Eine mutige Schottin in England
SturmjahreTeil 4 der bewegenden Reihe um die außergewöhnliche Familie Dennon in Schottland nach dem 1. Weltkrieg.
Ich finde es spannend zu erleben, wie sich die einzelnen Geschwister behaupten. Bonnie, die als ...
Teil 4 der bewegenden Reihe um die außergewöhnliche Familie Dennon in Schottland nach dem 1. Weltkrieg.
Ich finde es spannend zu erleben, wie sich die einzelnen Geschwister behaupten. Bonnie, die als Krankenschwester in Teil 1 verwundete Soldaten versorgt und dabei die Liebe findet. Archie, der Älteste, der im Krieg einen Arm verloren hat und in Teil 2 eine Allianz mit den Edinburgh Lads eingeht. Keillan, der vernünftige Bruder, der sich in Teil 3 ausgerechnet in die Tochter des Edinburgher Unterweltbosses verliebt. Sie alle haben mir ein Bild der damaligen Zeit vermittelt und ich bewundere besonders die starken Frauen, die sich ohne Männer durchschlagen mussten.
Ich habe mittlerweile das Gefühl, die Dennons schon sehr gut zu kennen, so authentisch hat mir die Autorin die einzelnen Geschichten erzählt.
Mairead, die Mutter der Dennon-Geschwister hat ihre Kinder gut erzogen. Von ihr stammt auch der Spruch „Wir sind nicht arm, wir haben nur kein Geld.“
Teil 4 ist der Whiskey-Prinzessin gewidmet. Blaire, die in Kriegszeiten eine Whiskey-Destillerie aufgebaut hat und gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Archie ihr Geld mit dem Alkoholschmuggel verdient. In einem englischen Herrenhaus soll Blaire einen ganz besonderen Gin kreieren.
Ich bin fasziniert, wie sich diese ungezähmte Wildblume in einem Garten voller englischer Rosen durchsetzt. Meine Lieblingsnebenfigur ist Edmund, der steife Butler, der aber ein Herz aus Gold hat. „Der Ruf des Glücks“ vermittelt mir ein wenig Downton Abbey Gefühl, die unterschiedlichen Ebenen in einem Herrenhaus mit den adeligen Bewohnern oben und den Dienstboten unten, aber zeigt auch die bedingungslose Loyalität der Bediensteten zu ihrer Herrschaft.
Es hat Spaß gemacht mitzuerleben, wie Blaire aus dem spröden Viscount Rochester den abenteuerlustigen Henry hervorlockt und wie sie das Leben der gesamten Schlossbewohner positiv beeinflusst, inklusive dem des „Schlossgespenstes“ 😉
Wieder einmal hat mich Lia Scott mitgenommen nach Schottland und gezeigt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, auch wenn manches wirklich Mut erfordert. Ich habe gelacht und geweint und viel zu schnell schon waren die über 500 Seiten ausgelesen.
Sehr gerne empfehle ich die gesamte Sturmjahre-Reihe weiter.