teile gegliedert. Hier wählte sie unterschiedliche Perspektiven, die den Leser verwirren, aber auch Einblicke in die Gedanken der verschiedenen Charaktere geben sollen. Lilis und Annes Gedanken werden aus der Ich-Perspektive erzählt, Pauls dagegen aus der Erzählersicht. Jedoch erfahren wir genug über Pauls Vergangenheit und können dadurch erahnen, wieso er so geworden ist und warum seine tiefgehende Liebe töten wird.

Persönliches Fazit: Das Buch wird als Thriller beschrieben, jedoch war es für mich eher ein gut umgesetzter Krimi. Ich hätte mir mehr Thriller-Elemente und mehr Spannung gewünscht, vielleicht auch mehr Kapitel aus Pauls Sicht. Dennoch fand ich das Buch unterhaltsam und möchte es gern allen Krimi-Fans weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Jede Menge Action

Der gekaufte Tod
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Dies war mein erstes Buch des Autors, was mich absolut überzeugen konnte. Den Ausflug in die düsteren Viertel Detroits habe ich auf jeden Fall genossen.

Der Plot startet langsam und wir lernen den Ex-Cop ...

Dies war mein erstes Buch des Autors, was mich absolut überzeugen konnte. Den Ausflug in die düsteren Viertel Detroits habe ich auf jeden Fall genossen.

Der Plot startet langsam und wir lernen den Ex-Cop August Snow kennen, der nach mehr als einem Jahr Abwesenheit wieder nach Detroit zurückkehrt, um das verwahrloste Viertel seiner Kindheit wiederaufzubauen. Snow ist nicht gerade beliebt in der Stadt, denn er hat in einem Korruptionsprozess gegen die Polizei Detroit zwölf Millionen erhalten. Die Liste seiner Feinde ist somit ellenlang.
Die mächtige Unternehmerin Eleanore Paget bittet ihn darum, verdächtige Vorkommnisse in ihrer Bank aufzuklären, was Snow zunächst ablehnt. Kurz darauf ist Eleanore tot und Snow kann nicht glauben, dass sie tatsächlich Selbstmord begangen hat. Er beginnt Nachforschungen anzustellen und bringt dadurch nicht nur sich in tödliche Gefahr.

Etwa ab der Mitte des Buches geht es richtig actionreich zu. Ab da gab es für mich kein Halten mehr und ich war gefesselt vor Spannung, was sonst nur wenige Bücher schaffen. Hier passiert einfach eine Menge, man kommt von einem Szenario zum nächsten, steckt immer mittendrin und kann kaum Luft holen.

August Snow ist ein durchaus interessanter und charismatischer Protagonist. Er ist mutig und hat das Herz am rechten Fleck. Gerade für die afroamerikanischen Bewohner hat er sehr viel übrig, was daran liegt, dass er selbst diese Wurzeln hat. Ich sehe ihn ganz klar als Held des Plots, da er über Leichen geht und keine Angst zeigt – vor niemandem!

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da er mich flüssig und bildhaft durch das Geschehn geleitet hat. Die Atmosphäre, die Mack Jones geschaffen hat, war fast schon erdrückend. Sie hat perfekt zur rauen Handlung gepasst und mich so die Szenerie – gerade in den dunklen Vierteln Detroits - hautnah miterleben lassen.

Fazit: Für mich ein echter Pageturner, der mich mit Spannung und jeder Menge Action voll überzeugen konnte. Ein charismatischer Protagonist, den ich gerne persönlich auf seiner Jagd durch Detroit begleitet hätte, macht das Leseerlebnis darüber hinaus spannend. Rundum gelungen!

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Historisch, spannend, lesenswert

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Ich lese gerne hin und wieder Romane mit historischen Settings. Darum möchte ich aktuell unter dem Motto #malwasanderes unbedingt jedem „Das Leben, ein ewiger Traum“ ans Herz legen. Das Autorenehepaar ...

Ich lese gerne hin und wieder Romane mit historischen Settings. Darum möchte ich aktuell unter dem Motto #malwasanderes unbedingt jedem „Das Leben, ein ewiger Traum“ ans Herz legen. Das Autorenehepaar hinter dem Pseudonym Helene Sommerfeld setzt die Handlung ins Berlin der zwanziger Jahre und trifft damit bei mir voll ins Schwarze.

Nach dem Tod ihres Mannes, verlässt Magda Fuchs ihr ländliches Zuhause und fängt in Berlin ein aufregendes Leben als Polizeiärztin an. Gerade dort angekommen, wird sie zu ihrem ersten Fall gerufen. Neben der Polizeiarbeit steht aber ein weiteres großes Thema im Mittelpunkt der Handlung: die Frauenbewegung.

Neben Magda müssen sich auch Ina und Ruth im rauen Berlin behaupten und für ihre Rechte als Frauen eintreten. Der gemeinsame Kampf für die Emanzipation bringt die Lebenswege der drei Frauen zusammen. Die Autoren verstehen es, Magda, Ruth und Ina zu den großen Sympathieträgerinnen der Story zu machen. Alle drei sind realistisch und glaubwürdig gezeichnet. Ich habe mit jeder von ihnen mitgefiebert.

In zwar recht langen, aber wirklich spannend erzählten und gut lesbaren Kapiteln schildert das Autorenpaar das Berliner Leben mit all seinen Vorzügen und Schattenseiten zu dieser Zeit. Mir persönlich hat dabei der chronologisch nachvollziehbare Ablauf der Handlung sehr gut gefallen. Dabei wechselt die Perspektive häufig. In sehr bildgewaltigen Beschreibungen taucht man als Leser immer wieder in die verschiedenen Welten der drei Frauen ein, wobei sie nie das ausgewogene Verhältnis zwischen Kriminalgeschichte und historischer Betrachtung der Frauenbewegung aus den Augen verlieren.

Persönliches Fazit: Mit „Das Leben, ein ewiger Traum“ hat mich das Autorenduo um Helene Sommerfeld total in den Bann gezogen. Ich warte schon jetzt gespannt auf den nächsten Teil, da mich die Story um das Berlin der zwanziger Jahre total fasziniert hat. Fans von historischen Romanen kann ich dieses Buch deshalb nur empfehlen.

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