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Veröffentlicht am 14.09.2025

Liebe im Schatten der Dunkelheit. Ein Auftakt, der unter die Haut geht!

Fateful Lies - Wenn du mir vertraust
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Manchmal reicht schon der Beginn eines Buches, um mich wieder vollends mitzureißen. Und genau das ist der Autorin einmal mehr gelungen. Fateful Lies ist der Start einer Mafia-Romance-Dilogie, die mich ...

Manchmal reicht schon der Beginn eines Buches, um mich wieder vollends mitzureißen. Und genau das ist der Autorin einmal mehr gelungen. Fateful Lies ist der Start einer Mafia-Romance-Dilogie, die mich von Beginn an nicht losgelassen hat.

Im Mittelpunkt steht Willow, die den Tod ihrer kleinen Schwester aufklären will. Auf ihrer Suche gerät sie direkt in die Welt von Veland. Nach außen hin wirkt er charmant und charismatisch, in Wahrheit ist er aber einer der mächtigsten Mafiabosse von New York.

Schon ihr erstes Aufeinandertreffen knistert nur so vor Spannung, und schnell wird klar, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die sich nie begegnen sollten.

Die Geschichte lebt von dieser gefährlichen Anziehung. Leidenschaft und Misstrauen liegen so nah beieinander, dass man beim Lesen ständig hin- und hergerissen ist. Willow ist eine starke, mutige Protagonistin, deren Verlust sie antreibt und zugleich verletzlich macht. Veland dagegen ist der Inbegriff des Bad Boys. Geheimnisvoll, mächtig, unberechenbar und doch voller Momente, in denen man ihm fast verfällt. Genau diese Widersprüchlichkeit macht den Reiz aus. Kann Willow ihm vertrauen? Oder bringt gerade er sie an den Rand des Abgrunds?

Die Atmosphäre ist düster, voller Geheimnisse und immer wieder von kleinen Hoffnungsfunken durchbrochen. Der Unterschied zwischen luxuriösen Partys und der brutalen Unterwelt verleiht dem Setting eine packende Tiefe. Intrigen, Drogen, Machtspiele. All das webt sich wie ein Netz um die Figuren, dem man als Leserin ebenso wenig entkommt wie die Protagonistin selbst.

Und genau darin lag für mich die größte Faszination. Dieses Buch hat mich nicht einfach nur unterhalten, es hat mich mitgerissen, aufgewühlt und zum Mitfiebern gezwungen. Ich habe mich oft gefragt, wie es sein kann, dass man einem Mann wie Veland verfällt, obwohl er alles verkörpert, was man fürchten sollte. Und trotzdem habe ich mit jeder Seite mehr gehofft, dass da mehr ist als nur Dunkelheit. Gleichzeitig tat es weh, Willow bei ihrem inneren Kampf zu begleiten. Dieses Hin- und Hergerissensein zwischen Verlangen und Angst, zwischen Vertrauen und Verrat, macht die Geschichte so intensiv.

Natürlich endet das Ganze mit einem Cliffhanger. Und ich kann dir verraten - der sitzt.

Mit einem Herz, das noch nachschlug, habe ich das Buch zugeklappt. Es fühlte sich ein bisschen an, als wäre ich selbst in diese gefährliche Welt hineingezogen worden, aus der man nicht so leicht wieder herausfindet. Und genau deswegen freue ich mich jetzt schon riesig auf den zweiten Band. Auf den ich zum Glück ja nicht mehr lange warten muss. 

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Veröffentlicht am 10.09.2025

Zwischen Liebe, Abhängigkeit und der Suche nach sich selbst

This is Why I Hate You
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Dieses Buch hat mich tatsächlich etwas überrollt. Dies ist keine Geschichte, die man einfach liest und dann beiseitelegt. Sie bleibt und wühlt auf. Die Autorin schreibt intensiv, emotional und schonungslos.
 
Die ...

Dieses Buch hat mich tatsächlich etwas überrollt. Dies ist keine Geschichte, die man einfach liest und dann beiseitelegt. Sie bleibt und wühlt auf. Die Autorin schreibt intensiv, emotional und schonungslos.
 
Die Geschichte von Lucy (Blue) und Cade hat mich irgendwie in ein Gefühlschaos gestürzt. Es war alles dabei. Wut, Schmerz, Hoffnung, Sehnsucht, Verwirrung und Liebe. Ich war mir nie sicher, ob Lucys Gefühle auf echter Liebe beruhen oder ob sie nur aus der langen Zeit entstanden sind, in der Cade ihre einzige Bezugsperson war. Diese Ungewissheit bleibt fortwährend bestehen, weil die Autorin klare Antworten vermeidet und dem Leser die Entscheidung überlässt.
 
Eine sehr widersprüchliche Beziehung zwischen Abhängigkeit und Zuneigung. Es beschreibt eine Form von Liebe, die man wohl kaum eindeutig benennen kann. Stück für Stück taucht man gemeinsam mit Lucy in ihre Vergangenheit ein. Immer auf der Spur nach Geheimnissen und Erinnerungen. Und man wartet auf eine Erklärung oder vielmehr auf die Konsequenzen der Gegenwart, die nur stückchenweise ans Tageslicht kommen.
 
Die Schauplätze sind so lebendig beschrieben, dass sie die Gefühlswelt der Charaktere verstärken. Die Stimmung ist so intensiv, dass man völlig in diese Welt hineingezogen wird.
 
Lucy ist eine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Ihr Schmerz, ihr Zerrissensein und ihre verzweifelte Suche nach der Wahrheit sind so fassbar, dass man in jeder Hinsicht mitleidet. Cade hingegen bleibt mir ein Rätsel. Er ist Täter und Beschützer zugleich. Irgendwie grausam und doch verletzlich. Und genau diese Gegensätze machen diesen Charakter so spannend. Mal hab ich ihn gehasst, dann hab ich ihn verstanden und manchmal auch irgendwie beides zugleich. Du siehst, er wirft immer wieder Fragen auf und es ist verdammt schwer in zu lieben oder eben zu hassen.
 
Dass sich die Autorin an das Thema Kindesentführung wagt, zeigt auf jeden Fall Mut. Sie verpackt die Story nicht mit Klischees oder Schockeffekten, sondern erzählt so, dass man die innere Zerrissenheit der Figuren wirklich versteht. Die Geschichte zeigt, dass nichts ganz eindeutig ist. Jeder Charakter trägt seine eigene Wahrheit in sich.
 
Und dann dieses Ende! Der Cliffhanger hat mich so richtig aus der Bahn geworfen. Ich war fassungslos, aufgewühlt und wollte sofort weiterlesen. Zum Glück kann ich bei Band 2 sofort anschließen.
 
Wie du siehst, ist dies definitiv kein Wohlfühlroman. Es ist eine Geschichte, die weh tut, die Fragen stellt und die dich vor allem nicht loslässt. Sie erzählt nicht nur über Entführung und Trauma, sondern auch über Identität, Schuld, Vergebung und die Sehnsucht nach Nähe. Auch dort, wo sie vielleicht gar nicht wirklich hingehört.
 
Für mich ist dies ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern durchlebt. Es ist intensiv, emotional, fordernd und absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.08.2025

Ein atemloses Finale voller Dunkelheit und Liebe

Broken Promises
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Was für ein Finale! Schon der erste Band dieser Dilogie hat mich atemlos zurückgelassen, und ich habe mich unglaublich auf den zweiten und abschließenden Band  gefreut. Mit Broken Promises setzt Sarah ...

Was für ein Finale! Schon der erste Band dieser Dilogie hat mich atemlos zurückgelassen, und ich habe mich unglaublich auf den zweiten und abschließenden Band  gefreut. Mit Broken Promises setzt Sarah Saxx die Geschichte von Solène und Jaxon auf eine Art fort, die mich von der ersten Seite an komplett mitgerissen hat.
 
Die Handlung knüpft direkt an den ersten Teil an. Deswegen empfehle ich hier unbedingt zuerst Band 1 zu lesen.
 
Und dann heißt es anschnallen! Denn dieses Buch ist ein Ausflug durch Dunkelheit, Gefahr, Schmerz, Hoffnung und eine Liebe, die immer wieder auf die härteste Probe gestellt wird. Ich hatte zwischendurch Herzrasen, Gänsehaut und musste zu jeder Zeit mitfiebern.
 
Solène´s Entwicklung ist für mich so bemerkenswert. Sie beweist unglaubliche Stärke, obwohl ihr immer wieder alles genommen wird. Jaxon steht ihr dabei stets zur Seite. Er ist geheimnisvoll, loyal und verletzlich zugleich. Sie beide sind ein perfektes Team. Ihre Beziehung ist roh, verletzlich und voller Stärke, statt kitschig oder toxisch.
 
Neben den beiden Hauptfiguren gibt es auch spannende Nebencharaktere. Wie zum Beispiel Ace, der mit seiner lockeren Art ein wenig Leichtigkeit in die düstere Handlung bringt. Oder Caroline, die den Spannungsbogen noch weiter aufbaut. 
 
Die Autorin hat auch hier wieder ein großartiges Händchen dafür, ihre Figuren lebendig und greifbar zu beschreiben.
 
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und intensiv. Geschrieben wurde die Geschichte wieder aus wechselnden Perspektiven, was mir die einzelnen Charaktere noch näher gebracht hat.
 
Die Story ist düster, brutal und nichts für schwache Nerven. Darum bitte die Triggerwarnungen hier besonders ernst nehmen! Es gibt unerwartete Wendungen, emotionale Tiefschläge, aber auch zarte Lichtblicke, die mitten in all dem Schmerz für Hoffnung sorgen.
 
Das Ende ist schockierend, passend und absolut unvergesslich. Diese Dilogie ist auf jeden Fall ein Highlight im Bereich Dark Romance. Sie ist nervenaufreibend, emotional, ungeschönt und so tiefgründig, dass ich die Geschichte gewiss nicht so schnell vergessen werde.
 
Besonders toll fand ich auch wieder die Spotify-Playlist, die das Leseerlebnis perfekt abrundet.

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Veröffentlicht am 29.06.2025

düster, spannend und mit einem Ermittler, der einem richtig ans Herz wächst.

Im Eichtal
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In manchen Reihen fühlt man sich einfach zuhause. So geht es mir mit der Niedersachsen-Krimi-Reihe, wo ich mittlerweile den dritten Band inhaliert habe. 
 
Wim Schneider, der Ermittler mit Ecken, Kanten ...

In manchen Reihen fühlt man sich einfach zuhause. So geht es mir mit der Niedersachsen-Krimi-Reihe, wo ich mittlerweile den dritten Band inhaliert habe. 
 
Wim Schneider, der Ermittler mit Ecken, Kanten und einer Vergangenheit, steht vor einem besonders harten Fall. Im Eichtal werden menschliche Gliedmaßen gefunden und die Spur führt zu einem mysteriösen Jagdverein und einer Förderstiftung. Und als würde das nicht reichen, hat es der Täter dieses Mal auch auf das Team abgesehen. Es gab so viel Spannung und Nervenkitzel auf einmal. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
 
Wim trägt seine Lasten spürbar mit sich. Er ringt mit seinen Fällen und den Herausforderungen seines eigenen, ganz privaten Lebens. Ob er sich mittlerweile mit der Technik angefreundet hat? Das bleibt offen, aber die Dynamik zwischen den Kollegen fand ich sehr spannend. Allen voran Wim, Rosalie und Yves Degenhardt. Ob sie sich wohl noch zusammenraufen und ein echtes Team werden?
 
Besonders berührend und vielschichtig ist die Beziehung zwischen Wim und Biggi. Wim war ja immer ein Einzelgänger. Ob er wirklich bereit ist für eine ernsthafte Beziehung? Biggi ist seine Stütze, seine Stimme der Vernunft und manchmal auch sein kritischer Spiegel. Man merkt, wie sehr sie beide aufeinander angewiesen sind, aber auch, dass das nicht immer einfach ist.
 
Die Dynamik zwischen Wim und Rosalie ist ein weiteres Highlight. Professionell, aber auch menschlich, mit Andeutungen, die die Figuren lebendig machen. 
 
Zwischen den Kapiteln finden sich immer wieder Tagebucheinträge des Mörders an seine Geliebte. Das ist einerseits ziemlich gruselig, andererseits spannend und lässt viele Vermutungen zu. Ehrlich gesagt hatte ich bis zum Ende keine Ahnung, wer der Täter ist. Und das fand ich richtig gut gemacht. 
 
Die Perspektivwechsel geben der Geschichte eine tolle Abwechslung, ohne den Überblick zu verlieren. Und die Einblicke in die Psyche des Täters sorgen für eine zusätzliche, beklemmende Spannung.
 
Dieser Krimi schreibt von Wut, Verzweiflung, Mord, Eifersucht, Angst, Wehmut, Sucht, Freundschaft, Spannungen unter Geschwistern, Vertrauen, überschrittenen Grenzen, der Unsterblichkeit, Rache, Teambuilding, innigen Gefühlen, Liebe und Neuanfang. Es ist eine Geschichte voller Facetten, die über einen reinen Krimi hinausgeht und tief unter die Haut geht.
 
Der Fall fordert nicht nur Opfer auf Täterseite, sondern auch bei den Ermittlern. Die Charakterentwicklung geht weiter. Private Konflikte und offene Fragen machen neugierig auf den nächsten Band.
 
Besonders beeindruckt hat mich wieder Mal der Schreibstil des Autors. Mario Bekeschus lässt seine Schauplätze lebendig werden. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen und das macht das Lesen zu einem echten Erlebnis.
 
Abschließend möchte ich noch das Nachwort hervorheben, das ich sehr interessant fand. Es gibt spannende Einblicke in die Hintergründe und Entstehung des Buches, was das Leseerlebnis noch bereichert und den Autor näher bringt.
 
Wer regionalen Krimi mit Tiefgang und einem Hauch Humor liebt, sollte diese Reihe unbedingt entdecken. Am besten von Anfang an.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Ein emotionaler und humorvoller New-Adult-Auftakt mit viel Herz und Tiefgang

Hold Me Once
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Nicole Rott gelingt es, mit ihrem einfühlsamen und zugleich klaren Schreibstil eine Umgebung zu schaffen, in der sich Schmerz, Hoffnung und Humor auf natürliche Weise die Waage halten.

Die Charaktere ...

Nicole Rott gelingt es, mit ihrem einfühlsamen und zugleich klaren Schreibstil eine Umgebung zu schaffen, in der sich Schmerz, Hoffnung und Humor auf natürliche Weise die Waage halten.

Die Charaktere sind Menschen mit authentischen Ecken und Kanten, deren innere Konflikte spürbar und durchgehend nachvollziehbar sind.

Liz ist keine klassische Heldin, sondern eine junge Frau, die sich trotz ihrer Verletzungen nicht aufgibt. Ihre Zurückhaltung, die Schatten aus der Vergangenheit und ihr vorsichtiges Streben nach Vertrauen werden mit viel Fingerspitzengefühl dargestellt. Das macht sie besonders nahbar und realistisch.

Die freundschaftlichen Beziehungen sind keine Nebensache, sondern ein wichtiges Detail der Geschichte.

Die humorvolle, lebensfrohe Peach wirkt dabei als emotionaler Gegenpol zu Liz’ innerer Zerbrechlichkeit und bringt eine gewisse Leichtigkeit ins Geschehen.

Die Energie im Freundeskreis ist liebevoll ausgearbeitet und vermittelt das Gefühl von Gemeinschaft und Halt. Etwas, das für mich in schwierigen Lebensphasen oft unverzichtbar ist.

Dominic als geheimnisvoller Fremder bringt eine faszinierende dunkle Tiefe in die Geschichte. Seine Verletzlichkeit hinter der Fassade und die langsame Annäherung zu Liz sind nicht nur romantisch, sondern spiegeln auch das Streben um Nähe und Selbstschutz wider.

Den Schreibstil würde ich als poetisch, kraftvoll mit bleibenden Eindruck beschreiben. Ihre Sprache trifft mitten ins Herz, ohne kitschig zu wirken.

Die inneren Entwicklungen ihrer Charaktere empfand ich als sehr lebendig. Ich mag es besonders, wie sie schwierige Themen wie Verlust, Schuld und familiäre Traumata mit viel Einfühlungsvermögen und vor allem glaubhaft vermittelt.

Diese Geschichte schreibt von Verletzlichkeit, Vergebung und der Bedeutung von Freundschaft als Lebensanker.

Ein sensibler und gleichzeitig spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht und zeigt, dass Heilung ein Prozess ist, der Zeit, Mut und Verbundenheit braucht.

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